DE1272096B

DE1272096B - Verfahren zum Ausstanzen von Materialstuecken, insbesondere Verpackungszuschnitten

Info

Publication number: DE1272096B
Application number: DEP1272A
Authority: DE
Original assignee: Mead Corp
Current assignee: Mead Corp
Priority date: 1965-08-14
Filing date: 1965-08-14
Publication date: 1968-07-04

Description

Verfahren zum Ausstanzen von Materialstücken, insbesondere Verpackungszuschnitten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausstanzen von insbesondere Verpackungszuschnitten aus einer Materialbahn, bei dem mit einem Stanzwerkzeug gleichzeitig an der Vorderkante als auch an der Hinterkante des Zuschnittes Stanzungen durchgeführt werden, der Zuschnitt jedoch nach dem ersten Stanzvorgang noch an der Materialbahn hängt und mit dieser um eine weitere Zuschnittlänge in die nächste Stanzstellung vorbewegt wird, in welcher der Zuschnitt durch einen zweiten Stanzvorgang endgültig abgetrennt wird.
Ein derartiges Verfahren ist bekannt. Bei dem bekannten Verfahren werden lediglich die Ecken eines rechteckigen Zuschnittes ausgestanzt. Die Hinterkante eines Zuschnittes hängt nach wie vor über ihre um die Breite der ausgestanzten Ecken verminderte Länge an der Vorderkante des nächsten Zuschnittes.
Diese durchgehende Trennlinie, die sowohl die Hinterkante des vorderen Zuschnittes als auch die Vorderkante des nächstfolgenden Zuschnittes bildet, wird in einem Arbeitsgang gestanzt, der - bezogen auf den ersten Zuschnitt - den zweiten Stanzvorgang dargestellt. Der genaue Abstand zwischen Vorder- und Hinterkante ist daher von spezifischen F igenschaften des Materialbahnvorschubes, Anordnung der Zuschnittanschläge usw. abhängig.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht demgegenüber darin, daß bei stark unregelmäßig ausgebildeten Vorder- und Hinterkanten der Zuschnitte ein Ineinandergreifen nach Art einer Verzahnung bewirkt wird, so daß beim Stanzen keinerlei Verluste auftreten, gleichwohl aber Längsabstände zwischen gewissen Vorder- und Hinterkantenabschnitten unabhängig vom Materialbahnvorschub genau eingehalten werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei ineinander verzahnten Zuschnittenden diejenigen sich ergänzenden Abschnitte der Zuschnittenden, die genaue Abstände erfordern - an der Vorderkante und an der Hinterkante - gleichzeitig in einem Arbeitsgang gestanzt werden.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß es insbesondere bei derartigen ineinander verschachtelten Zuschnitten häufig vorkommt, daß gewisse Abstände zwischen Abschnitten der Vorderkante und Hinterkante eines Zuschnittes, insbesondere infolge unregelmäßigen Materialbahnvorschubes nicht genau eingehalten werden können. Auf Grund der speziellen Ausbildung der Zuschnitte gibt es Abschnitte der Vorder- und Hinterkante, deren Abstände genau eingehalten werden müssen, während die restlichen Abschnitte Abstände haben können, auf deren genaue Einhaltung es nicht so sehr ankommt. Das Wesen det vorliegenden Erfindung liegt nun darin, daß die Abschnitte der Vorder- und Hinterkante, die einen exakt einzuhaltenden Abstand haben müssen, in einem Arbeitsgang gleichzeitig gestanzt werden und daß die restlichen Abschnitte an Vorder- und Hinterkante, deren genaue Abstandseinhaltung weniger wichtig ist, in zwei aufeinanderfolgenden Stanzvorgängen geschnitten werden. Diese Abschnitte der Vorder- und Hinterkanten eines Zuschnittes, die in ungefähr Materialbewegungsrichtung gemessene genaue Abstände haben, werden also gleichzeitig in einem Arbeitsgang gestanzt, ohne jedoch die restlichen Abschnitte an der Vorder- und Hinterkante zu stanzen. Danach wird der Zuschnitt zusammen mit der Materialbahn so weit vorgerückt, daß der nachfolgende Zuschnitt etwa in Ausrichtung mit dem Stanzwerkzeug gelangt, in welcher Stellung die restlichen Abschnitte des Zuschnittes an dessen Hinterkante und die entsprechenden restlichen Abschnitte der Vorderkante des nächsten Zuschnittes gestanzt werden, wobei die Abstände dieser restlichen Abschnitte mindestens zum Teil vom Materialvorschub abhängig sind.
Die Vorteile der Erfindung bestehen unter anderem darin, daß die Zuschnitte aus einer Materialbahn ausgestanzt werden, ohne daß die geringsten Materialverluste auftreten, und daß bestimmte Abstände zwischen Abschnitten der Vorder- und Hinterkante jedes Zuschnittes, auf die es für den späteren Faltvorgang genau ankommt, exakt eingehalten werden.
Bei der Herstellung von Faltschachteln ist es zur Materialersparnis an sich bekannt, die Zuschnitte auf der Materialbahn so anzuordnen, daß die Vorder-und Hinterkanten miteinander verschachtelt werden.
