DE2061018A1 - Verfahren zur Aufnahme von Spinresonanzspektren und hierfuer geeignetes Spinresonanz-Spektrometer - Google Patents
Verfahren zur Aufnahme von Spinresonanzspektren und hierfuer geeignetes Spinresonanz-SpektrometerInfo
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Description
Verfahren zur Aufnahme von Spinresonanzspektren und hierfür geeignetes Spinresonanz-Spektrometer
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Aufnahme
von Spinresonanzspektren, insbesondere von Kernspinresonanzspektren, bei dem eine Probe in ein wenigstens annähernd
homogenes Meß-Magnetfeld gebracht wird, die Probe anschließend
mit einem HP-Impuls angeregt wird, dann alle Resonanzfrequenzen der Probe gleichzeitig als Interferogramm
registriert werden und endlich das Interferogramm ainer Fourier-Analyse unterworfen wird»
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Die gleichzeitige Anregung aller Resonanzfrequenzen einer Probe mit Hilfe eines HP-Impulses, insbesondere
eines 90°-Impulses, die Registrierung dieser Resonanzfrequenzen als Interferenzsignal, das dann einer Fourier-Analyse
unterworfen wird, hat gegenüber dem anderen bekannten Verfahren, bei dem die in der zu untersuchenden
Probensubstanz enthaltenen Resonanzfrequenzen nacheinander mit einem in der Frequenz veränderlichen HP-Feld
angeregt und aufgezeichnet werden, den Vorteil, daß die zur Aufnahme des Spektrums erforderliche Meßzeit im Vergleich
zu der klassischen spektroskopischen Methode erheblich reduziert wird.
Es ist weiterhin bekannt, daß es für viele spektrometrische
Meßaufgaben zweckmäßig ist, möglichst hohe Magnetfelder zur Messung zur Verfügung zu haben. Der
Grund hierfür ist, daß die zu messenden Atomkerne in Atomen und Molekülen von Elektronenhüllen verschiedener
Dichte umgeben sind, welche das äußere magnetische Feld in entsprechend verschiedenem Grade abschwächen. Demzufolge
erhält man bei der Messung von kernmagnet is ciien Spektren verschieden stark verschobene Resonanzlinien
der gleichen Kernart und es sind die durch diese Verschiebung bedingten Frequenzabstände um so größer, je
größer das von außen angelegte Meß-Magnetfeld ist· Die soeben behandelte Verschiebung ist auch als "chemical
shift" bekannt·
Weiterhin hat die Elektronenhülle außer der vorstehend behandelten diamagnetischen Wirkung auch noch eine
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paramagnetische Wirkung, wenn ihre Elektronenspins nicht vollständig paarweise abgesättigt sind, .durch
die das äußere Meß-Magnetfeld an den verschiedenen
Kernorten verschieden verstärkt wird. Obwohl diese paramagnetische Wirkung der Elektronenhülle in der
hochauflösenden Kernresonanz-Spektrometrie gegenwärtig noch keine wesentliche Rolle spielt, weil sich
diese Kernresonanz-Spektrometrie gegenwärtig noch mit nahezu rein diamagnetischen Substanzen befaßt, so kann
diese paramagnetische Wirkung doch in der Zukunft an
Bedeutung gewinnen und es gilt auch hier^ daß die durch
die paramagnetische Wirkung bedingte Linienaufspaltung
proportional zur Größe des äußeren Meß-Magnetfeldes zunimmt.
Besonders bei der Untersuchung von Großmolekülen, wie
sie in der Technik der Hochpolymere und in der biologischmedizinischen Forschung vorkommen, hat der Spektroskopiker
das Problem, daß sehr viele, relativ wenig diamagnetisch oder paramagnetisch verschobene Resonanzlinien existieren,
die dadurch bedingt sind, daß an den zahlreichen, in einem solchen Großmolekül enthaltenen Kernen an deren
Ort jeweils ein anderes Magnetfeld existiert, das durch die Überlagerung des äußeren Meß-Magnetfeldes mit inneren
Magnetfeldern der Probe oder durch die Abschirmung durch Elektronenhüllen bedingt ist«
In den vergangenen Jahren war daher die Technik bestrebt, Eisenmagnete für die Spinresonanz-Spektrometrie mit einem
Magnetfeld möglichst großer Feldstärke zu schaffen. Die
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mit einem Eisenmagnet erzielbare Feldstärke des Magnetfeldes ist jedoch im wesentlichen durch die Sättigungsmagnetisierung von Eisen begrenzte Eine Erhöhung der
Feldstärke war dann nur noch mit eisenlosen Magneten, also mit Hilfe von Luftspulen möglich. Daher wurde in
die Kernresonanz-Spektrometrie die Anwendung von Magneten aus supraleitenden Luftspulen eingeführt, die auch
Kryomagnete genannt werdeno Mit solchen aus supraleitendem
Material hergestellten Luftspulen lassen sich Felder mit hoher Homogenität und einer Feldstärke bis
zu etwa 50 kG erzeugen, während die Grenzfeldstärke von
Eisenmagneten auf die Größenordnung von 25 kG begrenzt
ware Noch wesentlich höhere Feldstärken sind jedoch auf
diese Weise nach dem gegenwärtigen Stand der Technik nicht erzeugbar und daher in der Kernresonanz-Spektrometrie
auch nicht angewendet worden.
Dauernd eingeschaltete Magnetfelder, wie sie bisher in der Spinresonanz-Spektrometrie ausschließlich Anwendung
gefunden haben, lassen sich mit einer höheren Feldstärke mit den bisher bekannten Mitteln bei vertretbarem Aufwand
nicht herstellen. Es ist zwar ein eisenloser Magnet bekannt, dessen Feldstärke bis zu 200 kG betragen kann, jedoch
erfordert ein solcher Magnet einen so hohen Aufwand hinsichtlich des Speisegerätes, dai eine sehr hohe
Ausgangsleistung haben und zum Liefern sehr hoher Ströme imstande sein muß, und hinsichtlich der Abfuhr der in den
Magneten entstehenden Joulschen Wärme, daß ein solcher Magnet für die Spinresonanz-Spektrometrie gegenwärtig
nicht infrage kommt.
