DE1274822B - Anordnung zum Messen gyromagnetischer Resonanzsignale - Google Patents
Anordnung zum Messen gyromagnetischer ResonanzsignaleInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
GOIn
Deutsche KL: 421-3/09
Nummer: 1274 822
Aktenzeichen: P 12 74 822.0-52 (V 13000)
Anmeldetag: 26. August 1957
Auslegetag: 8. August 1968
Zum Messen gyromagnetischer Resonanzsignale, für die Zwecke der gyromagnetischen Substanzanalyse
oder für die Zwecke der Messung gyromagnetischer Konstanten wird der auf gyromagnetische Resonanz
zu untersuchende Körper in ein polarisierendes Magnetfeld gebracht und einer erregenden Hochfrequenz
ausgesetzt. Es ergeben sich phasenkohärente Präzessionen bestimmter Bestandteile des Körpers,
wenn die erregende Hochfrequenz die Frequenz der Larmorfrequenz hat, die in Abhängigkeit des polarisierenden
Magnetfeldes H bestimmt ist durch die Beziehung ω — γ-H, wobei γ die gyromagnetische
Verhältniszahl genannt wird und charakteristisch für die in Resonanz geratenden Bestandteile des Körpers
ist.
Ein einer gyromagnetischen Messung unterworfener Körper kann eine Mehrzahl Gruppen von Bestandteilen
aufweisen, derart, daß je eine Gruppe durch eine bestimmte gyromagnetische Verhältniszahl
charakterisiert ist. Ein solcher Körper zeigt dann, so wenn in einem Magnetfeld bestimmter Feldstärke
angeordnet, gyromagnetische Resonanzen bei verschiedenen Frequenzen des erregenden Hochfrequenzfeldes
bzw., wenn einem erregenden Hochfrequenzfeld bestimmter Frequenz ausgesetzt, bei verschiedenen
Werten des polarisierenden Magnetfeldes, nämlich jedesmal, wenn das polarisierende Magnetfeld
und das erregende hochfrequente Feld das für diese Gruppen maßgebliche gyromagnetische Verhältnis
liefern.
Im nachfolgenden sollen unter einer gyromagnetischen Gruppe diejenigen molekularen oder submolekularen
Elemente einer Substanz verstanden werden, für die sich dasselbe Verhältnis zwischen Lamorfrequenz
und polarisierendem Magnetfeld ergibt.
Sowohl die Messung der gyromagnetischen Konstanten einer bekannten Substanz als auch die Analyse
einer unbekannten Substanz durch Ermittlung ihrer gyromagnetischen Resonanzen hat zur Voraussetzung,
daß das zur Anwendung gebrachte polarisierende Magnetfeld und die zur Einwirkung gebrachte
Hochfrequenz, deren Zusammenwirken die durch die Empfangsanordnung der Meßvorrichtung
feststellbare phasenmäßige Kohärenz der erzwungenen Präzessionen bedingen, mit hoher Präzision konstant
sind.
Durch den Aufsatz von Zimmermann und Williams in der Zeitschrift »Physical Review«,
1949, S. 350 ff., ist es bekanntgeworden, einen bekannten gyromagnetischen Körper und einen zu
untersuchenden gyromagnetischen Körper in einem gemeinsamen Magnetfeld anzuordnen, dessen Feld-Anordnung
zum Messen gyromagnetischer
Resonanzsignale
Resonanzsignale
Anmelder:
Varian Associates, Palo Alto, Calif. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. phil. G. B. Hagen, Patentanwalt,
8000 München 71, Franz-Hals-Str. 21
Als Erfinder benannt:
Russell Harrison Varian,
Cupertino, Calif. (V. St. A.)
Russell Harrison Varian,
Cupertino, Calif. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 29. August 1956 (606 820)
stärke mit einer niedrigen Frequenz von 60 Hz moduliert wird. Der zu untersuchende Körper wird dabei
den Schwingungen eines mit konstanter Frequenz schwingenden Generators ausgesetzt, und der Körper
bekannten gyromagnetischen Verhaltens wird den erregenden Schwingungen eines in der Frequenz variierbaren
Oszillators ausgesetzt. Die Frequenz des letzteren Oszillators wird so eingestellt, daß während
des Modulationsvorganges des polarisierenden Feldes gleichzeitig die Resonanzerregung des zu untersuchenden
Körpers und des Körpers bekannten gyromagnetischen Verhaltens erfolgt. Es wird dann der Frequenzunterschied
der die gleichzeitige Resonanz in beiden Körpern bewirkenden erregenden hochfrequenten
Schwingungen gemessen und daraus der Unterschied der gyromagnetischen Konstanten der
zur Resonanz erregten Körper bestimmt.
