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Schaltungsanordnung zur Umsetzung einer kodierten Zifferninformation
in eine dekadische Impulsreihe mit anschließender bestimmter Impulsreihenpause Die
Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Umsetzung einer kodierten Zifferninformation
in eine dekadische Impulsreihe mit Hilfe eines durch die kodierte Information in
eine bestimmte Zählstellung gebrachten Zählers. Bei diesen Anordnungen erfolgt die
Bildung der der kodierten Information entsprechenden Impulsreihe durch Weiterschaltung
des Zählers von dieser Stellung in die der Ziffer 0 entsprechende Zählstellung,
was eine Einstellung des Zählers entsprechend dem Komplement des jeweiligen Ziffernwertes
voraussetzt.
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Im Anschluß an die Bildung einer dekadischen Impulsreihe ist meistens
die Einhaltung einer Impulsreihenpause erforderlich, um die einzelnen Impulsreihen
voneinander zu trennen. Handelt es sich um die Bildung von Impulsreihen in Fernsprechanlagen,
so ist es meist erforderlich, diese Impulsreihenpause so zu bemessen, daß in dieser
Pause bestimmte Freiwahlvorgänge vorgenommen werden können.
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Es ist bereits bekannt, hierfür besondere Zeitschaltglieder einzusetzen,
die am Ende der Aussendung einer Impulsreihe in Tätigkeit treten und die Bildung
der nachfolgenden Impulsreihe erst dann gestatten, wenn eine entsprechende Zeitspanne
verstrichen ist (deutsche Auslegeschrift 1119 913 und 1159 508). Die Verwendung
derartiger Zeitschaltglieder bedeutet einen zusätzlichen Aufwand, der durch die
Erfindung vermieden werden soll.
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Die Erfindung erreicht dies dadurch, daß die nach Erreichung der höchstmöglichen
Impulszahl einer Impulsreihe entsprechenden Zählstellung des Zählers bis zum Erreichen
der Ausgangsstellung des Zählers noch notwendigen Zählschritte die Dauer der zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Impulsreihen einzufügenden Impulsreihenpause bestimmen.
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Hierbei geht die Erfindung davon aus, daß die durch kodierte Informationen
einstellbaren Zähler immer eine gewisse Redundanz besitzen, d. h., daß die Zähler
infolge des verwendeten Codes die Abnahme von mehr dekadischen Ziffernwerten gestatten
als in einer dekadischen Impulsreihe unterzubringen sind. Handelt es sich beispielsweise
um einen nach dem Binärcode eingestellten Zähler, so hat dieser normalerweise vier
bistabile Schaltglieder, die sechzehn unterschiedliche Zählstellungen markieren
können. Da von diesen sechzehn unterschiedlichen Markierstellungen lediglich zehn
zur Bildung der dekadischen Impulsreihen benötigt werden, sind sechs Zählstellungen
an sich frei. Diese sechs Zählstellungen bzw. die zum Überstreichen dieser sechs
Zählstellungen notwendigen Zählschritte werden nun gemäß der Erfindung zur Bildung
der Pause ausgewertet, die jeweils zwischen zwei aufeinanderfolgenden Impulsreihen
einzuschieben ist.
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DerZähler wird entsprechend dem Komplement der kodierten Zifferninformation
eingestellt und durch die zu bildenden Impulse nacheinander in die dem Ziffernwert
0 entsprechende Stellung weitergeschaltet. Nach Erreichen der diesem Ziffernwert
entsprechenden Zählstellung wird der die Bildung der Impulse einer Impulsreihe durchführende
Taktgeber bis zum Erreichen der Zählausgangsstellung des Zählers weitergeschaltet
und in dieser Stellung bis zur Eingabe einer neuen kodierten Zifferninformation
stillgesetzt. Die Steuerung der Zähleinrichtung kann in der Weise erfolgen, daß
die Ausgänge der Zählstellung 0 des Zählers über Gatterschaltungen sowohl mit dem
die Impulse bildenden Schaltglied als auch mit dem den Zähler weiterschaltenden
und das Schaltglied steuernden Taktgeber verknüpft sind. Will man eine kürzere Impulspause
einstellen, so kann man über an zwischen die Zählstellung 0 und die Ausgangsstellung
des Zählers liegende Zählstellungen Gatterschaltungen anschließen, die außerdem
mit dem Taktgeber verknüpft sind und die eine vorzeitige Rückstellung des Zählers
in dessen Ausgangslage bewirken.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Ein aus den vier bistabilen Flip-Flops FF 1, FF
2,
FF 3, FF4 bestehender Binärzähler wird durch den Taktgeber TG fortgeschaltet.
Der Taktgeber TG wird durch einen astabilen Multivibrator gebildet mit den
beiden Transistoren T 2 und T3, wobei die Ingangsetzung des Taktgebers
bzw. dessen Stillsetzung durch den Transistor T 1 gesteuert wird.
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In der Ruhelage ist der Binärzähler so eingestellt, daß die Dioden
D 20, D 21, D 22 und D 23 gesperrt
sind, so daß auf
der Leitung 0 über den Widerstand R44 ein positives Potential ansteht. Dieses Potential
hält über die Diode D 16 sowie den Widerstand R 1 den Transistor T1 im leitenden
Zustand, so daß der Taktgeber TG nicht schwingt. Außerdem wird mit dem positiven
Potential der Leitung 0 über die Diode D 17 sowie den Widerstand R 47 der
Transistor T 12 leitend geschaltet, so daß das Schleifenrelais S, dessen
impulsweiser Abfall die einzelnen Impulse der dekadischen Impulsreihe bildet, erregt
wird.
