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Stromschiene für Kräne u. dgl. Die Erfindung betrifft eine Stromschiene,
welche mit der Fahrschiene eines Fahrzeugs, wie einer Krankatze, verbunden ist,
mit einem Profil zur Führung eines um zwei Achsen beweglichen Stromabnehmerschuhs
und mit einem die Stromschiene umgebenden elastischen Isoliermantel, der einen vom
Stromabnehmerschuh durchgriffenen Spalt aufweist, dessen Breite kleiner als die
der Schleifflächen ist.
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Es ist eine Stromschiene bekannt (USA.-Patentschrift 2 668 199),
die ein oberes kreisrundes Profil aufweist, das über einen Steg mit einem unteren
kreisrunden Profil gleichen Durchmessers verbunden ist. Der elastische Isoliermantel
hat die Form einer Acht und ist unten geschlitzt, so daß der Stromabnehmerschuh
durch den Schlitz hindurchgesteckt werden kann und in Anlage an das untere kreisrunde
Profil der Stromschiene gedrückt wird. Die Befestigung der Stromschiene erfolgt
durch beidseitig die Stromschiene umfassende Klemmen, deren Schenkel durch Schrauben
verbunden ist. Die Stromschiene ist wegen ihres Profils verhältnismäßig teuer herzustellen.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, als Stromschiene
ein billigeres genormtes Profil zu verwenden, auf dem der Isoliermantel leicht aufgezogen
werden kann, wobei eine einfache Befestigung der Stromschiene an der Tragkonstruktion,
z. B. an der Kranbahn möglich ist. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß, ausgehend
von der Stromschiene der eingangs geschilderten Art, dadurch gelöst, daß das Profil
der Stromschiene L-förinig ist und mit seiner Winkelhalbierenden waagrecht angeordnet
ist und daß der Isoliermantel an den Außenffächen der Stromschienenschenkel anliegen,
deren freie Enden umgreift und einen sich vom oberen freien Schenkelende der Stromschiene
im wesentlichen rechtwinklig bis über das untere freie Schenkelende der Stromschiene
hinaus erstreckenden, einen Berührungsschutz bildenden Schenkel aufweist, dessen
freies Ende bis in eine Auskröpfung eines sich von der Lagerung des Stromabnehmerschuhs
zu den Schleifffächen erstrekkenden Armes greift.
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Außer den Vorteilen der Verwendung des billigen genormten Winkelprofils
sowie der zweckmäßigen Ausbildung des Isoliermantels, in den die Stromschiene einfach
einzulegen ist, vermittelt die Ausbildung des Isoliennantels einen guten Berührungsschutz
sowie Schutz vor Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit, erlaubt aber gleichzeitig
die leichte Entfernung des Armes des Stromabnehmerschuhs. Die Befestigung der Stromschiene
an der Tragkonstruktion bzw. der Kranbahn kann in einfacher Weise durch Einschnappen
in entsprechende Klammern erfolgen. Andererseits verhindert jedoch die Ausbildung
des Isoliermantels ein Herausspringen des Stromabnehmerschuhs aus den Schleifflächen.
Durch die Verwendung des Winkelprofils als Stromschiene wird auch die Ausbildung
der Stoßstellen erleichtert.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt F i g. 1 eine Stirnansicht der Stromschiene mit Kranbahn und Laufkatze,
F i g. 2 eine Ansicht des Stromabnehmerschuhs nach der Linie 2-2 der F i
g. 1,
F i g. 3 eine Seitenansicht des Stromabnehmerschuhs nach der
Linie 3-3 der F i g. 1,
F i g. 4 eine Seitenansicht einer Stromschiene
und einer Klammer gemäß dem Pfeil 4 der F i g. 1,
F i g. 5 eine Ansicht
einer Stoßstelle zweier Stromschienen. Die Stromschlenen sind aus ihrer normalen
in den F i g. 1 und 8 gezeigten Lage um 45' geschwenkt, F i
g. 6 und 7 Schnitte nach den Linien 6-6 und 7-7 der
F i g. 5,
F i g. 8 eine Stirnansicht des Stromabnehmerschuhs
beim Herausnehmen an der Stromschiene und F i g. 9 eine Draufsicht auf eine
gebogene Stromschiene zur Darstellung des Kontaktes des Stromabnehmerschuhs in Innen-
und Außenkurven.
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F i g. 1 zeigt eine Fahrschiene 10 mit einem bekannten
I-Profil mit einem senkrechten Steg 11 sowie
zwei unteren
Flanschen 12 und 13, welche Schienen für die Räder 14 einer nicht dargestellten
Krankatze bilden. Jeder Stromabnehmerschuh besteht aus einem U-förmigen Bügel
18 (F i g. 1 und 3), welcher von einem Stift 19, der
auf einen Halter 20 der Krankatze angeordnet ist, drehbar aufgenommen und normalerweise
gemäß der Darstellung in F i g. 1 in Uhrzeigerrichtung durch eine Torsionsfeder
22, deren Ab-
schnitte 23 um den Stift 19 gewickelte sind, wobei
die Arme 24 den Bügel 18 erfassen und ein Mittelabschnitt 25 auf den
Halter 20 einwirkt, gedrückt ist.
