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Anreihsteuerpult Die Erfindung betrifft ein Anreihsteuerpult mit abnehmbaren
Pultseitenflächen und mit einem Anzeigefeld aus in einem Raster eingesetzten Mosaikbausteinen,
wobei die parallel zur Pultvorderkante verlaufenden Rasterschienen über das eigentliche
Anzeigefeld zur unterbrechungslosen Verbindung von Anzeigefeldern mehrerer Steuerpulte
hinausragen, insbesondere für Schaltwarten.
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Es ist bekannt, daß Schaltbilder einer solchen Anlage auf einem aus
kleinen Mosaikbausteinen zusammengesetzten Feld dargestellt werden (Siemens-Zeitschrift,
1957, H. 5, S. 275 bis 277). Als Halterung für die Bausteine dient dabei ein Grundrahmen,
der aus mehreren Parallelschienen zusammengesetzt ist. Weiterhin ist es bekannt,
daß dieser Grundrahmen in ein Pult eingesetzt wird, in dem auch die Steuerorgane
für die dementsprechende Anlage untergebracht sind (ETZ-A, 78 (1957), H. 3, S. 118,
Bild 3 und 4). Diese bekannten Steuerpulte weisen aber den Nachteil auf, daß sie
nur in beschränktem Maß erweiterungsfähig sind, da jedes Steuerpult in sich eine
abgeschlossene Einheit bildet. Vor allem für den Fall, daß zwei oder mehrere Steuerpulte
aneinandergereiht werden sollen, müssen diese gegenseitig jeweils ausgerichtet werden.
Außerdem ist das durch die einzelnen Mosaikbausteine zusammengesetzte Blindschaltbild
jeweils zwischen zwei nebeneinanderstehenden Steuerpulten unterbrochen.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, die Nachteile der bekannten Ausführungen
von Steuerpulten zu vermeiden, und die Möglichkeit zu schaffen, mehrere Steuerpulte
so aneinanderzureihen, daß keine sichtbare Unterbrechung des Anzeigefeldes auftritt,
gleich, ob dieses Feld aus einem sogenannten Mosaikbetriebsschaubild oder einzelnen
größeren oder kleineren Einzelplatten besteht. Erfindungsgemäß wird dies dadurch
erreicht, daß das Anzeigefeld als Schlitten ausgebildet ist, der im Pultgehäuse
zwecks Aneinanderreihung von Anzeigefeldern verschiebbar ist.
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Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung wird das aus Schienen
und Mosaikbausteinen bestehende Anzeigefeld ringsum durch am Pult befestigte Abdeckplatten
teilweise abgedeckt.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung stehen die den Grundrahmen
bildenden Schienen jeweils über das eigentliche Anzeigefeld mit ihren Enden vor.
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Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind die Enden der Schienen
so ausgebildet, daß sie sich ohne Verwendung von Schrauben, Nieten od. dgl. zu einem
fortlaufenden Grundrahmen zusammenfügen lassen. Dadurch ergeben sich die Vorteile,
daß die Montage der Bauteile des Anzeigefeldes erleichtert wird und die Ortsveränderung
einzelner Anzeigefelder innerhalb des gesamten Steuer- oder Bedienungspultes sich
leicht durchführen läßt und das Blindschaltbild der gesamten Anlage ohne Unterbrechung
eine geschlossene Einheit bildet.
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Außerdem können die Steuerpulte, ohne daß auf das Ineinandergreifen
der Rasterschienen geachtet werden muß, miteinander verbunden werden, weiterhin
können an den leicht herausnehmbaren Schlitten noch anfallende Montage- oder Verkabelungsarbeiten
vorgenommen werden, und schließlich lassen sich durch einfaches Verschieben der
Schlitten die Anzeigefelder unterbrechungslos zusammenfügen. Die Schlitten lassen
sich bei erforderlichen Änderungen oder Erweiterungen einer Schaltwarte nicht nur
leicht austauschen, sondern auch in das benachbarte Pult hineinschieben, wobei der
frei bleibende Teil und frei werdende Teil der Pulte durch Lampentableaus, Meßinstrumente
u. dgl. belegt werden können. Besondere Maßhaltigkeit ist nicht erforderlich, weil
Toleranzen durch Verstellen eines Bolzens am Schlitten ausgeglichen werden können.
