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Lukendeckel für eine Glattdeckluke, insbesondere auf Schiffen Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Lukendeckel für eine Glattdeckluke, insbesondere
auf Schiffen, dessen Scharniere und Antriebsaggregate in Decksvertiefungen angeordnet
sind, die mit schwenkbar am Süll befestigten und beim Öffnen des Lukendeckels durch
diesen gleichzeitig geöffnete Abdeckplatten abgedeckt sind.
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Die Lukendeckel für Glattdeckluken sollen im geschlossenen Zustand
flüssigkeitsdicht sein und gleichzeitig mit dem angrenzenden Deck eine glatte ebene
Fläche bilden. Zur Erzielung einer glatten Decksoberfläche ist es erforderlich,
die Scharniere und die Antriebsaggregate für den Lukendeckel unter die Decksoberfläche
zu verlegen und in im Deck eingelassenen Vertiefungen unterzubringen. Dabei ist
es notwendig, die Decksvertiefungen mit besonderen Abdeckplatten abzudecken, die
mit dem Lukendeckel geöffnet werden müssen. Eine derartige Ausführung ist in der
USA.-Patentschrift 3179 079 beschrieben.
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Bei dieser ist es mit Schwierigkeiten verbunden, einen zwangläufig
mit dem Schließen und Abdichten des Lukendeckels erfolgenden Verschluß der Abdeckplatten
zu erzielen, da dieser allein durch Schwerkraft bewirkt wird. In bestimmten Situationen
ist dies jedoch nicht möglich, so daß der Verschluß der Abdeckplatten versagt und
diese offen bleiben.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Lukendeckel für eine Glattdeckluke
zu schaffen, bei dem die Abdeckplatten beim Schließen des Lukendeckels mittels an
diesem angeordneter Schließvorrichtungen zwangläufig in die geschlossene Stellung
gebracht werden.
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Die Aufgabe wird bei einem Lukendeckel für eine Glattdeckluke, dessen
Scharniere und Antriebsaggregate in Decksvertiefungen angeordnet sind, die mit schwenkbar
am Süll befestigten und beim Öffnen des Lukendeckels durch diesen gleichzeitig geöffnete
Abdeckplatten abgedeckt sind, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für jede der Abdeckplatten
jeweils eine Schließvorrichtung vorgesehen ist, die aus einem am Lukendeckel befestigten
und mit diesem verschwenkbaren Nocken und einem mit diesem zusammenwirkenden, an
der Abdeckplatte angelenkten und auf einem Süllgurt schwenkbar gelagerten Nockenstößel
besteht, wobei beim Öffnen des Lukendeckels die Steuerfläche des Nockens mit dem
Nockenstößel in Eingriff kommt und diese derart ausgebildet ist, daß sie beim Schließen
des Lukendeckels das Schließen der Abdeckplatte zwangläufig steuert. Bei dem Lukendeckel
gemäß der Erfindung erfolgt also eine zwangläufige Schließbewegung der Abdeckplatte.
Da in der Schließstellung des Lukendeckels die Steuerfläche des Nockens nicht mit
dem Nockenstößel im Eingriff steht, können die Abdeckplatten für eventuell erforderliche
Arbeiten an den Antriebsaggregaten des Lukendeckels leicht von Hand angehoben und
entfernt werden, ohne daß der Lukendeckel zuvor gelöst und geöffnet werden muß.
Dies ist besonders wichtig, wenn die Antriebsaggregate versagen und nachgesehen
werden müssen, ohne daß der Lukendeckel geöffnet werden kann.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung fällt die Schwenkachse
des Nockens mit der Schwenkachse des Lukendeckels zusammen. Ferner erfolgt die Befestigung
des Nockenstößels an der Abdeckplatte über eine an jedem Ende schwenkbar gelagerte
Verbindungsstange, deren Länge mittels eines in sie geschnittenen Gewindes, mittels
dessen sie in einen der Lagerkörper einschraubbar ist, einstellbar ist.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch
einen geöffneten Lukendeckel mit geöffneter Abdeckplatte und der Schließvorrichtung
für diese, F i g. 2 die gleiche Darstellung wie F i g. 1, jedoch bei geschlossenem
Lukendeckel und geschlossener Abdeckplatte, F i g. 3 eine Seitenansicht der Schließvorrichtung
für die Abdeckplatte in größerem Maßstab und F i g. 4 eine Vorderansicht der in
F i g. 3 gezeigten Vorrichtung.
