-
Verfahren bei der Befestigung von einem Ende eines äußeren Deckblattes
am Mundende einer Zigarre Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen des
äußeren Deckblattes am Mundende einer Zigarre.
-
Es ist allgemein bekannt, daß viele Zigarrenraucher das Kopfende der
Zigarre stark anfeuchten und dieses kauen, so daß das Außenblatt der Zigarre, das
Deckblatt, sich infolge einer starken Absorption von Speichel von dem Bindemittel
löst, daß der verwendete Leim sich auflöst oder daß das Deckblatt sich durch die
Ausdehnung des Tabaks des Zigarrenendes aufdreht. Es ist versucht worden, diesen
Mangel durch Aufbringen eines Verstärkungsstreifens aus Naturtabak oder aus rekonstituiertem
Tabak rund um das Tabakende zu beheben, wodurch sich jedoch die Herstellkosten entsprechend
erhöhen.
-
Eine Verformung des Kopf- oder Mundendes der Zigarre tritt besonders
stark bei billigen Zigarren in Erscheinung, die aus einem Wickel und einem einzigen
Tabakblatt oder Deckblatt um diesen Wickel bestehen und aus einer zylindrischen
Zigarre hergestellt sind, deren Ende z. B. so zusammengedrückt ist, daß eine konische
Form entsteht.
-
Bei bekannten Vorrichtungen zur Herstellung derartiger Zigarren (z.
B. schwedische Patentschrift 181723) werden geheizte Klammerglieder zum Formen
des Zigarrenendes verwendet, die den Tabak an dem Zigarrenende zusammendrücken,
um das eigentliche Ende zu schaffen, das durch die vereinigte Wirkung von Druck
und Hitze der Klammerglieder geformt wird. Durch die Hitze wird der das Deckblatt
an dem Zigarrenende befestigende Leim getrocknet und trägt dazu bei, das Zigarrenende
in seinem zusammengedrückten Zustand zu erhalten.
-
Beispielsweise beim folgenden Pudern einer derartigen Zigarre wird
der Feuchtigkeitsgehalt der Zigarre in dem Außenteil stark vergrößert und der Leim
dann derart stark aufgelöst, daß der zusammengedrückte Tabak des Zigarrenendes sich
ausdehnen und ganz oder teilweise in seine nicht geformte Anfangsform zurückkehren
kann, wobei das Deckblattteil, das das Zigarrenende abdeckt, sich entlang der Falten
aufdrehen kann, die durch den Formvorgang entstehen. Eine derartige Verformung der
Zigarre tritt ebenfalls häufig während des Rauchens der Zigarre auf, bei dem der
Feuchtigkeitsgehalt in dem zusammengedrückten Endteil stark vergrößert wird, wodurch
sich ein Ausdehnen des geformten Zigarrenendes ergibt.
-
Man hat versucht, hier Abhilfe durch Anbringen von besonderen Verstärkungskappen
oder auch Ringen zu schaffen, die das Ende der Zigarre verstärken; auch ist es bekannt,
das Ende der Zigarre durch Tauchen oder Bespritzen mit einem Lacküberzug zu versehen.
Diese beiden vorbekannten Maßnahmen, d. h. das Anbringen von Verstärkungskappen
und das Anbringen von äußeren Lackschichten, erfordern jedoch beide besondere Zusatzaggregate
an der Zigarrenmaschine, und zum anderen müssen die auf diese Weise hergestellten
Zigarren immer mattiert werden, so daß die Kappen bzw. Schichten überdeckt werden,
um das unschöne Mundende der Zigarre zu verbergen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Vermeidung der eingangs
geschilderten Schwierigkeiten ein Verfahren zu schaffen, daß das Herstellen und
Anbringen einer Verstärkung am Mundende einer Zigarre unter Anwendung einer normalen
Zigarrenmaschine, d. h. einer Maschine ohne besondere Zusatzaggregate für
das Anbringen von Kappen oder für das Tauchen oder Bespritzen, ermöglicht.
-
Zu diesem Zweck geht die Erfindung aus von einem Verfahren zum Befestigen
des äußeren Deckblattes am Mundende einer Zigarre mittels eines L#eimes, der trocknet
und eine wasserunlösliche oder im wesentlichen wasserunlösliche Schicht ausbildet,
und sie ist dadurch gekennzeichnet, daß der Leim derart zugesetzt wird, daß die
Leimschicht zumindest einen Ring rund um das Zigarrenwickelende auf der Innenseite
des Deckblattes ausbildet. Hierdurch wird erreicht, daß die normalen Leimzuführungsapparate
der Zigarrenmaschine verwendet werden können und weiter, daß die Verstärkung des
Mundendes unsichtbar
wird, so daß keine nachfolgende Behandlung
erforderlich ist.