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Endlich ist es auch bekannt, von Luftspulen gebildete Magnete mit sehr starken Stromimpulsen zu speisen,
so daß impulsförmige Magnetfelder mit einer Dauer von beispielsweise 10 ms entstehen. Auf diese V/eise ist es
möglich, Feldstärken bis zu 500 kG zu erzeugen. Bei einer solchen Pulsformung des Magnetfeldes werden zwar
auch zur Erzeugung des Magnetfeldes außerordentlich hohe Ströme benötigt, jedoch bleibt die mittlere
Leistung eines hierfür vorgesehenen Speisegerätes klein und es bleibt demgemäß auch die in der Spule erzeugte
Joulsche Wärme in beherrschbaren Grenzen. Bei diesen gepulsten Magnetfeldern handelt es sich jedoch lediglich
um Experimente hinsichtlich der Möglichkeit, solche Magnetfelder zu erzeugen, ohne'daß bei diesen
Experimenten etwa die Anwendbarkeit gepulster Magnetfelder
in der Spinresonanz-Spektrometrie in Betracht gezogen worden wäre. Solche Magnete sind bisher allenfalls
für Messungen an magnetischen Werkstoffen eingesetzt worden. Daneben gibt es noch viele andere Anwendungsgebiete,
bei denen sehr hohe Magnetfelder benötigt werden. Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß bei der Spinresonanz-Spektrometrie
die Anwendung möglichst starker Magnetfelder anzustreben ist, wenn die Feinstruktur der Kernspinresonanzen
von Großmolekülen untersucht werden solle Die Bemühungen, für die Kernspinresonanz-Spektrometrie geeignete
Magnete zu schaffen, haben ihr Ende bei Kryomagneten
gefunden, mit denen eine Feldstärke bis zu etwa 75 kG erzeugbar ist. Stärkere Magnetfelder wurden
bisher wegen des großen Aufwandes, der mit ihrer Erzeugung verbunden ist, nicht angewendet» Die Experimente,
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durch Pulsen des Magnetfeldes höhere Feldstärken zu erreichen, haben bisher in der Spinresonanz-Spektrometrie
keinerlei Niederschlag gefunden· In der Praxis liegt daher die bisher in der Spinresonanz-Spektrometrie
angewendete maximale Feldstärke bei etwa 75
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine einfache Möglichkeit für die Anwendung von Meß-Magnetfeldern
höherer Feldstärke zu schaffen und dadurch die Möglichkeiten zu erweitern, die hinsichtlich der
Untersuchung der Feinstruktur der Kernspinresonanzspektren bei Großmolekülen bestehen.
Diese Aufgabe wird auf überraschend einfache Weise dadurch gelöst, daß bei dem eingangs behandelten Verfahren
zur Aufnahme von Spinresonanzspektren, bei dem also alle Resonanzfrequenzen der Probe durch einen HF-Impuls gleichzeitig
angeregt und anschließend als Interferenzsignal
aufgezeichnet und dann durch eine Fourier-Analyse des Interferenzsignales ermittelt werden, ein impulsförmig
getastetes Meß-Magnetfeld Anwendung findet·
Die Erfindung besteht demnach in der Kombination der
Aufnahme des Spektrums als Interferenzsignal und der anschließenden Auswertung dieses Interferenzsignales
mit Hilfe der Fourier-Analyse in Verbindung mit der Anwendung eines impulsförmig getasteten Meß-Magnetfeldes,
denn nur bei der Anwendung dieser Meßmethode ist auch die Anwendung eines gepulsten Magnetfeldes möglich, weil bei
der klassischen spektroskopischen Methode, bei der die
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Probe einem sich ändernden HP-Feld zur Abtastung der
ihr enthaltenen Resonanzfrequenzen ausgesetzt wird, :Sich die Probe während der ganzen Abtastzeit in einem
konstanten äußeren Magnetfeld befinden muß. Für die Abtastung der Probe ist aber eine relativ lange, sich
über viele Minuten erstreckende Abtastzeit erforderlich, so daß auch eine Impulsformung des Magnetfeldes nicht infrage
kommen kann» Daher sind alle bisher bekannten Spinresonanz-Spektrometer
mit Einrichtungen zur Erzeugung eines andauernden oder kontinuierlichen Magnetfeldes ausgestattet
und es lag dem Spektroskopiker der Gedanke, ein gepulstes Magnetfeld anzuwenden, völlig fern.
Der Gedanke, ein gepulstes Magnetfeld anzuwenden, war auch deshalb nicht naheliegend, weil bei den bisherigen
Experimenten mit gepulsten Magneten die Dauer des Magnetfeldes in der Größenordnung von 10 ms lag und
diese Zeit selbst für die Spektroskopie unter Aufzeichnung und Auswertung von Interferenzsignalen zu
kurz ist· Bei einer Dauer des Magnetfeldes von I/IOO s
ist die Auflösung des Spektrums auf 100 Hz begrenzt und daher bei den üblichen Anforderungen, die an die hochauflösende
Kernresonanzspektrometrie gestellt werden, unzureichend, denn es wird hier eine Auflösung von
1 Hz angestrebt. Auch aus diesem Grunde lag es dem Spektroskopiker bisher völlig fern, sich mit gepUisten
Magnetfeldern zu befassen, und er war bisher ausschließlich bemüht, Einrichtungen zu entwickeln, die andauernde
Magnetfelder möglichst hoher Konstanz liefern.
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Es handelt sich, jedoch in soweit um ein Vorurteil, daß
nur andauernde Magnetfelder für die Spinresonanzspektrometrie brauchbar seien, denn es ist einerseits ohne
weiteres möglich, die Länge des Magnetfeldimpulses auf
1/10 oder sogar 1 s auszudehnen, ohne auf die Schwierigkeiten zu stoßen, die sich der Erzeugung andauernder
Magnetfelder entgegensetzen, und es ist andererseits gerade bei Großmolekülen, zu deren Untersuchung diese
besonders starken Magnetfelder benötigt v/erden, die sonst angestrebte Auflösung von 1 Hz nicht nötig, weil
die natürlichen Linienbreiten bereits viel und zum !Teil sogar sehr viel größer als 1 Hz sind. Es besteht daher
kein Grund, eine bessere Auflösung als 10 Hz anzustreben, so daß Meßzeiten von 1/1O s und eine entsprechende Dauer
des Magnetfeldimpulses völlig ausreichen. Viel wichtiger ist, daß bei der Anwendung hoher Meßfelder die chemischen
Verschiebungen um einen in der Größenordnung von 10 liegenden Faktor vergrößert werden können und dadurch eine
bessere Trennung der breiten Linien möglich ist.
