DE1268410B - Vorrichtung zur Roentgenfloureszenzanalyse - Google Patents
Vorrichtung zur RoentgenfloureszenzanalyseInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
GOIn
Deutsche Kl.: 421-3/08
Nummer: 1268 410
Aktenzeichen: P 12 68 410.5-52
Anmeldetag: 25. Januar 1961
Auslegetag: 16. Mai 1968
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Röntgenfluoreszenzanalyse mit einem in einem
primären Röntgenstrahlenbündel angeordneten Untersuchungsobjekt, in dessen Fluoreszenzstrahlung ein
Röntgenspektrometer mit drehbarem Analysatorkristall und einer Strahlungsmeßkammer zum Umsetzen
von Strahlen in zur Strahlungsenergie proportionale elektrische Impulse angeordnet ist und ein Amplitudenfilter
mit konstantem durchschnittlichem Durchlaßpegel vorgesehen ist.
Proportional-Zählröhren und Szintillationszähler erzeugen elektrische Impulse, die proportional zu der
Energie der empfangenen Photonen sind. Aus der Formel von Bragg
Vorrichtung zur Röntgenfloureszenzanalyse
η λ = ldsiaO
2 d sin Θ
wobei λ die Wellenlänge, η eine entsprechende ganze
Zahl, d den Abstand der Gitterpunktebenen und Θ den Neigungswinkel des Strahlungsbündels gegen die
Gitterpunktebene des Lichtes bezeichnen.
Die Strahlungsenergie ist bestimmt durch
Die Strahlungsenergie ist bestimmt durch
in der h das Plancksche Wirkungsquantum und c die Lichtgeschwindigkeit ist, so daß die Impulshöhe aus
T7 1
V = A -
sin©
folgt, in der A eine Konstante darstellt.
Dieses Verhältnis zeigt, daß die Impulshöhe sich mit zunehmendem Reflexionswinkel nach einer Cosecansfunktion
ändert. Damit demzufolge z. B. alle Impulse der Reflexionen der ersten Ordnung durch
das Amplitudenfilter durchgelassen werden, soll die durchschnittliche Durchlaßhöhe des Filters mit zunehmendem
Reflexionswinkel nach dieser Funktion abnehmen. Bei einer bekannten Vorrichtung ist eine
selbsttätige Regelvorrichtung vorgesehen, mit der die durchschnittliche Durchlaßhöhe als Funktion des
Reflexionswinkels geändert wird. Es ist auch bekannt, zum Einstellen der mittleren Durchlaßhöhe ein
Potentiometer zu verwenden, dessen Stromabnehmer sich synchron mit dem Drehungswinkel des Analysatorkristalls
verschiebt, dessen Widerstand zwischen der bewegbaren Anzapfung und einem der Enden
sich nach der vorgeschriebenen Funktion ändert. Dieser Vorschlag ist jedoch nicht von wesentlicher Be-Anmelder:
N. V. Philips' Gloeilampenf abrieken,
Eindhoven (Niederlande)
Vertreter:
Dr. H. Scholz, Patentanwalt,
2000 Hamburg 1, Mönckebergstr. 7
Als Erfinder benannt:
Sjoerd Wytzes,
Sjoerd Wytzes,
Louis Lambert Anton Augustus,
Emmasingel, Eindhoven (Niederlande)
Emmasingel, Eindhoven (Niederlande)
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 29. Januar 1960 (247 901)
deutung, weil ein Potentiometer mit der hierzu erforderlichen Widerstandscharakteristik nicht zur Verfügung
steht. Eine zweite bekannte Möglichkeit besteht in der Anwendung einer mechanischen Übertragung,
die eine gleichförmige, der Drehung des Analysatorkristalls entsprechende Bewegung in eine
nach einer Cosecansfunktion sich ändernde Verschiebung des Stromabnehmers des Potentiometers umsetzt,
so daß ein lineares Potentiometer verwendet werden kann. Der Aufbau einer solchen Übertragungsvorrichtung
ist schwierig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Schwierigkeiten zu vermeiden und die Vorrichtung
einfacher zu gestalten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß unabhängig von der Stellung des Analysatorkristalls alle der Fluoreszenzstrahlungsenergie proportionalen, der Meßkammer entnommenen und dem Amplitudenfilter zugeführten elektrischen Impulse auf gleiche, dem mittleren Durchlaßpegel des Amplitudenfilters entsprechende Durchschnittshöhe verstärkbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß unabhängig von der Stellung des Analysatorkristalls alle der Fluoreszenzstrahlungsenergie proportionalen, der Meßkammer entnommenen und dem Amplitudenfilter zugeführten elektrischen Impulse auf gleiche, dem mittleren Durchlaßpegel des Amplitudenfilters entsprechende Durchschnittshöhe verstärkbar sind.