-
Bei der Verarbeitung von Zigarren mit einem kräftig gerundeten Mundende
ist die Leimschicht vorzugsweise in Form einer Kappe geformt, die das Zigarrenwickelende
bedeckt. Da der Leim derart zugesetzt wird, daß ein Ring oder eine Kappe rund um
das Zigarrenwickelende entsteht, und da dieser Ring oder die Kappe durch zugeführte
Hitze oder durch Lagerung in einem festen, wasseranlöslichen oder wasserwiderstandsfähigen
Zustand übergeführt wird, wird der zusammengedrückte Tabak infolgedessen von einem
festen Ring oder einer festen Kappe als Verstärkung umgeben, welche ihre Konsistenz
infolge Feuchtigkeit nicht ändert und stark genug ist, die Ausdehnungskräfte des
Tabaks aufzunehmen. Die auf der Innenseite des Deckblattes ausgebildete Verstärkung
schützt ferner das Deckblatt derart, daß möglicherweise darauf vorhandene Falten
sich nicht lösen.
-
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezug auf die Zeichnung beschrieben.
Es zeigt F i g. 1 eine Zigarre mit fertiggestelltem Kopfende, bestehend aus
einer Einlage und einem Außendeckblatt in Vergrößerung und F i g. 2 eine
übliche Zigarre mit einer aus einem wasserwiderstandsfähigen Leim bestehenden Kappe
zwischen dem Deckblatt und dem Zigarrenwickel.
-
Wie in F i g. 1 dargestellt ist, ist ein als Kopfende angenommenes
Ende 2 der Zigarre durch eine bekannte Vorrichtung konisch zusammengedrückt. Die
durch den Druckvorgang entstandenen Falten 3 sind parallellaufend zur Längsrichtung
der Zigarre dargestellt. Das Deckblatt 1 der Zigarre ist, wie dargestellt,
schraubenförmig gewickelt und am Ende 2 mittels Leim befestigt, jedoch kann das
Deckblatt 1
auch längszylindrisch um den Wickel gewickelt sein, z. B. wie
der Papierstreifen einer Zigarette. Gemäß der Erfindung findet ein Leim Verwendung,
der, wenn das anfänglich zylindrische Zigarrenende 2, z. B. durch geheizte Klemmbacken,
von denen eine mit 4 bezeichnet in zurückgezogener Stellung dargestellt ist, in
einen festen, wasserwiderstandsfähigen oder im wesentlichen wasserwiderstandsfähigen
Zustand übergeführt wird. Es ist ferner bedeutsam, daß der Leim dem Deckblatt so
zugesetzt wird, daß eine zusammenhängende Schicht rund um das Zigarrenende entsteht,
wie das in der Zeichnung mit dem gestrichelten Bereich 5 dargestellt ist,
so daß der Leim nach dem Trocknen einen festen Ring bildet, der das geformte Zigarrenende
in dem geformten Zustand auch dann erhält, wenn sich der Feuchtigkeitsgehalt der
Zigarre beträchtlich erhöht.
-
Die Leimschicht 5 kann sehr dünn. ausgeführt werden und braucht
sich nicht soweit in axialer Richtung erstrecken oder symmetrisch ausgeführt werden,
wie das in der Zeichnung dargestellt ist. Sie muß auch nicht vollständig zusammenhängend
sein, wenn das auch vorzugweise der Fall ist.
-
Der Leim kann von irgendeiner Art sein, die nach Trocknen einen wasserwiderstandsfähigen
Ring bildet, z. B. Corboxymethyl-Zellulose, die einen Ph-Wert von 3,9 bis
4,1 haben mag, und der ein Weichmacher zugesetzt ist. Die Zellulose, die wasserlöslich
ist, wird dabei durch Hitze in einen wasserwiderstandsfähigen Zustand übergeführt.
Es ist für jeden Fachmann leicht ersichtlich, daß es mehrere unterschiedliche, wirtschaftlich
vorteilhafte Bindemittel gibt, die ebensogut Verwendung finden können und daß das
hergestellte Tabakprodukt ebensogut aus einem Zigarrenwickel bestehen kann, der
später in ein Deckblatt eingewickelt wird, das gleichfalls durch einen Leim befestigt
werden kann, der in eine wasserwiderstandsfähige Form durch Hitze oder Liegenlassen
übergeführt werden kann.
-
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die geschaffene
wasserwiderstandsfähige Schicht der Notwendigkeit vollständig enthebt, Verstärkungsstreifen
vorzusehen, die häufig dem Zigarrenende zugeführt werden, um eine Ausdehnung des
Zigarrenendes, wenn dieses starker Befeuchtung durch Speichel oder durch Kauen ausgesetzt
ist, zu vermeiden. Das Kopfende einer derartigen Zigarre ist in F i g. 2
dargestellt. Die Leimschicht bedeckt in diesem Fall das ganze Ende und bildet eine
Kappe. In diesem Fall braucht keine Hitze zugeführt werden, weil der Wickel der
Zigarre schon geformt ist, so daß infolgedessen der Leim von selbst trocknen kann
und eine wasserwiderstandsfähige Schicht während der Lagerung der Zigarre ausbildet.