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Schaufellader Die Erfindung betrifft einen Schaufellader mit einem
die Schaufel tragenden Ausleger, der aus einem inneren, in senkrechter Richtung
schwenkbaren Auslegerabschnitt, welcher eine in angehobenem Zustand senkrecht stehende
Schwenkverbindung aufweist, und aus einem äußeren, um die Schwenkverbindung seitlicb
schwenkbaren äußeren Auslegerabschnitt besteht, der mittels einer hydraulischen
Einrichtung nach links und rechts schwenkbar ist.
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Die Verwendbarkeit der Mehrzahl der bekannten Schaufellader ist dadurch
eingeschränkt, daß ihr Ausleger lediglich in Fahrzeugrichtung kippbar angebracht
ist, so daß die Ladung somit nur unmittelbar nach vorn aus-ekippt werden kann, und
nicht auch von einer Seite zur anderen verschwenkbar ist. An bestimmten Arbeitsplätzen,
beispielsweise in einem Bergwerk oder einem Tunnel, ist jedoch häufig zuwenig Platz
vorhanden, um senkrecht an die Fördereinrichtung heranzufahren bzw. den Schaufellader
zu wenden, so daß die Verwendung der bekannten Schaufellader unter diesen Bedingungen
starken Beschränkungen unterworfen ist.
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Weiterhin sind bereits Schaufellader bekannt, die ein Auskippen der
Ladung nach einer Seite ermöglichen, indem ein Ende der Schaufel angehoben wird,
um die Entleerung der Schaufel über das andere Schaufelende zur einen Laderseite
hin vorzunehmen. In einem solchen Fall kann das Auskippen des Schaufelladers nur
entweder nach rechts oder nach links erfolgen, und die Bedienungsperson ist nicht
in der Lage, die Ladung erforderlichenfalls auch zur anderen Seite hin auszuleeren.
Darüber hinaus schüttet die dabei auch nur über ein Seitenende kippbare Schaufel
ihre Ladung nicht wesentlich über die Seite der Maschine hinaus, was häufig notwendig
ist. Ein noch größerer Nachteil derartiger Schaufellader besteht darin, daß im Bergbau
oder bei Tunnelarbeiten normalerweise nicht genügend Raum über Kopf vorhanden ist,
um das eine Ende einer großen Förderschaufel für das zur Seite hin erfolgende Auskippen
weit genug anheben zu können.
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Außerdem sind noch durch eine Vorwärtsbewegung schürfende Schaufellader
bekannt, bei denen das äußere Stück der zweistückigen Ausleger seitlich verschwenkbar
ist. Diese Schaufellader weisen aber den Nachteil auf, daß eine Verschwenkung des
Auslegers nicht um jeweils 90' zur Seite, sondern nur um höchstens 45' zur
Seite möglich ist, wodurch beispielsweise die Abgabe der Ladung auf zur Laderbewegungsrichtung
parallel verlaufende Förderbänder nicht möglich ist und die Schaufellader ganz allgemein
in ihrer Verwendung nachteiligen Beschränkungen unterliegen.
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Darüber hinaus benötigen die bekannten Schaufellader sehr viel freien
Arbeitsraum und sind kompliziert aufgebaut und störanfällig und daher für robusten
Betrieb, z. B. unter Tage, wenig geeignet.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Schaufelladers, welcher
die vorgenannten Nachteile und Mängel der bisher bekannten Schaufellader nicht aufweist,
der insbesondere den Raumbegrenzungen in einem Bergwerk oder Tunnel voll Rechnung
trägt, einfach aufgebaut und auch für robusten Betrieb geeignet ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an dem Schaufellader
der eingangs genannten Art in an sich bekannter Weise zwei Schwenkzylinder vorgesehen
sind, deren Kolbenstangen je mit dem einen Arm von zwei zweiarmigen Schwenkhebel
verbunden sind, deren andere Arme wahlweise mit einem Riegelhebel verriegelbar sind,
welcher seinerseits mit dem in seiner Mittelage feststellbaren äußeren Auslegerabschnitt
schwenkbar verbunden ist und unter dem Einfluß eines Stellzylinders steht.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Arbeitsverbindung zwischen dem
Riegelhebel und dem Schwenkhebel kann darin bestehen, daß der Riegelhebel
an
seinen beiden Enden mit Ausnehmunggen versehen ist, die sich jeweils um einen von
zwei an den Schwenkhebeln vorgesehenen Bolzen formschlüssig legen.