Die F i g. 1 und 2 zeigen einen
Lukendeckel und eine dazugehörige Abdeckplatte in offener und geschlossener Stellung.
Der Lukendecke110 dient bei der dargestellten Ausführungsform zum Verschließen eines
Schiffstanks. Seine obere Fläche 12 liegt im geschlossenen Zustand mit dem angrenzenden
Schiffsdeck 14 in einer Ebene. Der Lukendeckel 10 ist um den ganzen Rand seiner
Unterseite mit Dichtungen 16 versehen, die beim Schließen des Lukendeckels gegen
entsprechend angeordnete Druckleisten 18 gepreßt werden.
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Der Lukendeckel 10 ist um die Achse 20 schwenkbar, welche
unterhalb der Decksoberfläche liegt, so daß keine Gelenkteile oder sonstige Befestigungsvorrichtungen
über das Deck hinausragen. Der Lukendeckel kann auf jede geeignete Weise schwenkbar
befestigt werden; jedoch werden vorzugsweise Kraftscharniere 22 zur Befestigung
und Bewegung des Lukendeckels verwendet.
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Da sich die Schwenkachse 20 unterhalb der Decksoberfläche befindet,
ist jeweils eine Vertiefung 24 zur Aufnahme der Befestigungsteile und sonstigen
mit der gelenkigen Anbringung und der Bewegung des Lukendeckels verbundenen Vorrichtungen
erforderlich. Zur Erzielung einer durchgehend glatten Decksoberfläche ist für jede
Vertiefung 24 eine aufklappbare Abdeckplatte 26 vorgesehen, welche beim öffnen
und Schließen des Lukendeckels 10 die Vertiefung 24 öffnet bzw. schließt. Da der
Lukendeckel beim-Anheben in einen Raum geschwenkt wird, der normalerweise von der
Abdeckplatte verschlossen ist, ist eine Vorrichtung zur Verschwenkung der Abdeckplatte
aus dem Weg des angehobenen Lukendeckels in eine offene Stellung vorgesehen.
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Die Abdeckplatte 26 ist bei 28 angelenkt, so daß sie in die in F i
g. 1-gezeigte Senkrechtstellung gebracht werden kann. Die Abdeckplatte kann durch
jede geeignete Vorrichtung angehoben werden, welche die Platte beim Anheben des
Lukendeckels mitbewegt. Bei der dargestellten Ausführungsform wird die Abdeckplatte
als direkte Folge der Anhebung des Lukendeckels durch Entlangfahren von an der Abdeckplatte
befindlichen -Rollen oder Auflagern 30 auf einem Teil des Lukendeckels angehoben.
Beim ersten Anheben des Lukendeckels aus seiner geschlossenen Stellung können die
Rollen oder Auflager 30 auf einer Schrägfläche 32 der Gelenkarme 34 entlangrollen.
Die Schrägfläche 32 dient dazu, die Abdeckplatte auf die Fläche 35 des LukendeckeIs,
die den von der Abdeckplatte 26 überstrichenen Teil der Fläche 12 darstellt, zu
heben und schließlich in die in F i g. 1 gezeigte Stellung zu bringen.
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Die mit dem Lukendeckel verbundene Schließvorrichtung weist einen
am Lukendecke110 befestigten Nocken 36 zum Schließen der Abdeckplatte 26 auf. Der
Nocken 36 ist starr mit dem Lukendeckel verbunden, so daß er zusammen mit den Schwenkbewegungen
des Lukendeckels um seine Gelenkachse 20 bewegt wird. Bei der dargestellten Ausführungsform
ist der Nocken 36 an dem Gelenkarm 34 des Lukendeckels so befestigt, daß die Schwenkachse
des Nockens mit der Schwenkachse 20 des Lukendeckels zusammenfällt. Wenn also der
Lukendeckel um seine Schwenkachse geschwenkt wird, wird der Nocken 36 um die gleiche
Achse verschwenkt.