Weiterhin ist auf Grund der Ausbildung des Anzeigefeldes als Schlitten die Montage
der Bauteile des Anzeigefeldes erleichtert.
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Die Erfindung wird an Hand von Zeichnungen beschrieben. In den Figuren
zeigt F i g. 1 ein Steuerpult von der Seite her gesehen, mit abgenommener seitlicher
Verkleidung, F i g. 2 eine Frontansicht eines Steuerpultes mit auf der einen Seite
abgenommener und auf der anderen Seite angesetzter Seitenverkleidung, F i g. 3 einen
Ausschnitt aus einem Steuerpult, in perspektivischer Darstellung, aus dem die Auflage
und
Verschiebbarkeit des die Mosaikbausteine tragenden Schlittens hervorgeht und F i
g. 4 ein Endstück einer einzelnen Schiene eines Grundrahmens des einen Steuerpultes
und ein Endstück einer Schiene eines Grundrahmens des nächstfolgenden Steuerpultes
in perspektivischer Darstellung. _ .
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F i g. 1 zeigt ein Steuerpult von der Seite her gesehen, mit abgenommener
Seitenverkleidung. Das Steuerpult wird in Stahlblechkonstruktion ausgeführt und
ruht auf einem allseitig geschlossenen Metallrahmen 1. Durch die Ausführung des
Metallrahmens 1 wird das Eindringen von Staub in das Innere des Pultes erschwert.
Der Metallrahmen 1 ist außerdem so ausgebildet, daß das gesamte Pult mit Fundamentschrauben
am Boden befestigt werden kann. Das Unterteil t und das Oberteil 3 des Pultes sowie
die beiden Seitenverkleidungen 4 bzw. 4' können voneinander getrennt werden, um
den Transport auch durch schmale Türen zu erleichtern. Die Seitenverkleidungen 4
bzw. 4' (F i g. 2) sind leicht abnehmbar und spiegelbildlich ausgebildet. Bei Erweiterungen
der gesamten Anlage kann durch Anreihen eines weiteren Steuerpultes an ein bereits
vorhandenes Steuerpult die eine Seitenverkleidung 4', wie in F i g. 2 gezeigt,
abgenommen werden und nach Anreihung eines Mittelteiles 5 an der dementsprechenden
Seite des anderen Steuerpultes erneut angesetzt werden.
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Die eigentliche Pultfläche ist von der Frontseite aus gesehen im hinteren
Drittel in einem Winkel von 45° nach oben abgewinkelt und wird von dem Anzeigefeld
6 eingenommen. Dadurch können bei einem Betriebsschaubild unterschiedliche Vorgänge
besser dargestellt werden, oder der nach vorn leicht abfallende Teil des Anzeigefeldes
6 kann als reiner Bedienungs- und/oder Anzeigeteil, der nach oben abgewinkelte Teil
zur Aufnahme von Meßinstrumenten od. dgl. ausgenutzt werden. Das Anzeigefeld 6 ist
mittels Bolzen 7 an einen schlittenartigen Rahmen 8 montiert, der innerhalb des
Steuerpultes an den Stellen 9,10 und 11 aufliegt. Das Anzeigefeld 6 wird an seinen
an das Gehäuse des Steuerpultes anstoßenden Kanten, und zwar an seinem Oberteil,
mit der Abdeckplatte 12 und an seinem Unterteil mit der Abdeckplatte 13 und an den
Seitenverkleidungen 4 bzw. 4' mit der Abdeckplatte.14 bzw. 14' abgedeckt. Die Abdeckplatten
12, 13, 14 und 14' sind so ausgebildet, daß sie jeweils über die Kanten des Anzeigefeldes
6 fassen und durch geeignete Mittel an diesen Stellen ein Eindringen von Staub verhindern.
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Der untere vordere Teil t des Steuerpultes ist leer und kann nach
Belieben mit Fächern, Schubfächern, Klappkästen für Aktenordner oder eventuell für
erforderliche Geräte ausgenutzt werden. Die Rückseite des Steuerpultes ist durch
je eine Abdeckplatte 15 und 16 verschlossen und kann durch Lackplomben od. ä. gegen
unbefugtes öffnen gesichert werden. In dem Raum hinter der Abdeckplatte 16 sind
die Verteiler 27 und 28 angeordnet.