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Die Feststellung des Auslegers in seiner Mittellage kann weiterhin
vorteilhaft dadurch erfolgen, daß zu beiden Seiten eines am äußeren Auslegerabschnitt
befestigten rückwärtigen Arms rückziehbare Verriegelungsstangen vorgesehen sind,
welche den äußeren Abschnitt während der Heb- und Senkbewegungen des Auslegers an
seitlichen Bewegungen selbsttätig hindern, wobei zur Bedienungserleichterung die
Verriegelungsstangen unter dem Einfluß von Stellzylindern stehen, die
zusammen mit den Schwenkzylindern für den äußeren Auslegerabschnitt und dem
Stellzylinder fär den Riegelhebel vonVentilen steuerbar sind.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand von
Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht eines
Schaufelladers, in der die angehobene Stellung seines Auslegers gestrichelt eingezeichnet
ist, F i g. 2 eine Aufsicht auf den Vorderabschnitt des Schaufelladers gemäß
F i g. 1,
F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in F i
g. 2, in vergrößertem Maßstab, F i g. 4 eine F i g. 2 ähnliche
Aufsicht, bei welcher der Ausleger jedoch in die seitliche Entladestellung herumgeschwenkt
ist, und F i g. 5 eine schematische Darstellung der hydraulischen Einrichtung
zum Verschwenken des Auslegers.
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Der in den Figuren dargestellte Schaufellader weist eine vordere Einheit
A, eine hintere Einheit B und einen Zwischenrahmen C auf. An der vorderen
Einheit A befindet sich eine Achse 10 mit zwei Vorderrädern
11, während die hintere Einheit B eine zweite Achse mit zwei Hinterrädern
12 aufweist. Die hintere Einheit B ist mit einer alle vier Räder antreibenden Brennkraftmaschine
13 ausgerüstet und trägt eine Kabine 14. Die Einheiten A und B sind
über Gelenkeinrichtungen 16 bis 20, 23 und 24 schwenkbar mit dem Zwischenrahmen
C verbunden und über eine Hydraulikeinrichtung 21, 22 steuerbar. Eine mit
Kardangelenken versehene Antriebswelle 25 treibt die Vorderräder an.
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Die Schaufel 30 wird von einem Ausleger mit einem inneren Auslegerabschnitt
31 und einem äußeren Auslegerabschnitt 32 gestützt, der verschwenkbar
an zu beiden Seiten des Rahmens der Einheit A vorgesehenen Auslegerschwenkzapfen
33 gelagert ist. Der Ausleger kann mit Hilfe von zwei doppeltwirkenden Zylindern
35 angehoben und gesenkt werden, welche an ihren unteren Enden Schwenkverbindungen
36 mit an gegenüberliegenden Seiten des Rahmens vorgesehenen Halterungen
37 aufweisen. In den oberen Enden dieser Zylinder arbeitende Kolbenstangen
38 sind bei 39 schwenkfähig mit dem inneren Auslegeabschnitt
31 verbunden.
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Das obere Ende des inneren Auslegerabschnitts weist Stege 44 auf,
an denen zwei miteinander fluchtende Schwenkbolzen 45 gelagert sind und die unter
einem solchen Winkel angeordnet sind, daß deren Schwenkachse, wie in F i
g. 1 gestrichelt angedeutet, bei voll angehobenem Ausleger etwa senkrecht
steht. Der äußere Auslegerabschnitt 32 weist mit den schwenkbolzen 45 verbundene
Stege 46 auf, so daß ein Verschwenken des äußeren Auslegerabschnitts unter einem
rechten Winkel gegenüber dem inneren Auslegerabschnitt 31 ermöglicht wird,
um das Entleeren der Schaufel 30 bei gemäß F i g. 4 angehobenem Ausleger
zu beiden Seiten des Schaufelladers vornehmen zu können. Infolge der lotrechten
Stellung der Schwenkbolzen 45 bei angehobenem Ausleger vermag sich auch die beladene
Schaufel verhältnismäßig leicht in einer waagerechten Ebene in ihre seitlichen Stellungen
zu verschwenken.
