DE1523093C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Messung von gyromagnetischen Resonanzsignalen einer ersten Teilchengruppe einer zu untersuchenden, noch eine zweite Teilchengruppe enthaltenden Substanz - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Messung von gyromagnetischen Resonanzsignalen einer ersten Teilchengruppe einer zu untersuchenden, noch eine zweite Teilchengruppe enthaltenden SubstanzInfo
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Description
Es sind analytische Verfahren bekannt, die auf der Messung der gyromagnetischen Resonanzverhältnisse
der die Substanz bildenden Grundpartikel beruhen. Derartige analytische Verfahren unterliegen
der Beschränkung, daß nicht alle Elemente magnetische Resonanzeigenschaften haben, die zur Durchführung
einer gyromagnetischen Resonanzspektroskopie hohen Auflösungsvermögens geeignet sind.
Beispielsweise ist das einzige Kohlenstoffisotop, das einen gyromagnetisch aktiven Kern mit einem maßgeblichen
magnetischen Moment aufweist, das Kohlenstoffisotop C13, und die Resonanzsignale, die direkt
von diesem gyromagnetischen Kern abgeleitet werden können, sind unerwünscht niedrig.
In der Zeitschrift »Review of Scientific Instru^. ments«, 1960, S. 963, veröffentlichte Untersuchungen
befassen sich damit, daß durch Spin-Spin-Kopplung zwischen gyromagnetisch aktiven Kernen eines Moleküls
sich Multipletstrukturen in dem Resonanzspektrum der einen Kerngruppe ergeben, die die Auswertung
eines gyromagnetischen Spektrums beeinträchtigen. Es wird dort beschrieben, daß das Auftreten
derartiger Multiplet-Strukturbildungen von spektralen Resonanzlinien unterdrückt werden kann, wenn
gleichzeitig mit der Resonanzerregung der einen, zu untersuchenden Kerngruppe die andere Kerngruppe
der Moleküle mit ihrer entsprechenden Resonanzfrequenz erregt wird. Ein solches Verfahren wird
als Doppelresonanzverfahren bezeichnet.
Die »Physical Review Letters«, 1956, Seite 543, beschreiben ein Experiment zur Relativmessung der
C13-Resonanzfrequenz in bezug auf die Protonenresonanzfrequenz
durch Anwendung der Doppelresonanzmethode. Es wurden in einer CH3I-Probe,
die zu 51 % angereichert C13 enthielt, als Kriterium für die Erregung der C13-Kerne mit ihrer Resonanzfrequenz
das Verschwinden der Spin-Spin-Multiplet-Struktur der H^Resonanzlinien benutzt. Es läßt sich
jedoch eine derartige Doppel-Resonanzmethode nicht allgemein für spektroskopische Zwecke hohen Auflösungsvermögens
ausnutzen, weil die Signale, die in den Molekülen von spin-spin-gekoppelten Protonen
herrühren, von den sehr viel stärkeren Signalen überdeckt werden, die auf Protonen der Moleküle
zurückgehen, in denen nicht das gyromagnetische Kohlenstoffisotop C13, sondern das übliche Isotop C12
eingebaut ist. In einer Substanz, die, wie üblich, C13 in einem Umfang von 1,1 % nur enthält, werden die
C13 Spin-Spin-Kopplungserscheinungen unterliegenden Protonenspektrallinien vollständig überdeckt
durch die Protonen-Spektrallinie, die nicht derartigen Kopplungserscheinungen unterliegt und entsprechend
dem Übergewicht von C12 ungefähr 200mal stärker auftritt.
Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung in dieser Beziehung. Sie beruht auf dem Grundgedanken,
bei der Anwendung der Doppel-Resonanzmethode die Resonanzerregung der zweiten Partikelgruppe, die
mit der auf Verschwinden der Multiplet-Struktur zu untersuchenden Partikelgruppe durch Spin-Spin-Ein-
wirkung gekoppelt ist, im Wege der modulierten Resonanzerregung durchzuführen.