Ein weiteres Vorurteil, das den Fachmann bisher davon
abgehalten hat, sich der Frage zuzuwenden, ob gepulste Magnetfelder für den Einsatz bei der Spinresonanz-Spektrometrie
anwendbar seien, besteht darin, daß zur Polarisation der Probe ein langandauerndes Magnetfeld benötigt
wird. Tatsächlich ist es erforderlich, vor der Ausführung der kernmagnetischen Messungen die zu untersuchende
Substanz zu polarisieren. Die kernmagnetische Polarisation entsteht jedoch nach Einschalten eines
Magnetfeldes erst allmählich, nämlich mit der ihr eigenen
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kernmagnetischen Relaxationszeit. Demnach müsste das
gepulste Magnetfeld stets während einer Zeitspanne
vorliegen, die mindestens gleich der Summe dieser Relaxationszeit und der "benötigten Meßzeit ist» *
Sofern es unzweckmäßig erscheint, Magnetfeldimpulse entsprechend der Dauer anzuwenden, kann in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung die Probe in den Intervallen zwischen den Impulsen des Meß-Magnetfeldes
einem kontinuierlichen Polarisations-Magnetfeld geringerer
Feldstärke ausgesetzt werden·
Es ist nämlich nicht erforderlich, zurPolarisation der
Probe ein Magnetfeld der gleichen hohen Stärke anzuwenden wie bei der Aufnahme des Spektrums, sondern es
sind die bisher angewendeten Dauer-Magnetfelder durchaus stark genug, um eine meßtechnisch ausreichende Polarisation
der Probe zu bewirken. In den Meßpausen steht dann ausreichend Zeit zur Verfügung, um die Probe zu polarisieren,
so daß die Zeitspanne, in der das gepulste Magnetfeld vorliegt, vollständig als.Meßzeit zur Verfügung
steht.
Bei der Polarisation der Probe mit Hilfe eines kontinuierlichen Polarisations-Magnetfeldes ist es möglich, entweder
die Probe aus dem Bereich des kontinuierlichen Polarisations-Magnetfeldes in den Bereich des gepulsten
Meß-Magnetfeldes überzuführen oder aber die Probe am
gleichen Ort abwechselnd dem kontinuierlichen Polariaations-Magnetfeld und dem gepulsten Meß-Magnetfeld
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auszusetzen, von denen das Meß-Magnetfeld durch die
Überlagerung des Polarisations-Magnetfeldes mit einem in gleicher Richtung wirkenden Impuls-Magnetfeld erzeugt
wird.
Es ist zwar an sich bekannt, das Polarisations-Magnetfeld und das Meß-Magnetfeld voneinander zu trennen,
jedoch wurde diese Maßnahme bisher ausschließlich dann angewendet, wenn das Meßfeld zu klein war, um
eine ausreichende kernmagnetische Polarisation der Probe zu bewirken· Da es sich sowohl bei dem Polarisation-Magnetfeld
als auch bei dem Meß-Magnetfeld um andauernde Magnetfelder handelte, musste die Probe
von dem einen Magnetfeld in das andere gebracht werden.
Die Anwendung eines zusätzlichen Polarisations-Magnetfeldes bietet auch die Möglichkeit, in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung die Probe durch den HF-Impuls unmittelbar vor dem Einschalten des getasteten Magnetfeldes
anzuregen, so daß auch für diese Anregung keinerlei Impulszeit verloren gehte Trotzdem stehen die Resonanzfrequenzen
in dem Augenblick, in dem das getastete Magnetfeld vorliegt, mit der maximal möglichen
Amplitude zur Verfügung.
Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, daß das aufgenommene Interferenzsignal
vor Durchführung der Fourier-Analyse durch überlagerung mit einer Referenzfrequenz in einen niederen
Frequenzbereich transformiert und die Größe dieser
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Referenzfrequenz in Abhängigkeit von der augenblicklichen
Feldstärke des Eeß-Magnetfeldes gesteuert wird.
Wie bereits oben erwähnt, war es bisher das Bestreben
des sich mit der Spinresonanz-Spektrometrie beschäftigenden
Fachmannes, ein Meß-Magnetfeld äußerster Homogenität und bester zeitlicher Konstanz zu schaffen· Die
. Konstanz des Magnetfeldes wurde bis zu einer Größenordnung
von 10"" getrieben. Es dürfte schwierig sein,
eine ähnliche Konstanz der Feldstärke des Meß-Magnetfeldes auch dann zu erzielen, wenn dieses Meß-Magnetfeld
getastet wird, denn es würde bedeuten, daß die Welligkeit und die Schräge des Impulsdaches kleiner als
10 7 sein müssten. Auch hierin liegt ein Grund dafür,
daß der Durchschnittsfachmann keinen Gedanken an die Möglichkeit verschwendet hat, ein getastetes Meß-Magnetfeld
anzuwenden. Es ist jedoch ohne weiteres möglich, durch
eine Steuerung des Stromimpulses, der die zur Erzeugung des Magnetfeldes dienende Luftspule durchfließt, in einem
als Meßintervall'ausnützbaren Abschnitt eine Konstanz
des gepulsten Magnetfeldes von etwa 10~"^zu erreichen. Dieser
Wert ist völlig ausreichend, um bei einer in Abhängigkeit
von der Stärke des Magnetfeldes gesteuerten Referenzfrequenz die durch die Schwankungen der Stärke des
Magnetfeldes bedingten Schwankungen der im Interferenzsignal enthaltenen Resonanzfrequenzen auszugleichen. Die
Steuerung der Referenzfrequenz in Abhängigkeit von der Feldstärke des Meß-Magnetfeldes kann ohne weiteres in
der von der Magnetfeld-Stabilisierung her bekannten Y/eise in Abhängigkeit von der Resonanzfrequenz von
Standardproben erfolgen, die dem Meß-Magnetfeld ausgesetzt
sind·
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Die Erfindung hat auch ein Spinresonanz-Spektrometer, insbesondere ein Kernspinresonanz-Spektrometer zum
