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Verpackungsschale für Obst, Gemüse od. dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Verpackungsschale für Obst, Gemüse od.
dgl., insbesondere aus Zellstoff mit einem im allgemeinen flachen und starren Boden.
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Es ist bereits eine flache Schale bekannt, die rechtwinklig ausgebildet
ist und die trapezförmig sich nach oben erstreckende Seitenwandungen aufweist. Die
Wandungen haben einen Rand, der praktisch parallel zur Bodenebene der Schale verläuft.
Eine Anzahl Früchte können in dieser Schale angeordnet werden und dann durch ein
transparentes Einwickelmaterial abgedeckt werden. Es sind ferner flache Schalen
bekannt, in die Früchte eingelegt werden können.
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Diese Schalen sind außerordentlich flach und bestehen praktisch lediglich
aus einem Bodenteil, und dieser Bodenteil weist Mulden auf, in die Früchte eingelegt
werden können. Diese Schalen können dann eingewickelt werden. Es sind ferner Schalen
zur Ver packung von Bananen bekannt. Diese Schalen sind flache bananenförmig gekrümmte
Schalen, in die die Früchte eingelegt werden, und diese Schalen werden dann mit
einem transparenten Material umwickelt.
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Die bisher bekannten, aus geformtem Zellstoff hergestellten Verpackungsschalen,
die nach oben sich erstreckende Seitenwandungen oder Ränder aufweisen, haben den
Nachteil, daß diese vom Standpunkt des Verbrauchers aus eine kritische Prüfung des
Schaleninhaltes verhindern. Eine Verkleinerung der Seitenwandung oder der Randhöhe
hat zwar im allgemeinen dieses Problem ausgeschaltet, wobei sich eine Verringerung
der zur Herstellung der Schale erforderlichen Zellstoffmenge ergab, jedoch weist
diese Lösung den Nachteil auf, daß eine unzureichende seitliche Halterung bzw. Stützung
der abgepackten Gegenstände vorhanden ist, was zu einer Beschädigung der Verpackung
und zu einer Beschädigung des Inhaltes der Verpackung führt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackungsschale
der beschriebenen Art aus Zellstoff zu schaffen, bei der eine erhebliche Einsparung
an Zellstoffmaterial mit einer verbesserten Sichtbarkeit des in der Schale abgepackten
Obstes oder Gemüses verbunden ist und mit der eine verbesserte seitliche Abstützung
des in der Schale abgepackten Obstes oder Gemüses erreicht werden kann.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Schale eine Anzahl
von Fingerabschnitten aufweist, die in solchem Abstand voneinander um den Umfang
des Bodens zackenartig angeordnet sind, daß sie Seitenhalterungen für die Gegenstände
bilden, die sich auf dem Boden abstützen, daß die Fingerabschnitte ein Ganzes mit
dem Boden bilden und vom Boden aus nach oben gekrümmt sind und daß Mulden den Fingerabschnitten
zugeordnet sind, die einen gekrümmten Wandungsteil aufweisen, der sich aus dem allgemeinen
Umriß der Schale in der Nähe des Bodens nach außen wölbt. In vorteilhafter Weise
kann sich ein einzelner Finger vollständig um jedes der beiden Enden des Bodenabschnittes
herum erstrecken. Weiterhin können sich in vorteilhafter Weise die sich nach oben
erstreckenden Fingerabschnitte an den Enden der Schale höher über die Schale erstrekken
als die Fingerabschnitte längs der Seiten der Schale.
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Die sich nach oben erstreckenden Fingerabschnitte können an den Enden
der Schale mit Vorteil seitlich weiter nach außen sich erstrecken als die Fingerabschnitte
längs der Seiten der Schale. Der im allgemeinen flache Boden kann mit Vorteil Rippen
aufweisen, um die Halterung und Anordnung der Gegenstände in der Schale zu erleichtern.
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Mit Vorteil kann der zackenförmige Rand ferner eine kontinuierliche
Oberfläche aufweisen, die im wesentlichen senkrecht zur Ebene des Bodens verläuft.
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Die Herstellung dieser Verpackungsschale führt zu einer wesentlichen
Einsparung an Zellstoffmaterial, verglichen mit Schalen mit geraden Randwandungen.