Dabei soll die Spin-Spin-Kopplung der ersten Teilchengruppe nicht vollständig aufgehoben werden, vielmehr
soll eine Überkopplung des Modulationssignals des zweiten Resonanzsignals auf das Resonanzsignal
der ersten Teilchengruppe ausgenutzt werden.
Ein Verfahren zur Messung der gyromagnetischen Resonanz einer ersten Teilchengruppe, die Bestandteil
einer noch eine zweite Teilchengruppe enthaltenden Substanz ist und deren Spins mit den Spins der
zweiten Teilchengruppe gekoppelt sind, bei dem die zu untersuchende Substanz einem polarisierenden
Magnetfeld ausgesetzt wird, weiter einem ersten Hochfrequenzfeld, dessen Frequenz in der Nähe oder
bei der Resonanzfrequenz der ersten Teilchengruppe liegt, einem zweiten Hochfrequenzfeld, dessen Frequenz
in der Nähe der Resonanzfrequenz der zweiten Teilchengrüppe liegt und bei dem das von der
ersten Teilchengruppe erzeugte'Resonanzsignal nachgewiesen wird, kennzeichnet sich gemäß der Erfindung
dadurch, daß. das der ersten Teilchengruppe zugeordnete Hochfrequenzfeld nicht moduliert wird,
daß das der zweiten Teilchengruppe zugeordnete Hochfrequenzfeld niederfrequent moduliert und so
stark gemacht wird, daß seine Amplitude am Ort der Probe in Frequenzeinheiten von der Größenordnung
der Breite des Spektrums der zweiten Teilchengruppe ist und daß das Resonanzsignal der ersten Teilchengruppe
durch phasenempfindliche Gleichrichtung bei der Frequenz wm nachgewiesen wird.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem Magneten zur
Erzeugung eines polarisierenden Gleichfeldes, mit einem ersten Generator zur Erzeugung eines Hochfrequenzfeldes,
dessen Frequenz in der Nähe oder -bei der Resonanzfrequenz einer ersten Teilchengruppe
liegt, mit einem zweiten Generator zur Erzeugung eines zweiten Hochfrequenzfeldes, dessen Frequenz
in der Nähe der Resonanzfrequenz einer zweiten Teilchengruppe liegt, deren Spins mit den Spins der Teilchen
der ersten Gruppe gekoppelt sind, mit einer Modulationseinrichtung und mit einem einen Phasendetektor
und ein Registriergerät enthaltenden Empfänger kennzeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch,
daß das Ausgangssignal des ersten Generators unmoduliert ist, daß die Modulationseinrichtung mit
dem zweiten Generator, dessen Signalamplitude in Frequenzeinheiten genommen von der Größenordnung
der Breite des Spektrums der zweiten Teilchengruppe ist, und ferner mit dem Phasendetektor zur
Gleichrichtung des Resonanzsignals der ersten Teilchengruppe, das auf Grund der Spin-Spin-Kopplung
eine Modulation der Frequenz cum enthält, verbunden
ist.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Dadurch, daß das Resonanzsignal der ersten Teilchengruppe durch phasenempfindliche Gleichrichtung
bei der Modulationsfrequenz des Resonanzsignals der zweiten Teilchengruppe nachgewiesen wird, läßt sich
die Resonanz der letzteren auch durchführen, wenn die zu bestimmende Teilchengruppe nur einen geringen
Anteil der zu untersuchenden Substanz bildet.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Von den Figuren zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform eines magnetischen Resonanzspektrometers hohen
Auflösungsvermögens,
F i g. 2 ein Blockschaltbild einer weiteren Ausführungsform,
F i g. 3 ein magnetisches Resonanzspektrum, welches der Erläuterung der in den F i g. 1 und 2 erörterten
Anordnung dient,
Fig.4 und 5 Ausführungsform einer Schaltungsweise zur Feld-Frequenzstabilisierung eines Spektrometers
gemäß F i g. 2.
Zur Vereinfachung der Darstellungsweise sollen im nachstehenden die erste Partikelgruppe und die zweite
Partikelgruppe als Protonen bzw. C13-Kerne bezeichnet
werden. Es ist indessen darauf zu verweisen, daß die beschriebene Meßtechnik auch bei anderen Partikelgruppen,
beispielsweise anderen gyromagnetischen Kernen und unpaarigen Elektronen, Anwendung finden
kann.