Gegens-tand, das zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens geeignet ist. Ein solches Spinresonanz-Spektrometer umfaßt in bekannter Weise eine Einrichtung
zur' Erzeugung eines wenigstens annähernd homogenen Meß-Magnetfeldes, eine Einrichtung zum Einbringen von
Proben in dieses Meß-Magnetfeld, eine Einrichtung zum
Anregen der Proben mit einem gepulsten HF-Feld, eine Einrichtung zur Abtastung der in der Probe angeregten
Spinresonanzen und eine Einrichtung zur Registrierung und Auswertung der durch die Abtastung ermittelten
Resonanzfrequenzen. Nach der Erfindung weist ein solches Spinresonanz-Spektrometer dann zur Erzeugung eines getasteten
Impuls-Magnetfeldes eine Luftspule auf, die an eine Stromimpulse hoher Stromstärke liefernde Energiequelle
angeschlossen ist. Die Energiequelle kann vorteilhaft in mehrere, nacheinander zu- und abschaltbare
Teilquellen unterteilt sein, deren Größe und Zu- bzw« Abschaltzeiten so gewählt sind, daß der Stromfluß in
der Spule und damit das von der Spule erzeugte Magnetfeld während einer wesentlichen Zeit der Impulsdauer
wenigstens annähernd konstant sind. Eine solche Energiequelle kann insbesondere von einer Kondensatorbatterie
gebildet, sein, deren Kondensatoren gegebenenfalls auf verschiedene Spannungen aufgeladen sind. Außerdem kann
die Energiequelle zur Steuerung des Stromflusses wahlweise zu- und abschaltbare Impedanzen sowie mit Röhren
und/oder Transistoren bestückte Steuerstufen zur Steuerung der Stromstärke enthalten· Dabei ist es auch noch möglich,
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eine auf die Feldstärke des Impuls-Magnetfeldes ansprechende
Kegeleinrichtung vorzusehen, die da3 Zu-
und Abschalten der Teilquellen und/oder der Impedanzenbewirkt und/oder den Steuerstufen Regelsignale zuführt.
Durch einzelne oder alle diese Maßnahmen ist es möglich,,
wenigstens während eines wesentlichen Teiles der Impuls-
—•5
dauer eine Konstanz des Magnetfeldes von 10 zu erreichen.
Zur Überlagerung des Impuls-Magnetfeldes mit einem
Polarisations-Magnetfeld genügt es, in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die zur Erzeugung des Impuls-Magnetfeldes
dienende Luftspule im Spalt eines Eisenmagneten oder aber im Magnetfeld eines Kryomagneten
anzuordnen.
"Weiterhin kann die Einrichtung zur Registrierung und
Auswertung der Resonanzfrequenzen einen Generator für
eine Referenzfrequenz, der von einer Resonanzfrequenz einer sich im Meß-Magnetfeld befindenden Standardprobe
derart gesteuert wird, daß die Referenzfrequenz in einem bestimmten Verhältnis zur Resonanzfrequenz der.
Standardprobe steht, und eine Uberlagerungseinrichtung,
insbesondere einen Phasendetektor, umfassen, in der die aufgenommenen Resonanzfrequenzen zur Transformation in
einen niederen Frequenzbereich mit der Referenzfrequenz
überlagert werden.
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V/eitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in der
die Erfindung anhand der in der Zeichnung dargestellten AusfuhrungslDeispiele näher beschrieben und erläutert
wird» Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können bei anderen Ausführungsformen
der Erfindung einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination Anwendung finden. Es zeigen
Fig. 1 das Blockschaltbild eines ersten Spinresonanz-Spektrometers
nach der Erfindung,
Fig. 2 ein Diagramm zur Erläuterung der Wirkungsweise des Spinresonanz-Spektrometers nach Fig. 1,
Fig. 3 das Blockschaltbild einer abgewandelten Ausführungsform
der Schaltungsanordnung zur Erzeugung des zur Anregung der Proben dienenden HF-Signale,
Fig. 4· das Blockschaltbild eines weiteren Spinresonanz-Spektrometers
nach der Erfindung und
Fig. 5 das Blockschaltbild einer für die Spinresonanz-Spektrometer
nach den Fig. 1 und 4· geeigneten Hochstromquelle·
Das in Fig« 1 als Ausführungsbeispiel dargestellte Spinresonanz-Spektrometer
umfaßt einen Eisenmagneten 1 mit Polschuhen, der eine von einer Stromquelle 17 gespeiste
Kupferwicklung 2 trägt. Im Luftspalt dieses Magneten 1
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befindet sich eine Luftspule 3, die an eine Stromimpulse hoher Stromstärke liefernde Energiequelle 19, die im
folgenden gepulste Hochstromquelle genannt wird, angeschlossen
ist. Weiterhin befindet sich im Luftspalt des Eisenmagneten 1 und im Bereich des von der Luftspule 3
erzeugten Magnetfeldes ein Probenkopf genanntes, abgeschirmtes Gehäuse 4, in dem sich die Probe 6 und Hochfrequenzspulen
8 und 9 befinden, deren Achsen senkrecht zu dem von dem Eisenmagneten 1 und der Luftspule 3 erzeugten
Magnetfeld stehen. Die HF-Spule 8 dient zur Anregung der zu untersuchenden Kernart der Probe 6, während
die zweite HF-Spule 9 zur Anregung einer anderen Kernart
dient, die eine von der von den untersuchten Kernen erzeugten
Signalfrequenz fv stark verschiedene Referenzfrequenz
£jjef liefert. Der Unterschied zwischen diesen
beiden Frequenzen beträgt in der Regel mindestens 5/o*
so daß eine Trennung dieser beiden Frequenzen mit Hilfe üblicher Filter möglich ist·
Die zur Anregung der beiden verschiedenen Kernarten dienenden
HF-Signale werden von je einem Oszillator 13 bzw.
