DE1270976B - Vorrichtung an mit Luftaustrittsoeffnungen versehenen Wassertragfluegeln zur Auftriebsbeeinflussung - Google Patents

Vorrichtung an mit Luftaustrittsoeffnungen versehenen Wassertragfluegeln zur Auftriebsbeeinflussung

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DE1270976B
DE1270976B DEP1270A DE1270976A DE1270976B DE 1270976 B DE1270976 B DE 1270976B DE P1270 A DEP1270 A DE P1270A DE 1270976 A DE1270976 A DE 1270976A DE 1270976 B DE1270976 B DE 1270976B
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Hanns Frhr Von Schertel
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Supramar AG
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    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63BSHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING 
    • B63B1/00Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils
    • B63B1/16Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils deriving additional lift from hydrodynamic forces
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    • B63B1/285Hydrodynamic or hydrostatic features of hulls or of hydrofoils deriving additional lift from hydrodynamic forces of hydrofoil type with movable hydrofoils changing the angle of attack or the lift of the foil
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Description

  • Vorrichtung an mit Luftaustrittsöffnungen versehenen Wassertragflügeln zur Auftriebsbeeinflussung Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an Wassertragflügeln zur Auftriebsbeeinflussung, die mit Luftaustrittsöffnungen, denen über ein steuerbares Ventil Luft zugeführt werden kann, und zusätzlich mit im vorderen Teil des Profils angeordneten, mit einer im Innern des Flügels befindlichen Kammer in Verbindung stehenden Öffnungen versehen sind.
  • Es ist bereits eine Vorrichtung dieser Art bekannt (deutsche Auslegeschrift 1177 512), die zur Auftriebsbeeinflussung eine an der Hinterkante desTragflügels angeordnete, um eine horizontale Achse schwenkbare Klappe aufweist. Dabei sind zum Zweck der Tauchtiefensteuerung an der Stütze, welche den Tragflügel mit dem Wasserfahrzeug verbindet, eine Reihe übereinanderliegender Lufteintrittsöffnungen vorgesehen, welche in einen Raum im Innern der Stütze einmünden und die bei normaler Fahrt zum Teil oberhalb und zum Teil unterhalb des Wasserspiegels liegen. Der Druck in diesem Raum kann erstens durch Verstellung des genannten Ventils beeinflußt werden und ändert sich zweitens selbsttätig mit der Tauchtiefe, und zwar gemäß dem Verhältnis der Zahl der über dem Wasserspiegel liegenden zur Zahl der unter dem Wasserspiegel liegenden Öffnungen. Der genannte Druck beaufschlagt einen Betätigungszylinder für die genannte Klappe und steuert somit durch Verstellung der Klappe die Tauchtiefe. Zusätzlich wirkt auf diesen Betätigungszylinder auch der Unterdruck ein, welcher in der Kammer des Tragflügels herrscht, die mit den im vorderen Teil des Profils angeordneten Öffnungen in Verbindung steht, so daß auch eine Regelung des Auftriebs bei Änderungen des genannten Unterdrucks infolge Änderungen des Anstellwinkels bzw. Anströmungswinkels erfolgt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Regelung der Auftriebsschwankungen, die durch Änderung des Anströmwinkels eintreten, ohne Verwendung einer Steuerklappe am Tragflügel zu erzielen. Durch das Wegfallen dieser Steuerklappe wird der Regelmechanismus nicht nur einfacher, sondern auch im Betrieb weniger störanfällig. Der Grundgedanke, welcher zur Lösung der genannten Aufgabe führt, besteht darin, den in der Kammer des Tragflügels, die mit den im vorderen Teil des Profils angeordneten Öffnungen in Verbindung steht, bei Fahrt auftretenden Unterdruck für die Steuerung des Luftzuflusses zu den am Tragflügel angeordneten Luftaustrittsöffnungen auszunutzen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil unter einer das Ventil normalerweise geschlossen haltenden Schließkraft steht und daß die Kammer mit dem Ventil durch eine Leitung derart verbunden ist, daß das Ventil bei wachsendem Unterdruck in der Kammer entgegen der Schließkraft geöffnet wird.
