DE1270551B - Verfahren zur Herstellung von Malonsaeuredithioamiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MalonsaeuredithioamidenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C319/00—Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides
- C07C319/02—Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides of thiols
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C07c
Deutsche KL: 12 ο-23/03
P 12 70 551.0-42
12. April 1967
20. Juni 1968
12. April 1967
20. Juni 1968
Es ist aus den Helvetica Chimica Acta, Bd. 27, S. 971 und 972 (1944), bekannt, Malonsäuredinitril
mit Schwefelwasserstoff in sehr verdünnter Kaliumäthylatlösung zu Malonsäuredithioamid umzusetzen;
die Umsetzung erfolgt sehr langsam. Großtechnisch ist dieser Weg zum Dithioamid nicht befriedigend,
da Malonsäuredinitril nach den bisher bekannten Verfahren (s. Organic Syntheses, Collective
Volume III, S. 535 [1955]; USA.-Patente 2 389 217, 2 459 128, deutsche Auslegeschrift 1 232 127) auf
einfachem Wege nicht herstellbar und daher als Ausgangsstoff unwirtschaftlich ist.
Ν,Ν-substituierte a-Aminomalondinitrile sind hingegen leicht durch Umsetzung der gut zugänglichen
Ν,Ν,Ν',Ν'-tetrasubstituierten Formamidiniumchloride bzw. Ν,Ν-disubstituierten Formamidhydrochloride
mit Blausäure herstellbar (Chemische Berichte, Bd. 94, S. 2594 bis 2596 [1961]; Collection
of Czechoslovak Chemical Communications, Bd. 26, S. 1113 [1961]).
Es wurde nun gefunden, daß man Malonsäuredithioamide der allgemeinen Formel
/CSNH2
Verfahren zur Herstellung
von Malonsäuredithioamiden
von Malonsäuredithioamiden
XCSNH2
worin R3 Wasserstoff oder einen Alkylrest bedeutet, vorteilhaft erhält, wenn man am Aminostickstoffatom
zweifach substituierte a-Aminomalondinitrile bei Temperaturen von etwa —30 bis +500C in
Gegenwart von tertiären Aminen als Katalysatoren, die gegebenenfalls am a-Kohlenstoffatom substituiert
sind, mit Schwefelwasserstoff umsetzt.
Die Umsetzung läßt sich für den Fall der Verwendung von a-Dimethylaminomalondinitril durch
folgende Formeln wiedergeben:
Anmelden
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, 6700 Ludwigshafen
Als Erfinder benannt:
Dr. Heinz Eilingsfeld,
Dr. Manfred Patsch,
Dr. Horst Scheuermann, 6700 Ludwigshafen
Im Vergleich zu bekannten Verfahren liefert das Verfahren nach der Erfindung, ausgehend von leicht
zugänglichen Ausgangsstoffen, auf einfache Weise Malonsäuredithioamide in guter Ausbeute. Von
vorn herein war nicht zu erwarten, daß in einem Schritt die Abspaltung der Aminogruppe und die
Thioamidierung des Nitrils ohne wesentliche Bildung von Nebenprodukten zu erzielen ist.
Bevorzugt verwendete a-Aminomalondinitrile — und dementsprechend bevorzugt hergestellte
Endstoffe — sind solche, in deren allgemeiner Formel
CN
N-C-R3
2' CN
H,Cs
/CN
N-HC
+ 3H2S
S
Il
, C — NH2 H3C^
H2C + N-SH
H2C + N-SH
XC — NH2 H3C
Ri und R2 gleich oder verschieden sind und jeweils
einen aliphatischen, araliphatischen, cycloaliphatischen oder aromatischen Rest bedeuten, Ri und R2
zusammen mit dem substituierten Stickstoffatom und gegebenenfalls einem weiteren Stickstoff- oder
einem Sauerstoffatom auch einen heterocyclischen Ring bezeichnen und R3 für Wasserstoff oder einen
Alkylrest steht.
Bevorzugte Ausgangsstoffe I sind solche, in deren Formel I Ri und Ra gleich oder verschieden sind
und jeweils einen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
einen Aralkylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, einen. Cycloalkylrest mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen
oder einen gegebenenfalls alkylsubstituierten Phenylrest bedeuten, Ri und R2 zusammen
mit dem substituierten Stickstoffatom und gegebenenfalls einem weiteren Stickstoff- oder einem Sauerstoffatom
auch Glieder eines 5- bis 6gliedrigen
809 560/48«!
heterocyclischen Ringes sein können und Rg für
Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht.
So können z. B. folgende «-Aminomalondinitrile als Ausgangsstoffe Γ verwendet werden: Ν,Ν-Dimethyl-,
Ν,Ν-Diäthyl-, Ν,Ν-Methylbutyl-, N1N-Dibutyl-,
Ν,Ν-Dipentyl-, Ν,Ν-Dioctyl-, N,N-Methylbenzyl-,
Ν,Ν-Dixylyl-, N-Cyclohexyl-N-butyl-,
Ν,Ν-Dicyclopentyl-, Ν,Ν-Diphenylaminomalondinitril;
a-(N-Piperidyl)-, u-(N-Pyridyl)-, u-(N-Morpholinyl)-,
a-(N-Pyrazinyl)-malondinitril; entsprechende «-Aminomalondinitrile, die am «-Kohlenstoffatom
noch durch die Methyl-, . Äthyl- oder Pentylgruppe substituiert sind.