Im Rahmen der Erfindung gelangen ebenfalls unterschiedliche gyromagnetische Gruppen, von denen die
eine Gruppe bekannt ist und als Bezugsgruppe dient, während die andere Gruppe in bezug auf ihr gyromagnetisches
Verhalten zu untersuchen ist, in Magnetfeldern zur Anwendung, die von demselben Magnetfelderzeuger
abgeleitet werden. Es soll im nachfolgenden die in bezug auf ihr gyromagnetisches Verhalten
zu untersuchende Gruppe als Untersuchungsgruppe bezeichnet werden.
Durch die USA.-Patentschrift 2 589 494 ist es ferner bekanntgeworden, die Resonanz in einem gyromagnetischen
Körper zur Erzeugung von Schwingungen auszunutzen. Bei einer solchen bekannten Anordnung findet die hochfrequente Erregung des in
809 589/215
einem polarisierenden Magnetfeld angeordneten gyromagnetischen
Körpers durch den Ausgangskreis eines Verstärkers statt, der eingangsseitig durch eine
die erzwungenen Präzessionsschwingungen aufnehmende Spule gesteuert wird. Ein solcher gyromagnetischer
Oszillator, auf den noch im Verlauf der weiteren Beschreibung Bezug genommen wird, erzeugt
eine Frequenz, die durch die gyromagnetische Verhältniszahl der in dem Körper zur Resonanz erregten
erzeugten Schwingungen in solcher Weise abgeleitet wird, daß die gyromagnetische Resonanzerregung der
Untersuchungsgruppe mit einem von unerwünschten Schwankungen der erregenden Außenfelder unbeein-5
flußten gyromagnetischen Verhältnis erfolgt.
Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die Bezugsgruppe einen rückgekoppelten gyromagnetischen
Oszillator bildet und die von diesem Oszillator erzeugten Schwingungen das auf die zu
gyromagnetischen Gruppe und durch die Stärke des io untersuchende Gruppe zur Einwirkung gebrachte
polarisierenden Magnetfeldes bestimmt ist. Liegt bei hochfrequente Wechselfeld liefern. Bei dieser Auseinem
solchen gyromagnetischen Oszillator ein in führungsform kann dabei die Untersuchungsgruppe
hohem Maße stabiles polarisierendes Magnetfeld vor, in einem Feldteil des gemeinsamen Elektromagneten
so kann der Oszillator hochfrequente Schwingungen angeordnet sein, dessen Feldstärke von einer zusätzvon
der Konstanz des polarisierenden Magnetfeldes 15 liehen Spule und einem zusätzlichen niederfreerzeugen.
Unterliegt dagegen das polarisierende Ma- quenten Generator mit der Frequenz moduliert wird,
gnetfeld Schwankungen, so zeigen auch die von dem die zum Durchlaufen des Resonanzspektrums vorgegyromagnetischen
Oszillator erzeugten Schwingungen sehen ist.
entsprechende Frequenzschwankungen, da die gyro- Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der
magnetische Verhältniszahl der zur Erregung gelan- 20 Erfindung sieht vor, daß den von der Bezugsgruppe
genden gyromagnetischen Gruppe des Körpers fest- erzeugten Präzessionssignalen eine Schwingung niedliegt.
rigerer Frequenz überlagert wird, die selbst mit einer
Wenn in vorliegendem Zusammenhang von gyro- noch niedrigeren Frequenz, nämlich der Durchlaufmagnetischen
Gruppen gesprochen wird, so können frequenz, frequenzmoduliert ist, und daß aus den
diese Gruppen aus Molekülen, Kernen, Elektronen 25 Überlagerungsschwingungen ein Seitenband ausge-
und ähnlichen Elementen, die ein magnetisches filtert wird und zur hochfrequenten Erregung der
Moment besitzen, bestehen. Untersuchungsgruppe dient.