In F i g. 1 enthält die zu untersuchende Substanz 1 eine organische Lösung und befindet sich in dem
polarisierenden Gleichfeld des Elektromagneten 2. Ein erster hochfrequenter Generator 3 erzeugt ein
elektromagnetisches Wechselfeld in der zu untersuchenden Substanz bei einer Frequenz ων und zwar
in der Nähe der magnetischen Resonanzfrequenz der Protonen; ein zweiter hochfrequenter Generator 4
liefert eine Frequenz ω2 im Bereich der magnetischen
Kernresonanzfrequenz des Kernes C13, wobei diese beiden magnetischen Wechselfelder im wesentlichen
senkrecht zu dem polarisierenden Gleichfeld wirken. Für eine polarisierende magnetische Feldstärke von
14,1 Kilogauß beträgt die Frequenz O)1 ungefähr
60 MHz, und die Frequenz ω2 beträgt ungefähr
15,1 MHz.
Die Ausgangsschwingungen des Generators 4 werden mit einer Niederfrequenz ωπτ moduliert, die durch
einen Niederfrequenz-Oszillator 5 erzeugt wird, welcher
mit der Modulatorstufe 4' gekoppelt ist. Es kann sich entweder um eine Frequenzmodulation oder um
eine Amplitudenmodulation handeln. Der Schwingungserzeuger 5 steuert eine steuerbare Reaktanz im
Generator 4, so daß sich eine Frequenzmodulation ergibt.
Um Überlappungserscheinungen bei der spektralen Wiedergabe zu vermeiden, wird die Frequenz <wm wesentlich
größer gewählt als der Spektralbereich A, der von Interesse ist, beispielsweise wird die genannte
Frequenz zwischen 500 und 3000Hz gewählt. Wie F i g. 3 zeigt, hat die Ausgangsschwingung des Generators
4 ein Seitenband, welches gegenüber der Trägerwelle CO2 sich um eine Frequenz wm unterscheidet.
Die beiden Frequenzkomponenten ω2 und ω2 + a>m
sind von der mittleren Frequenz des C13-Spektrums
beispielsweise um 1000 Hz entfernt, was etwa eine Frequenz von derselben Größenordnung wie die Frequenz
Δ ist. Wenn die Amplitude des modulierten auf die zu untersuchende Substanz zur Einwirkung gebrachten
Feldes, welches durch den Schwingungserzeuger 4 geliefert wird, in Frequenzeinheiten durch
das gyromagnetische Verhältnis γ des C13-Kernes ausgedrückt,
ebenfalls von Größenordnung Δ ist, so hat das Feld zur Folge, daß Resonanzübergänge des C13-Kernes
induziert werden, welche die Proton-C13-Spin-Spin-Kopplung
modulieren, jedoch nicht zerstören. Diese Modulation moduliert daher die Resonanz der
Protonen, welche mit den C13-Kernen gekoppelt sind,
es wird jedoch nicht die Resonanz der nichtgekoppelten Protonen moduliert.
Die zur Anwendung gelangende zu untersuchende Substanz 1 bezweckt die Ankopplung der vom Generator
3 erzeugten hochfrequenten Schwingungen an den Verstärker 6 entsprechend der gyromagnetischen
Resonanz der Partikel, in diesem Fall der Protonen, die in der Substanz vorhanden sind, zu verändern.
Es kann beispielsweise die zu untersuchende Substanz als ein Probekörper mit senkrecht zueinander angeordneten
Induktionsspulen ausgebildet sein oder auch als ein Körper mit einer einzigen Absorptionsspule.