22 erzeugt. Die Frequenzen f^, bzw. fQ der von diesen
Oszillatoren 13 und 22 erzeugten Signale stimmen annähernd
mit der Larmorfrequenz f^ der zu untersuchenden Kernart bzw. der Larmorfrequenz fre£ des Referenzkernes
überein. Die von den beiden Oszillatoren 13 und 22 erzeugten Signale werden anschließend jeweils in einem
HF-Modulator 14 bzw, 23 mit einem schmalen Impuls moduliert,
der den beiden Modulatoren von -einem Impulsgeber 20 zugeführt wird. Auf diese Weise entstehen breitbandige
Hochfrequenzimpulse, die von den beiden HF-Modulatoren 14 und 23 über je ein Additionsglied 10 bzw. 25 der
entsprechenden HF-Spule 8 bzw. 9 zugeführt werden.
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it*
Das. von dera Eisenmagnet 1 in seinem Luftspalt erzeugte Magnetfeld Hq ist ausreichend stark, um die Kerne der
in dem Luftspalt enthaltenen Probe 6 im wesentlichen vollständig zu polarisieren. Diese polarisierten Kerne
werden dann von den mit Hilfe der Spulen 8 und 9 zugeführten HF-Impulsen, die wegen der Tastung das in Zeile
(b) der Fig. 2 dargestellte, breitbandige Spektrum aufweisen, angeregt. Durch die Wahl der Intensität und der
Dauer der HF-Impulse läßt sich der Magnetisierungsvektor aller betroffenen Kerne um etwa 90° drehen. Nach Ende
des jeweiligen HF-Impulses setzen dann die freien Präzessionsschwingungen der Kerne ein, die dazu führen, daß in
den Spulen 8 und 9 von den präzessierenden Kerne eine HF-Schwingung mit der Larmorfrequenz fo und fre£ bei
dem Magnetfeld Hq des Eisenmagneten induziert werden.
Unmittelbar nach Ende der Anregungsimpulse gibt jedoch
der Impulsgeber 20 einen Steuerimpuls an die gepulste Hochstromquelle 19 ab, worauf die Hochstromquelle der
Luftspule 5 des Spinresonanz-Spektrometers einen Hochstromimpuls liefert, der dazu führt, daß dem konstanten
Magnetfeld Hq des Eisenmagneten ein in der gleichen Richtung wirkendes Pulsfeld H hoher Feldstärke überlagert
wird, wie es in Zeile ta) der Fig. 2 angedeutet ist. Daher ist die Probe 6 während der Dauer des Hochstromimpulses
einem Meß-Magnetfeld ausgesetzt, das sicL aus der Überlagerung des Polarisations-liagnetfeldes H0
mit dem in gleicher Richtung wirkenden Impuls-Magnetfeld H ergibt. Infolgedessen erhöhen sich während der Impulsdauer
die Larmorfrequenzen der freien Präzessionsschwingungen
um den Faktor (Hq + H )/Hq, wie es in Zeile (d)
der Fig. 2 angedeutet ist. Es sei darauf hingevri.esen,
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4%
daß die durch das Anlegen des Impuls-L'Iagnetfeldes erhaltenen
Larmorfrequenzen bedeutend holier sind als die Larmorfrequenzen bei der Stärke Hq des Polarisations-Magnetfeldes,
was in den Zeilen (d) und (e) der Fig. durch die Unterbrechung der Frequenzachse angedeutet
worden ist· Die starke Erhöhung des Magnetfeldes führt,
wie oben bereits dargelegt, zu einem starken "chemical
shift", das eine Trennung auf verhältnismäßig breite Linien voneinander ermöglicht.
Die von den HF-Spulen 8 und 9 ausgekoppelten Signale, die die Frequenz (HQ + H )fv/H0 bzw. (HQ + H p)f ref/H 0
aufweisen, werden über das zugeordnete Additionsglied
10 baw. 25 jeweils einem selektiven Vorverstärker 11
bzw. 26 zugeführt. Die Selektivität dieser Verstärker bewirkt, daß am Ausgang des Vorverstärkers 11· nur das
zu untersuchende Eernsignal und am Ausgang des Vorverstärkers 26 nur das Referenz-Kernsignal erscheint.
Wegen der Relaxation der Kerne nimmt die Intensität der '
mit Hilfe der Spulen 8 und 9 ausgekoppelten HF-Signale mit der Zeit nach einer e-Funktion ab. Da das Referenzsignal
dazu verwendet werden soll, dem zu untersuchenden Kernsignal überlagert zu werden, und dieses zu untersuchende
Kernsignal intensitätsgetreu als Interferogramm registriert werden sollte, sollte die Intensität des
Referenzsignales während der Dauer des Impuls-Magnetfeldes wenigstens annähernd konstant bleiben. Aus diesem
Grunde ist dem Vorverstärker 26 für das Referenzsignal ein geregelter Verstärker 27 mit einem dazugehörenden
Regelverstärker 29 nachgeschaltet, dessen Ausgangssignal
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•λ*..;
- π -λ*
eine konstante Amplitude hat. Statt dessen wäre es auch
möglich., dem Vorverstärker 26 einen mehrstufigen Amplituden-Begrenzer nachzuschalten, v/ie er beispielsweise
in hochwertigen FM-Empfängern eingesetzt wird.
Das- Ausgangssignal des geregelten Verstärkers 27 wird
anschließend einer Teiler- und Vervielfacherstufe 15 zugeführt, welche die Aufgabe hat, die Frequenz des
Referenzsignales möglichst nahe an jene des Interferogramm-Signales
heranzubringen. Zu diesem Zweck könnte auch eine geeignete Ere'quenzdekade verwendet werden,
deren Basisoszillator mit der Referenzfrequenz oder einer Subharmonischen der Referenzfrequenz identisch
wäre. Das mit Hilfe der Teiler- und Vervielfacherstufe 15 erzeugfe, modifizierte Referenzsignal ist in Pig.
in Zeile (e) dargestellt·
Das von dem Vorverstärker 11 für das zu untersuchende Kernsignal oder Interferogrammsignal gelieferte Ausgangssignal
und das Ausgangssignal der Teiler- und Vervielfacherstufe 15 werden einem Phasendetektor 12
zugeführt, in dem eine Mischung der beiden genannten Signale stattfindet. Das Ausgangssignal ist ein Differenzsignal
(H0 + H) (Fy - nfref/m)/H0. Dieses Differenzsignal
wird einem Tiefpaßfilter 16 zugeführt, das die Aufgabe hat, störende Signalkomponenten höherer
Frequenz zu unterdrücken. Das niederfrequente Interferogrammsignal, das in Zeile (f) der Fig. 2 dargestellt ist,
wird dann einem Speicher 21 zugeführt. Die Anzahl der erforderlichen Speicherplätze richtet sich nach der'
höchsten Frequenz, die noch gespeichert werden muß und die ihrerseits davon abhängt, wie genau mit Hilfe der
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Teiler- und Vervielfacherstufe 15 die Frequenz des
Referenzsignales an jene des Interferogramiasignales
angenähert werden kann.