  • Hierbei wird also der das Ventil durchströmende Luftstrom gesteuert, welcher die Menge der am Tragflügel aus dessen Luftaustrittsöffnungen austretenden Luft bestimmt, wodurch wiederum der Auftrieb des Tragflügels ohne Verwendung der bekannten Steuerklappe in einfacher und wirksamer Weise geregelt wird.
  • Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung kann das Verhalten der Tragflügel bzw. des sie tragenden Wasserfahrzeuges im Seegang und/oder bei Geschwindigkeitsänderungen wesentlich verbessert werden. So kann auch der Auftriebszuwachs, der bei Geschwindigkeitserhöhung des Tragflügels gegenüber dem Wasser auftritt und der bisher bei teilgetauchten Flügeln zu einer Verminderung der Tauchtiefe und damit der Stabilität führte, durch entsprechende Ausbildung der Einrichtung unterbunden werden.
  • Bei entsprechender Ausbildung kann mit Hilfe der neuen Vorrichtung der Auftrieb des Flügels durch Regelung der ihm aus der Atmosphäre zufließenden Luftmenge in nichtlinearem Verhältnis zu dieser vermindert werden.
  • Die Vorrichtung kann sowohl für teilgetauchte als auch für vollgetauchte Tragflügel Verwendung finden. Durch diese Vorrichtung kann in einer Ausführungsform der Saugseite des Flügels Luft zugeführt werden, sobald sich der Anströmwinkel unter der Orbitalbewegung der Wellen vergrößert, wodurch die Auftriebserhöhung ganz oder teilweise unterdrückt wird. Bei einer anderen Ausführungsform wird die Druckseite des Flügels mit Luft beschickt, sobald sich der Anströmwinkel verkleinert, wodurch der Auftriebsabfall ganz oder teilweise aufgehoben wird. Die Vorrichtung kann auch so ausgebildet werden, daß die Steuerung des Luftzulasses nach beiden Flügelseiten erfolgt.
  • Durch Versuche wurde nachgewiesen, daß auch die Kavitation, die an ungesteuerten Flügeln schnellerer Fahrzeuge wechselnd im Seegang auftritt, durch die zugeführte Luftmenge, sofern diese genügend groß gehalten ist, verhindert werden kann, so daß die bekannten Folgen der Kavitation vermieden werden. Diese sind nicht nur der erhöhte Widerstand und die Erosion des Flügelmaterials, sondern auch die gefährliche Auswirkung der Kavitation auf der Druckseite des Flügels bei negativen Anströmwinkeln, die zu starken Abtriebskräften führt, welche das Wasserfahrzeug hart in die Wellen einschlagen lassen.
  • Die Vorrichtung kann gemäß einer weiteren Ausführungsform auch so ausgebildet werden, daß selbsttätig eine wachsende Luftmenge an der Flügeloberseite austritt, wenn die Geschwindigkeit des Fahrzeuges relativ zum Wasser zunimmt, wodurch der Auftrieb des Flügels nahezu konstant gehalten wird.
  • Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen durch mehrere Ausführungsbeispiele erläutert. Der Deutlichkeit halber ist dabei das Luftzulaßventil gegenüber dem Tragflügel in erheblich größerem Maßstab dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Regelvorrichtung mit einem Luftzulaßventil für die Beeinflussung der Flügelsaugseite und dem Flügelprofil im Schnitt, F i g. 2 eine andere Ausführungsform der Regelvorrichtung mit einem Luftzulaßventil für die Beeinflussung der Flügeldruckseite mit dem Flügelprofil im Schnitt, F i g. 3 eine dritte Ausführungsform mit einem Luftzulaßventil für die Beeinflussung der Saugseite und der Druckseite mit dem Flügelprofil im Schnitt, F i g. 4 eine vierte Ausführungsform mit einem Luftzulaßventil für die Beeinflussung der Flügelsaugseite mit dem Flügelprofil im Schnitt, F i g. 5 eine Aufsicht auf einen Wassertragflügel zwecks Darstellung der Anordnung der Luftaustrittsöffnungen und Absaugöffnungen am Wassertragflügel und _ - F i g. 6 das Profil des Flügels nach F i g. 5.