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Jeder Stromabnehmerschuh (F i g. 1 bis 3) besteht aus
einem Halteblock 26, der an dem oberen Ab-
schnitt 27 eines
Bügels durch Bolzen 28 befestigt ist, einem Schleifschuh 30 und einem
Arm 31 mit einem kugeligen Endabschnitt 32. Der Halteblock
26 ist aus Isoliermaterial mit einem Oberteil 34 und einem Unterteil
35 hergestellt, die beide mit einem kugeligen Sitz zur Aufnahme des kugeligen
Endabschnittes 32
des Armes und mit einem geschlitzten Abschnitt
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ausgestattet sind, welcher einen sich in Längsrichtung durch den Halteblock
und den kugeligen Sitz erstrekkenden Kanal zur Aufnahme des Leitungsdrahtes bildet.
In dem kugeligen Endabschnitt 32 des Armes ist ein Kanal für die Aufnahme
des nicht isolierten Endabschnitts 42 des Leitungsdrahtes gebildet, welcher durch
eine Stellschraube 43 in seiner Lage gehalten wird.
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Jede der drei Stromschienen 44 a, 44 b und 44
c,
die in F i g. 1 gezeigt sind, hat ein L-förmiges Profll mit zwei
Schenkeln 45 und 46 und der Mittelkante 47. Die Winkelhalbierende beider Schenkel
ist waagrecht und steht auf dem Steg 11 senkrecht. Dadurch hat jeder Schenkel
eine Außenfläche 48 und eine Schleiffläche 49.
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Auf jeder Stromschiene sitzt ein Isoliermantel 50,
welcher
Abschnitte 52 und 53 aufweist, die über die Außenflächen jedes Schenkels
45 und 46 hinweg einen überlappungseingriff mit den Innenflächen der Schenkel ün
Bereiche ihrer Kanten 54 bilden. Der Abschnitt 53 besitzt eine Abdeckschürze
56, die mit einer in der Längsrichtung verlaufenden L-förmigen Ausnehmung
57 versehen ist. Der Abschnitt 52 besitzt einen freien Schenkel
58, dessen Ende die Abdeckschürze 56 mit Abstand überlappt, um die
Schleifflächen 49 abzudecken.
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Der Isoliermantel ist vorzugsweise aus einem plastischen Material,
beispielsweise Polyvinylehlorid stranggepreßt, welches verhältnismäßig biegsam ist,
eine hohe dielektrische Festigkeit hat und durch Feuchtigkeit, Sonnenlicht und chemische
Angriffe nicht nachteilig beeinflußt wird.
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Der Abstand zwischen dem Ende 59 des Schen-. kels
58 und der Abdeckschürze 56 ist so groß, daß eine zufällige Berührung
* mit den frei liegenden Schleifflächen verhindert ist; da sich dieser Schenkel
so erstreckt, daß er die Abdeckschürze mit Ab-
stand überlappt, wirkt er als
Tropfschutz, der verhindert, daß irgendwelche flüssige oder feste Stoffe auf, die
Schleifflächen fallen und diese berühren. Dabei erstreckt sich der Schenkel
58 des Isoliermantels in eine Auskröpfung 33 des Armes 31,
deren Form aus F i g. 1 ersichtlich ist.
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Durch die Elastizität kann die Stromschiene leicht in den Isoliermantel
eingelegt werden.
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la der dargestellten Ausführung haltert eine Klammer zwei Stromschienen.
Jede Klammer weist zwei federartige Abschnitte 62 und 63 auf, die
aus ineinandergeschobenen U-förmigen Abschnitten 64 und 65 und Armen
66 und 67 bestehen. Jeder Arm 67 ist mit einem U-förmigen Vorsprung
70 versehen, welcher in die Ausnehmung 57 des Isoliermantels greift.
Jeder Arm 66 endet in einer abgerundeten Kante 72,
welche um gegenüberliegend
angeordnete Abschnitte 73 des Isoliermantels schnappt. An dem Steg
11 der Fahrschiene 10 können durch einen einzelnen Befestigungsbolzen
74 zwei Paar Klammern 62 und 63
Rücken an Rücken befestigt werden.
In die Klammein schnappen die Stromschienen ohne Zuhilfenahme von Werkzeug einfach
ein.