Der Beginn des Speichervorganges wird mit Hilfe eines
vom Impulsgeber 20 gelieferten Steuerimpulses unmittelbar nach Beginn des von der Hochstromquelle 19 gelieferten Stromimpulses, also unmittelbar nach Beginn des
Magnetfeldimpulses ausgelöst. Sobald die letzte Adresse im Speicher belegt ist, liefert der Speicher einen Stop-Impuls
an den Impulsgeber 20, der bewirkt, daß der Impulsgeber die gepulste Hochstromquelle 19 und damit das Impuls-Magnetfeld
abschaltet.
Mit dem Speicher 21 ist ein Fourier-Transformator 24- verbunden,
der das im Speicher 21 enthaltene Interferogramm analysiert und die in dem Interferogramm enthaltenen
Frequenzen und die den Frequenzen zugeordneten Amplituden ermittelt. Das Ergebnis der Verarbeitung des Interferogramms
im Fourier-Transformator 24 wird mit Hilfe eines
an den Fourier—Transformator angeschlossenen Schreibers
zur Darstellung gebracht.
Wenn aus Gründen der Verbesserung des Signal-Rausch-Verhältnisses
mehrere Interferogramme hintereinander gespeichert und gemittelt werden sollen, so sollte die
Phasenbeziehung zwischen den Interferogramnsignalen und den Referenzsignalen nach jeder Anregung möglichst
die gleiche sein. Diese Bedingung ist beispielsweise dann erfüllt, wenn die Frequenzen der Oszillatoren 13
und 22 Vielfache einer gemeinsamen Basisfrequenz £„
sind. Es gilt dann nämlich f. = ρ . fß und fQ = q . f3.
In den vorstehenden Beziehungen sollen ρ und q ganze
Zahlen darstellen.
./. 20 9026/08 2 2
SD
Ist diese Bedingung erfüllt, dann ist es auch vorteilhaft, wenn das mit Hilfe der Teiler- und Vervielfacherstufe
15 erzeugte Verhältnis n/m mit dem Verhältnis p/q der genannten ganzen Zahlen übereinstimmt.
Statt dessen könnte aber auch die Wiederholungsfrequenz der Meßvorgänge eine Subharmonische der Basisfrequenz f->
sein.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung zur Erzeugung der HF-Impulse mit den Frequenzen ty. und f^, die an die Stelle der entsprechenden
Anordnung in dem Spinresonanz-Spektrometer nach Fig. 1 treten könnte, wenn eine wiederholte Aufnahme,
Speicherung und Mittelwertbildung der Interferogrammsignale beabsichtigt ist· Diese Anordnung umfaßt
einen Basisoszillator 31, der eine Basisfrequenz fß an
zwei Vervielfacher 30 und 33 sowie an einen Teiler 32 liefert· Die an den Ausgängen der beiden Vervielfacher
30 und 33 entstehenden Frequenzen pf-g und qf~ werden
zur Synchronisierung je eines Oszillators 34 bzw. 35
benutzt. Mit der am Ausgang des Teilers 32 vorhandenen Frequenz f-g/u wird der Impulsgeber 20 getastet, der in
Abhängigkeit von diesen Tastsignalen Iviodulationsimpulse an die beiden' HF-Modulatoren 14 und 23 liefert. Infolgedessen
sind bei einer solchen Anordnung die Frequenzen, ty, und fQ ganze Vielfache der gemeins-amen Basisfrequenz
t-Q und es ist die Wiederholungsfrequenz der Meßvorgänge,
die durch die Folgefrequenz der von dem Impulsgeber 20 gelieferten Modulationsimpulse gegeben ist, ein ganzzahliger
Bruchteil 1/u oder eine Subharmonische der Basisfrequenz f-o, wie es oben gefordert wurde.
209 8 26/0822
Es versteht sich, daß an Stelle der "beiden synchronisierten
Oszillatoren 34 und 35 in einer Anordnung ähnlich
Fig. 3 auch zwei Frequenzdekaden "benutzt werden könnte,
die mit einem gemeinsamen Basisoszillator arbeiten«
Die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform eines Spinresonanz-Spektrometers
weist keinen Eiaenmagneten zur Erzeugung eines konstanten Polarisations-Magnetfeldes auf,
sondern macht ausschließlich von einer Luftspule 103 Gebrauch. Diese Luftspule wird über ein Additionsglied
118 einerseits von einer Stromquelle 117 gespeist, die einen Dauerstrom zur Erzeugung des Polarisations-Magnetfeldes
liefert, und zugleich von einer gepulsten Hochstromquelle 119» die in der anhand Fig. 1 beschriebenen
Weise Hochstromimpulse zur Erzeugung von Impuls-Magnetfeldern liefert, die in der gleichen Richtung wirken
wie das konstante Polarisations-Magnetfeld und infolgedessen zusammen mit diesem Polarisations-Magnetfeld das
gepulste Meß-Magnetfeld bildet·
Weiterhin ist bei der Ausführungsform nach Fig. 4 gegenüber
der Ausführungsform nach Fig. 1 unterschiedlich, daß zur Erzeugung einer Referenzfrequenz die gleiche
Kernart verwendet wird, die auch untersucht werden soll.
Weil bei der Verwendung der gleichen Kernart beim Messen und ,zur Erzeugung der Referenzfrequenz eine filtertechnische
Trennung der Referenzfrequenz von der Signalfrequenz nicht mehr möglich ist, wird hier mit zwei gegeneinander
abgeschirmten Proben 106 und 107 gearbeitet, die jeweils in einem eigenen Probenkopf 104 bzw. 105 angeordnet sind.
