DE1269494B - Einrichtung zum Andruecken der Kolbengleitschuhe an die Schiefscheibe einer Druckfluessigkeits-Axialkolbenmaschine - Google Patents

Einrichtung zum Andruecken der Kolbengleitschuhe an die Schiefscheibe einer Druckfluessigkeits-Axialkolbenmaschine

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Description

  • Einrichtung zum Andrücken der Kolbengleitschuhe an die Schiefscheibe einer Druckflüssigkeits-Axialkolbenmaschine Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Andrücken der Kolbengleitschuhe an die Schiefscheibe einer Druckflüssigkeits-Axialkolbenmaschine für hohe Drehzahlen (Pumpe oder Motor) durch eine auf einem Vorsprung der Zylindertrommel angeordnete, kugelbeweglich gelagerte Haltescheibe.
  • Es sind Axialkolbenmaschinen bekannt, bei denen ein Zwischenraum zwischen der umlaufenden Zylindertrommel und dem Gehäuse dadurch formschlüssig aufrechterhalten wird, daß die Zylindertrommel auf ein gehäusefestes Längslager am Zwischenraum gedrückt wird. Dies hat den Zweck, den Spalt zwischen der Zylindertrommel und dem Gehäuse oder einem dort unverschiebbar angeordneten Teil, beispielsweise dem Steuerspiegel, konstant zu halten.
  • Weiterhin ist es bekannt, bei einer Axialkolbenmaschine die Kolbengleitschuhe mit Hilfe einer Haltescheibe mit der Schiefscheibe in steter Gleitberührung zu halten. Die Haltescheibe wird von einer an der Triebwelle oder am Gehäuse gelagerten Feder kraftschlüssig gegen die Gleitschuhe gepreßt.
  • Diese Anordnung hat den Nachteil, daß sich bei hohen Drehzahlen infolge der nur kraftschlüssigen Anpressung die Gleitschuhe von der Schiefscheibe kurzzeitig abheben können und anschließend mit großer Wucht auf die Schiefscheibe aufschlagen, wodurch starke Geräuschentwicklung verursacht wird oder die betroffenen Teile beschädigt werden können.
  • Außerdem ist es bekannt, die Gleitschuhe formschlüssig gegen die Schiefscheibe einer Axialkolbenmaschine anzupressen. Hier ist eine von der Zylindertrommel getrennte Hülse vorgesehen, die an der Haltescheibe für die Gleitschuhe formschlüssig anliegt. Die Hülse und die Zylindertrommel können aber in bezug auf die Gleitschuh-Anpressung als ein gemeinsames Teil angesehen werden. Die Zylindertrommel selbst liegt einerseits am Steuerspiegel des Gehäuses an, andererseits ist sie durch ein Radiallager geführt, das in einer Querebene angeordnet ist, die in Nullhubstellung durch die Kugelköpfe der Kolben verläuft.
  • Diese Anordnung hat den Nachteil, daß sich der gesamte Unterschied der Wärmedehnung der Zylindertrommel gegenüber der Wärmedehnung des Gehäuses voll an der Haltescheibe auswirkt, d. h., die Reibung der Gleitschuhsohle an der Schiefscheibe steigt beträchtlich an, in ungünstigen Fällen können die Gleitschuhe fressen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Zuhilfenahme des im zweiten Absatz erwähnten bekannten Gedankens, mit einem gehäusefesten Längslager am Zwischenraum eine Anordnung zum Andrücken der Kolbengleitschuhe an die Schiefscheibe einer Axialkolbenmaschine zu schaffen, die sich besonders für hohe Drehzahlen eignet und welche auch die Einflüsse von Wärmedehnungen eliminiert.
  • Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Zylindertrommel in an sich bekannter Weise gegen ein Längslager im Maschinengehäuse drückbar ist, das nahe oder in der Querebene der zylindertrommelseitigen Oberfläche der Haltescheibe in deren Nullhubstellung liegt.
  • Besonders zweckmäßig ist es dabei, das Längslager als Kegelrollenlager auszubilden.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung wiedergegeben. Diese zeigt in F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine als Pumpe oder Motor verwendbare Axialkolbenmaschine, F i g. 2 einen Teil eines Längsschnittes einer Axialkolbenmaschine, bei der die Zylindertrommel in einem Kegelrollenlager gelagert ist.
  • Anschlüsse und Steuerspiegelscheibe sind um 90° versetzt dargestellt.
  • Die in F i g. 1 gezeigte Axialkolbenmaschine hat ein Gehäuse 10, das von einem mit nicht gezeichneten Schrauben festgehaltenen Gehäusedeckel 11 abgeschlossen ist, in dem ein mit einer Steuerstange 13 zu betätigender Kraftverstärker 14 üblicher Bauart zum Verstellen einer Schiefscheibe 15 eingebaut ist, die in einer kugelförmigen Ausnehmung 16 des Gehäusedeckels 11 gelagert ist. Ferner dient der Gehäusedeckel 11 zur Aufnahme eines Kugellagers 17 zum Führen einer Antriebswelle 18, deren anderes Ende in einem Rollenlager 19 in einer Bohrung 20 des Gehäuses 10 gelagert ist, die mit einem Deckel 21 abgeschlossen ist. Das Kugellager 17 ist nach außen durch ein Lagerschild 25 abgeschlossen.
