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Anordnung für fotografische Kombinationsaufnahmen mit Hintergrundprojektion
und Aufnahmeobjektbeleuchtung Die Erfindung betrifft eine Anordnung für fotografische
Kombinationsaufnahmen mit Hintergrundprojektion und Aufnahmeobjektbeleuchtung, bei
welcher sich Aufnahmekamera und Projektionsapparat auf derselben Seite einer autokollimatorisch
wirksamen Bildwand befinden.
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Es ist bereits bekannt, den Hintergrund bei fotografischen Aufnahmen
durch Projektion auf einen Bildschirm zu werfen, der eine Reflexionsschicht besitzt,
die autokollimatorisch wirksam ist. Diese Anordnungen sind für Kunstlicht vorgesehen,
wobei die Lichtquellen einige tausend bis zehntausend Lumen abgeben.
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Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Hintergrundprojektion in bezug auf die Kamera so zu gestalten, daß
keine störenden Schattenränder um das Aufnahmeobjekt entstehen.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß als Projektionslichtquelle
eine Blitzleuchte dient und die Blitzleuchte, ein Diaträger und ein Projektionsobjektiv
auf einem gemeinsamen Träger angeordnet und derart einstellbar sind, daß der optische
Weg von Aufnahmeobjekt bis zum Aufnahmezentrum gleich lang oder kürzer ist wie der
bis zum Projektionszentrum. Auf diese Weise wird erreicht, daß der gleiche Punkt
am Aufnahmeobjekt oder auf der Bildwand vom Aufnahmeobjektiv gesehen unter einem
größeren Winkel zur optischen Achse als vom Projektionsobjektiv aus erscheint, so
daß keine Schwächung des einfallenden Lichtes eintritt und keine Schattenränder
um das Aufnahmeobjekt auftreten können.
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Vorteilhaft sind Blitzleuchte, Diaträger und Projektionsobjektiv in
ihrem Abstand zueinander sowie in ihrer Winkel- und Höhenlage veränderbar. Zur Justierung
der Blitzleuchte dient hierbei ein Einstelllicht.
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In vorteilhafter Ausgestaltung des Erfindungsgedankens sind die Achsen
des optischen Systems des Einstellichtes und der Blitzleuchte in einem Winkel, vorzugsweise
in einem rechten Winkel, zueinander angeordnet, wobei das Einstellicht durch eine
Reflexionsfläche in Richtung der optischen Achse der Blitzleuchte projiziert wird.
Die optischen Achsen sind hierbei so ausgerichtet, daß sich diese in derselben horizontalen
Linienebene befinden.
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Die Reflexionsfläche, die mit der optischen Achse des Einstellichtes
einen Winkel von 45° bilden kann, wirft das Licht des Einstellichtes auf das zu
projizierende Dia, welches nun über das Projektionsobjektiv und einen teildurchlässigen
Spiegel vor der Aufnahmekamera auf die Bildwand projiziert wird.
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Bei der Blitzprojektion fällt das Licht der Blitzleuchte durch den
als Reflexionsfläche dienenden teildurchlässigen Spiegel auf das zu projizierende
Dia. Das Bild wird dann über das Projektionsobjektiv von einem teildurchlässigen
Spiegel vor der Kamera auf die Bildwand geworfen.
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Die optischen Systeme für das Einstellicht und die Blitzleuchte sind
in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht, welches vorzugsweise aus zwei senkrecht
aufeinanderstehenden gleichen Quadern besteht.
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Vorteilhaft ist das Projektionsobjektiv mit einer einstellbaren Blende
versehen, so daß bei abgestimmten Lichtverhältnissen durch Verstellung der Blende
das gewünschte Belichtungsverhältnis zwischen Hintergrund und Aufnahmeobjekt eingestellt
werden kann.
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Bei der Hintergrundprojektion kann eine Reflexion des durch den teildurchlässigen
Spiegel vor der Kamera hindurchtretenden Lichtes erfolgen. Bei Kunstlicht kann das
Hindurchtreten des Lichtes durch den teildurchlässigen Spiegel durch das Aufbringen
einer Vergütungsschicht bereits verhindert werden.
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Bei dem im Vergleich zum Kunstlicht 100- bis 1000mal stärkeren Blitzleuchten
tritt durch die Reflexion des Lichtes von der Bildwand auf die Rückseite des teildurchlässigen
Spiegels und von dort auf das Objekt der Kamera eine erhebliche Störung des gewünschten
Projektionsbildes auf.
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Die bei einer Ausführung der Projektion mit Kunstlicht ebenfalls bereits
durchgeführte Ausschaltung des Reflexionslichtes, mittels eines Vorhanges aus schwarzem
Samt, läßt sich bei der Projektion
mittels Blitzleuchte nicht durchführen.
Das durch den teildurchlässigen Spiegel hindurchtretende Licht wird nämlich vom
Samt diffus reflektiert. Das Licht erreicht dann mit großer Helligkeit das Kameraobjektiv
und verhindert so einwandfreie Aufnahmeergebnisse.