  • In, F i g. 1 ist das -Luftzulaßventil mit 1 und der Wassertragflügel mit 8 bezeichnet. Das Ventil ist normalerweise oberhalb des Wasserspiegels am Schiff angeordnet und mit einer Luftzuleitung 3 versehen, deren freies Ende in die Atmosphäre mündet oder auch mit einem nicht dargestellten Luftbehälter verbunden sein kann. Im Innern des Tragflügels 8 befindet sich ein Raum 150, der sich vorzugsweise, wie in F i g. 5 dargestellt, über die ganze Ausdehnung des Tragflügels 8 quer zur Längsrichtung des Schiffes erstreckt und auf seiner ganzen Länge mit Luftaustrittskanälen 16, versehen ist, die zur Oberseite des Tragflügels 8 führen. Der Tragflügel ist durch nicht dargestellte Stützen am Rumpf des Schiffes befestigt, wie dies an sich bekannt ist. Der Innenraum des Ventils 1 ist in der Nähe seiner, Längsmitte mit dem Raum 150 des Tragflügels 8 drch eine Lufteinlaßleitung 14 verbunden. Der die Kolben 4' und 4" tragende Schieber 4 des Ventils 1 ist in der Längsachse des zylindrischen Ventilgehäuses 2 verschiebbar angeordnet. Der vordere Kolben 4' dient als Ventilglied zur Steuerung der Luftzufuhr über die Leitungen 3 und 14 zum Raum 15, des Tragflügels 8, während der zweite Kolben 4" als Druckausgleichskolben dient. Die linke Seite dieses Kolbens 4" steht unter der Wirkung des Außendruckes. Dieser Kolben dient auch dazu, axiale Kräfte auszuschalten, die entstehen würden, wenn bei geöffneter Luftzufuhr ein Unterdruck zwischen den Kolben 4' und 4" im Ventil auftreten würde.
  • Im vorderen Ventilraum 21 ist eine als Schraubenfeder ausgebildete Schließfeder 5 untergebracht. Das linke Ende dieser Feder liegt am Kolben 4' des Schiebers 4 an, während sich ihr rechtes Ende gegen den Ventilteller 12 abstützt. Diese Schließfeder 5 ist normalerweise so vorgespannt, daß sie das Ventil entgegen der Wirkung des auf den Kolben 4" von links wirkenden Atmosphärendruckes geschlossen hält, wie dies in F i g.1 dargestellt ist.
  • Der gegen Drehung gesicherte Ventilteller 12 ist mit einem Innengewinde versehen, in welches eine axial im Ventilgehäuse 2 angeordnete, drehbare, gegen axiale Verschiebung gesicherte Spindel 11 eingreift, so daß der Ventilteller 2 durch Drehen der Spindel in axialer Richtung verschiebbar ist. Zwecks Betätigung der Spindel ist an deren freiem, in F i g. 1 rechts liegendem Ende ein Zahnrad 13 montiert. Dieses kann durch nicht dargestellte Verbindungsglieder, z. B. durch eine Kette oder eine flexible Welle mit einem auf ihrem Ende befestigten Ritzel, vom Führerstand des Schiffes aus betätigt werden. Auf diese Weise läßt sich die Vorspannung der Feder 5 und damit der Öffnungspunkt des Ventils und die dem Raum 15, zugeführte Luftmenge in bestimmten Grenzen regulieren.
  • Der vordere Ventilraum 21 ist über eine Steuerleitung 6 mit einer Steuerkammer 7, verbunden, die in der Nähe der Vorderkante des Tragflügels 8 in diesem angeordnet ist und die sich gemäß F i g. 5 über einen relativ kleinen Teil der Ausdehnung des Flügels quer zum Schiff erstreckt. Von der Steuerkammer 7, führen Absaugkanäle 9, an der Oberseite des Flügelprofils und in der Nähe seiner Vorderkante nach außen.