  • Die Bohrung 20 geht über in eine Bodenfläche 26, an die sich eine zylindrische Ausdrehung 27 anschließt, die in eine Gehäuseausdrehung 28 größeren Durchmessers übergeht. In der Ausdrehung 27 liegt eine Steuerspiegelscheibe 31, die zwei auf einem Kreis liegende Steuerschlitze 32, 33 aufweist. über dieser Form angepaßte Hohlkolben 34, 35, die von Wellenfedern 36, 37 gegen die Bodenfläche 26 angedrückt werden und in entsprechende Aussparungen 38, 39 der Steuerspiegelscheibe 31 liegen, ist diese gegen die Bodenfläche 26 abgestützt. Die Hohlkolben 34, 35 stehen mit Anschlußöffnungen 40, 41 des Gehäuses 10 in Verbindung.
  • Gegen die Steuerspiegelscheibe 31 liegt das eine Ende einer die Antriebswelle 18 umgreifenden Zy- lindertrommel 43 an, in der sich mehrere - beispielsweise 7 oder 9 - Zylinderbohrungen 44 befinden, von denen jeweils Kanäle 45 zu den nierenförmigen Steuerschlitzen 32,33 des Steuerspiegels führen. In den Zylinderbohrungen 44 sind Kolben 46 geführt, die über Kugelgelenke 47 mit Gleitschuhen 48 verbunden sind.
  • über eine Bohrung 51 und eine Drossel 52 jedes Gleitschuhs 48 sowie eine Längsbohrung 53 jedes Kolbens 46 ist ein hydrostatisches Lager 54 in jedem Gleitschuh 48 mit der zugehörigen Zylinderbohrung 44 verbunden.
  • Zwischen einem auf der Welle 18 aufgebrachten Sprengring 42 und einem Vorsprung 49 der die Welle 18 umschließenden Bohrung der Zylindertrommel 43 ist eine Feder 50 eingespannt.
  • Beiderseits der zur Längsachse der Antriebswelle 18 senkrechten Radialebene durch einen Punkt 55, in dem diese Längsachse von der durch die Mittelpunkte der Kugelgelenke 47 gehenden Ebene geschnitten wird, ist die Zylindertromme143 über eine Keilverzahnung 56 mit der Antriebswelle 18 drehfest, aber axial verschiebbar verbunden. Außerdem liegt beiderseits dieser Radialebene ein in einem ringförmigen Fortsatz 59 des Gehäusedeckels 11 angebrachter Lagerring 60 aus Bronze, in dem mit Spiel ein entsprechender ringförmiger Fortsatz 61 der Zylindertrommel 43 umläuft. Außerdem liegt gegen den Fortsatz 59 des Gehäusedeckels 11 axial ein Lagerring 62 eines Axial-Rollenlagers 63 an, dessen andere Lauffläche von einer ringförmigen Stufenfläche 64 der Zylindertrommel 43 gebildet wird.
  • Die Zylindertrommel 43 hat einen kugelringförmigen Vorsprung 65, dessen Kugelmittelpunkt der Punkt 55 ist, um im Betrieb der Maschine eine möglichst geringe Bewegung einer auf dem Vorsprung 65 sitzenden Haltescheibe 66 zu erreichen, welche die Gleitschuhe 48 formschlüssig gegen die Schiefscheibe 15 hält. Die Dicke des Lagerrings 62 ist so gewählt, daß die Gleitschuhe 48 das richtige Spiel gegenüber der Schiefscheibe 15 haben. Da die Haltescheibe 66 und die Gleitschuhe 48 ständig im Öl umlaufen und daher keine hohen Temperaturen annehmen können, ist ihre Wärmedehnung sehr klein. Auch die Wärmedehnung der Schiefscheibe 15 kann nicht groß werden, da ihre Erwärmung verhältnismäßig gering ist. Die gesamte Wärmedehnung von Schiefscheibe 15, Gleitschuhen 48 und Haltescheibe 66 wirkt zwischen dem rechten Ende der Schiefscheibe 15 und einem Punkt 69, in dem die gedachte Querebene der Haltescheibe 66 die Wellenachse schneidet. Umgekehrt erwärmt sich auch der Gehäusedeckel 11 und dehnt sich zwischen den genannten Punkten ebenfalls um etwa den gleichen Betrag aus. Das Axiallager 63 wird also zweckmäßigerweise in die zur Wellenachse senkrechte Querebene durch den Punkt 69 oder in ihre unmittelbare Nähe gelegt, da sich dann die Wärmedehnungen der genannten Elemente gegenseitig kompensieren und die Gleitschuhe 48 ihr eingestelltes Spiel gegenüber der Schiefscheibe 15 beibehalten. Selbstverständlich kann durch die Auswahl geeigneter Werkstoffe mit entsprechenden Wärmeausdehnungskoeffizienten der Kompensationsvorgang unterstützt werden, soweit diese Werkstoffe die für die Maschine erforderlichen sonstigen Eigenschaften haben. Eine einmalige Einstellung des Spiels genügt, da bei hydrostatisch abgestützten Gleitschuhen eine Abnützung im Betrieb praktisch nicht festzustellen ist. Im Betrieb der Axialkolbenmaschine, z. B. als Pumpe, wird je nach Drehrichtung in bekannter Weise Druckmittel durch eine der Anschlußöffnungen 40, 41 angesaugt und durch die andere zu einem Verbraucher gefördert.