Um ein gyromagnetisches Resonanzspektrum mit Das der Erfindung zugrunde liegende Grundprinzip
der gewünschten Genauigkeit ausmessen zu können, ist darin zu sehen, daß die Bezugsgruppe und die
ist es erforderlich, daß das polarisierende Magnetfeld 30 Untersuchungsgruppe gleichen zeitlichen Schwanvon
einer Stärke von etwa 7500 Gauß um 0,8 Milli- kungen des polarisierenden Magnetfeldes unterliegen
gauß je Minute geändert wird. Zum Durchlaufen des und daher die Bezugsgruppe entsprechend den
interessierenden gyromagnetischen Spektralbereiches Schwankungen des Magnetfeldes in der Frequenz
ist dann eine Zeit von ungefähr 35 Minuten erforder- schwankende Präzessionssignale liefert, die entweder
lieh, so daß für die erregende Frequenz und das pola- 35 das zur Erregung der Untersuchungsgruppe erforderrisierende
Magnetfeld eine zeitliche Konstanz von liehe hochfrequente Feld direkt selbst bilden oder
l:108 in der für das Durchlaufen des Spektrums aber frequenzmäßig zumindest einen maßgeblichen
erforderlichen Zeit von 35 Minuten zu verlangen ist. Teil desselben bilden. Es findet auf diese Weise die
Die Stabilitätsforderungen sind selbst bei Anwen- gyromagnetische Resonanzerregung der Unterdung
optimal gut geregelter Gleichstrommittel für die 40 suchungsgruppe mit einem von unerwünschten
Erregung des das polarisierende Magnetfeld erzeu- Schwankungen der erregenden Außenfelder, insbegenden
Elektromagneten und bei Anwendung extrem sondere des polarisierenden Magnetfeldes, unbeeinstabiler
kristallgesteuerter Oszillatoren und im hoch- fiußten gyromagnetischen Verhältnis statt, denn die
sten Maße stabiler Spulen nur schwer zu erfüllen. Untersuchungsgruppe wird durch hochfrequente
Die Erfindung bedient sich daher ebenfalls der 45 Schwingungen erregt, deren Frequenzschwankungen
Methode, gyromagnetische Resonanzsignale in bezug den Schwankungen des polarisierenden Magnetfeldes
auf gyromagnetische Resonanzsignale zu bestimmen, angepaßt sind.
die von einer Bezugsgruppe geliefert werden. Eine Ausführungsform der Erfindung ist in einer
Eine Anordnung zum Messen gyromagnetischer Figur dargestellt und wird in der nachfolgenden Be-Resonanzsignale
für die Zwecke der gyromagneti- 50 Schreibung erörtert. Von den der Beschreibung zusehen
Substanzanalyse oder für die Zwecke der gründe liegenden Figuren zeigt
Messung gyromagnetischer Konstanten unter Anwendung von Mitteln zur gyromagnetischen Erregung
von zwei einem polarisierenden Magnetfeld und
einem hochfrequenten Wechselfeld unterworfenen 55
gyromagnetischen Gruppen, von denen die eine
Gruppe Bezugs-Präzessionssignale liefert (Bezugsgruppe), während die andere Gruppe die zu untersuchende Gruppe (Untersuchungsgruppe) bildet,
Messung gyromagnetischer Konstanten unter Anwendung von Mitteln zur gyromagnetischen Erregung
von zwei einem polarisierenden Magnetfeld und
einem hochfrequenten Wechselfeld unterworfenen 55
gyromagnetischen Gruppen, von denen die eine
Gruppe Bezugs-Präzessionssignale liefert (Bezugsgruppe), während die andere Gruppe die zu untersuchende Gruppe (Untersuchungsgruppe) bildet,
kennzeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch, daß 60 ergeben, wenn man gemäß F i g. 1 eine aufgezeichdie
auf die Bezugsgruppe und die Untersuchungs- nete Spektralkurve durch einen sehr schmalen Spalt 5
gruppe zur Einwirkung gebrachten polarisierenden eines undurchsichtigen Schiebers O betrachtet, der
Magnetfelder von demselben Magnetfelderzeuger sich über dem Spektrum nach Maßgabe der Durch-(Elektromagneten)
erzeugt werden und daher den- lauffrequenz verschiebt. Wenn sich kleine Schwanseiben
zeitlichen Schwankungen unterliegen und daß 65 kungen der Durchlaufgeschwindigkeit des Schiebers
das auf die Untersuchungsgruppe zur Einwirkung überlagern, werden gewisse Teile des Spektrums in
gebrachte hochfrequente Wechselfeld von den durch die Länge gezogen und andere verkürzt, nach Maßdie
gyromagnetische Resonanz der Bezugsgruppe gäbe der herrschenden Schwankungen. Wenn schnelle
F i g. 1 die Wiedergabe eines magnetischen Kernresonanzspektrums zu dem Zwecke der Erläuterung
der hier betroffenen Verhältnisse,
F i g. 2 das Blockschaltbild einer erfmdüngsgemäßen gyromagnetischen Resonanzspektrometeranordnung.