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Um diese Nachteile zu beseitigen, wird in weiterer Ausgestaltung der
Erfindung das durch den vor der Aufnahmekamera befindlichen teildurchlässigen Spiegel
hindurchtretende Licht in einem Lichtabsorber vernichtet, der nach Art eines Kegelmantels,
eines tetraederförmigen Hohlraumes od. dgl. ausgeführt ist, dessen Öffnung zum teildurchlässigen
Spiegel gerichtet ist. Auf diese Weise wird erreicht, daß das Licht, welches durch
den teildurchlässigen Spiegel hindurchtritt, von den Seitenwänden so reflektiert
wird, daß das Licht unter dauernder Reflexion von den Seitenwänden von der Öffnung
nach hinten in den Tetraeder hineinverläuft.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Lichtstärken des
Einstellichtes und der Blitzleuchte im Verhältnis zueinander einstellbar. Bei einer
Veränderung der Lichtstärken bleibt das eingestellte Verhältnis jeweils erhalten.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind das Gehäuse für den Hintergrundprojektor,
der Diaträger, das Projektionsobjektiv, der teildurchlässige Spiegel, der Lichtabsorber
und die Aufnahmekamera sowie das Steuerpult für die Blitzleuchte an einen gemeinsamen
Träger angebracht, so daß der Fotograf an der Kamera alle zu bedienenden Elemente
in seinem Griffbereich hat. Der gemeinsame Träger ist hierbei um die Horizontale
schwenkbar.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher
erläutert, und zwar zeigt F i g. 1 eine Ansicht von vorn, F i g. 2 eine Rückansicht
und F i g. 3 eine Draufsicht auf die Gesamtanlage.
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Das fahrbare Stativ 1 besitzt einen Schlitten 2, an dem das Gehäuse
3 für die Steuerung der Blitzleuchten befestigt ist.
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An dem Schlitten 2 ist das Schränkchen 4 angebracht, in dem Projektionsobjektive,
Vorratslinsen sowie unbelichtete und belichtete Kassetten untergebracht werden können.
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Das Gewicht des Schlittens 2 einschließlich aller am Schlitten 2 angreifenden
Elemente ist durch ein Gegengewicht 5, das im Innern des Stativs 1 läuft, austariert.
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Der Schlitten 2 läuft mit beidseitigen Kugellagern auf den Führungsschienen
6, so daß das Spiel nicht größer werden kann als die Toleranz der Kugellager.
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Durch das Handrad 7 kann der Schlitten 2 in der jeweils gewünschten
Stellung festgeklemmt werden. An dem Schlitten 2 und dem Gehäuse 3 ist um die Horizontale
drehbar der Träger 8 angebracht. Mit dem Handrad 9 kann die gewünschte Neigung des
Trägers 8 eingestellt werden. An dem einen Ende des Trägers 8 ist der Lichtabsorber
10 vorgesehen.
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Über der Halterung 11 für die Kamera 12 befindet sich der teildurchlässige
Spiegel 13, der durch einen Schneckentrieb um einige Winkelgrade um die Vertikale
verstellbar ist.
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Mit 14 ist die Halterung für das Projektionsobjektiv 15 bezeichnet.
Die in Richtung der optischen Achse des Projektionsobjektivs 15 verschiebbare Halterung
14 kann durch die Sperrvorrichtung 16 genau justiert werden. Der Diaträger 17 besteht
aus Gleitschienen, einer Diaführungshalterung, einer um die optische Achse drehbaren
Diaführung, einem Diarahmen und einem Gewindetrieb, durch den die Diaführungshalterung
in vertikaler Richtung verstellt werden kann.
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Die Klemmvorrichtung 18 für den Diaträger dient zur Festlegung der
Entfernung zum Projektionsobjektiv und zum Projektionsgehäuse 19.
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Das Projektionsgehäuse 19 ist in Form eines rechten Winkels mit gleich
langen Schenkeln ausgeführt. In dem senkrecht zur optischen Achse liegenden Gehäuseteil
befindet sich die Lichtanlage für das Einstellicht mit einem eingebauten Kühlgebläse.
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Die Blitzleuchte mit den erforderlichen optischen Hilfsmitteln befindet
sich in dem Gehäuseteil, der in Richtung der optischen Achse verläuft. Das Einstelllicht
wird, wie schon erwähnt, durch einen um 45° gegen die optische Achse des Trägers
8 geneigten Spiegel, der teildurchlässig ist oder aber umgeklappt werden kann, auf
das Dia geworfen.
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Der teildurchlässige Spiegel eignet sich insbesondere für Aufnahmen
mit stark bewegtem Hintergrund, da der Fotograf bis zur Auslösung des Blitzes die
Stellung der Aufnahmeobjekte vor dem Hintergrund kontrollieren kann, weil der Blitz
durch den teildurchlässigen Spiegel hindurchgeht.
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In F i g. 3 ist die Gesamtanlage mit Reflexionswand 20, Elektronenblitzgeräten
21, Aufnahmeobjekt 22 und Aufnahmeanordnung 23 dargestellt.