DE218330C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Zigarren mit Filtereinrichtung zum Abfangen des Nikotins und stumpfem Kopf oder mit besonderer, vom Deckblatt überklebter Papierspitze sind bekannt. Bei diesen bekannten S Zigarren besteht die Filtereinrichtung für gewöhnlich in einem Watte- oder Baumwollbausch, der entweder unmittelbar in einer Aushöhlung des Wickelendes oder in dem besonderen Mundstück aus Papier liegt. Der

ίο Wattebausch ist der Grund gewesen, daß sich solche Zigarren bisher nicht haben einbürgern können. Denn entweder müssen die Zigarren eine besondere Abdeckplatte erhalten, welche das den Bausch aufnehmende Loch des Deckels verschließt, oder aber es liegt, wie z. B. bei Papiermundstücken, die Gefahr vor, daß der Bausch durch die Spitze hindurch herausfällt und in den Mund des Rauchers gelangt. Man hat deshalb bereits Zigarren hergestellt, bei denen zwecks Erreichung der Filterwirkung unterhalb des Deckblattes eine poröse, an der Spitze geschlossene Kappe um den Wickel gelegt ist. Das Deckblatt bedeckt dabei auch den Boden der Kappe und ist zu der üblichen Spitze zusammengedreht. Eine solche Zigarre weist somit eine Spitze auf, die vor dem Rauchen abgeschnitten werden muß, ein Nachteil, welcher die vorteilhafte Anordnung der Filtereinrichtung wieder illusorisch macht. Denn durch das Zusammendrehen des Deckblattes zu einer Spitze auf dem Boden der Kappe liegt die Gefahr vor, daß der Kappenboden verklebt und undurchlässig wird, die Kappe also ihren Zweck nicht mehr erfüllen kann.

Zudem ist nicht ausgeschlossen, daß beim Abschneiden der Spitze auch die Kappe verletzt wird. Um diese den bekannten Zigarren mit poröser Kappe zwischen Deckblatt und Wickel anhaftenden Nachteile zu beseitigen und ihnen die Vorteile der bekannten spitzenlosen Zigarren zu sichern, kommt es bei der Erfindung darauf an, daß das Deckblatt nur die Seitenwände der um den Wickel gelegten Kappe bedeckt, den Kappenboden aber freiläßt. Man hat dann eine Zigarre mit sicher zwischen Wickel und Deckblatt liegender Filtereinrichtung ohne Spitze.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt

Fig. ι die neue Zigarre in Ansicht und

Fig. 2 bei teilweise abgewickeltem Deckblatt mit sichtbarer Filterkappe.

Die Zigarre besteht aus dem üblichen Tabakwickel 2 und dem Deckblatt 3. Zwischen Wickel und Deckblatt ist auf das Ende des Wickels 2 eine Kappe 4 aus durchlässigem Stoff, z. B. Musselin o. dgl., gesetzt, die durch das Deckblatt 3 in ihrer Lage festgehalten wird und in der üblichen Weise Täbakteilchen sowie große Teile des Nikotins vom Munde des Rauchers fernhält.

Wesentlich ist allein, daß das Deckblatt 3 nicht auch den Boden der Kappe 4 umschließt, sondern letzteren freiläßt, wodurch die bereits in der Einleitung zur Beschreibung erwähnten Vorteile erzielt werden.

Claims (1)

1. Pate nt-Anspruch:

   Zigarre mit an der Spitze zwischen Wickel und Deckblatt angeordneter poröser und nach der Spitze zu geschlossener Kappe, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckblatt den Boden der Kappe freiläßt.

   . Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.