Schwefelwasserstoff wird in stöchiometrischer Menge oder vorzugsweise im Überschuß, insbesondere
in bis zu 4fachem Überschuß, bezogen auf das eingesetzte «-Aminomalondinitril, verwendet. Die
Reaktion wird in der Regel bei einer Temperatur zwischen —30 und +500C, vorzugsweise zwischen
-10 und +100C, durchgeführt. Man kann das Verfahren drucklos oder unter erhöhtem Druck
durchführen. Zweckmäßig verwendet man unter den Reaktionsbedingungen inerte, organische Lösungsmittel,
wie Alkanole, z. B-. Methanol, Äthanol, Propanol oder Butanol; niedermolekulare Alkancarbonsäureamide,
z. B. Dimethylformamid; aromatische Kohlenwasserstoffe, z. B. Benzol; Toluol; Äther, z. B. Diäthyläther oder Dioxan; Dimethylsulfoxid;
N-Methylpyrrolidon.
Man führt die Reaktion in Gegenwart eines Katalysators,
der die Anlagerung von Schwefelwasserstoff an die Nitrilgruppen beschleunigt, durch. Solche
Katalysatoren sind tertiäre Amine, wie z. B. Piperidin, Triäthylamin oder Tripropylamin. Sie werden
zweckmäßig in einer Menge bis zu 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das eingesetzte «-Aminomalondinitril,
eingesetzt.
Die Reaktion kann wie folgt durchgeführt werden:
(i-Aminomalondinitril, gegebenenfalls im Gemisch
mit Lösungsmittel und/oder Katalysator, wird bei vorgenannter Temperatur langsam Schwefelwasserstoff zugesetzt. Je nach Ausgangsstoff bzw. verwendetem
Lösungsmittel kann das Dithioamid während der Zugabe des Schwefelwasserstoffs schon
ausfallen; gegebenenfalls fallt man den Endstoff durch Zugabe eines geeigneten Lösungsmittels, z. B.
Äthanol, am Ende der Schwefelwasserstoffzuführung aus. Der so gebildete Niederschlag wird abfiltriert
und mit einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Äthanol, gewaschen- .
. Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren
Verbindungen sind wertvolle Ausgangsstoffe für di,ev Herstellung- von Pharmazeutika und Farbstoffen?
. . : '.\ . .. '
Die in den folgenden Beispielen angeführten Teile bedeuten Gewichtsteile.
54 Teile Ν,Ν-Dimethylaminomaiondinitril und
20 Teile Tripropylamin werden in 200 Teilen Äthanol gelöst. Bei —10" C wird langsam Schwefelwasserstoff
in das Gemisch eingeleitet, wobei ein gelber Niederschlag ausfällt. Man saugt den Niederschlag
ab und wäscht den Rückstand mit Äthanol. Man erhält 48 Teile (72% der Theorie) Malondithioamid
vom Schmelzpunkt 200 bis 203" C (Zersetzung). Ein Mischschmelzpunkt mit einem auf anderem
Wege hergestellten Malondithioamid gibt keine Schmelzpunkterniedrigung; auch die IR-Spektren
der beiden Verbindungen sind völlig identisch.
54 Teile Ν,Ν-Dimethylaminomalondinitril und
20 Teile Triäthylamin werden in 100 Teilen N-Methylpyrrolidon gelöst. Man leitet in das Gemisch
während 24 Stunden bei 0 C, dann während 24 Stunden bei Zimmertemperatur Schwefelwasserstoff ein.
Durch Zugabe von 40 Teilen Äthylalkohol zum Reaktionsgemisch wird dann das Malondithioamid
ausgefällt und analog Beispiel 1 abgetrennt und gereinigt. Man erhält 34 Teile (510O der Theorie)
Malondithioamid.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Malonsäuredithioamiden der allgemeinen FormelH-C-R3/NH2 C. worin. R:j, Wasserstoff oder einen Alkylrest bedeutet, dadurch .gekennzeichnet.daß man. am Aminostickstoffatom zweifach sub-. stituierte «-Aminomalqndinjtrile.. die gegebenen-.-falls am «-Kohlenstoffatom substituiert sind, bei Temperaturen von. ,etwa —30..bis +50 C in Gegenwart v.on tert.-Aminen. als, Katalysatoren,_. mit,.Schwefelwasserstoff umsetzt, ,In Betracht gezogene ,Druckschriften': . H ο u b e η — W e y 1. Methoden der organischen aiemie. Bd. IX. S. 763 (1955). rl· f'809 560/489 6.68 © Bundesäruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP1270A DE1270551B (de) | 1967-04-12 | 1967-04-12 | Verfahren zur Herstellung von Malonsaeuredithioamiden |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP1270A DE1270551B (de) | 1967-04-12 | 1967-04-12 | Verfahren zur Herstellung von Malonsaeuredithioamiden |
DEB0092015 | 1967-04-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1270551B true DE1270551B (de) | 1968-06-20 |
Family
ID=25751294
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP1270A Pending DE1270551B (de) | 1967-04-12 | 1967-04-12 | Verfahren zur Herstellung von Malonsaeuredithioamiden |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1270551B (de) |
-
1967
- 1967-04-12 DE DEP1270A patent/DE1270551B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
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