  • Die ganze Vorrichtung funktioniert folgendermaßen: Die Schließfeder 5 ist so dimensioniert und eingestellt, daß sie bei normaler Fahrt das Ventil 1 geschlossen hält. Sie wird unter der Wirkung des von links auf den Kolben 4" wirkenden Außendruckes zusammengedrückt, sobald in der Steuerkammer 70 und damit in der vorderen Ventilkammer 21 ein merklicher Unterdruck entsteht, was bei Vergrößerung des Anströmwinkels oder der Relativgeschwindigkeit des Tragflügels zumWasser der Fall ist. Beim Zusammendrücken der Feder 5 wird die Luftzufuhr zum Raum 15, im Flügel bei einem bestimmten, von der Einstellung der Feder abhängigen Unterdruck über die Leitungen 3 und 14 freigegeben. Wie man ohne weiteres einsieht, hängt das Maß der Öffnung des Ventils von der Größe des Unterdruckes im Ventilraum 21 ab. Man kann durch geeignete Dimensionierung der Teile der Vorrichtung erreichen, daß durch die Wirkung der dem Raum 15, zufließenden und an den Luftaustrittskanälen 16, austretenden Luftmenge der Auftrieb bei Vergrößerung des Anströmwinkels und/oder der Schiffsgeschwindigkeit nahezu konstant gehalten wird.
  • Um das Ventil 1 willkürlich vom Führerstand des i Schiffes aus öffnen zu können, ist am Ventilgehäuse 2 ein Kipphebel 23 schwenkbar um einen am Gehäuse 2 des Ventils befestigten Bolzen 26 montiert. Das eine Ende 23' des Kipphebels 23 ist mit einem zum Führerstand führenden Betätigungsorgan 24 j verbunden, z. B. mit einem Zugseil. Das andere Ende 23" des Kipphebels ist mit einem axialen Achsstummel 25 des Schiebers 4 verbunden, so daß beim Ziehen des Zugseils 24 der Kipphebel 23 entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers geschwenkt und dadurch ; der Schieber 4 nach rechts gedrückt und die Luftzufuhr von der Leitung 3 zur Leitung 14 freigegeben wird. Diese Art der Betätigung des Ventils 1 kann zwecks Abbremsung des Schiffes angewendet werden; es wird dabei nämlich der Auftrieb des Tragflügels 8 stark herabgesetzt, so daß der Bootskörper eintaucht und dadurch der Widerstand stark erhöht wird.
  • Mit einem Ventil der in F i g. 1 dargestellten Konstruktion kann, wie im folgenden gezeigt wird, auch die Luftzufuhr zur Flügelunterseite geregelt werden. ; Man kann weiter durch Verwendung zweier solcher Ventile die Luftzufuhr sowohl zur Oberseite als auch zur Unterseite des Tragflügels regeln.
  • Beim Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 ist zwecks Beeinflussung des Druckes an der Unterseite des Tragflügels 8 dessen Raum 15" mit Luftaustrittskanälen 16" verbunden, die an der Unterseite des Profils nach außen münden. Dementsprechend ist die Steuerkammer %`, die in der Nähe der Vorderkante des Tragflügels angeordnet ist, mit nach unten führenden und in der Nähe der Vorderkante nach außen mündenden Absaugkanälen 9ü verbunden. Von der Steuerkammer 7ü führt entsprechend wie in F i g. 1 eine Steuerleitung 6 in den vorderen Ventilraum 21 des Ventils 1.
  • Im Gegensatz zu F i g. 1 ist in der Einrichtung der F i g. 2 keine Feder zum Schließen des Ventils 1 vorgesehen, sondern die Schließkraft des Ventils wird hier durch Erzeugung eines Unterdrucks in det linken oder hinteren Ventilkammer 22 aufgebracht. Die Ventilkammer 22 ist zu diesem Zweck durch eine Leitung 10 mit einer zusätzlichen Kammer 7,"' verbunden, die wie die Kammer 7ü in der Nähe der Flügelvorderkante angeordnet und mit einem Absaugkanal oder mehreren Absaugkanälen 9," versehen ist, die an der Oberseite des Profils und in der Nähe der Vorderkante desselben nach außen münden.
