DE1272524B

DE1272524B - Vorrichtung zum intermittierenden Herstellen von Kunststoff-Formkoerpern aus fluessigen, sich rasch verfestigenden Gemischen

Info

Publication number: DE1272524B
Application number: DE19621272524
Authority: DE
Inventors: Dipl-Chem Dr Gerhard Fritz; Dipl-Ing Karl Rosenkoetter; Dr Hermann Schnell
Original assignee: Bayer AG
Current assignee: Bayer AG
Priority date: 1962-11-29
Filing date: 1962-11-29
Publication date: 1968-07-11

Description

Vorrichtung zum intermittierenden Herstellen von Kunststoff-Formkörpern aus flüssigen, sich rasch verfestigenden Gemischen Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zur intermittierenden Herstellung von Kunststoff-Formkörpern aus flüssigen, sich rasch verfestigenden Gemischen, bestehend aus zwei gleich oder verschieden großen Vorratsbehältern für die flüssigen Ausgangskomponenten, deren Ausläufe unter Zwischenschaltung je einer Dosierpumpe mit einer Mischvorrichtung verbunden sind, die ein zu Formen führendes, mit einem Absperrorgan versehenes Auslaufrohr aufweist.
Bei der bekannten Vorrichtung dieser Art tritt bei Arbeitspausen ein Druckabbau in der Mischkammer ein, womit es zum Eindringen von Luft und damit zur Blasenbildung und gegebenenfalls zu chemischer Schädigung der Masse kommen kann.
Es wurde nun gefunden, daß dieser Nachteil behoben ist, wenn erfindungsgemäß die Dosierpumpen und F druckeinstellbar ausgebildet sind oder im AuslaufrohrJ ein Absperrorgan H mit einstellbarem Druck angeordnet ist. Auf diese Weise wird der Flüssigkeitsdruck in der Mischvorrichtung G nach Erreichen der an den Dosierpumpen E und F bzw. an dem Absperrorgan H eingestellten Höhe automatisch abgebaut bis zu einem gewissen in der Mischkammer noch verbleibenden Druck, wodurch ein Lufteintritt in die Mischkammer mit Sicherheit vermieden wird.
Der Flüssigkeitsdruck in der Mischvorrichtung wird also reguliert durch denjenigen Druck, auf den entweder a) die Dosierpumpen E und F oder b) das Absperrorgan H eingestellt sind.
Bei der Ausführungsform a) arbeiten die Dosierpumpen (z. B. E und F) bei geschlossenem Absperrorgane, bis in der Mischvorrichtung G und deren Auslauf der Flüssigkeitsdruck erreicht ist, auf den die Dosierpumpen eingestellt sind. Beim Füllen einer Form durch Öffnen des Absperrorgans H läßt der Druck im Auslauf J und in der Mischvorrichtung G nach, wodurch die Tätigkeit der Dosierpumpen ausgelöst wird und so lange andauert, bis nach erreichter Füllung der Form das Absperrorgan H wieder geschlossen und dadurch der Flüssigkeitsdruck im Auslauf J und in der Mischvorrichtung G wieder den zuvor eingestellten Druck erreicht hat. Alsdann kann das AuslaufrohrJ über die Öffnung einer anderen Gießform gebracht werden und das Füllen dieser Form in der gleichen Weise erfolgen usw.
Bei der Ausführungsform b) ist das Absperrorgan H derart eingestellt, daß es sich nur bei einem vorherbestimmten Flüssigkeitsdruck öffnet, bei Unterschreitung dieses Druckes hingegen sich wieder schließt. Gleichzeitig sind die Dosierpumpen (z. B.
E und F) auf den Durchlauf bestimmter Flüssigkeitsmengen eingestellt, die ihrerseits dem Füllvolumen einer einzelnen zu füllenden Form mit dem Gemisch entsprechen. Ist der durch das Absperrorgan H vorgegebene Druck in dem AuslaufrohrJ und in der Mischvorrichtung G erreicht, so öffnet sich das Absperrorgan H, womit das Gemisch in die Form einläuft. Ist die Form gefüllt, so setzt die Tätigkeit der Dosierpumpen aus, der Druck in der Mischvorrichtung G und dem Auslaufrohr J fällt, und das Absperrorgan H schließt sich wieder. Durch erneutes Ingangsetzen der Dosierpumpen wird dann der zum Öffnen des Absperrorgans H erforderliche Druck in der Mischvorrichtung G und im Auslaufrohr J wieder erreicht, wodurch nach entsprechender Einstellung des Auslaufrohrs H die nächste Form gefüllt werden kann.
Um ein besonders schnelles Reagieren der Dosierpumpen bzw. des Absperrorgans auf Druckänderungen zu gewährleisten, kann man zum Steuern dieser Vorrichtungen in an sich bekannter Weise Druckfühler und Relais einbauen.
Soll das Gießen längere Zeit unterbrochen werden, so daß dafür gesorgt werden muß, daß die Mischvorrichtung G und das Auslaufrohr J nicht mehr mit härtbarem Gemisch gefüllt bleiben, so ist die Vorrichtung noch dadurch zu ergänzen, daß am Ende des Füllvorganges eine Dosierpumpe das Fördem fortsetzt und sich der Inhalt der Mischvorrichtung G und des AuslaufrohresJ durch ein zweites Absperrorgan K, das mit dem AuslaufrohrJ durch ein Rohrstück verbunden ist, entleert und so das härtbare Gemisch aus der Mischvorrichtung G und dem Auslaufrohr J mit den allein nicht härtenden Komponenten ausgespült wird.
Bei der oben beschriebenen Ausführungsform a) der Vorrichtung kommt dann beim Schließen des Absperrorgans H z. B. nur die eine der beiden Dosierpumpen E und F zum Stillstand, während die andere noch weiter fördert, bis der höhere Flüssigkeitsdruck, auf den das AbsperrorganK eingestellt ist, erreicht ist. Dann öffnet sich dieses, und die Mischvorrichtung G und das Auslaufrohr J werden, wie beschrieben, ausgespült.
Bei der Ausführungsform b) der Vorrichtung hingegen ist nur z. B. eine der beiden Dosierpumpen E und F auf eine bestimmte Fördermenge eingestellt, während die andere weiterläuft. Auch dabei fällt der Druck in der Mischvorrichtung G und dem Auslaufrohr J, wodurch sich das Absperrorgan H schließt. Gleichzeitig wird jedoch das Absperrorgan K geöffnet, so daß die noch weiterlaufende Dosierpumpe die allein nicht härtende Komponente weiter durch die Mischvorrichtung G, das Auslaufrohr J und das Verbindungsstück L fördert und diese damit durchspült.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur intermittierenden Herstellung von Kunststoff-Formkörpern aus flüssigen, sich rasch verfestigenden Gemischen, bestehend aus zwei gleich oder verschieden großen Vorratsbehältern für die flüssigen Ausgangskomponenten, deren Ausläufe unter Zwischenschaltung je einer Dosierpumpe mit einer Mischvorrichtung verbunden sind, die ein zu Formen führendes, mit einem Absperrorgan versehenes Auslaufrohr aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Dosierpumpen (E, F) druckeinstellbar ausgebildet sind oder im Auslaufrohr (J) ein Absperrorgan (H) mit einstellbarem Druck angeordnetist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den Einbau von Druckfühlem und Relais zum Steuern der Dosierpumpen bzw. des Absperrorgans.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Nebenschluß (L) zum Auslaufrohr(J) ein zweites, während des Weiterlaufens der einen Dosierpumpe und bei geschlossenem Absperrorgan (H) sich öffnendes Absperrorgan (K) angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 1 168 320, 1244249.