Die Ausmessung eines gyromagnetischen Resonanzspektrums entspricht den Verhältnissen, die sich
Schwankungen sich der kontinuierlichen Bewegung des Schiebers überlagern, resultiert ein Spektrum von
äußerst niedriger Auflösung und geringer Genauigkeit. Dieselben Störungen ergeben sich bei der Messung
des gyromagnetischen Spektrums einer Substanz, wenn entweder die Frequenz ω des erregenden
hochfrequenten Magnetfeldes H1 oder die Intensität des polarisierenden Magnetfeldes H0 schwankt, was
letzteres eintritt, wenn in dem Speisestromkreis des Elektromagneten Stromschwankungen eintreten, die
sich als Schwankungen der Stärke des polarisierenden Feldes H0 auswirken.
Es werden stets Verzerrungen in das gemessene Spektrum eingeführt und Änderungen in dem Verhältnis
-=- auftreten. Die Erfindung sieht gerade Mittel
vor, die Änderungen in dem Verhältnis -=- vermeiden, um dadurch die Präzision und die Auflösung
des gyromagnetischen Resonanzspektrums zu steigern.
In F i g. 2 ist eine Ausführungsform eines gyromagnetischen Spektrometers schematisch dargestellt.
Der Elektromagnet 1 hat Feldwicklungen 2 und erzeugt ein homogenes gleichsinnig gerichtetes polarisierendes
Magnetfeld H0 von großer Stärke. Die Feldwicklungen 2 erhalten ihren erregenden Strom
von einem Gleichstromgerät 3. Es befindet sich ein gyromagnetischer Körper 4 in dem polarisierenden
Feld, der Kerne enthält, für die ein Spektrum gewonnen werden soll. Eine Empfangsspule 5 ist um den
Probekörper so gewickelt, daß ihre Richtung zur Richtung des FeMeSH0 senkrecht ist. Diese Empfangsspule
5 ist an den Eingangskreis eines Verstärkers 6 angeschlossen. Der Ausgangskreis des Verstärkers
6 ist mit einer Erregerwicklung 7 verbunden, welche sich senkrecht zu der Empfangsspule 5 und
dem FeIdH0 befindet. Diese Schaltorgane betreffen
den als Bezugskörper vorgesehenen gyromagnetischen Körper.
Der zu untersuchende Körper 8 befindet sich ebenfalls in dem polarisierenden Magnetfeld H0. Die Erregerwicklung
9 desselben kann mit einem eigenen Netzwerk zur Einstellung der Verstärkung und der
Phase versehen sein; die Spule wird von den Ausgangsklemmen des Verstärkers 6 in Serien- oder
Parallelschaltung zur Erregerwicklung 7 betrieben, dergestalt, daß die Erregung mit derselben Frequenz,
die in dem Verstärker 6 erzeugt wird, erfolgt. Die Erregerwicklung 9 befindet sich in der Nähe des zu
untersuchenden Probekörpers und im wesentlichen senkrecht zur Richtung H0. Eine Empfangsspule 11
ist um den Probekörper 8 gewickelt, und zwar so, daß ihre Achse im wesentlichen senkrecht zu H0 und
zu der Achse der Erregerwicklung 9 liegt. Eine Spule 12 für die Durchlauffrequenz ist in gleicher Richtung
mit dem FeIdH0 vorgesehen; die Spule ist dem zu
untersuchenden Körper 8 zugeordnet und erhält ihren Strom von einem Durchlaufgenerator 13. Die
Spule 12 erzeugt ein magnetisches Feld Hs. Die Empfangsspule
11 ist an einen Verstärker und Gleichrichter 14 angekoppelt, welcher wiederum ein Anzeigegerät
und Aufzeichengerät 15 steuert.