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Die Stromschienen werden in Form von Profilen passender Länge geliefert
und die benachbarten Schienen 44 d und 44 e Ende an Ende miteinander
verbunden, wie in F i g. 5 bis 7 gezeigt. Die Isoliermäntel
50 d und 50 e sind so abgeschnitten, daß sie
kurz vor dem Ende 75, 76 der Stromschiene enden, wie es bei 77 und
78 dargestellt ist. Auf den Enden der Stromschienen in dem Raum zwischen
den Enden ihrer entsprechenden Isoliermäntel ist ein Verbindungsstück
80 angeordnet. Wie in F i g. 6 gezeigt, ist dieses Verbindungsstück
ein Winkelprofil von einer der Form der Stromschienen entsprechenden Form und besitzt
Schenkel 81 und 82, die mit einem U-förmigen Endabschnitt
83 versehen sind, so daß das Verbindungsstück über das Ende der Stromschiene
hinweg geschoben und mit der Stromschiene in Eingriff gebracht werden kann. Auf
einem der Schenkel 82 ist eine Anzahl mit Gewinde versehener Löcher vorgesehen,
um Schrauben 84 aufzunehmen, welche das Verbindungsstück 80 an jeder Stromschiene
44 d und 44 e befestigen. Auf den Schrauben 84 sind vorzugsweise
Sicherungsmuttern 85 angeordnet. Wo immer erforderlich, kann der Anschluß
86 einer Stromzuführung 87 an einer Schraube 84 angeordnet und durch
eine Sicherheitsmutter in der richtigen Lage gehalten werden.
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Die Stoßstelle wird durch ein Stück Isoliennantel 88 gemäß
der Darstellung in F i g. 7 fertiggestellt, welches mit Endabschnitten
89 und 90 versehen ist, die sich um die Endabschnitte der Isoliermäntel
50 d
und 50 e legen, wobei der eine Schenkel des
Isoliermantels 88 gebogen ist, um einen lichten Raum für die Schrauben 84
für die Stromleitung 87 zu schaffen.
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In Fällen, in denen ein kurzes isoliertes Stück Stromschiene eingebaut
werden soll, kann ein Halbprofil eines Verbindungsstückes und dessen Isolier-#nantel
benutzt werden, um die Verbindung für die Stromzuleitung herzustellen.
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Die Schleifflächen sind infolge der Anordnung der Stromschienen selbstreinigend
und vermitteln eine feste Führung des Stromabnehmerschuhs, der mit seinem abgerundeten
Schleifschuh 30 mit beiden Schleifflächen 49 Kontakt macht, wodurch der Schleifschuh
ferner zentriert wird. Außerdem ist der Schleifschuh 30 gemäß der Darstellung
in F i g. 2 mit zwei Kontaktstellen 91 und 92 ausgestattet,
die durch einen Mittelabschnitt 93 getrennt sind. Somit sind insgesamt vier
Kontaktstellen gebildet, die gemäß F i g. 9
entweder auf einer Innenkurve
94 oder einer Außenkurve 95 einen maximalen Stromübergang vermitteln. Die
Breite des Schleifschuhs 30 übersteigt den Ab-
stand zwischen dem Schenkel
58 und der Abdeckschürze 56 des Isoliermantels, wobei das Ende
59 des Schenkels 58 den Schleifschuh übergreift (F i g. 1),
so
daß der Isoliermantel den Schleifschuh daran hindert, von der Stromschiene herunterzuspringen.
Die
maximale Kontaktfläche wird auch durch eine drehbare Lagerung des Bügels
18, der normalerweise von der Feder 22 in Richtung auf eine Stromschiene
gedrückt wird, in Verbindung mit der Universallagerung des Armes 31 in dem
Halteblock 26 sichergestellt. Während die universale Drehbewegung des kugeligen
Endabschnittes 32 des Arms 31 in dem Halteblock 26 in ihrem
Ausmaß begrenzt ist, ist sie doch ausreichend, um nicht nur die üblichen Unregelmäßigkeiten
auszugleichen, die bei der Bewegung der Laufkatzen auf den Flanschen 12 und
13
und auf Grund von geringen Abweichungen im Ab-
stand zwischen diesen
Flanschen und den Stromschienen auf Grund der üblichen Einbauungenauigkeit entstehen,
sondern ist auch ausreichend, um beim Zurückziehen des Schleifschuhs von der Stromschiene
zu Ausführungs- und Wartungsarbeiten unterstützend mitzuwirken. Um den Schleifschuh
aus seinem Eingriff mit den Schleifflächen zurückzuziehen, ist es nur erforderlich,
den Bügel 18 in Richtung von der Schiene wegzuziehen und dabei die Kraft
der Feder 22 zu überwinden. Das Entfernen wird dadurch erleichtert, daß der Schenkel
58 etwas nach oben und der Schleifschuh etwas nach unten ausweicht. Beim
Einlegen des Schleifschuhs dagegen spreizt dieser den Schenkel 58 und die
Abdeckschürze 56 auseinander.