DE12687C - Apparat um Kleister, Planirwasser oder andere Klebstoffe bezw. Farbe auf Papier oder Gewebe gleichmäfsig zu vertheilen - Google Patents

Description

1880.

Klasse 8.

JOSHUA BLOW in NUNHEAD (England).

Apparat, um Kleister, Planirwasser oder andere Klebstoffe bezw. Farbe auf Papier oder Gewebe gleichmäßig zu vertheilen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. Juli 1880 ab.

Der Gegenstand dieser Erfindung betrifft einen Apparat, welcher an Kleister- oder Colorirmaschinen angebracht wird, um auf dem Papier bezw. Gewebe die aufgetragenen Flüssigkeiten gleichmäfsig zu vertheilen bezw. den Ueberschufs abzunehmen, nachdem das Papier oder Stoff die Kleistertrommel in der Maschine verlassen hat. Mit Hülfe des Apparates erzielt man eine ganz gleichmäfsig gestrichene Fläche auf einer oder nach Wunsch auf beiden Seiten des Papiers oder Gewebes.

Der auf beiliegender Zeichnung dargestellte Apparat besteht hauptsächlich aus zwei Paar Cylinderbürsten A A' B B' (mit Haar- oder Filzbeschlag), welche unter einem Winkel zu einander gelagert sind und zwischen welchen der Stoff nach dem Verlassen der Kleistertrommeln C C mit Hülfe von Bändern und Rollen DD hindurchgeführt wird. Jedes Paar der Cylinderbürsten AA' BB' wird durch die Zahnräder E E so geführt, dafs sie den Stoff leicht zwischen sich hindurchziehen und ihn auf die Rollen FF weiterführen nach einem bei G stehenden Arbeiter zu, der die Blätter der Reihe nach aufnimmt. Die Cylinder F F werden durch die Räder HH, welche auf den Axen // dieser Cylinder sitzen und welche in die Räder JJ eingreifen, getrieben; letztere erhalten ihre Bewegung mittelst einer Riemscheibe von, einem beliebigen Theil der Maschine.

Fig. ι zeigt eine vollständige, mit Vertheilungsapparat versehene Kleistermaschine. Die Wellet' mit der von dem Riemen L umspannten Riemscheibe K trägt die Zahnräder, welche in die Räder JJ eingreifen; letztere bilden mit den konischen Rädern NN ein Stück, und diese übertragen mittelst der Räder E E die Bewegung auf die unteren Cylinderbürsten A' B', und die oberen Cylinderbürsten A B werden durch aufgesetzte Stirnradgetriebe mitgenommen, wie aus Fig. 1 und 3 deutlich hervorgeht.

Hinter den Cylindern F F liegen noch andere Rollen RR auf Axen PP, welche ihre Umdrehung durch Vermittelung der Zahnräder »S S erhalten. Die Anzahl dieser Rollen kann nach Belieben vermehrt oder vermindert werden, ihr Zweck ist nur der, den Stoff dem Arbeiter zuzutragen.

Da die Geschwindigkeit der Cylinderbürsten AA' BB' gröfser ist als die des aus der Kleisteroder Colorirmaschine kommenden Stoffes, so entsteht eine bürstende Thätigkeit, durch welche die Klebstoffe gleichmäfsig vertheilt und alle Linien und Striche, welche die Kleistertrommeln auf dem Stoff gelassen haben, ausgeglichen werden und gleichzeitig jeder Ueberschufs entfernt wird.

Der Grad des Druckes der Bürsten A Ä B B' auf den Stoff kann durch Muttern und Stellschrauben T T den verschiedenen Stoffstärken entsprechend regulirt werden.

Wie Fig. 2 zeigt, sind die ,schräg gelagerten Bürstenpaare von ungleicher Länge, so dafs die inneren Enden des einen Paares B B' über die inneren Enden des anderen Paares A A' hinausreichen, damit zwischen ihnen keine Theilungslinie auf dem Stoff stehen bleibt.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Der aus zwei Paar schräg gelagerter Cylinderbürsten von verschiedener Länge bestehende Apparat, um Kleister, Planirwasser oder andere Klebstoffe bezw. Farbe gleichmäfsig auf Stoffe zu vertheilen, nachdem dieselben in mechanischer Weise einen Auftrag der genannten Klebstoffe erhalten haben.
2. 2. Die Combination der in Fig. 2 und 3 dargestellten Theile, welche einen Apparat bilden, der zu dem beschriebenen Zweck einer Klebe- oder Colorirmaschine angehängt wird.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.