DE934279C

DE934279C - Filtermundstueck fuer Zigaretten und Zigarren, das einen Pfropfen aus Viskoseschwammenthaelt

Info

Publication number: DE934279C
Application number: DEJ5860A
Authority: DE
Inventors: Ludwig Dr Jaenecke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-05-16
Filing date: 1952-05-16
Publication date: 1955-10-13

Description

Als Filtermaterial für Zigaretten-Filtermundstücke sind verschiedene Werkstoffe vorgeschlagen worden, z. B. Viskoseschwamm, Kreppapier, Watte u. dgl. Jeder einzelne dieser Werkstoffe besitzt Eigenschaften, die für ein Filtermundstück er-. wünscht- sind. Jedoch erfüllt keiner der bekannten Filterwerkstoffe alle an ein vollkommenes Filtermundstück zu - stellenden, berechtigten Anforderungen.
Gegenstand der Erfindung ist eine besondere Zusammenstellung und Anordnung verschiedener Filtermaterialien zu einem Filtermundstück für Zigaretten und Zigarren. Die Erfindung besteht darin, daß der an den Tabakstrang sich an,--schließende Filterteil Visköseschwamm, der hieran sich anschließende Filterteil Watte und der das Filter außen begrenzende Teil wieder ' Viskoseschwamm ist.
Watte adsorbiert sehr wirksam Nikotin und im Rauch enthaltene Teerbestandteile. Watte allein ist aber doch nicht geeignet als Zigarettenfilter. Wenn die Filterwatte mit den feuchten Lippen des Rauchers in Berührung kommt, gehen Nikotin und-Teerbestandteile aus der Watte an die Lippen des Rauchers über. Schon dieser Umstand allein macht die Verwendung von Watte als einzigen Filterwerkstoff ungeeignet. Hinzu kommt, daß die Watte sehr leicht ausfasert. Wenn. der Raucher Wattefasern auf seine Lippen bekommt, ist ihm dies lästig. Eine technische Voraussetzung für die Wirksamkeit der Watte als Filtermaterial: ist es, daß die Watte unter einem gewissen Zusammenhalt steht. Hierdurch bilden sich zwischen den Wattefasern hinreichend enge Kanäle, die die gewünschte Adsorptions@wirkung@ ergeben. Es ruß also -dafür gesorgt werden, da@ß .die Watte des -Filtermundstückes zusammengedrückt ist und bleibt. In solchem Zustande läßt sich die Watte auch schneiden, ohne auszufasern. Dies ist Voraussetzung für die maschinelle Herstellung von Wattefiltern und ihr Einbringen in die Zigaretten.
Viskoseschwamm nimmt die adsorbierten Rauchbestandteile nicht von der Watte auf und leitet sie nicht weiter. Dies ist aber der Fall bei anderen vorgeschlagenen Filterwerkstoffen wie insbesondere Kreppapier.
Das erfindungsgemäß vorgesehene innere, an den Tabakstrang isich anschließende !hält im Verein mit dem äußeren Vis.koseschwammstück die Watte im eingestellten, zusammengedrückten Zustande. Außerdem erleichtert das innere Viskoseschwammstück die Fabrikation . der Filtermundstücke bzw. Zigaretten. Die Verwendung . von Viskoseschwamm als Filterwerkstoff ist bereits vorgeschlagen worden. Tatsächlich hat Viskoseschwamm aber nur eine isolierende, keine filternde Wirkung.
Als äußeres, den Lippen des Rauchers am nächsten liegendes Filtermaterial hat man ferner Kreppapier vorgeschlagen. Kreppapier hat aber an sieh einen unangenehmen. Geschmack. Hinzu -kommt, daß Kreppapier die adsorbierten Rauchbestandteile von -dem angrenzenden Filterteil weiterleitet; schon nach zwei bis .drei Glimmzügen ist, wie Versuche zeigen, die obere, die Lippen berührende Decke des: Kreppapiers. intensiv gelbbraun gefärbt. Die Lippen des Rauchers bleiben also: fortlaufend mit Nikotin und Teerbestandteilen in Berührung.
Alle diese Nachteile werden durch die Kombination an sich bekannter Filterwerkstoffe gemäß der Erfindung beseitigt. Das neue Filter erfüllt die berechtigten Anforderungen der Raucher, der Zigarettenfabrikanten und der Physiologen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an schematischen Darstellungen erläutert. Es zeigt Fi!g. z das neue Filter im Längsmittelschnitt und Fig: 2 die Herstellung dieses Filters.
Das Filter besteht aus. der zylindrischen Umhüllung f mit dem Visko,seschwammstück a, der Watte c und dem- weiteren Viskoseschwammstück a. Die Herstellung einer Anzahl solcher Filter kann nah Fig. 2 in der Weise erfolgen, daß in eine Papierhülse abwechselnd doppelt lange Viskoseschwammstücke a und Watte c eingebracht und dann Querdurchtrennungen längs der Linien e vorgenommen werden. Die so erhaltenen Teile, die sich aus Viskoseschwamm -I- Watte -I- Viskoseschwamm in einer gemeinsamen Umhüllung zusammensetzen, können in die - Zigarettenmaschine eingeführt werden..

Claims

PATENTANSPRUCH: Filtermundstück für-Zigaretten und Zigarren, das einen Pfropfen aus Viskoseschwamm enthält, dadurch gekennzeichnet, daß :der an den Tabakstrang sich anschließende Filterteil Viskoseschwamm, der hieran sich anschließende Filterteil Watte und der das Filter außen begrenzende Teil wieder Viskoseschwamm .ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 63q.657, 151671, 810 373; schweizerische Patentschrift Nr. 189 399; britische Patentschrift Nr. 4o6 40I-