Die erforderliche Verstärkung der Zählimpulse ist dabei proportional zu sin Θ (Reflexionswinkel). Eine
dieser Forderung entsprechende Vorrichtung ist einfach auszuführen mittels eines Potentiometers mit
sinusförmiger Widerstandscharakteristik, dessen Stromabnehmer proportional zu der Winkelgeschwin-
809 549/206
digkeit des Kristalls bewegt wird. Eine mechanische Kupplung der Bewegungsvorrichtung des Analysatorkristalls
mit dem Stromabnehmer eines Potentiometers mit linearer Widerstandscharakteristik derart,
daß sich der Stromabnehmer nach einer Sinusfunktion bei konstanter Winkelgeschwindigkeit des Kristalls
bewegt, verursacht auch keine Schwierigkeiten.
Weitere Merkmale im Rahmen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, in der
F i g. 1 schematisch eine Vorrichtung zur Fluoreszenzanalyse nach der Erfindung darstellt und
F i g. 2 und 3 in zwei Projektionen die mechanische Übertragungsvorrichtung zeigen, die das erwünschte
Übertragungsverhältnis hat.
Das zu untersuchende Objekt 1 ist in dem von der Röntgenröhre 2 emittierten Röntgenstrahlenbündel 3
angeordnet. Bei einer geeigneten Wahl der Härte der Röntgenstrahlen wird das Objekt 1 eine Quelle von ao
Sekundärstrahlen, die mit Fluoreszenzstrahlung bezeichnet wird und ein Wellenlängenspektrum aufweist,
das für die Materialzusammensetzung des Objektes kennzeichnend ist. Um die Divergenz des
nützlichen Sekundärstrahlenbündels klein zu halten, wird ein kleiner Teil 5 dieser in allen Richtungen
ausgedehnten Strahlung durch einen Strahlenbegrenzer 4 hindurchgeführt, der z. B. aus einer Anzahl von
parallel angeordneten engen Röhren oder parallelen Platten bestehen kann.
Das Strahlenbündel 5 ist auf die Oberfläche des Analysatorkristalls 6 gerichtet, der um eine senkrecht
zu der Zeichenebene angeordnete Welle 7 drehbar ist. Eine Meßkammer 8 fängt die reflektierte Strahlung
9 auf, die durch einen Strahlenbegrenzer 10, der wie der Strahlenbegrenzer 4 aus einer Anzahl von
parallel angeordneten engen Röhrchen oder Platten bestehen kann, hindurchtritt.
Die Meßkammer 8 mit dem Begrenzer 10 sind, ebenso wie der Analysatorkristall 6, um die Welle 7
drehbar, in dem Sinn, daß die Winkelgeschwindigkeit, mit der sich der Kristall 6 dreht, die Hälfte der
Winkelgeschwindigkeit beträgt, mit der die Meßkammer 8 sich längs des Kreises 11 bewegt.
Um sowohl die Art der im Objekt vorhandenen Elemente als auch ihre Menge zu analysieren, soll
eine Meßkammer verwendet werden, die die auffallende Strahlung in Zählimpulse, deren Amplitude von
der Strahlungsenergie abhängig ist, umsetzt.
Zu diesem Zweck wird eine Proportionalzählröhre oder ein Szintillationszähler verwendet. Die elektrischen
Impulse werden nach der Verstärkung einer Zählvorrichtung 12 zugeführt. Man ist bestrebt, daß
nur Impulse gezählt werden, die kennzeichnend für die Art des Stoffes sind und daß das Ergebnis mögliehst
wenig durch Störimpulse beeinträchtigt wird. Zu diesem Zweck hat der Verstärker 13 eine enge
Durchlaßbandbreite, so daß Impulse, deren Amplitude größer ist als ein gegebener Höchstwert oder
kleiner als ein vorher bestimmter Mindestwert, die Zählvorrichtung 12 nicht erreichen. Damit die aufzuzeichnenden
Impulse bei jeder Lage der Meßkammer die für Durchlassung erforderliche Amplitude
aufweisen, werden sie einem Vorverstärker 14, dessen Ausgang mit einer Regelvorrichtung 15 versehen
ist, zugeführt.
Wie schon bemerkt, ist die Impulshöhe V umgekehrt proportional zu dem Sinus der Winkel Θ. Der
Zweck der mit dem Vorverstärker 14 kombinierten Regelvorrichtung 15 ist, die nützlichen Impulse alle
bis auf den gleichen Wert zu verstärken, also die Stärke der Impulse V mit einem Faktor, der proportional
zu sin Θ ist, zu multiplizieren. Zu diesem Zweck ist ein Potentiometer 18 mit den Ausgangsklemmen
16 und 17 des Vorverstärkers 14 verbunden. Man kann nun den Stromabnehmer 19 derart einstellen,
daß bei jeder Lage der Meßkammer das zwischen dem Stromabnehmer 19 und der Ausgangsklemme 16
entnommene Signal konstant ist. Der Widerstandsteil zwischen dem Stromabnehmer 19 und dieser
festen Klemme 16 soll dann immer gleich jR'sin0
sein. Der Widerstand R' ist der Teil des Potentiometers 18, der während der Drehung der Meßkammer
von dem Stromabnehmer durchlaufen wird.