Jeder dieser beiden Probenköpfe enthält auch eine Spule 108 bzw. 109.
209826/0822
Der durch die Verwendung der gleichen Kernart bedingte
Mehraufwand hinsichtlich der Probenköpfe wird dadurch. wieder ausgeglichen, daß nun nur eine Anregungsfrequenz
fy. benötigt wird, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel von dem Oszillator 113 geliefert wird. Dieser
Oszillator 113 liefert die Frequenz f. an zwei Llodulatoren
114 bzw. 123, denen von einem Impulsgeber 120 ein Modulationssignal zugeführt wird, so daß HF-Impulse entstehen,
die über Additionsglieder 110 bzw. 125 den Probenköpfen
104· bzw. 105 zugeführt werden.
Der übrige Aufbau und die Punktionsweise des Spinresonanz-Spektrometers
nach Fig. 4 stimmt mit dem Aufbau und der Funktionsweise der Ausführungsform nach Fig. 1 überein,
abgesehen davon, daß die Referenzfrequenz vor der Mischung mit der Signalfrequenz im Phasendetektor 12 keine Vervielfachung
und/oder Teilung zu erfahren braucht, weil die Eeferenzfrequenz wegen der Verwendung der gleichen
Kernart der Signalfrequenz ausreichend nahe ist, um für eine direkte Überlagerung geeignet zu sein.
Wegen der Übereinstimmung des Aufbaues haben die vorstehend nicht näher behandelten Bauteile der Ausführungs-■form
nach Fig. 4 die gleichen Bezugszeichen wie die Bauteile der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 und es wird
in dieser Hinsicht auf die diesbezügliche Beschreibung verwiesen.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform einer gepulsten Hochstromquelle,
wie sie bei den Spinresonanz-Spektrometern nach den Fig. 1 und 4 Verwendung finden kann. Diese gepulste
Hochstromquelle besteht aus einer Batterie von
209826/0822
(■- 22--
insgesamt zehn Kondensatoren 201, 202 ... 209, 210, die mit Hilfe von Schaltern 211 in den Impulsintervallen
an.eine Ladeeinheit 212 anschließbar sind. Die Schalter
211 werden gemeinsam von einer Steuereinheit 215 aus
betätigt, die ihrerseits über eine Leitung 214- Steuersignale von einem Impulsgeber, insbesondere dem Impulsgeber
!20 bzw· 120 der dargestellten Spinresonanz-Spektrometer
empfängt. Je nach der Charakteristik der an die Hochstromquelle angeschlossenen Last, also insbesondere der Luftspule 3 bzw. 103 und auch der weiteren
Ausbildung der Hochstromquelle selbst, können alle Kondensatoren
201 bis 210 auf die gleiche Spannung aufgeladen oder aber auch auf verschiedene Spannungen aufgeladen
werden. Es besteht auch die Möglichkeit, den Kondensatoren 201 bis 210 eine verschiedene Kapazität zu
geben.
Jeder der Kondensatoren 201 bis-210 ist mit einer zur
Last führenden Leitung 215 über einen Schalter 221 bzw,
222 ... 229 oder 230 verbunden. Diese Schalter werden während des Impulsintervalles in einer von der Steuereinheit
213 bestimmten IPolge geschlossen. Die Steuereinheit 213 führt' den Schaltern 221 bis 230 entsprechende
Steuersignale zu. Obwohl die Schalter 221 bis 230 in der Zeichnung als einfache mechanische Schalter dargestellt
sind, versteht es sich, daß.solche Schalter außer als
Relais auch als elektronische Schalter ausgebildet werden können und für solche Schalter insbesondere {Thyristoren
geeignet sind. Die richtige Wahl der Kapazität der Kondensatoren 201 bis 210 in Verbindung mit der Wahl der
Ladespannung und der Wahl der Zuschaltzeiten ermöglicht
es, den von den Kondensatoren 201 bis 210 über die Leitung 215 in die Last fließenden Strom auch unter Berück-
209326/0822
sichtigung der Änderung der elektrischen Eigenschaften,
die die Last unter dem Einfluß des sie durchfließenden Stromes erfährt, wenigstens während eines erheblichen
Teiles der Dauer des Stromimpulses konstant zu halten. Feinere Variationen können noch dadurch ausgeschaltet
werden, daß der an die Leitung 215 angeschlossenen Last
eine variable Impedanz parallel geschaltet wird. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einer gepulsten Hochstromquelle
besteht diese Last jeweils aus der Serienschaltung einer Impedanz 216, die einen komplexen Widerstand
aufweisen kann, und einem zu jedem der Kondensatoren 201 bis 210 in Serie geschalteten, variablen Widerstand
in Form einer Röhre 251 bzw. 252 ... 259 oder
240, deren Eegelorgane, also insbesondere deren Steuergitter mit der Steuereinheit 215 verbunden sind. LI it
Hilfe der Steuereinheit 215 werden die variablen Widerstände 251 bis 240 so' gesteuert, daß sie erst nach den
Schließen der zugeordneten Schalter 221 bis 250 von einem praktisch unendlich großen Widerstandswert auf
einen endlichen Widerstandswert vermindert worden und auch dieser Widerstandswert zeitlich noch so geändert
wird, daß durch das Zuschalten der Kondensatoren bedingte sprunghafte Änderungen des zur Last fließenden
Stromes aufgefangen und geglättet werden.
Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt ist, ;:;o:ider:i
Abweichungen davon möglich sind, ohne den K:Jnnen der
Erfindung zu verlassen. So könnte beispielsweise bei einem Spinresonanz-Spektrometer nach der Erfindung die
'/ o o ■::- >
B / ο 8 2 2
8AD ORKSlNAt
as-
zur Urzeugung des Impuls-Magnetfeldes dienende Luftspule
statt innerhalb eines Eisenmagneten auch, innerhalb eines
Kryomagneten angeordnet sein. Weiterhin könnte die Hochstroiaquelle
auch so ausgebildet sein, daß die Regelung der Stromstärke in Abhängigkeit von Signalen erfolgt,
die von einer auf die Feldstärke des Impuls-Magnetfeldes
ansprechenden Regeleinrichtung abgeleitet ist. Diese Regeleinrichtung könnte insbesondere die von den Röhren 231
bis 240 oder anderen geeigneten steuerbaren Glieder gebildeten variablen Uiderstände in Abhängigkeit von der
Feldstärke des Impuls-Magnetfeldes gesteuert werden, um dieses Magnetfeld möglichst konstant zu halten.