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An einander gegenüberliegenden Seiten des Außenendes des äußeren Auslegerabschnitts
32 ist je ein Schaufelträgerarin 49 starr angebracht. Die Vorderenden
dieser Arme sind durch eine Schwenkverbindung 51 verschwenkbar mit der Unterseite
der Schaufel verbunden, während die hinteren Enden durch eine entsprechende Einrichtung
52 schwenkfähig mit zwei zu beiden Seiten des äußeren Auslegerabschnitts
angeordneten bewegbaren Armen 53 verbunden sind. Die oberen Enden dieser
Arme sind bei 54 schwenkfähig an den hinteren Enden von Lenkern 55 befestigt,
deren vordere Enden bei 57 schwenkfähig an der Rückseite der Schaufel angelenkt
sind. Zwischen den Enden der Arme 53 sind Schwenkverbindungen 58 für
die Kolbenstangen 59 von doppeltwirkenden Nivellier- und Kippzylindem
60 vorgesehen, deren Vorderenden bei 61 schwenkfähig an den Armen
49 angebracht sind.
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Ein Schaufel-Nivellierhauptzylinder 65 ist mit seinem unteren
Ende bei 66 schwenkfähig an einer Halterung 67 am Rahmen der vorderen
Einheit A
gelagert. Eine aus dem oberen Ende dieses Zylinders herausreichende
Kolbenstange 68 ist bei 69 schwenkfähig am inneren Auslegerabschnitt
31 angelenkt.
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Die Anordnung zum Verschwenken des äußeren Auslegerabschnitts
32 ist im wesentlichen in den F i g. 2 und 4 veranschaulicht. Diese
Anordnung weist einen rechten und einen linken Schwenkzylinder 75 bzw.
76 sowie eine Arretiereinrichtung auf. Der rechte Schwenkzylinder
75 befindet sich an der linken Seite des Auslegers und dient zum Verschwenken
des äußeren Auslegerabschnitts 32 um die Schwenkverbindung 45 nach rechts,
während sich der linke Schwenkzylinder 76 an der rechten Seite des Auslegers
befindet und zum Herumschwenken des äußeren Auslegerabschnitts 32 nach links
dient. Die hinteren Enden der Zylinder sind mit Hilfe von Bolzen 74 schwenkfähig
am inneren Auslegerabschnitt 31
angebracht.
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Der rechte Schwenkzylinder 75 weist eine bei 78
schwenkfähig
mit dem hinteren Ende eines rechten Schwenkhebels 79 verbundene Kolbenstange
77 auf, während ün linken Schwenkzylinder 76 eine Kolbenstange
80 arbeitet, die bei 81 verschwenkbar mit dem hinteren Ende eines
linken Schwenkhebels 82 verbunden ist. Beide Hebel sind in der Mitte zwischen
ihren Enden schwenkfähig gelagert, so daß sie sich am oberen Schwenkbolzen 45 des
Auslegers frei zu verschwenken vermögen. Das Vorderende des Schwenkhebels
79 ist mit einem lotrechten Bolzen 83 versehen, während das Vorderende
des Schwenkhebels 82 einen lotrechten Bolzen 84 aufweist. Diese Schwenkhebel
kreuzen sich in Scherenform. Ein Riegelhebel 85 ist in seiner Mitte an einem
Bolzen 86 am äußeren Auslegerabschnitt 32 verschwenkbar angebracht.
Dieser Riegelhebel 85 weist in jedem Ende eine rückwärts gerichtete Ausnehmung
87 auf, die beide wahlweise mit den Bolzen 83 und 84 in
Eingriff
zu gelangen vermögen. Zu diesem Zweck kann der Riegelhebe185 mit Hilfe eines doppeltwirkenden
Stellzylinders 90 gemäß F i g. 5 hin und her verschwenkt werden.