Die Drehung des Kristalls 6 und der Meßkammer 8 zusammen mit dem Strahlenbegrenzer 10 findet mittels
des Motors 20 und der Übertragungen 21 und 22 statt. Aus der Bewegung des Motors wird durch eine
weitere Übertragung 23 eine Bewegung zur Verschiebung des Stromabnehmers 19 des Potentiometers 18
abgeleitet. Diese Verschiebung kann synchron mit dem bewegenden Kristall sein, wenn ein Potentiometer
von dem Typ verwendet wird, dessen Widerstand sich nach einer Sinusfunktion mit der Verschiebung
des Stromabnehmers ändert.
Die erwünschte Widerstandsänderung kann auch mittels eines Bewegungsmechanismus erhalten werden,
der eine sich mit der Winkelverschiebung des Analysatorkristalls nach einer Sinusfunktion ändernde
Verschiebung des Stromabnehmers 19 verursacht. In diesem Fall kann ein lineares Potentiometer verwendet
werden.
Ein solcher Mechanismus ist in den F i g. 2 und 3 für einen aus einem Drehpotentiometer bestehenden
Widerstand dargestellt. Auf der Welle 24 ist ein Ritzel 25 angeordnet, das mit einer Zahnstange 26 im
Eingriff ist. Die Zahnstange 26 ist in ihrer Längsrichtung verschiebbar und wird durch zwei Gleitlager 27
und 28 gestützt. Die Verschiebung der Zahnstange 26 erfolgt mittels eines Kurbelzapfens 29, dessen
Kurbelzapfungswange 30 an der Welle 31 befestigt ist. Der Kurbelzapf en 29 läuft in einem Schnitt 32
der Gabel 33, die mit der Zahnstange 26 verbunden ist. Bei der größten Ausweichung der Meßkammer 8
längs des Kreises 11 steht die Kurbelzapfungswange 30 senkrecht. Die Zahnstange 26 ist ganz nach links
verstellt, und dadurch ist der Stromabnehmer 19 auf dem Potentiometerwiderstand 18 in der äußersten
linken Lage eingestellt. Bei Drehung des Kristalls nach kleineren Winkeln dreht sich die Welle 31 proportional
zu der Winkeländerung und verschiebt die Zahnstange 26 nach rechts. Die Kupplung zwischen
der Kurbel 30 und der Zahnstange 26 sorgt dafür, daß diese Verschiebung nach einer Sinusfunktion erfolgt.
Zugleich dreht sich der Stromabnehmer 19. Auf diese Weise wird erreicht, daß der zwischen den
Klemmen des Verstärkers angeschlossene Widerstandsteil sich nach R' sin Θ ändert.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Röntgenfluoreszenzanalyse mit einem in einem primären Röntgenstrahlenbündel
angeordneten Untersuchungsobjekt, in dessen Fluoreszenzstrahlung ein Röntgenspektrometer
mit drehbarem Analysatorkristall und einer Strahlungsmeßkammer zum Umsetzen von Strah-
len in zur Strahlungsenergie proportionale elektrische
Impulse angeordnet ist und ein Amplitudenfilter mit konstantem durchschnittlichem
Durchlaßpegel vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß, unabhängig von der Stellung des Analysatorkristalls, alle der Fluoreszenzstrahlungsenergie
proportionalen, der Meßkammer entnommenen und dem Amplitudenfilter zugeführten elektrischen Impulse auf gleiche, dem
mittleren Durchlaßpegel des Amplitudenfilters entsprechende Durchschnittshöhe verstärkbar
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein die elektrischen Impulse
der Meßkammer aufnehmender linearer Verstärker über ein Potentiometer mit dem Amplitudenfilter
verbunden ist und daß der Stromabnehmer des Potentiometers mit dem Bewegungsmechanismus
des Spektrometers derart gekoppelt ist, daß bei jeder Verschiebung des Stromabnehmers
der wirksame Potentiometerwiderstand proportional dem Sinus des Reflexionswinkels veränderbar
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein Potentiometer mit einer sinusförmigen
Widerstandscharakteristik und durch einen synchron mit der Bewegung des Analysatorkristalls
verschiebbaren Stromabnehmer.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein Drehpotentiometer mit linearer
Widerstandscharakteristik, dessen Stromabnehmer mit einer durch eine synchron mit der Bewegung
des Analysatorkristalls sich bewegenden Kurbel geradlinig verschiebbaren Zahnstange gekuppelt
ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1023 246.
Deutsche Patentschrift Nr. 1023 246.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 549/206 5.68 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
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NL247901 | 1960-01-29 |
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ID=19752145
Family Applications (1)
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0
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- 1961-01-25 DE DEP1268A patent/DE1268410B/de not_active Withdrawn
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WO2001059439A1 (en) * | 2000-02-11 | 2001-08-16 | Muradin Abubekirovich Kumakhov | Method for obtaining a picture of the internal structure of an object using x-ray radiation and device for the implementation thereof |
US6754304B1 (en) | 2000-02-11 | 2004-06-22 | Muradin Abubekirovich Kumakhov | Method for obtaining a picture of the internal structure of an object using x-ray radiation and device for the implementation thereof |
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GB966717A (en) | 1964-08-12 |
US3119013A (en) | 1964-01-21 |
NL247901A (de) |
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