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Die Sichtbarkeit der in der Schale abgepackten Gegegenstände wird
verbessert, ohne daß dadurch die seitliche Halterung beeinträchtigt wird, und dies
ergibt sich durch die Versteifungseinpressungen oder Versteifungsmulden, die jedem
Finger zugeordnet
sind. Die Öffnungen zwischen den Fingern erleichtern
den Zugang zu den Gegenständen in der Schale, um die Gegenstände vor der Verpackung
manuell auszurichten. Der zackenförmige Rand der Schale bildet einen festen Träger
für eine Einwickelfolie, wobei die Folie fester längs bestimmten Linien zwischen
den Gegenständen gespannt werden kann, wodurch eine zusätzliche Trennúng.der Gegenstände
in der Schale erzielt wird, um eine Beschädigung der Gegenstände während des Versandes
zu verhindern. Die Mulden führen zu einer außerordentlichen Festigkeit der sich
nach oben erstreckenden Finger, wenn die Gegenstände in der Schale angeordnet sind,
und weiterhin bilden diese Mulden eine Halterung oder Versteifung für die Finger,
um eine Verwerfung während der Herstellung der Schale zu verhindern, wenn die nasse
Schale getrocknet wird. Wenn die Gegenstände an einem nach oben sich erstreckenden
Finger anliegend verpackt werden, dienen die dem Finger zugeordneten Mulden als
Taschen, um zu verhindern, daß sich der Gegenstand während des Transportes verschiebt
und andere Gegenstände beschädigt.
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In der nachfolgenden Beschreibung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine
Draufsicht auf eine gemäß der Erfindung ausgebildete Verpackungsschale aus geformten
Zellstoff, F i g. 2 eine Seitenansicht der in F i g. 1 dargestellten Schale, F i
g. 3 eine Teilschnittansicht, genommen längs der Linie 3-3 der Fig. 1, F i g. 4
eine Teilschnittansicht, genommen längs der Linie 4-4 der F i g. 1, F i g. 5 eine
Teilschnittansicht, genommen längs der Linie 5-5 der F i g. 3, F i g. 6 eine perspektivische
Ansicht im verkleinerten Maßstab einer erfindungsgemäßen Schale, die acht Gegenstände
enthalt und die vollständig durch eine flexible durchsichtige Folie eingewickelt
ist, Fig. 7 eine perspektivische Ansicht der in Fig. 1 dargestellten Schale im verkleinerten
Maßstab, die sechs Gegenstände enthält und die durch einen Schlauch aus einer flexiblen,
durchsichtigen Folie eingehüllt ist, F i g. 8 eine perspektivische ansicht einer
weiteren Ausführungsform einer Verpackungsschale aus geformtem Zellstoff und F i
g. 9 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Verpackungsschale.
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Eine gemäß der Erfindung bevorzugte Ausführungsform einer aus geformtem
Zellstoff hergestellten Verpackungsschale 10 ist in den Fig. 1 bis 5 dargestellt.
Diese Schale 10 weist einen im wesentlichen flachen und starren Bodenteil 12 von
im allgemeinen rechtwinkliger Form auf. Die untere Seite des Bodenteiles 12 ist
als Befestigungsoberfläche zum Befestigen der Enden einer Einwickelfolie geeignet.
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Um den Umfang des Bodenabschnittes 12 herum sind eine Anzahl Finger
18 angeordnet, die sich gekrümmt vom Boden aus nach oben erstrecken und die sich
um eine wesentliche Strecke über die Ebene des Bodenteiles erstrecken, um Seitenträger
für die Gegenstände zu bilden, die in der Schale liegen. Die Anordnung der im Abstand
voneinander vorgesehenen Finger ist derart, daß, wie aus den Figuren der Zeichnung
zu erkennen ist, ein zackenartiger Umfang oder ein gezackter Rand für die Verpackungsschale
geschaffen
wird. Aus den Zeichnungen ist zu erkennen, daß die Seitengrenze des Bodenteiles
10, falls es gewünscht ist, etwas nach oben, wie bei 14 gezeigt, in die Zwischenräume
16 zwischen die Finger hinein gekrümmt ist, um eine zusätzliche Halterung für bestimmte
Gegenstände zu schaffen.-Neben der Nützlichkeit und neben anderen Vorteilen, die
durch diesen Aufbau erhalten werden, hat diese Form durch den besonderen Aufbau
ein gefälliges Aussehen.