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Um den äußeren Auslegerabschnitt 32 in unmittelbar nach vom
gerichteter Stellung arretieren zu können, so daß er zwischen den Vorderrädern
11 hindurchzugelangen vermag und beim Heben und Senken des Auslegers auf
keines dieser Räder auftrifft, weist der äußere Auslegerabschnitt 32 einen
aus demselben Materialstück bestehenden rückwärtigen Arm 32 a auf, der sich
in Rückwärtsrichtung bis hinter die Schwenkverbindung 45 erstreckt und so angeordnet
ist, daß er gemäß den F i g. 1, 2 und 3 eine am inneren Auslegerabschnitt
31 vorgesehene flache obere Platte 88 überlagert. Zu beiden Seiten
des Arms 32 a sind zurückziehbare Verriegelungsstangen 95 und
96 angeordnet, die ein Verschwenken des Arms und des äußeren Auslegerabschnitts
32 zu verhindern vermögen. Gemäß F i g. 3 werden diese Verriegelungsstangen
durch die Kolbenstangen 97 von doppeltwirkenden Stellgliedem 98 und
99 betätigt. Auf diese Weise können die Verriegelungsstangen einzeln vorgeschoben
oder zurückgezogen werden, wie dies nachstehend in Verbindung mit F i
g. 5 noch genauer erläutert werden wird. Die Verriegelungsstange
95 befindet sich an der linken Seite des Arms 32 a und verhindert
ein Verschwenken des äußeren Auslegerabschnitts 32 nach rechts, während die
Verriegelungsstange 96 an der rechten Seite des Arms 32 a angeordnet
ist, um den äußeren Auslegerabschnitt an einem Verschwenken zur linken Seite hin
zu hindern.
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In F i g. 2 ist der Ausleger in angehobener Stellung und sind
die Teile in der zum Verschwenken des äußeren Auslegerabschnitts sowie der Schaufel
nach links erforderlichen Stellung eingezeichnet, wobei sich das hintere Ende des
Arms 32 a bei dieser Bewegung nach rechts verschwenken muß. Die Verriegelungsstange
96 ist zurückgezogen, und der Riegelhebel 85
steht im Eingriff mit
dem Bolzen 84 und außer Eingriff mit dem Bolzen 83. Bei der linksgerichteten
Schwenkbewegung der Schaufel bleibt der Schwenkzylinder 75 unwirksam. Das
Verschwenken nach links erfolgt durch Anlegen von Fluidumdruck an das hintere Ende
des Schwenkzylinders 76, so daß seine Kolbenstange 80 nach vorn ausgefahren
wird. Hierdurch wird der Schwenkhebel 82 und somit auch der äußere Auslegerabschnitt
32 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt. Die Schaufel wird in ihre unmittelbar
nach vorn gerichtete Stellung zurückbewegt, indem Fluidumdruck an das vordere Ende
des Schwenkzylinders 76 angelegt wird, um die Kolbenstange 80 einzufahren
und den Schwenkhebel 82
im Uhrzeigersinn zu verschwenken. Zu beiden Seiten
des inneren Auslegerabschnitts 31 vorgesehene Anschläge 100 begrenzen
die Schwenkbewegung des äußeren Auslegerabschnitts 32 auf jeweils
900 nach links und rechts.
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In F i g. 3 ist die Verriegelungsstange 95 zum Verschwenken
der Schaufel nach rechts in zurückgezogenem Zustand veranschaulicht, während der
Ausleger in F i g. 4 in angehobener Stellung dargestellt ist, wobei die Schaufel
um 900 nach rechts verschwenkt ist, um ihren Inhalt in einen längs des Schaufelladers
stehenden Lastwagen T zu entleeren. Zur Hervorbringung dieser Bewegung wird der
Riegelhebel 85
im Uhrzeigersinn verschwenkt, so daß seine eine Ausnehmung
87 in Eingriff mit dem Bolzen 83 gelangt, während die im anderen Ende
vorgesehene Ausnehmung außer Eingriff mit dem Bolzen 84 kommt. Während einer nach
rechts erfolgenden Schwenkbewegung bleibt der Schwenk:zylinder 76 unwirksam.
Beim Anlegen von Fluidumdruck an das hintere Ende des Schwenkzylinders
75 wird seine Kolbenstange 77 ausgefahren, so daß der Schwenkhebel
79 im Uhrzeigersinn verdreht und der äußere Auslegerabschnitt in dieselbe
Richtung verschwenkt wird. Während dieser Bewegung gelangt der Arm 32
a
über die zurückgezogene Verriegelungsstange 95 hinweg.