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Wird nun über die Eingänge E 1, E 2, E 3 und E 4 eine Information
in binärer Form eingegeben, dann wird dadurch der Binärzähler, bestehend aus den
Flip-Flops FF1...FF4, in eine beliebige, zwischen den Werten 1 und 10 liegende Stellung
geschaltet. Es ist dabei vorgesehen, daß die Einstellung des Zählers entsprechend
dem Komplementwert der jeweiligen Zifferninformation erfolgt. Sind also beispielsweise
acht Impulse einer Impulsreihe zu bilden, so erfolgt die Einstellung des Binärzählers
in die Stellung 2, so daß durch die Weiterschaltung des Zählers aus dieser Stellung
heraus bis zum Erreichen der Stellung 10 acht Impulse gebildet werden müssen.
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Der Aufbau und die Fortschaltung des Binärzählers erfolgt in einer
an sich bekannten Weise, da, wie bei Binärzählern allgemein üblich, der Ziffernwert
1 das Flip-Flop FF 1 in die Stellung 1 bringt, während die Information 2 das Flip-Flop
FF 2 in die Stellung 1 bringt und das Flip-Flop FF 1 in die Stellung 0 zurückschaltet.
Entsprechend werden beim Ziffernwert 3 die Flip-Flops FF 1 und FF2 gemeinsam in
die Stellung 1 gebracht, während durch die Zifferninformation 4 die Flip-Flops
FF 1 und FF 2 ge-
löscht werden und an deren Stelle nunmehr das Flip-Flop
FF3 die Information 1 führt, usw.
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Liegt also irgendeine binäre Information an den Eingängen E 1...
E 4 an, so wird infolge der Umschaltung eines oder mehrerer der Flip-Flops FF1
... FF4 das Potential der Leitung 0 geändert, und zwar führt diese Leitung
nunmehr Erdpotential, so daß der Transistor T1 gesperrt wird und damit den Taktgeber
TG einschaltet. Der Transistor T3 des Taktgebers TG ist über seinen Kollektor
sowie den Spannungsteiler mit den Widerständen R 10 und R 11 mit der Eingangssteuerleitung
der Zählkette verbunden und schaltet diese schrittweise in bekannter Weise weiter.
über die Diode D 18 sowie den Widerstand R 47 wird der Transistor T 12 während jedes
Impulses, der vom Taktgeber TG in die binäre Zählkette gegeben wird, gesperrt,
so daß das Relais S abfällt. Die Frequenz des Taktgebers TG entspricht dem jeweils
gewünschten Impulspausenverhältnis, das bei Impulsreihen der Fernsprechtechnik
60: 40 msek. beträgt.
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Die dem Wert 10 entsprechende Zählstellung bzw. ; die dann aktivierten
Ausgänge der Flip-Flops FF2 und FF 4 sind über die Dioden D 24 und
D 25 mit der Leitung Z verknüpft, die beim Erreichen dieser Zählstellung,
d. h. bei der Weiterschaltung des Binärzählers aus der zuerst eingenommenen Stellung
bis in i die Stellung 10 positives Potential führt, das über die Diode D19 sowie
über den Widerstand R47 der Basis des Transistors T12 zugeführt wird und damit diesen
Transistor wieder leitend macht. Weitere Impulse, die nunmehr vom Taktgeber
TG über den c Transistor T 3 bis zu der durch die Dioden
D 17,D 18, D 19 und den Widerstand R 47 gebildeten Gatterschaltung gelangen,
können damit nicht mehr auf der Transistor T12 und damit auf das Schleifenrelais
S einwirken. Diese Impulse werden also unterdrückt. Die Zählkette mit den Flip-Flops
FF 1... FF 4 wird aber so lange weitergeschaltet, bis sie die Ausgangsstellung
erreicht hat. Erst wenn diese Ausgangsstellung erreicht ist, führt die Leitung 0
wiederum positives Potential, das über die Diode D 16 sowie den Widerstand R 1 in
der vorbeschriebenen Weise zur Basis des Transistors T1 gelangt und diesen damit
leitend macht, so daß der Taktgeber TG stillgesetzt wird. Das positive Potential
der Leitung 0 tritt auch am Steuerausgang St in Erscheinung und kennzeichnet
die erfolgte Umsetzung der eingegebenen Information in eine Impulsreihe, so daß
dadurch die Umsetzeinrichtung für die erneute Umsetzung einer kodiert vorliegenden
Zifferninformation in eine Impulsreihe freigegeben wird. Die Zeitspanne, die der
Zähler benötigt, um von der Stellung 10 in die Stellung 0 zu gelangen, wird als
Impulsreihenpause, d. h. als Freiwahlzeit, bei Fernsprechanlagen bewertet. Diese
Freiwahlzeit kann mit Hilfe einer individuell einstellbaren Rückkopplungsleitung
R verkürzt werden. Im Schaltungsbeispiel ist mit der Zeile R die Stellung 14 der
Zählkette entschlüsselt, d. h., in der Zählstellung 14 und nicht erst in der Zählstellung
0 entsteht auf der Leitung R ein positiver Impuls, der, mit seiner Rückflanke über
ein Impulstor gebildet, aus dem Kondensator C 4, der Diode D 4 und dem Widerstand
R 16 die Rückstellung der Zählkette auf 0 bewirkt. In diesem Fall werden also nur
vier zusätzliche Schritte zur Bildung der Impulsreihenpause ausgewertet im Gegensatz
zu der vorbeschriebenen Ausbildung, bei der sechs Zählschritte die Dauer der Impulsreihenpause
festlegen.