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Geräuscharmer Schiebeschalter Die Erfindung bezieht sich auf einen
geräuscharmen Schiebeschalter, dessen Schieber einen dachförmigen Rastnocken aufweist,
der zusammen mit einer parallel zum Bewegungsweg des Schiebers angeordneten, ortsfest
gelagerten, mit Rastvertiefungen versehenen Blattfeder den Weg des Schiebers begrenzt.
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Bei diesen Schaltern ist lediglich die Mittellage allein durch das
Zusammenwirken von Blattfeder und Rastnocken bestimmt, während bei den Endlagen
ortsfeste Gehäuseteile mitwirken, was mit entsprechenden Geräuschen verbunden ist.
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Durch die deutsche Auslegeschrift 1015 096 ist ein Schalter bekanntgeworden,
bei dem auch in den Endlagen Gehäuseanschläge nicht benötigt werden. Bei diesem
Schalter sind jedoch die beiden Wölbungen des Rastnockens und die entsprechende
Wölbung der Blattfeder nicht so ausgebildet, daß bei übersteuerung eine Anschlagflanke
der Blattfeder großflächig mit der entsprechenden Anschlagflanke des Rastnockens
in Berührung kommt. Eine übersteuerung bis zum Anschlag an einer der Kanten des
Führungsschlitzes des Gehäuses ist daher eher möglich und dann mit entsprechend
größerem Geräusch verbunden.
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Besonders bei Schaltern, die mit elektroakustischen Einrichtungen
wie Mikrophonen, Verstärkern usw. zusammengebaut sind, wirken Schaltgeräusche außerordentlich
störend, denn die Geräusche werden nicht nur durch die Luft, sondern auch als Körperschall
übertragen.
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Die Erfindung fußt auf der Aufgabe, einen extrem geräuscharmen Schiebeschalter
zu schaffen, indem nämlich die Endanschläge zwischen Rastnocken und Blattfeder so
ausgebildet werden sollen, daß die Geräuschdämpfung in den Endlagen des Betätigungsgliedes
durch eine in diesem Bereich schnell wachsende Gegenkraft der Blattfeder gewährleistet
ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Schiebeschalter der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß der Rastnocken in jeder seiner Endstellungen an
einer von zwei im Abstand des Schaltweges angeordneten Abwinkelungen der Blattfeder
anliegt, daß die jeweilige Anschlagflanke der Blattfederabwinkelung der entsprechenden
Flanke des Rastnockens wenigstens annähernd angepaßt ist, und daß der zwischen den
Abwinkelungen befindliche Federabschnitt eben oder schwach vorgewölbt ist und an
seinen Enden je eine gegenüber der Höhe der Anschlagflanke kleinere Rastvertiefung
aufweist.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weist die in an sich bekannter
Weise gleichzeitig als Kontaktfeder wirkende Blattfeder einen über die Länge des
Schaltweges schwach vorgewölbten und gegenüber der Betätigungsebene geneigten Abschnitt
auf, der beiderseits durch die Anschlagflanken begrenzt ist.
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An Hand der Zeichnung soll nun die Erfindung näher erläutert werden.
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F i g. 1 und 2 zeigen schematisch je ein Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Schiebeschalters.
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Der Schieber, der das Betätigungselement für den Schalter darstellt,
ist in F i g. 1 mit 1 bezeichnet und hat im wesentlichen eine prismatische Form.
Er besitzt einen Griffteil 2, der zweckmäßigerweise zur Verbesserung der Griffigkeit
geriffelt ist. Auf der der Rastfeder 5 zugewandten Seite trägt der Schieber 1 einen
im Querschnitt etwa dreieckigen oder halbkreisförmigen Rastnocken 4, der senkrecht
zur Bewegungsrichtung angeordnet ist. Die Bewegungsrichtung selbst ist durch die
eingezeichneten Pfeile angedeutet. Parallel zur Bewegungsrichtung liegt die Rastfeder
5, die bei diesem Ausführungsbeispiel zwei im Abstand des Schaltweges aufeinanderfolgende
Abwinkelungen aufweist. Die jeweilige Anschlagflanke der Blattfederabwinkelung ist
der entsprechenden Flanke des Rastnockens 4 annähernd angepaßt. Es ist ersichtlich,
daß sowohl in der einen als auch in der anderen Endstellung des Schiebers der Rastnocken
4 in die eine der Abwinkelungen der Rastfeder einfällt und die Bewegung des Schiebers
beendet. Um die Bewegung deutlich zu begrenzen
und ein Verschieben
des Schiebers 1 über das vorgesehene Maß hinaus zu verhindern, kann die Rastfeder
5 erforderlichenfalls in der in F i g. 1 strichlieri dargestellten Weise nochmals
abgebogen sein, so daß die senkrecht stehenden Teile ein unüberwindbares Hindernis
für den Schieber abgeben.