  • Wenn die auf der rechten Seite des rechten Kolbens 4' lastende Druckkraft größer ist als die auf der linken Seite des linken Kolbens 4" lastende Druckkraft, wird der Schieber 4 nach links gedrückt, so daß das Ventil 1 geschlossen ist. Dies ist normalerweise, d. h. bei normalem Anströmwinkel, der Fall, weil dann in der Steuerkammer 7ü kein oder nur ein ganz geringer Unterdruck gegenüber der Atmosphäre herrscht, während in der Kammer 7," ein demgegenüber größerer Unterdruck, d. h. also kleinerer Druck, besteht. Demgemäß hat der mit der Kammer 7ü verbundene vordere Ventilraum 21 einen größeren Innendruck als der mit der Kammer 70 ' verbundene hintere Ventilraum 22, und der Schieber 4 wird durch den von rechts oder vorn auf ihn einwirkenden größeren Druck in der gezeichneten geschlossenen Stellung gehalten, in welcher die Luftzufuhr zum Raum 15 des Flügels gesperrt ist.
  • Erst wenn der Flügel unter negativem Winkel angeströmt wird, bildet sich an der Unterseite des Flügels und an den Absaugöffnungen 9ü ein stärkerer Unterdruck aus, während sich gleichzeitig der Sog an den Ausmündungen der Kanäle 9," an der Oberseite des Flügels vermindert. Infolgedessen entsteht nunmehr im hinteren Ventilraum 22 ein höherer Druck als im vorderen Ventilraum 21, so daß der Schieber 4 nach vorn bewegt und dadurch das Ventil 1 geöffnet wird. Durch die nach Öffnung dem Raum 15" über die Leitungen 3 und 14 zugeführte Luftmenge, die durch die Kanäle 16" an der Unterseite des Tragflügels ausströmt, wird der auf der Unterseite durch den negativen Anströmwinkel erzeugte Unterdruck wieder abgebaut und dadurch der Auftrieb erhöht, d. h. der durch den negativen Anströmwinkel erzeugten Verminderung des Auftriebes entgegengewirkt.
  • Da die durch den Unterdruck auf der Saugseite (Oberseite) des Tragflügels erzeugten Kräfte diejenigen auf der Druckseite (Unterseite) stark überwiegen, ist in der Regel die Schließkraft bei der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform zu groß, so daß das Ventil 1 nicht so früh geöffnet wird, wie dies erwünscht ist. Um nun ein schnelleres Öffnen des Ventils zu erhalten, ist zusätzlich ein Nadelventil 17 vorgesehen, dessen Ventilglied verstellbar ist. Mit Hilfe dieses Nadelventils kann über die Verbindungsleitung 10' in die Schließleitung 10 zusätzliche Luft aus der Atmosphäre eingelassen werden, wodurch sich der Druck in dem hinteren Ventilraum erhöht und dadurch das Öffnen des Ventils l unterstützt wird. Die öffnungs- und Schließbewegung des Nadelventils 17 wird vorzugsweise vom Führerstand des Schiffes aus betätigt.
  • Als Alternative kann statt des Nadelventils 17 bei der Einrichtung nach F i g. 2 auch eine zusätzliche Schließfeder in der Anordnung wie in F i g. 1 vorgesehen werden; hierdurch läßt sich bei entsprechender Dimensionierung der Teile erreichen, daß der öffnungsweg des Schiebers 4 proportional der Druckdifferenz zwischen den Drücken an den Absaugöffnungen der Oberseite und der Unterseite des Tragflügels wird, also proportional dem negativen Anströmwinkel. Da sich die Drücke in den beiden Ventikäumeu 21 und 22 mit dem Quadrat der Geschwindigkeit des. Schiffes bzw. der Anströmung ändern, bleibt das einmal eingestellte Druckverhältnnis bei jeder Geschwindigkeit erhalten; das Ventil gemäß F i g. 2 spricht also nur auf Änderungen des Anströmwinkels infolge Orbitalbewegung in den Wellen, nicht aber auf Änderungen der Schiffsgeschwindigkeit an.