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Wie aus den F i g. 1 und 2 hervorgeht, ist das Profil des Nockens
36 so beschaffen, daß es mit einem mit der Abdeckplatte 26 verbundenen Nockenstößel
40 in Eingriff kommt. Der Nockenstößel 40 ist so zum Nocken 36 angeordnet,
daß er bei der Schließbewegung des Lukendeckels vom Nocken erfaßt wird. Durch diesen
Kontakt von Nocken und Nockenstößel wird die Abdeckplatte durch mit dem Nockenstößel
verbundene Gelenkglieder bewegt und zwangläufig, ohne Verlaß auf die Schwerkraft,
verschlossen. Beim Schließen des Lukendeckels 10 aus der in F i g. 1 gezeigten Stellung
wird der Nockenstößel 40 um seine Schwenkachse 42 nach links geschwenkt. Durch die
Bewegung des Nockenstößels 40 wird über eine Verbindungsstange 44 ein an
der Abdeckplatte befindlicher Schwenkarm 46 um die Schwenkachse 28 der Abdeckplatte
26 geschwenkt, so daß diese beim Schließen des Lukendeckels ebenfalls geschlossen
wird.
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In den F i g. 3 und 4 ist die Schließvorrichtung für die Abdeckplatte
im einzelnen gezeigt, wobei zum besseren Verständnis einige Teile weggelassen wurden.
F i g. 3 zeigt die Abdeckplatte 26 in vollständig geschlossener Stellung, in der
sie die Vertiefung 24 abdeckt und der Nockenstößel 40 um seine Schwenkachse 42 in
eine Lage geschwenkt ist, in der die Stößelrolle 50 von dem Nocken 36 gelöst ist.
Für diesen Zweck besteht der Nockenstößel 40 aus der Stößelplatte 52, an welcher
die Rolle 50 befestigt ist. Die Stößelplatte 52 ist mit einer Verbindungsstange
44 schwenkbar verbunden, welche die Stößelplatte mit dem Schwenkarm 46 der Abdeckplatte
schwenkbar verbindet. Die Verbindungsstange 44 weist einen Gewindeteil 54 auf, welcher
zur Einstellung der Länge der Verbindungsstange dient, indem er in ein Gewinde eines
gabelförmigen Lagerkörpers 56 mehr oder weniger eingeschraubt werden kann. Wie aus
F i g. 4 hervorgeht, sind alle Schwenkverbindungen für die Verbindungsstange
44 mittels Bolzen 62 hergestellt. Diese werden durch Splinte 64 oder
sonstige geeignete Vorrichtungen in ihrer Lage gehalten. Der Schwenkarm 46 ist mit
der Abdeckplatte 26 verschweißt, so daß diese um die Schwenkachse 28 schwenkbar
ist. Wenn bei geschlossenem Lukendeckel der Nockenstößel vom Nocken gelöst ist,
kann die Abdeckplatte 26 angehoben werden, ohne daß der geschlossene Lukendeckel
10 geöffnet werden muß. Diese Situation ist dann gegeben, wenn die Abdeckplatte
26 zur Wartung einer mit der Abdeckplatte oder dem Lukendeckel verbundenen Bewegungsvorrichtung
geöffnet werden soll. So kann es insbesondere erforderlich sein, die Abdeckplatte
26 zur Wartung oder Reparatur der zum Heben und Senken des Lukendeckels 10 dienenden
Kraftscharniere 22 zu öffnen, wenn der Lukendeckel verschlossen und nicht zu betätigen
ist. F i g. 3 zeigt die Stellung der Stößelrolle 50 (in gestrichelten Linien)
bei alleiniger Öffnung der Abdeckplatte. Es ist ersichtlich, daß der Nockenstößel
dabei vom Nocken 36 gelöst bleibt und die Platte ungehindert angehoben werden kann.
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Nach vorstehender Beschreibung des Aufbaus der erfindungsgemäßen Anordnung
ist die Arbeitsweise der Kombination von Lukendeckel und Abdeckplatte ohne weiteres
verständlich. Aus der in F i g. 1 gezeigten Stellung kann der Lukendeckel durch
Betätigung der Kraftscharniere geschlossen werden. Beim Schließen des Lukendeckels
dreht sich der Nocken 36 mit der Schließbewegung des Lukendeckels um dessen Schwenkachse
20. Der Nocken 36 liegt wie in F i g. 1 am Nockenstöße140 an. Dieser wird bei der
ersten
Schließbewegung des Lukendeckels auf der Steuerfläche 66
des Nockens entlangbewegt. Durch diesen Eingriff des Nockens 36 mit dem Nockenstößel
40 wird die zwangläufige Schließbewegung der Abdeckplatte 26 herbeigeführt. Wenn
der Nockenstößel das Ende 68 der Steuerfläche auf dem Nocken erreicht hat, löst
sich die gesamte Stößelanordnung von dem Nocken in Süllrichtung ab, wodurch die
Schließbewegung der Abdeckplatte 26 beendet wird.