Wenn gleichzeitig eine C13- und eine Protonresonanz
vorliegen, so findet eine Modulation des aufgenommenen Signals statt infolge der Kopplungsmodulation
der Protonresonanz, und diese Modulation kann angezeigt werden und liefert ein Signal, welches
selektiv von den angekoppelten Protonen abhängt. Bei der beschriebenen Ausführungsform wird die
Modulation dadurch beobachtet, daß eine Mischung des empfangenen Signals mit" einem Anteil des vom
Generator erzeugten Hochfrequenzsignals in der Mischstufe 7 stattfindet; dadurch wird ein Ausgangssignal
bei der niederfrequenten Modulationsfrequenz com erhalten, und dieses Signal wird dem niederfrequenten
Phasendetektor 9 zugeführt, der ein Bezugssignal der Frequenz cum von dem Niederfrequenz-Oszillator
5 zugeführt erhält. Das Ausgangssignal des Detektors 9 ist dann ein Gleichstromsignal, welches
von dem durch Kopplung bedingten Protonensignal abhängt. Eine Unterscheidung zwischen dem sogenannten
Absorptionssignal oder V-Signal und dem Dispersionssignal oder U-Signal wird durch Einstellung
der relativen Phase des Eingangssignals, welches dem Phasendetektor 9 zugeführt wird, erzielt. Die
Signalempfindlichkeit bei großen Modulationsfrequenzen wird durch die Anwendung der Seitenbandresonanztechnik
bei der Erregung der Protonenresonanz verbessert. In diesem Fall ist die Frequenz des
Generators 3 gegenüber der mittleren Resonanzfrequenz der Protonen, d. h. gegenüber der Larmorfrequenz,
um ein vielfaches der Frequenz wm verstimmt;
im allgemeinen wird die erste Seitenbandfrequenz gewählt.
Ein Modulationsgenerator 30, der ein üblicher Sägezahngenerator ist, bewirkt ein Durchlaufen des
Resonanzbereiches mit einer verhältnismäßig langsamen Periode von 1 bis 10 Minuten, so daß auf dem
Registriergerät 11 ein Spektrum aufgezeichnet wird, das die durch Spin-Spin-Wirkung der angekoppelten
Protonenresonanz bedingte Aufspaltung in Form von in entgegengesetzten Richtungen aufgezeichneten Linien
zeigt, während das Signal der nicht angekoppelten Protonen, in der Mitte durch die punktierte Linie
angedeutet, entfällt.
Es ist festzustellen, daß sämtliche Linien in dem Protonenspektrum unterdrückt werden, mit Ausnahme
derjenigen, welche auf die Protonengruppe zurückgehen, die mit den Partikeln gekoppelt ist,
welche eine Resonanzmodulation erfahren. Wenn beispielsweise die zu untersuchende Substanz ein Element
wie Bor enthält, welches zwei Isotope wesentlich unterschiedlicher magnetischer Kernresonanzen
aufweist, so könnte eine modulierte Resonanz in bezug auf das eine Isotop erzeugt werden und nur die Protonlinien
zur Wiedergabe gebracht werden, welche ; auf die Kopplung mit dem genannten Isotop zurückgehen.
Wie aus der Figur zu ersehen ist, bewirkt der Generator 10 das Durchlaufen des Spektralbereiches
durch eine Modulation des polarisierenden Magnetfeldes unter Anwendung einer Spule 10'; statt dessen
könnte aber auch in entsprechender Weise die Frequenz des Generators 3 moduliert werden.
In Fig. 2 ist eine Anordnung gezeigt, in der die chemisch verschobenen Linien in dem C13-Spektrum
dadurch bestimmt werden, daß von dem Generator 12 ein drittes magnetisches Wechselfeld auf die zu
ίο untersuchende Substanz 1 zur Einwirkung gebracht
wird. Unter praktischen Verhältnissen wird es zweckmäßig sein, nur einen Hochfrequenzgenerator zu verwenden
und die verschiedenen hochfrequenten Signale durch entsprechende Frequenzzusammen-
X5 Setzungsnetzwerke zu erzeugen. Das dritte Feld liegt
im wesentlichen unter rechten Winkeln zu dem polarisierenden Magnetfeld mit einer Amplitude in Frequenzeinheiten,
welche der Breitet einer einzelnen Linie entspricht, etwa 0,1 bis 1,0 Hz.
ao Wenn der Generator 3 und das polarisierende Feld auf Protonenresonanz in der Mitte einer der Multipletlinien,
die in F i g. 1 aufgezeichnet gezeigt sind, eingestellt sind, so werden mit der niedrigen Säge-*
zahnfrequenz des Modulationsgenerators 13 die C13-
s5 Resonanzen nacheinander durchlaufen, wobei der
Generator 13 die Frequenz ω3 des Generators 12 mittels
der Abstimmvorrichtung 12' in dem Bereich Δ der F i g. 3 steuert. Wenn die Frequenz ω3 die C13-Linie
durchläuft, so wird die Kopplung der C13-Kerne
mit der Linie der Resonanzprotonen verringert, so daß die Amplitude des aufgezeichneten Protonensignals
dem C13-Spektrum folgt.