  • F i g. 3 zeigt eine gegenüber F i g. 2 in doppelter Hinsicht abgeänderte Ausführungsform der Einrichtung. Erstens wird bei der Einrichtung nach F i g. 3 eine Regelung der Luftzufuhr sowohl nach der Saugseite als auch nach der Druckseite des Tragflügels durchgeführt, und zweitens wird hierfür nur ein einziges Ventil spezieller Konstruktion verwendet, bei dem zwei Kolben 4' und 4" mit verschiedenem Querschnitt am Schieber des Ventils angeordnet sind. Die beiden miteinander verbundenen Kolben 4' und 4" geben je nach ihrer Bewegungsrichtung den Luftdurchgang nach dem Raum 15ö mit den Austrittskanälen 160' an der Flügeloberseite oder nach dem Raum 15ü' mit den Austrittskanälen 16u" an der Flügelunterseite frei. Entsprechend F i g. 2 ist der rechte Ventilraum 21, dessen Kolben 4' die Luftzufuhr zur Flügeloberseite steuert, mit Absaugkanälen 9ö an der Oberseite und der linke Ventilraum 22, dessen Kolben 4" die Luftzufuhr zur Flügelunterseite steuert, mit den Absaugkanälen 9u" an. der Unterseite verbunden. Der Kolben 4' für die Flügeloberseite hat entsprechend dem dort herrschenden größeren Unterdruck einen kleineren Durchmesser als der Kolben 4" für die Unterseite. Mit Hilfe des Nadelventils 17 kann in der im Zusammenhang mit F i g. 2 beschriebenen Weise der gewünschte Gleichgewichtszustand eingestellt werden. Druckfedern 5' und 5", die auf die Kolben 4' bzw. 4" einwirken, sorgen dafür, daß der Öffnungsweg des Schiebers 4 proportional dem Anströmwinkel wird.
  • Die Wirkungsweise des Ventils der F i g. 3, das nur auf die Orbitalbewegung des Wassers anspricht, ist im Wesen die gleiche wie die des Ventils nach F i g. 2. Vergrößert sich der Anströmwinkel, so vergrößert sich der Unterdruck in der rechten Ventilkammer 21, während er sich in der linken Kammer 22 verkleinert, so daß der nach rechts wandernde Schieber 4 Luft nach der Flügeloberseite zuläßt. Eine Verkleinerung des Anströmwinkels ruft den umgekehrten Vorgang mit Luftzuführung zur Unterseite hervor. In beiden Fällen gleicht die Luftzuführung die Auftriebsänderungen aus..
  • Eine andere Ausführungsform eines Ventils, welches eine entsprechende Wirkungsweise :hat wie das Ventil nach F i g. 1, ist in F i g. 4 dargestellt. Hier ist ein Tellerventil 18 innerhalb des Flügels 8 vorgesehen. Der Kolben 4 in dem Ventilzylinder 2, dem über die Leitung 6 Unterdruck zur Aufbringung der Öffnungskraft zugeführt wird, ist durch eine Ventilstange 19 mit dem Ventilteller 18 verbunden. Die Feder 5, deren Spannung mit den in Zusammenhang mit F i g. 1 beschriebenen Mitteln einstellbar gemacht werden kann, liefert die Schließkraft für das Ventil. Die Luftzuleitung 3 zur Oberseite des Ventiltellers 18 wird in dem üblichen Fall, daß der Tragflügel 8 mittels hohler Stützen am Schiffskörper befestigt ist, durch den Hohlraum einer Stütze und eine im oberen Teil der Stütze angebrachte Öffnung zur Atmosphäre gebildet. Auf die obere Seite des Kolbens 4 wirkt der Atmosphärendruck.
  • Es versteht sich von selbst, daß der Ventilkörper, welcher die Durchgangsöffnung für die Luft regelt, von beliebigem Typ sein kann. So kann der Kolben 4 in F i g. 4 auch durch einen Faltenbalg oder einen Kolben mit Rollmembran ersetzt werden.
