DE1268709B - Kontaktbrueckenanordnung - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

HOIh

Deutsche KL: 21c-40/52

P 12 68 709.1-34
25. Januar 1966
22. Mai 1968

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kontaktbrückenanordnung, bestehend aus einer Halteeinrichtung aus Kunststoff mit fensterartigen Ausnehmungen zum Durchführen einer durch Federkraft gegen ein Widerlager gedrückten Kontaktbrücke und mit an senkrecht zur Kontaktbrückenebene sich erstreckenden Verbindungsflächen der fensterartigen Ausnehmungen vorgesehenen Abstützungs- und Führungsflächen für die Kontaktbrücke.

Bei einer bekannten Kontaktbrückenanordnung der obengenannten Art sind an den senkrecht zur Kontaktbrückenebene sich erstreckenden Verbindungsflächen der beiden Fenster einander gegenüberliegende Führungsstege vorgesehen, die in Ausnehmungen der Kontaktbrücke eingreifen. Da sich die Kontaktbrücke beim Auftreffen auf das feststehende Kontaktteil bei der bekannten Kontaktbrückenanordnung quer zur Schaltrichtung bewegen soll, sind die Führungsstege schräg zur Kontaktbrückenebene angeordnet. Zur Herstellung einer derartigen Halteeinrichtung muß die Preßform zumindest im Innern der Halteeinrichtung geteilt werden, so daß sich die die Bewegung der Kontaktbrücke beeinflussenden Grate im Innern der Halteeinrichtung befinden und nur mit großem Arbeitsaufwand entfernt werden können. Weiterhin muß bei dieser bekannten Anordnung die Kontaktbrücke, da sich die Führungsstege gegenüberliegen, mit gegenüberliegenden Ausnehmungen versehen werden, so daß eine Schwächung der Brücke unvermeidlich ist. Darüber hinaus müssen gesonderte Mittel, wie Zapfen, zur Halterung der Kontaktdruckfeder vorgesehen werden, wobei darüber hinaus der Durchmesser der Kontaktdruckfeder durch den Abstand der beiden Führungsstege voneinander begrenzt ist. Der Durchmesser der Kontaktdruckfeder ist somit kleiner als die Breite der Kontaktbrücke.

Die Tatsache, daß beim Pressen der Halteeinrichtung Grate an den Führungsstegen entstehen, ist von besonderer Bedeutung bei sehr kleinen Halteeinrichtungen, wie bei Programmschaltgeräten beispielsweise für Waschmaschinen bei einem Kleinschütz oder einem kleinen Endschalter, da hier die Beweglichkeit der Brücken durch den Grat wesentlich beeinträchtigt wird. Dies kann z. B. ein Verklemmen der Brükkenkontakte und damit verbundene unterschiedliche Kontaktdrücke oder Fehlkontaktgaben zur Folge haben.

Abgesehen von diesen Erscheinungen ist die Herstellung derartiger Halteeinrichtungen durch das Verwenden von Kernen und Schiebern sowie durch eventuell erforderliche Nacharbeiten aufwendig. Würde Kontaktbrückenanordnung

Anmelder:

Siemens Aktiengesellschaft, Berlin und München, 8520 Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50

Als Erfinder benannt:
Hans Rothf, 8450 Amberg;
Anton Galli, 8461 Pittersberg

nur ein einfacher Führungssteg in der Haltevorrichtung vorgesehen, so wäre es zwar möglich, mit Naturformen, das sind Formen, bei denen auf Kerne oder Schieber verzichtet werden kann, zu arbeiten, jedoch kann die zugehörige Kontaktbrücke nicht abfallfrei gestanzt werden. Darüber hinaus ist nur eine einseitige Führung vorhanden, was zum Verkanten der Brücke innerhalb der Halteeinrichtung führen kann.