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Das Zurückdrehen der Schaufel in die unmittelbar nach vorn gerichtete
Stellung erfolgt durch Anlegen von Fluidurndruck an das vordere Ende des Schwenkzylinders
75, um seine Kolbenstange einzufahren. Bei dieser Rückbewegung dient die
vorgeschobene Verriegelungsstange 96 als Anschlag für den Arm 32 a,
während daraufhin die andere Verriegelungsstange 95 vorgeschoben wird, um
die Teile in der unmittelbar nach vom gerichteten Stellung zu verriegeln, bevor
die Schaufel zur Aufnahme einer neuen Ladung auf den Erdboden gesenkt wird. Da das
äußere Ende des Auslegers bei der dargestellten Konstruktion zwischen den Vorderrädern
11 hindurchgelangen muß, muß der äußere Auslegerabschnitt solange in unmittelbar
nach vorn gerichteter Stellung verbleiben, bis sich der Ausleger so weit angehoben
hat, daß er von den Rädern freikommt. Das Entleeren gemäß F i g. 4 erfolgt
mit angehobenem Ausleger, wobei letzterer beim Herumschwenken zur Seite des Fahrzeugs
nicht abgesenkt zu werden braucht. Wie erwähnt, ist es darüber hinaus wünschenswert,
die Schwenkachse 45 während jeder Schwenkbewegung in lotrechter Stellung zu halten,
so daß sich die Schaufel in einer waagerechten Ebene verschwenkt.
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Zu beiden Seiten des Schaufelladers sind Stabilisierzylinder
110 vorgesehen, welche zwecks Verhinderung eines Umkippens des Schaufelladers
die vordere Einheit A über den Zwischenrahmen C mit der hinteren Einheit
B verriegeln.
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Die rechts- und linksgerichteten Schwenkbewegungen des äußeren Auslegerabschnitts
32 werden durch die Hydraulikanlage gemäß F i g. 5 gesteuert. Die
Betätigung dieser Anlage erfolgt über eine Fluidumdruckquelle, beispielsweise eine
Pumpe 120, wobei das von den Kolben der verschiedenen Zylinder verdrängte Hydraulikfluidum
zu einem Behälter 121 zurückläuft. Die Schwenkzylinder 75 und 76 und
die Stellzylinder 90, 98 und 99 sind über Hydraulikleitungen mit mehreren
Steuerventilen verbunden, von denen die Ventile 122 und 123 handbetätigt
sind, während das Ventil 126 ein durch einen Kolben eines Zylinders
127 betätigtes Relaisventil ist.
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Die eine Seite beider Ventile 122 und 123 ist einerseits über
Leitungen 130 an die Pumpe 120 angeschlossen und steht andererseits über
eine Ablaßleitung 131 mit dem Behälter 121 in Verbindung, während die andere
Seite des Ventils 122 über zwei Hydraulikleitungen 132 und 133 mit
den beiden Enden eines doppeltwirkenden Zylinders 127 zur Betätigung des
Relaisventils 126 sowie mit den beiden Enden des Stellzylinders
90 in Verbindung steht. Die beiden anderen Seiten des Ventils 123
sind durch zwei Leitungen 134 und 135 mit der einen Seite des Ventils
126 verbunden, das sie in seiner einen Stellung an zwei Leitungen
136 bzw. 137 und in seiner
anderen Stellung an zwei
Leitungen 138 bzw. 139
durchschaltet.
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Die Leitung 137 führt zum vorderen Ende des Schwenkzylinders
75, zu einem Rückschlagventil 124 und zu einem überdruckventil
125, während die Leitung 136 mit dem oberen Ende des Stellzylinders
98
und dem hinteren Ende des Schwenkzyhnders 75 in Verbindung steht.
Die Leitung 138 führt zum hinteren Ende des Schwenkzylinders 76 sowie
zum oberen Ende des Stellzylinders 99, während die Leitung 139
mit
dem vorderen Ende des Schwenkzylinders 76,
einem Rückschlagventil 140 und
einem überdruckventil 141 in Verbindung steht. Das untere Ende des Stellzylinders
98 ist über eine Leitung 142 an das Rückschlagventil 124 und das überdruckventil
125
angeschlossen, während das untere Ende des Stellzylinders 99 über
eine Leitung 143 mit dem Rückschlagventil 140 und einem überdruckventil 141 in Verbindung
steht. Die überdruckventile 125 und 141 werden jeweils durch eine Feder 144
in Schließstelhing gehalten, die erst dann ein öffnen des betreffenden Ventils zuläßt,
wenn praktisch der gesamte zur Verfügung stehende Druck der Pumpe 120 angelegt wird.