An Hand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der aus dem Zuschnitt hergestellten Verpackung, F i g. 2 den Verpackungszuschnitt und F i g. 3 zwei ineinandergreifende Zuschnitte.
Der Verpackungszuschnitt hat einen im allgemeinen die spätere Eckfläche der Verpackung bildenden Abschnittl, mit einer durch einen Aufreißstreifen 3 erzielbaren Öffnung 2, die durch zwei Reihen von Schlitzen 4, 5 gebildet wird. Weiterhin sind Zungen 6, 7 ausgestanzt und um Faltlinien 8, 9 zur Bildung von Grifföffnungen herumgezogen.
Weitere, um die Linien 13, 14, 15 umgebogene Zungen 10, 11, 12 dienen der Halterung der Gegenstände in der Verpackung. Über Faltlinien 16, 21, 28, 32 hängen die Seitenwände 17, 22 und die Bodenabschnitte 26, 27 am Deckabschnitt 1. Längs der Faltlinien sind Schlitze 18 bis 20, 23 bis 25, 29 bis 31 und 33 bis 35 für die Halterung der Büchsenränder vorgesehen. Stanzzungen 36 bis 38 in den Bodenabschnitten 26 und 27 unterstützen das maschinelle Schließen der Verpackung. Ausgestanzte Haltenasen 40 bis 43 und 44 bis 47 greifen ineinander und halten die Verpackung geschlossen. An der Vorderkante des Zuschnittes sind Vorsprünge 48, 49, 50 ausgebildet, die um Biegelinien51, 52, 53 aufstellbar sind, um zwei Reihen von Gegenständen C in der Verpackung voneinander zu trennen. Zwischen den Vorsprüngen befinden sich Verstärkungsabschnitte 54, 55. Die Vorsprünge weisen bis zu den Biegelinien 51 bis 53 verlaufende Längsschnittlinien 56 bis 61 auf.
Die Hinterkante eines Zuschnittes greift nach Art einer Verzahnung in die Vorderkante des nächsten Zuschnittes ein, wie F i g. 3 zeigt. Die Vorderkantenabschnitte 66, 67, 68 der Vorsprünge 48, 49, 50 greifen in entsprechende Ausnehmungen zwischen Hinterkantenvorsprüngen 64, 65 ein, deren Hinterkantenabschnitte62, 63 benachbart den Vorderkantenabschnitten der Verstärkungsabschnitte 54, 55 liegen. Es ist nun notwendig, daß die Hinterkantenabschnitte 62, 63 und die Vorderkantenabschnitte 66, 67, 68 einander genau entsprechen. Erfindungsgemäß werden daher diese Kanten abschnitte 62, 63 einerseits und die Abschnitte 66 bis 68 andererseits in einem einzigen Stanzvorgang mit ein und demselben Werkzeug gestanzt. In diesem ersten Stanzvorgang werden alle Linien und entlang den Kanten des Bodenflächen abschnittes 26 einschließlich der Linie 69, 70, der Zungen 44 bis 50 und der Öffnungen 36 und 37- ausgenommen die Linien 62 und 63 - gestanzt. Während dieses Stanzvorganges werden im Bodenabschnitt 27 lediglich die Linien 62 und 63 gestanzt. Hierdurch wird erreicht, daß die Abstände zwischen den Kanten 66 bis 68 und den Kanten 62 und 63 unabhängig vom Materialbahnvorschub konstant bleiben. Vorzugsweise werden auch die Öffnungen 38 und 39 ebenso wie die Verschlußzungen 40 bis 43 während dieses Stanzvorganges gestanzt.
Anschließend wird der Zuschnitt um eine Zuschnittslänge nach links bewegt, worauf ein neuer Stanzvorgang stattfindet. Nunmehr werden wiederum alle Linien im Bodenabschnitt 26 des nächsten Zuschnittes geschnitten, außer den Linien 62 und 63, die schon durch den vorhergehenden Stanzvorgang eingeschnitten worden sind. Mit diesem zweiten Stanzvorgang wird also der Zuschnitt von der Materialbahn getrennt.
Die Vorderkantenabschnitte 69 und 70 entsprechen den Hinterkantenabsclmitten 75 und 71.
Im Ausführungsbeispiel liegen die Vorderkanten der Zungen 45 und 46 auf der gedachten Verbindungslinie der Biegelinien51, 52, 53, und zwar zwischen deren Eckpunkten 72, 73 und 74, 76.

Claims

Patentanspruch: Verfahren zum Ausstanzen von insbesondere Verpackungszuschnitten aus einer Materialbahn, bei dem mit einem Stanzwerkzeug gleichzeitig an der Vorderkante und an der Hinterkante des Zuschnittes Stanzungen durchgeführt werden, der Zuschnitt jedoch nach dem ersten Stanzvorgang noch an der Materialbahn hängt und mit dieser um eine weitere Zuschnittlänge in die nächste Stanzstellung vorbewegt wird, in welcher der Zuschnitt durch einen zweiten Stanzvorgang endgültig abgetrennt wird, dadurch gekennz e i c h n e t, daß bei ineinander verzahnten Zuschnittenden diejenigen sich ergänzenden Abschnitte der Zuschnittenden, die genaue Abstände erfordern - an der Vorderkante (66 bis 70) und an der Hinterkante (62, 63) - gleichzeitig in einem Arbeitsgang gestanzt werden.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 490 817; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 019 545; französische Patentschrift Nr. 732 390; britische Patentschrift Nr. 868 730; USA.-Patentschriften Nr. 3 152 526, 2 873 801, 2 620 205, 2 600 834, 2 480 721.