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In F i g. 2 ist schließlich ein weiterer geräuscharmer Schalter nach
der Erfindung dargestellt, bei dem die Rastfeder gleichzeitig auch die Kontaktfeder
darstellt. Mit 1 ist wieder der Schieber bezeichnet, der ebenso wie bei dem anderen
Beispiel mit einem Griffteil 2 versehen ist. An der gegenüberliegenden Seite des
Schiebers ist ein keilartiger Rastnocken 4 vorgesehen, der mit seiner Kante auf
einer Krümmung der Rast- bzw. Kontaktfeder 5 gleitet. Die Krümmung ist beiderseits
durch eine scharfe Abwinkelung in der Feder begrenzt, wodurch der Weg des Schiebers
bestimmt ist. Wenn die Flanke jeder Abwinkelung ausreichend hoch gemacht wird, besteht
keine Gefahr, daß eine Bewegung des Schiebers über das vorgesehene Ausmaß möglich
ist. Bei 6 ist die Feder eingespannt. An ihrem anderen Ende wirkt sie mit dem Kontakt
7 zusammen.
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Im Gegensatz zu den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen, bei
denen die Rastfeder aus einem Stahldraht besteht, ist es bei dem in F i g. 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel zweckmäßig, die gleichzeitig als Kontaktfeder wirkende Rastfeder
aus Bronze herzustellen. Um den erforderlichen Kontaktdruck zu erzielen, bzw. um
eine Auf-Zu-Bewegung der Feder zu erhalten, müssen die beiden Enden der Krümmung
in der Feder in bezug auf die Ebene, in der der Schieber l gleitet, von dieser Ebene
ungleiche Abstände haben, so daß die Kante des z. B. keilförmigen Rastnockens 4
auf einer schrägliegenden gekrümmten Fläche gleitet. Bei dem in F i g. 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel stellt, wie bereits erwähnt, die Kontaktfeder gleichzeitig die
Rastfeder dar. Diese beiden Funktionen können aber auch getrennt sein, insbesondere
dann, wenn eine größere Anzahl von Kontakten zu schalten sind. Das Ausführungsbeispiel
nach F i g. 2 ist nämlich insbesondere als einpoliger Ein-Aus-Schalter gedacht,
bei dem sich ein größerer Aufwand nicht lohnt.
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Soll der in F i g. 2 realisierte Erfindungsgedanke bezüglich der Ausbildung
der Rastung jedoch auf mehrpolige Schalter, beispielsweise Umschalter, angewendet
werden, dann ist es zweckmäßiger, die Funktion der Rastfedern von denen der Kontaktfedern
zu trennen. Hierbei wird für die Rastfedern die in F i g. 2 dargestellte Form beibehalten,
nur die Schrägstellung der Krümmung ist nicht erforderlich, weil ja die Kontaktbetätigung
durch einen besonderen Schieberteil, so wie dies bei dem Ausführungsbeispiel nach
F i g. 1 vorausgesetzt wurde, vorgenommen wird und der Rastnocken nur mehr die Funktion
der Rastung zu übernehmen braucht. Auch ist in diesem Falle eine beiderseitige Einspannung
der Enden der Rastfeder möglich. Es ist auch zweckmäßig, bei größeren Schaltern
mit mehreren Kontaktfedern nicht nur eine Rastfeder vorzusehen, sondern wenigstens
zwei, die beiderseits des Schalterfedernpaketes oder an beiden Außenseiten des Schalters
angeordnet sein können.
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Allen erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, daß die
Rastfeder selbst den Weg des Schiebers begrenzt. Daraus ergibt sich eine praktisch
vollkommene Geräuschlosigkeit der Schalter, so daß sie auch beispielsweise unmittelbar
mit einem Mikrophon in ein Gehäuse zusammengebaut werden können.