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Bei der Erläuterung der Arbeitsweise der Hydraulikanlage gemäß F i
g. 5 ist hervorzuheben, daß der äußere Auslegerabschnitt 32 normalerweise
durch den Arm 32 a zwischen den vorgeschobenen Vorriegelungsstangen
95 und 96 in unmittelbar nach vom gerichteter Stellung verriegelt
ist, während die beiden Ablaßleitungen 130 und 131 durch die sich
in der dargestellten Neutral- bzw. Aus-Stellung befindlichen Ventile 122 bzw.
123 verschlossen werden, wodurch sie von allen anderen Leitungen, Zylindern
und Ventilen getrennt sind. Auf diese Weise werden die Kolben der einzelnen Zylinder
jeweils auf hydraulischem Wege in den Stellungen arretiert, in welche sie zuletzt
bewegt worden waren. Die Kolben der Schwenkzylinder 75 und 76 sind
stets vollständig zurückgezogen bzw. eingefahren, wenn sich der äußere Auslegerabschnitt
in unmittelbar nach vom gerichteter Stellung befindet, während sich die Kolben der
Stellzylinder 98 und 99 an mittig stehendem Ausleger am oberen Ende
ihrer Zylinder befinden. Die Stellungen der Kolben in dem SteUzylinder
90 und dem Zylinder 127 hängen von der vorhergehenden Schwenkrichtung
des Auslegers ab.
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Wenn der äußere Auslegerabschnitt nach rechts verschwenkt werden soll,
wird das Ventil 122 zunächst nach rechts verlagert, wobei es die Druckleitung
130 mit der Leitung 132 und die Ablaßleitung 131 mit der Leitung
133 verbindet. Der über die Leitung 132 zugeführte Druck betätigt
den Zylinder 127 und verlagert das Ventil 1-26, wie dargestellt, nach
links und betätigt den Stellzylinder 90, wodurch der Riegelhebel
85 gemäß den Zeichnungen im Uhrzeigersinn verschwenkt und gemäß F i
g. 4 mit dem Bolzen 83 in Eingriff gebracht wird. Diese Funktionen
dienen lediglich als Vorbereitung für das Verschwenken des Auslegers, und sobald
sie hervorgebracht worden sind, kann das Ventil 122 gewünschtenfalls in seine Neutral-
bzw. Aus-Stellung zurückkehren, was eine hydraulische Blockierung in den Leitungen
132 und 133 hervorruft, wodurch das Ventil 126 und der Riegelhebel
85 in ihren eingestellten Lagen gehalten werden, ohne daß in der Leitung
132
weiterhin Druck aufrechterhalten zu werden braucht. Andererseits kann
das Ventil 122 aber auch in seiner betätigten Stellung belassen werden, während
das Ventil 123 zwecks Verschwenkung und Rückführung des Auslegers betätigt
wird.
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Bei der anschließenden Verlagerung des Ventils 123 nach rechts
wird der äußere Auslegerabschnitt 32 ebenfalls nach rechts verschwenkt. Bei
dieser Ventilbewegung wird die Druckleitung 130 mit der Leitung 134 und die
Ablaßleitung 131 mit der Leitung 135 verbunden. Hierdurch wird über
die Leitung 136 Druck an das obere Ende des Stellzylinders 98 angelegt,
so daß dieser die Verriegelungsstange 95 zurückzieht, und Druck an das hintere
Ende des Schwenkzylinders 75 angelegt, wodurch die Kolbenstange
77 ausgefahren und der äußere Auslegerabschnitt gemäß F i g. 4 verschwenkt
wird. Das vom vorderen Ende des Schwenkzylinders 75 verdrängte Fluidum strömt
über die Leitungen 137 und 135 zur Ablaßleitung 131, während
das vom unteren Ende des Stellzylinders 98 verdrängte Fluidum über eine Leitung
142 und das Rückschlagventil 124 zur Leitung 137 strömt.