Zwecks Stabilisierung der in Fig.2 dargestellten Schaltung wird zweckmäßigerweise eine Feld-Frequenzkontrolle
angewendet, welche zur Folge hat, daß das Verhältnis zwischen der Frequenz des Generators
3 und der Intensität des polarisierenden Feldes · des Magneten 12 auf eine Protonenresonanzlinie eingestellt
wird. Es kann diese steuernde Linie von einer getrennten der Steuerung dienenden Substanz abgeleitet
werden, es können jedoch auch gekoppelte oder nichtgekoppelte Linien der zu untersuchenden Substanz
hierfür ausgenutzt werden. Zwei zweckmäßige Stabilisierungsanordnungen, welche Signale aus der
zu untersuchenden Substanz ausnützen, sind in Fig. 4 und 5 gezeigt.
In F i g. 4 ist ein zweiter niederfrequenter Phasendetektor 14 vorgesehen, und die relativen Phasen der
zugeführten Signale werden so eingestellt, daß ein Dispersionsausgangssignal geliefert wird, welches über
eine Stabilisierungsspule 14' das Feld des Magneten 2 stabilisiert. Aus der Kurve 15 erkennt man, daß in
Abhängigkeit der Feldintensität das Ausgangssignal Diskriminatoreigenschaften hat. Die Tendenz des Systems,
von der Resonanzbedingung bei einer Bezugsfeldstärke H abzuweichen, liefert ein Abweichungssignal geeigneter Polarität, welches die Resonanz
wieder herstellt. In Fig.4 wird das Abweichungssignal dazu verwendet, über die Spule 14' das Ma-
gnetfeld zu stabilisieren; statt dessen könnte auch eine Stabilisierung der Frequenz des Generators 3 stattfinden.
In Fig.5 wird ein Signal des Niederfrequenzverstärkers
8 von der Frequenz wOT über einen Amplitudenbegrenzer
15 geleitet, so daß eine Amplitudenmodulation beseitigt wird; das Signal wird dann dem
Modulator 4' mit geeigneter Phase zugeführt, so daß eine Seitenbandresonanz der angekoppelten Protonen
in regenerativer Weise induziert wird. Statt des äußeren Oszillators 5 wird so ein frei schwingender kerngesteuerter
Oszillator vorgesehen, dessen Frequenz stets korrekt bei der Frequenz wm zur Aufrechterhaltung
der Seitenbandresonanz liegt.