Diese Erscheinungen werden beim Gegenstand der Erfindung auf besonders einfache Weise dadurch vermieden, daß die fensterartigen Ausnehmungen an gegenüberliegenden Seiten der Halteeinrichtung in Richtung der Kontaktbrückenebene gegeneinander versetzt angeordnet sind, derart, daß sich die Abstützungs- und Führungsflächen spiegelsymmetrisch gegenüberliegen. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung erstreckt sich ein Teil der Abstützungs- und Führungsflächen der Halteeinrichtung parallel und ein anderes Teil geneigt zu den Schmalseiten der Kontaktbrücken. Eine abfallfreie Herstellung der Kontaktbrücken ist bei der erfindungsgemäßen Kontaktbrückenanordnung dann möglich, wenn die Kontaktbrücke an ihren beiden Schmalseiten mit mit den Abstützungs- und Führungsflächen der Halteeinrichtung in Berührung kommenden Führungs- und Abstützungsflächen solcher Abmessungen und Anordnung versehen ist, daß die Kontaktbrücken in an sich bekannter Weise abfallos herstellbar sind. Auf besondere Halterungs- und Abstützungsmittel für die Kontaktdruckfeder kann verzichtet werden, wenn die fensterartigen Ausnehmungen in der Halteeinrichtung eine solche Breite und Anordnung aufweisen, daß die lichte Weite der Öffnung in der Halteeinrichtung kleiner als der Durchmesser der Kontaktdruckfeder ist.

An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung beschrieben und die

809 550/350

Herstellung einer erfindungsgemäßen Halteeinrichtung näher erläutert.

In der Fig. 1 ist die mit einer Feder 1 federbelastete Halteeinrichtung 2 dargestellt, wobei die mit einer Kontaktdruckfeder 3 federbelastete Kontaktbrücke 4 innerhalb der Halteeinrichtung angeordnet ist. Die Halteeinrichtung 1 ist mit einem Führungszylinder 5 in einem gehäusefesten Teil 6 geführt, das auch das zweite Widerlager für die Feder 1 bildet. Die Kontaktbrücke 4 arbeitet mit Festkontaktstücken 7 zusammen. Die Verschiebung der Halteeinrichtung erfolgt durch einen beispielsweise von einem Programmsteuergerät betätigten Nockenhebel 8. Die fensterartigen Öffnungen 9 in der Halteeinrichtung 2 zum Durchführen der Kontaktbrücke sind aus der F i g. 2 zu ersehen. Gegenüber dem Führungszapfen 5 ist ein einen kreuzförmigen Querschnitt aufweisender, mit dem Nockenhebel 8 zusammenwirkender Ansatz 10 an der Halteeinrichtung angeformt.

Aus der F i g. 3 ist die versetzte Anordnung der an gegenüberliegenden Seiten der Halteeinrichtung vorgesehenen Ausnehmungen 9 ersichtlich. Die Ausnehmungen 9 sind durch die senkrecht zur Kontaktbrücke 4 sich erstreckenden Abstützungs- und Führungsflächen 11 und 12 miteinander verbunden. Das Teil 11 dieser Abstützungs- und Führungsfläche erstreckt sich hierbei parallel zu den Schmalseiten 13 der Kontaktbrücke und das Teil 12 mit einer Neigung zu diesen Schmalseiten der Kontaktbrücke.

Aus der vergrößerten Darstellung der Kontaktbrücke 4 nach F i g. 4 ist zu erkennen, daß die Kontaktbrücke mit Führungs- und Abstützungsvorsprüngen 14 und 15 versehen ist, wobei die Vorsprünge

15 in der Neigung den Flächen 12 angepaßte Kanten

16 aufweisen. Beim Einführen der Kontaktbrücke in die Halteeinrichtung wird diese leicht verkantet, so daß die effektive Breite der Kontaktbrücke der lichten Weite der Öffnung in der Halteeinrichtung 2 entspricht. Nach Geradestellen der Kontaktbrücke in der eingeführten Lage stehen die Kanten 16 mit den Flächen 12 derart in Verbindung, daß ein seitliches Verschieben der Kontaktbrücke vermieden ist. Die Vorsprünge 14 der Kontaktbrücke liegen an den Flächen 11 der Halteeinrichtung an und verhindern ein Verkanten der Kontaktbrücke in der Halteeinrichtung.