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Wenn der äußere Auslegerabschnitt aus seiner Stellung gemäß F i
g. 4 nach vorn verschwenkt werden soll, wird das Ventil 122 nicht betätigt
und wird das Ventil 123 nach links verlagert, wodurch die Leitung
135 mit der Druckleitung 130 und die Leitung 134 mit der Ablaßleitung
131 verbunden werden. Hierdurch wird über die Leitung 137 Druck an
das vordere Ende des Schwenkzylinders 75 angelegt und die Kolbenstange
77 unter Verschwenkung des Auslegers eingefahren. Das vom hinteren Ende des
Schwenkzylinders 75 verdrängte Fluidum läuft über Leitungen 136, 134
und 131 zum Behälter zurück. Die Feder 144 verhindert ein öffnen des Ventils
125
unter dem in der Leitung 137 herrschenden Druck, während sich die
Kolbenstange 77 bewegt, doch erhöht sich der Druck beim Anhalten der Bewegung
des Auslegers durch die vorgeschobene Verriegelungsstange 96 in der Leitung
137 so weit, daß das die Druckleitung 137 mit der Leitung 142 verbindene
Ventil 125 geöffnet wird. In diesem Augenblick schiebt der Stellzylinder
98 seine Arretierstange 95
vor, um den Ausleger in der unmittelbar
nach vom gerichteten Stellung zu verriegeln bzw. zu arretieren. Die Arretierstange
95 bleibt so lange vorgeschoben, bis der äußere Auslegerabschnitt wiederum
nach rechts verschwenkt werden soll.
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Wenn der äußere Auslegerabschnitt nach links verschwenkt wer-den soll,
wird das Ventil 122 zunächst nach links verlagert, so daß sich das Relaisventil
126 nach rechts verlagert und eine entgegen dem Uhrzeigersinn erfolgende
Schwenkbewegung des Riegelhebels 85 gemäß F i g. 2 im Eingriff mit
dem Bolzen 84 hervorbringt. Das Ventil 122 kann entweder in verlagerter Stellung
belassen oder in die dargestellte Mittelstellung zurückgestellt werden. Anschließend
wird das Ventil 123 nach links verlagert, um die Kolbenstange 80 des
Schwenkzylinders 76
auszufahren und die Verriegelungsstange 96 zurückzuziehen.
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Zum Zurückschwenken des äußeren Auslegerabschnitts aus der nach links
verschwenkten Stellung wird das Ventil 122 nicht betätigt, während das Ventil
123 nach rechts verlagert wird, um die Kolbenstange 8 wieder einzufahren.
Die Rückbewegung des äußeren Auslegerabschnitts 32 wird in unmittelbar nach
vorn gerichteter Stellung des Auslegers durch die vorgeschobene Verriegelungsstange
95 angehalten,
wobei der Druck in der Leitung 139
ansteigt und das Ventil 141 gegen die Schließkraft der Feder 144 öffnet. Beim öffnen
des Ventils 141 wird Fluidumdruck in die Leitung 143 eingeführt, wodurch die Verriegelungsstange
96 vorgeschoben und somit der äußere Auslegerabschnitt gegen eine Bewegung
verriegelt wird.
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Ersichtlicherweise verschwenkt also der Schwenkzylinder
75 den äußeren Auslegerabschnitt um 901
nach rechts und bringt ihn
wieder zur Mittelstellung zurück, während der Schwenkzylinder 76 zum Verschwenken
des äußeren Auslegerabschnitts um 900
nach links und zur Zurückstellung in
seine Mittelstellung dient. Bei in unmittelbar nach vorn gerichteter Stellung ausgerichtetem
Ausleger sind immer beide Verriegelungsstangen 95 und 96 vorgeschoben,
um eine Auslegerschwenkbewegung zu verhi#_dern. Die beiden von Hand betätigbaren
Ventile 122 und 123 sind vorzugsweise für nacheinander erfolgende und für
Einzelbetätigung des Ventils 123 mit Hilfe eines nicht dargestellten einzigen
Betätigungshebels eingerichtet, der nach Art eines Getriebeschalthebels in verschiedenen
Richtungen verschoben werden kann.