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Ski Die Erfindung bezieht sich auf einen Ski mit einem oberen und
einem unteren Kunststoffbelag, die beide durch Kleben mit einem in Längsstreifen
aufgeteilten Weichmaterialkern miteinander verbunden sind, sowie mit seitlich angeklebten
Kunststoffdeckleisten, die stumpf an ihrer Oberseite unter den Oberbelag stoßen
und an ihrer Unterseite auf den mit dem Unterbelag verbundenen Stahlkanten aufstehen.
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Es ist eine Skiausbildung bekannt, bei der zwischen dem oberen und
unteren Kunststoffbelag als Kern wabenförmiger Zellstoff verwendet wird, der zwar
einen leichten Kern abgibt, jedoch durch die Waben eine Vielzahl von in Skilängsrichtung
verlaufenden, die beiden Beläge verbindenden Stegen bildet, die einen guten Schubfluß
gewährleisten und damit zu einem Trägheitsmoment führen, das dem Trägheitsmoment
eines dem Skiquerschnitt entsprechenden Kastenprofils gleichkommt, so daß die Anpassungsmöglichkeit
an Bodenunebenheiten beschränkt ist.
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Es sind ferner Skiausbildungen bekannt, bei denen der Kern aus einem
mittleren Schaumstoffstreifen und diesen seitlich begrenzenden Weichholzstreifen
besteht, wobei diese drei Streifen gemeinsam in ein Textilmaterial in Form von vorgefertigten
Bahnen eingeschlagen sind, die vorzugsweise gewebt sind oder widerstandsfähige Fasern
unterschiedlicher Orientierung enthalten. Derartige Bahnen gewährleisten insbesondere
bei der vorgeschlagenen kreuzförmigen Anordnung zwischen Obergurt und Untergurt
Längsstege, die einander kreuzende Fäden aufweisen und dadurch eine Art Fachwerkverband
erzeugen, der ebenfalls einen guten Schubschluß gewährleistet und zu einer großen
Biegesteifigkeit des Skis führt. Darüber hinaus bildet die gemeinsame Umwicklung
eine großvolumige kastenförmige Röhre, die keine ausreichende Torsionssteifigkeit
erbringt, so daß insgesamt die Laufsicherheit nicht gewährleistet ist.
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Schließlich ist ein Ski bekannt, dessen Kern aus zwei einerseits für
sich und andererseits als Gesamtheit mit einer Filzumwicklung versehenen Weichmaterialstreifen
besteht. Die Hauptumwicklung bildet hierbei die gemeinsame Umwicklung. Für diesen
bekannten Ski gelten im wesentlichen die gleichen Nachteile wie bei dem vorgenannten
bekannten Ski, da durch die Verwendung einer Filzumwicklung ein idealer Schubverband
hergestellt wird, der dem Ski eine große Steifigkeit verleiht und damit nicht eine
optimale Weichheit gibt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Ski der eingangs beschriebenen
Gattung den Kern so auszubilden, daß eine gute Anpassung an die Bodenunebenheiten
durch gute Durchfederung des Skis sowie damit verbunden eine größere Laufsicherheit
für den Skiläufer erreicht wird.
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Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß die im Kern in Skilängsrichtung
verlaufenden Weichmaterialstreifen jeweils für sich schraubenförmig mit Glasseidenfäden
umwickelt sind, wobei die einzelnen geschlossenen Windungen der Glasseidenfäden
in Skilängsrichtung fortlaufend quer zur Skiachse stehende fachwerkartige Querstege
bilden. Auf diese Weise wird vermieden, daß sich mangels verflochtener oder verwobener
Fäden in Skilängsrichtung Längsstäbe ergeben, die eine gute Schubfestigkeit besitzen,
so daß eine sehr gute Weichheit des Skis gewährleistet wird; dagegen wird durch
die Umwicklung jedes Kernstreifens für sich eine sehr gute Torsionssteifigkeit des
Skis um seine Längsachse erreicht, da jeder Kernstreifen für sich eine torsionsfeste
Röhre mit kleinem Querschnitt bildet. Schließlich ist es in sehr einfacher Weise
möglich, je nach Stärke der Umwicklung sowohl in Querrichtung als auch in Längsrichtung
des Skis für jede Stelle die optimalen Festigkeitseigenschaften herbeizuführen.
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Vorteilhaft sind drei Längsstreifen vorgesehen, die in bekannter Weise
jeweils mit den benachbarten Streifen über Schrägflächen gegeneinanderstoßen, wobei
sich der mittlere Streifen etwa V-förmig nach unten verjüngt.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 die Symmetriehälfte
eines Querschnitts durch einen erfindungsgemäß ausgebildeten Ski ohne Kern und F
i g. 2 einen entsprechenden Schnitt durch den in den Ski nach F i g. 1 passenden
Kern.
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Der erfindungsgemäße Ski besteht aus einem Oberbelag 1, einem Unterbelag
2 und seitlichen Deckleisten 7, die zwischen sich einen mit ihnen verklebten
Kern
3 verschließen, der aus einem mittleren, etwa V-förmigen Längsstreifen 5 und zwei
diesem benachbarten, auf der Seite des mittleren Streifens entsprechend abgeschrägten
Längsstreifen 4 besteht, wobei jeder aus Schaumstoff bestehende Streifen für sich
mit Glasseidenfäden 6 schraubenförmig umwik kelt ist. Die einzelnen geschlossenen
Windungen der benachbarten Streifen 4 und 5 bilden in Skilängsrichtung fortlaufend
quer zur Skiachse stehende fachwerkartige Querstege 6 a, die Oberbelag und Unterbelag
stützend verbinden, wobei die Schubkraftübertragung bei Längsbiegung des Skis spürbar
beeinträchtigt und damit eine möglichst große Weichheit des Skis gewährleistet ist.
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Die seitlichen Deckleisten 7, die oben unter den Oberbelag stoßen
und unten auf einer Stahlkante 10 aufstehen, besitzen einen nach einwärts gerichteten
Steg 8, der auf der Unterbelagoberseite aufliegt und mit dieser Oberseite beispielsweise
mit Hilfe von Schrauben 9 verbunden werden kann. Diese Schrauben werden zweckmäßig
gleichzeitig zum Anbringen auch der Stahlkanten 10 verwendet, so daß letztere über
einen elastischen Zwischenkörper, also über den Steg mit dem Unterbelag verbunden
sind und somit durch die hierdurch bedingte gewisse Eigenbeweglichkeit gegenüber
dem Unterbelag die Gesamtsteifigkeit des Skis gegen Längsbiegung nicht wesentlich
erhöhen.