Eine besonders einfache und vorteilhafte Führung der sich zumindest einseitig beispielsweise an einem Halterungszapfen abstützenden Kontaktdruckfeder 3 ergibt sich durch eine solche Breite und Anordnung der fensterartigen Ausnehmungen 9, daß die lichte Weite der Öffnung in der Halteeinrichtung 2 kleiner als der Durchmesser der Kontaktdruckfeder 3 ist.

Die Vorsprünge 14, 15 in der Kontaktbrücke sind so ausgebildet, daß, wie aus Fig.5 zu entnehmen, ein abfalloses Ausstanzen der Kontaktbrücke 4 möglich ist.

Die Kontaktstellen 17,18 der Kontaktbrücke sind durch Ausprägungen an dieser gebildet. Diese Ausprägungen sind besonders im Schnittbild nach F i g. 6 zu erkennen.

Die Fig. 7 und 8 zeigen weitere Anpassungsmöglichkeiten der Kontaktbrücken 19, 20 an entsprechend geformte Abstützungs- und Führungsflächen 21, 22 der Halteeinrichtung. Auch bei diesen Ausführungsformen können die Kontaktbrücken 19, abfallos gestanzt werden.

In der F i g. 9 ist ein Schnitt durch eine zweigeteilte Gußform 23 dargestellt, mit der eine Halteeinrichtung nach F i g. 3 gespritzt oder gepreßt werden kann. Bei dieser Form sind keine Schieber und Kerne erforderlich, sondern lediglich die mit jeweils einer Formhälfte verbundenen Ansätze 24. Mit einer solchen Form ist eine praktisch gratfreie Herstellung auch von kleinen Halteeinrichtungen möglich.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Kontaktbrückenanordnung, bestehend aus einer Halteeinrichtung aus Kunststoff mit fensterartigen Ausnehmungen zum Durchführen einer durch Federkraft gegen ein Widerlager gedrückten Kontaktbrücke und mit an senkrecht zur Kontaktbrückenebene sich erstreckenden Verbindungsflächen der fensterartigen Ausnehmungen vorgesehenen Abstützungs- und Führungsflächen für die Kontaktbrücke, dadurch gekennzeichnet, daß die fensterartigen Ausnehmungen (9) an gegenüberliegenden Seiten der Halteeinrichtung (2) in Richtung der Kontaktbrückenebene gegeneinander versetzt angeordnet sind, derart, daß sich die Abstützungs- und Führungsflächen (11,12, 21, 22) spiegelsymmetrisch gegenüberliegen.

2. Kontaktbrückenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich ein Teil (11) der Abstützungs- und Führungsflächen der Halteeinrichtung (2) parallel und ein anderes Teil (12) geneigt zu den Schmalseiten (13) der Kontaktbrücken (4) erstrecken.

3. Kontaktbrückenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktbrücke (4,19,20) an ihren beiden Schmalseiten (13) mit den Abstützungs- und Führungsflächen (11,12, 21, 22) der Halteeinrichtung (2) in Berührung kommenden Führungs- und Abstützungsflächen (14,15) solcher Abmessungen und Anordnung versehen ist, daß die Kontaktbrücken in an sich bekannter Weise abfallos herstellbar sind.

4. Kontaktbrückenanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine solche Breite und Anordnung der fensterartigen Ausnehmungen (9) in der Halteeinrichtung (2), daß die lichte Weite der Öffnung in der Halteeinrichtung (2) kleiner als der Durchmesser der Kontaktdruckfeder (3) ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 139 185.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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