Die gyromagnetischen Körper 4 und 8 können gedreht werden, um kleine Inhomogenitäten in dem
magnetischen Feld, welches die Körper durchsetzt, auszumitteln, und dadurch die Auflösung des von
jedem erhaltenen Präzessionssignals zu vergrößern.
Die sich in der Empfangsspule 5 ergebenden Spannungen werden in dem Verstärker 6 verstärkt und
dem Bezugskörper 4 wieder zugeführt. Diese verstärkten Spannungen enthalten die Larmorfrequenz
des Bezugskörpers und erzeugen erzwungene Präzessionen in dem gyromagnetischen Bezugskörper unter
dem Einfluß des magnetischen Feldes H0. Diese erzwungenen
Präzessionen induzieren eine Signalspannung in der Empfangsspule 5. Der Verstärker 6, die
ίο Erregerwicklung 7 und die Empfangsspule 5 wirken
daher in Anbetracht der Kopplung über die magnetischen Kerne des Körpers 4 in an sich bekannter
Weise wie ein Oszillator, dessen Frequenz proportional der Feldstärke H0 ist. Im nachfolgenden soll der
Ausdruck »gyromagnetischer Oszillator« einen Verstärker bezeichnen, der einen Eingangskreis und
einen Ausgangskreis besitzt, die über eine gyromagnetische Substanz miteinander gekoppelt sind.
Geringe Schwankungen in der Stärke des polarisierenden Feldes H0 bewirken Schwankungen in der
Frequenz ω des gyromagnetischen Oszillators.
Ein Teil des verstärkten Signals der induzierten erzwungenen Präzession wird über die Erregerwicklung
9 dem zu untersuchenden Körper 8 zugeführt.
Die erzwungene Präzession der gyromagnetischen Teile des Körpers 8, der untersucht werden soll, werden
in der Spule 11 aufgenommen, verstärkt und in einem Verstärker und Gleichrichter 14 gleichgerichtet,
so daß man eine Gleichspannung erhält, die der Stärke der erzwungenen Präzessionssignale proportional
ist. Die erzeugte Gleichspannung wird angezeigt und in dem Gerät 15 zur Aufzeichnung gebracht.
Das polarisierende FeIdH0, welches auf den zu
untersuchenden Körper 8 wirkt, wird unabhängig von dem Feld, welches auf den Bezugskörper 4 wirkt,
moduliert. Die Feldmodulation wird durch Überlagerung eines schwachen Feldes Hs bewirkt, welches
von dem die Durchlauffrequenz erzeugenden Generator 13 geliefert wird. Das zeitlich schwankende
FeIdH5 veranlaßt die verschiedenen gyromagnetischen
Gruppen des zu untersuchenden Körpers nacheinander erzwungene Präzessionen auszuführen, so
daß man ein gyromagnetisches Spektrum des zu untersuchenden Körpers erhält, welches im wesentlichen
die Form des in F i g. 1 dargestellten Spektrums der Wasserstoff kerne der CH2-Gruppe von Methylalkohol
(CH3CH2OH) besitzt.
Es ist offensichtlich, daß das schwache, kaum modulierende Magnetfeld H5 von der Frequenz der
Durchlauffrequenz an Stelle der Untersuchungsgruppe auch dem als Bezugskörper dienenden gyromagnetischen
Oszillator zugeführt werden könnte, um die Frequenz ω des erregenden magnetischen
Wechselfeldes H1 entsprechend zu ändern. Es könnten auch die Magnetfelder beider Körper aber mit
entgegengesetzter Phase moduliert werden, um die zeitliche Änderung des Verhältnisses -^- zu erhalten,
die für die Aufzeichnung von solchen Spektralspuren erforderlich ist. Es kann die Durchlauffrequenz in
verschiedenster Weise zur Wirkung gebracht werden, wobei das einzige Erfordernis ist, daß das Verhältnis
-^r der auf den zu untersuchenden Körper zur
ti
Einwirkung gebrachten Felder in dem gewünschten Maße moduliert wird. So kann auch das Magnetfeld
unbeeinflußt bleiben, und es kann die erregende Hochfrequenz, welche dem zu untersuchenden gyro-
magnetischen Körper zugeführt wird, verändert werden, beispielsweise durch Überlagerung der von dem
Bezugskörper abgeleiteten Frequenz mit einem periodisch sich ändernden Niederfrequenzsignal, wobei
dann eine gewünschte Seitenbandfrequenz ausgefiltert wird und dem zu untersuchenden Körper zugeführt
wird.