2 09 82 6/0822 ;
SAD ORiQiNAl
Claims (1)
- PatentansprücheMJ Verfahren zur Aufnahme von Spinresonanzspektren, insbesondere Kernspinresonanzspektren, "bei dem eine Probe in ein wenigstens annähernd homogenes Meß-Magnetfeld gebracht wird, die Probe anschließend mit einem HF-Impuls angeregt wird, dann gleichzeitig als Interferograram alle Resonanzfrequenzen der Probe registriert werden und endlich das Interferogramm einer Fourier-Analyse unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein impulsförmig getastetes Meß-Magnetfeld Anwendung findet.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Probe (6) in den Intervallen zwischen den Impulsen des Meß-Magnetfeldes einem kontinuierlichen Polarisations-Magnetfeld geringerer Feldstärke ausgesetzt wird.3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Probe aus dem Bereich des kontinuierlichen Polarisations-Magnetfeldes in den Bereich des gepulsten Meß-Magnetfeldes übergeführt wird.4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Probe (6) am gleichen Ort abwechselnd dem kontinuierlichen Polarisations-Magnetfeld (Hq) und dem gepulsten Meß-Magnetfeld ausgesetzt wird und das Meß-Magnetfeld durch die Überlagerung des Polarisations-Magnetfeldes (HQ) mit einem in gleicher Richtung wirkenden Impuls-Magnetfeld (H ) erzeugt wird.8ADORiQlNAt2 0 9826/0822- S6- -5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anregung der Probe (6) durch den HP-Impuls unmittelbar vor dein Einschalten des gepulsten Magnetfeldes (H) erfolgt.6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das aufgenommene Inter— ferogramm vor Durchführung der Fourier-Analyse durch Überlagerung mit einer Referenzfrequenz in einen niederen Frequenzbereich transformiert und die Größe dieser Referenzfrequenz in Abhängigkeit von der augenblicklichen Feldstärke des IAeß-Magnetfeldes gesteuert wird.7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der lieferenzfrcquenz in Abhängigkeit von der -Feldstärke dos IvIeß-I.I^gxiotfeldes in der von der Magnetfeld-Stabilisierung her bekannten Weise in Abhängigkeit von der liesonanzfrequenz von Standard-Proben erfolgt, die dem Keß-I.iagnetf eld ausgesetsi; sind.8. Spinresonanz-Sj)ektroneter, inabesondere ICernapinresonana-Spektrometer, zur Durchführung des Verfahrens nach einen der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines wenigstens annähernd homogenen 1.1gΙϊ-Magnetfeldes, einer Einrichtung zum Einbringen von Proben in dieses Ließ-Iüagnetfeld, einer Einrichtung zum Anregen der Proben mit einem gepulsten HP-Feld, einer Einrichtung rur Abtastung der in der Probe angeregton ßpinresonunzen und einer Einrichtung zur liegistrierung und Aunwei^tung .der durch die Abtastung ermittelten liosonanzfrequcnzer,v 'CVaur-''... fjcke;Ti'izeiciuiOi:,209326/0822BAD ORKSNAtS?daß es zur Erzeugung eines getasteten Impuls-Magnetfeldes eine Luftspule (3) aufweist, die an eine Stromimpulse hoher Stromstärke liefernde Energiequelle (19) angeschlossen ist.9. Spinresonanz-Spektrometer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Energiequelle (19) in mehrere, nacheinander zu- und abschaltbare Teilquellen (201 bis 210) unterteilt ist, deren Große und Zu- "bzw. Abschaltzeiten so gewählt sind, daß der Stromfluß in der Spule (3) und damit das von der Spule erzeugte Magnetfeld während einer wesentlichen Zeit der Impulsdauer wenigstens annähernd konstant sind.10. Spinresonanz-Spektrometer nach den Ansprüchen 8 und 9» dadurch gekennzeichnet, daß die Energiequelle (19) von einer Kondensatorbatterie (201 bis 210) gebildet wird, deren Kondensatoren ggf. auf verschiedene Spannungen aufgeladen sind.11. Spinresonanz-Spektrometer nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Energiequelle (19) zur Steuerung des Stromflusses wahlweise zu- und abschaltbare Impedanzen (216, 231 bis 240) enthält.12. Spinresonanz-Spektrometer nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Energiequelle mit Röhren (231 bis 240) und/oder Transistoren bestückte Steuerstufen zur Steuerung der Stromstärke enthält.13t Spinresonanz-Spektrometer nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf die Feldstärke des Impuls-Magnetfeldes ansprechende Regeleinrichtung (213) vorhanden ist, die das Zu- und Abschal-''.'j/ ten der Teilquellen (201 bis 210) und/oder der Impedanzen (216, 231 bis 240) bewirkt und/oder den Steuerstufen Kegelsignale zuführt.209826/0822 J'aa14·. Spinresonanz-Spektrometer nach, einem der Ansprüche 8 bis 13» dadurch gekennzeichnet, daß die Luftspule (3) im Spalt eines Eisenmagneten (1) angeordnet ist,15· Spinresonanz-Spektrometer nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftspule im Magnetfeld eines Kryomagneten angeordnet ist.16. Spinresonanz-Spektrometer nach einem der Ansprüche 8 bis 15i dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Registrierung und Auswertung der Resonanzfrequenzen einen Generator (9, 26, 27, 29, 15) für eine Referenzfrequenz, der von einer Resonanzfrequenz einer sich im Meß-Magnetfeld befindenden Standardprobe derart gesteuert wird, daß die Referenzfrequenz in einem bestimmten "Verhältnis zur Resonanzfrequenz der Ständardprobe steht, und eine Uberlagerungseinrichtung, insbesondere' einen Phasendetektor (12), umfaßt, in der die aufgenommenen Resonanzfrequenzen zur Transformation in einen niederen Frequenzbereich mit der Referenzfrequenz überlagert werden.209826/0822Leerseite
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