Es ist zu beachten, daß die Methode der Anzeige einer Resonanz einer Partikelgruppe während einer
Modulation der Resonanz einer zweiten angekoppelten Gruppe ursprünglich vom Erfinder erdacht wurde,
um in selektiver Weise Signale von miteinander ge- ίο koppelten Partikeln zu erhalten; es wurde aber festgestellt,
daß ein solcher Apparat zweckmäßig ist in der bekannten Doppelresonanz-Spektroskopie, wobei
die nicht modulierten Signale der ersten Partikelgruppe angezeigt werden. Dies läßt sich erreichen bei
der Anordnung gemäß F i g. 1, indem Signale direkt von dem Ausgangskreis der Mischstufe 10 aufgezeichnet
werden. In einem solchen Fall wird die Resonanz der zweiten Gruppe mit einem hohen Modulationsindex
bei einer Modulationsfrequenz modu-
liert, die niedriger als die Konstante der Spin-Kopplung
ist, so daß Spektrallinieri in dem Spektrum der ersten Partikelgruppe, die auf Kopplung mit der zweiten
Gruppe zurückgehen, in einer Anzahl Linien kleiner Amplitude aufgespalten werden und daher in
dem Spektrum verschwinden. Weiter kann die Resonanz der zweiten Gruppe bei einer Frequenz moduliert
werden, die ungefähr in Frequenzen ausgedrückt der Amplitude des magnetischen Wechselfeldes entspricht,
welches die Resonanz bewirkt, so daß auf diese Weise ein vollständigeres Zusammenbrechen der
Spin-Entkopplung der Multiplets der ersten Gruppe sich ergibt, als dies bisher möglich war. Es ist zu
beachten, daß zwei Gruppen gyromagnetischer Kerne entweder aus zwei Gruppen unterschiedlicher Kernarten
bestehen können oder daß zwei chemisch verschobene Gruppen derselben Kernart unter Bedingungen
Anwendung finden können, in denen die chemische Verschiebung groß ist im Vergleich zur Spin-Kopplungs-Konstanten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Messung der gyromagnetisehen Resonanz einer ersten Teilchengruppe, die
Bestandteil einer noch eine zweite Teilchengruppe enthaltenden Substanz ist und deren Spins mit
den Spins der zweiten Teilchengruppe gekoppelt sind, bei dem die zu untersuchende Substanz
einem polarisierenden Magnetfeld ausgesetzt wird, weiter einem ersten Hochfrequenzfeld, dessen
Frequenz in der Nähe oder bei der Resonanzfrequenz der ersten Teilchengruppe liegt, einem
zweiten Hochfrequenzfeld, dessen Frequenz in der Nähe der Resonanzfrequenz der zweiten Teilchengruppe
liegt und bei dem das von der ersten Teilchengruppe erzeugte Resonanzsignal nachgewiesen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das der ersten Teilchengruppe zugeordnete «o
Hochfrequenzfeld (O)1) nicht moduliert wird, daß
das der zweiten Teilchengruppe zugeordnete Hochfrequenzfeld (ω2) niederfrequent (wm) moduliert
und so stark gemacht wird, daß seine Amplitude am Ort der Probe in Frequenzeinheiten von
der Größenordnung der Breite des Spektrums der zweiten Teilchengruppe ist und daß das Resonanzsignal
der ersten Teilchengruppe durch phasenempfindliche Gleichrichtung bei der Frequenz
(om nachgewiesen wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Magneten zur
Erzeugung eines polarisierenden Gleichfeldes, mit einem ersten Generator zur Erzeugung eines
Hochfrequenzfeldes, dessen Frequenz in der Nähe oder bei der Resonanzfrequenz einer ersten Teilchengruppe
liegt, mit einem zweiten Generator zur Erzeugung eines zweiten Hochfrequenzfeldes,
dessen Frequenz in der Nähe der Resonanzfrequenz einer zweiten Teilchengruppe liegt, deren
Spins mit den Spins der Teilchen der ersten Gruppe gekoppelt sind, mit einer Modulationseinrichtung
und mit einem einen Phasendetektor und ein Registriergerät enthaltenden Empfänger,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal des ersten Generators (3) unmoduliert
ist, daß die Modulationseinrichtung (4', 5) mit dem zweiten Generator (4), dessen Signalamplitude in Frequenzeinheiten genommen von
der Größenordnung der Breite des Spektrums der zweiten Teilchengruppe ist, und ferner mit dem
Phasendetektor (9) zur Gleichrichtung des Resonanzsignals der ersten Teilchengruppe, das auf
Grund der Spin-Spin-Kopplung eine Modulation der Frequenz &>m enthält, verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal des ersten
Generators um die Frequenz a>m oder um ganzzahlige
Vielfache dieser Frequenz gegen die Resonanzfrequenz der ersten Teilchengruppe versetzt
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein dritter Generator
(12) zur Erzeugung eines dritten Hochfrequenzfeldes vorgesehen ist, dessen Frequenz ω3 in den
Resonanzbereich der zweiten Teilchengruppe fällt, und daß der Generator (12) mit einer Wobbeieinrichtung
(12', 13) und daß die Wobbeieinrichtung (12', 13) mit einem Registriergerät (11)
verbunden ist.
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