Es wurde im vorstehenden ein gyromagnetisches Resonanzsystem mit senkrecht zueinander angeordneten
Spulen gezeigt; es können indessen auch gyromagnetische Systeme mit nur einer Spule in Doppel-T-Brückenschaltung
zur Entkopplung des Empfangskreises von dem erregenden Kreis verwendet werden.
Claims (6)
1. Anordnung zum Messen gyromagnetische Resonanzsignale für die Zwecke der gyromagnetischen
Substanzanalyse oder für die Zwecke der Messung gyromagnetischer Konstanten unter Anwendung
von Mitteln zur gyromagnetischen Erregung von zwei einem polarisierenden Magnetfeld
und einem hochfrequenten Wechselfeld unterworfenen gyromagnetischen Gruppen, von
denen die eine Gruppe Bezugs-Präzessionssignale liefert (Bezugsgruppe), während die andere
Gruppe die zu untersuchende Gruppe (Untersuchungsgruppe) bildet, dadurch gekennzeichnet,
daß die auf die Bezugsgruppe und die Untersuchungsgruppe zur Einwirkung gebrachten
polarisierenden Magnetfelder von demselben Magnetfelderzeuger (Elektromagneten) erzeugt
werden und daher denselben zeitlichen Schwankungen unterliegen und daß das auf die
Untersuchungsgruppe zur Einwirkung gebrachte hochfrequente Wechselfeld von den durch die
gyromagnetische Resonanz der Bezugsgruppe erzeugten Schwingungen in solcher Weise abgeleitet
wird, daß die gyromagnetische Resonanzerregung der Untersuchungsgruppe mit einem von unerwünschten
Schwankungen der erregenden Außenfelder unbeeinflußten gyromagnetischen Verhältnis erfolgt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bezugsgruppe
einen rückgekoppelten gyromagnetischen Oszillator bildet und die von diesem Oszillator erzeugten
Schwingungen das auf die zu untersuchende Gruppe zur Einwirkung gebrachte hochfrequente
Wechselfeld liefern.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bezugsgruppe
induktiv mit dem Eingangskreis eines Wechselstromverstärkers gekoppelt ist und der Ausgangskreis
des Wechselstromverstärkers induktive Kopplungsmittel zur Erregung sowohl der Bezugsgruppe
als auch der Untersuchungsgruppe enthält.
4. Anordnung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Untersuchungsgruppe in dem Teil eines gemeinsamen polarisierenden Magnetfeldes sich
befindet, welcher zusätzlich dem Einfluß eines das polarisierende Magnetfeld modulierenden
Generators unterworfen ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bezugsgruppe und die Untersuchungsgruppe in einem gemeinsamen polarisierenden Magnetfeld
angeordnet sind und daß das auf die Untersuchungsgruppe zur Einwirkung gebrachte hochfrequente
Wechselfeld aus frequenzmodulierten Schwingungen besteht, deren Trägerfrequenz von
den Präzessionssignalen der Bezugsgruppe abgeleitet wird.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß den von der Bezugsgruppe erzeugten Präzessionssignalen eine Schwingung
niedrigerer Frequenz überlagert wird, die ihrerseits mit einer noch niedrigeren Frequenz
frequenzmoduliert ist, und ein ausgefiltertes Seitenband dieser Überlagerungsschwingungen zur
induktiven Erregung der Untersuchungsgruppe dient.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 949 357;
Deutsche Patentschrift Nr. 949 357;
Physical Review, 76, 1949, S. 350 bis 357;
Gordy—Smith—Trambarulo, »Microwave Spectroscopy«, New York —London, 1953, S. 329 und 330;
Gordy—Smith—Trambarulo, »Microwave Spectroscopy«, New York —London, 1953, S. 329 und 330;
Zeitschrift für angewandte Physik, VII, 1955, S. 12 und 13.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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