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In F i g. 3 ist ein Ausschnitt aus dem Steuerpult in perspektivischer
Darstellung gezeigt. Wie bereits beschrieben, kann das Anzeigefeld 6 aus einzelnen
Mosaikbausteinen 17, auf denen symbolische Leitungszüge 18 auf der Oberfläche angebracht
sind, bestehen. Die Mosaikbausteine 17 bestehen aus Kunststoff und weisen in einem
Arbeitsgang angepreßte oder angespritzte federnde Schenkel auf, so daß sie in das
Grundrahmenfeld einsteck- oder eindrückbar sind. Das Grundrahmenfeld besteht aus
mehreren wechselseitig geschichteten und ineinander verzinkten, horizontal und vertikal
parallelen Schienen 19 und 20. Die Enden der Schienen 19 und 20 stehen über das
Anzeigefeld 6 hervor und werden ringsum durch die einzelnen Abdeckplatten 12,
13,
14 und 7.4' abgedeckt. Das aus den einzelnen Schienen 19 und 20 bestehende
Grundrahmenfeld ist mit Bolzen 7 an einem schlittenartigen Rahmen 8 befestigt. Dieser
Rahmen 8 dient als Träger des eigentlichen Anzeigefeldes 6 bzw. von Platten, Kästen
od. dgl. zur Aufnahme von Bedienungs- und Anzeigeelementen oder Meßinstrumenten,
Leuchtanzeigen und sonstigen optischen und akustischen Einrichtungen. Desgleichen
ist der schlittenartige Rahmen 8 zur Aufnahme von elektromechanischen und elektronischen
Einrichtungen geeignet, die mit entsprechenden Halterungen im Schlitten befestigt
werden können. Innerhalb des Mittelteiles 5 des Steuerpultes sind durchgehende Auflageschienen
9, 10 .und 11 vorhanden, auf denen der schlittenartige Rahmen 8 aufliegt und, wie
in F i g: 3 gezeigt, in Pfeilrichtung verschoben werden kann. Diese Konstruktion
eines einschiebbaren Schlittens 8 wurde auch deshalb gewählt, um Aufbau und Verdrahtung
der auf dem Schlitten 8 zu befestigenden Einbauteile außerhalb des Steuerpultes
zu ermöglichen. Ferner können dadurch bei mehreren aneinandergereihten Steuerpulten
betrieblich zusammengefaßte und auf einem Schlitten 8 montierte Baueinheiten ohne
besonderen Aufwand an eine andere Stelle innerhalb der Pultreihe verschoben werden.
Dies ist besonders dann ohne zusätzliche Kosten möglich, wenn die Bedienungs- und
Anzeigeelemente mit Steckverbindungen, z. B. 24 und 25, versehen sind. Die Stecker
25 finden in einem stufenförmigen Steckverteiler 26 Aufnahme, der in dem Raum hinter
der Abdeckplatte 15 angeordnet ist.
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F i g. 4 zeigt ein Ende 21 der Schiene 20 des Grundrahmenfeldes mit
einer Bohrung 22, die in einem Arbeitsgang in die Schiene 20 eingepreßt oder eingespritzt
ist. Sämtliche Schienen 20, die nach der einen offenen Seite aus dem Grundrahmenfeld
herausstehen, sind mit dieser Bohrung 22 versehen. Wird nun ein weiteres Steuerpult
oder auch ein weiterer Schlittenteil 8 angereiht, so weisen die Schienen 20' des
weiteren Anreihteiles Enden 21' auf, die mit Zapfen 23 versehen sind. Diese Zapfen
23 sind maß-]ich so ausgeführt, daß sie zu der Bohrung 22 der Schiene 20 passen
und durch ein geeignetes Lösungsmittel beim Anreihen ineinander verklebt werden
können. Die Stoßstellen der beiden Grundrahmenfelder, die so auf diese Weise aneinandergereiht
worden sind, ergeben rastermäßig die Breite, in die eine Reihe neuer Mosaikbausteine
17 eingesetzt werden können, so daß keine sichtbare Unterbrechung des Anzeigefeldes
6 zwischen den beiden aneinandergefügten Grundrahmenfeldern auftritt.