  • Wenn man annimmt, daß in der Anschlußöffnung 40 Förderdruck herrscht, wirkt dieser auch in dem von der Wellenfeder 36 ausgefüllten Spalt zwischen dem Hohlkolben 34 und der Aussparung 38. (Die Wellenfedern 36 und 37 dienen ebenso wie die Feder 50 zum Erzeugen einer Anpreßkraft, solange kein Druck vorhanden ist.) Durch den Druck auf den Hohlkolben 34 wird dieser gegen die Bodenfläche 26 gepreßt und dichtet gegen sie ab, und durch den Druck gegen die Aussparung 38 wird die Steuerspiegelscheibe 31 gegen die Zylindertrommel 43 und diese wiederum gegen das Axiallager 62, 63, 64 gepreßt.
  • Die Längsbohrung 53, die Bohrung 51 und die Drossel 52 dienen dazu, beim Förderhub den Druck in der Zylinderbohrung 44 in das hydrostatische Druckfeld 54 zu übertragen.
  • Bei niedrigen Drehzahlen wird die Zylindertrommel 43 nur von der Antriebswelle 18 über die Keilverzahnung 56 abgestützt. Bei hohen Drehzahlen biegt sich die Antriebswelle 18 unter der Wirkung der auf die Kolben 46 wirkenden Fliehkräfte und der Radialkomponenten der Kolbenkräfte stärker durch, und die Zylindertrommel 43 wird noch zusätzlich durch den Lagerring 60 abgestützt, gegen den sich der ringförmige Fortsatz 61 der Zylindertrommel 43 anlegt. Dieser Lagerring 60 dämpft gleichzeitig etwaige Schwingungen der Zylindertrommel 43 (Gleitringdämpfung). Durch das formschlüssige Anliegen der Gleitschuhe an der Schiefscheibe können sich diese nicht von ihr abheben, welche Gefahr besonders bei hohen Drehzahlen groß ist.
  • Die Axialkolbenmaschine nach F i g. 2 unterscheidet sich von derjenigen nach F i g.1 nur durch die Verwendung eines Kegelrollenlagers 72, dessen innerer Lagerring 73 auf dem ringförmigen Fortsatz 61 der Zylindertrommel 43 und dessen äußerer Lagerring 74 im Gehäuse 10 liegt. Das Kegelrollenlager 72 liegt in der durch den Punkt 55 gehenden Querebene und nimmt sowohl die Axial- wie die Radialkräfte auf, die auf die Zylindertrommel 43 einwirken. Es ersetzt somit das Axiallager 63 und das Radiallager 60 der Anordnung nach F i g. 1. Diese Bauweise ist besonders raumsparend. Die Abmessungen der Antriebswelle können mit ihr klein gehalten werden.
  • Das Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 arbeitet genauso wie das Ausführungsbeispiel nach F i g. 1. Auch hier kompensieren sich die Wärmedehnungen der kritischen Teile gegenseitig, so daß das Spiel der Gleitschuhe 48 gegenüber der Schiefscheibe 15 im Betrieb unverändert bleibt.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Einrichtung zum Andrücken der Kolbengleitschuhe an die Schiefscheibe einer Druckflüssigkeits-Axialkolbenmaschine für hohe Drehzahlen (Pumpe oder Motor) durch eine auf einem Vorsprung der Zylindertrommel angeordnete, kugelbeweglich gelagerte Haltescheibe, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Zylindertrommel (43) in an sich bekannter Weise gegen ein Längslager (62 bis 64, 72 bis 74) im Maschinengehäuse (10, 11) drückbar ist, das nahe oder in der Querebene der zylindertrommelseitigen Oberfläche der Haltescheibe (66) in deren Nullhubstellung liegt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Längslager als Kegelrollenlager (72 bis 74) ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 941343, 617 303; deutsche Auslegeschriften Nr. 1040 337, 1165 414; USA.-Patentschriften Nr. 3139 038, 2 735 407.
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