  • In F i g. 5 ist die Anordnung der Steuerkammer 70 mit den Absaugkanälen 9, im Wasserflügel 8 gezeigt. Wenn das Steuerventil 1 durch den Anstieg des Unterdruckes am Flügel geöffnet wird, vermindert die zufließende Luft wieder diese Druckänderung über der ganzen Profiltiefe, so daß auch die Saugkraft über den Öffnungen der Absaugkanäle 9, wieder fällt, was auf das Ventil im Sinn einer Rückführung wirkt. Wenn ein solches Verhalten der Steuerung unerwünscht ist und der die Ventilöffnung beeinflussende Unterdruck nicht oder nur wenig durch die dem Flügel zufließende Luft beeinflußt werden soll, werden die Öffnungen der Absaugkanäle 90, wie in F i g. 5 dargestellt, in einen Abschnitt des Tragflügels zwischen zwei Profilschnitten desselben gelegt, in welchem keine Luftzuführungskanäle 16" münden. Beidseits dieses Abschnittes sind in Fahrtrichtung stehende. Schotte 20 (s. auch F i g. 6) angebracht, welche den Druckausgleich zwischen den belüfteten äußeren Flügelteilen und den Absaugöffnungen 9, vermindern.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung an Wassertragflügeln zur Auftriebsbeeinflussung, die mit Luftaustrittsöffnungen, denen über ein steuerbares Ventil Luft zugeführt werden kann, und zusätzlich mit im vorderen Teil des Profils angeordneten, mit einer im Innern des Flügels befindlichen Kammer in Verbindung stehenden Öffnungen versehen sind, d a -durch gekennzeichnet, daß das Ventil (1) unter einer das Ventil normalerweise geschlossen haltenden Schließkraft (5) steht und daß die Kammer (70) mit dem Ventil durch eine Leitung (6) derart verbunden ist, daß das Ventil bei wachsendem Unterdruck in der Kammer entgegen der Schließkraft geöffnet wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Seite des Schiebers (4) des Ventils vom Atmosphärendruck beaufschlagt wird und die entgegengesetzte Seite unter der Wirkung der Schließkraft (5) und des Unterdrukkes der Kammer (70) steht.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Schließkraft eine Feder (5) vorgesehen ist, deren Spannung regelbar ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Schließkraft im Unterdruckgebiet des Profils, vorzugsweise in dessen vorderem Teil, auf der den Luftaustrittsöffnungen (16u) entgegengesetzten Seite des Profils angeordnete Öffnungen (9,") vorgesehen sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Flügel mindestens ein Raum (15,') mit Luftaustrittsöffnungen (160) nach der Flügeloberseite und mindestens ein kaum (15ü') mit Luftaustrittsöffnungen (16u") nach der Flügelunterseite vorgesehen ist und daß das Luftzulaßventil ein Schieberventil ist, welches aus zwei miteinander verbundenen Kolben (4', 4") in einem beiderseits geschlossenen Zylinder besteht, wobei die Bewegungsrichtung so festgelegt ist, daß der erste Kolben (4'), in Richtung nach seinem zugehörigen Zylinderende bewegt, den Luftdurchgang nach der Flügeloberseite freigibt, während der zweite Kolben (4"), in Richtung nach seinem zugehörigen Zylinderende bewegt, den Luftdurchgang nach der Flügelunterseite freigibt, wobei der Zylinderraum (21) des ersten Kolbens mit Absaugöffnungen an der Profiloberseite (90) und der des zweiten Schiebers mit Absaugöffnungen (9"") an der Profilunterseite verbunden ist.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (1) zusätzlich mit einer vom Führerstand des Bootes aus zu betätigenden Betätigungseinrichtung versehen ist.
  7. 7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Absaugöffnungen (90) der gesonderten Kammer (70) in einem Flügelteil befinden, in welchem keine Luftaustrittsöffnungen (160) vorgesehen sind, und daß die genannten Absaugöffnungen (90) beiderseits durch in Fahrtrichtung stehende Schotte (20) von den mit Luftaustrittsöffnungen (160) versehenen Flügelteilen getrennt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1177 512; italienische Patentschrift Nr. 549 266.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2003047964A1 (de) * 2001-12-07 2003-06-12 Aker Warnow Werft Gmbh Verfahren und vorrichtung zum reduzieren von materialschäden an schiffsrudern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IT549266B (de) * 1956-02-28 1956-10-09
DE1177512B (de) * 1961-08-23 1964-09-03 Frhr Hanns Von Schertel Tauchtiefen- und Seegangssteuerung fuer Wassertragfluegel, die an Wasserfahrzeugen angebracht sind

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