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Es sei bemerkt, daß die in den F i g. 1 bis 5 dargestellte Schale,
Finger 18 an den vier Ecken aufweist, die sich etwas höher über die Ebene des Bodens
12 erstrecken, als die Finger 18, die längs der Seiten der Schale angeordnet sind
(Fig. 2). Diese Ausbildung höherer Ecken oder Enden ist insbesondere von Vorteil,
wenn die Gegenstände, die in der Schale angeordnet sind, durch einen flexiblen Folienschlauch
mit offenen Enden eingehüllt werden soll, der keine zureichende, seitliche Halterung
an den Enden der Schale ermöglicht. Weiterhin erstrecken sich die Eckenfinger 18
dieser Schale seitlich etwas weiter vor als die Finger 18 längs der Seiten der Schale
(F i g. 1).
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Jedem der nach oben sich erstreckenden Finger 18 ist eine Mulde oder
Einsenkung 20 zugeordnet, die einen gekrümmten Wandungsteil aufweist, der ganzteilig
in die Schale 10 übergeht. Diese Mulde oder Schale hat im wesentlichen eine andere
Krümmung, um eine erhöhte Festigkeit des Fingerteiles gegenüber dem Bodenteil zu
erzielen. Jede Mulde oder Einpressung 20 weist die Form einer Vertiefung auf, die
aus dem allgemeinen Umfang der Mulde vorspringt oder herausgepreßt ist. Der obere
Teil jeder Vertiefung kann, wie aus F i g. 3 zu erkennen ist, in einer im allgemeinen
tangentialen Weise in den oberen Teil des Seitenwandungsfingers 18 übergehen. In
gleicher Weise kann der untere Teil der Ausbuchtung in den flachen Bodenteil 12
der Schale übergehen. Auf jeder Seite der im allgemeinen oval geformten Ausbuchtung
oder Mulde 20, geht, wie in Fig. 5 gezeigt, die gekrümmte Wandung in die allgemeine
Form des nach oben sich erstreckenden Fingers 18 über. Diese abgerundete Form einer
jeden Einbuchtung oder Mulde führt zu einer erhöhten Stabilität in allen Richtungen.
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Während die Einpressungen derart dargestellt sind, als ob sie sich
von den allgemeinen Grenzen des Behälters nach außen erstrecken, können auch für
bestimmte Gegenstände nach innen sich erstreckende Einbuchtungen oder Einpressungen
oder Mulden vorgesehen sein, um zusätzlich die Funktion von Abstandhaltern für die
Gegenstände in der Schale zu übernehmen. Die Ecken- oder Endfinger 18, die beim
bevorzugten Ausführungsbeispiel höher sind als die Seitenfinger, weisen Mulden oder
Einpressungen 20 auf, die eine proportional erhöhte Größe haben. Die Querschnittstärken
des geformten Zellstoffes sind im wesentlichen über die ganze Schale hinweg einschließlich
des flachen Bodenteiles der nach oben sich erstreckenden Finger und der Versteifungsmulden
oder Versteifungseinpressungen konstant.
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Um den Umfang der Schale 10 ist längs der zackenartigen Krümmung
der Finger eine etwas verstärkte Stapelrandwulst 22 angeordnet, die eine äußere
Oberfläche 24 aufweist, die in einer Ebene liegt, die im wesentlichen senkrecht
zur Hauptebene des Bodens 12 verläuft. Eine von der Randwulst22 gebildete, überhängende
Schulter 26 wird in an sich bekannter Weise zur Abstützung der Schale auf einem
Schalenstapel verwendet. Die obere Oberfläche 28, die vom
Randwulst
22 gebildet wird, dient zum Tragen anderer Schalen im Stapel über dieser Schale.
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In F i g. 8 ist eine abgeänderte Ausführungsform einer Verpackungsschale
30 aus geformten Kunststoff dargestellt. Diese Schale weist im allgemeinen eine
rechtwinklige Form auf, jedoch ist diese Schale beträchtlich länger als die in den
Fig. 1 bis 5 dargestellte Ausführungsform. Die gewünschte Anzahl der sich nach oben
erstreckenden Finger, von denen jeder eine Versteifungsmulde oder Versteifungsvertiefung
aufweist, kann von der Länge der Schale und der Art der zu verpackenden Gegenstände
abhängig sein. Bei dieser Ausführungsform weisen die an den Enden angeordneten,
sich nach oben erstreckenden Finger der Schale Breiten auf, die sich vollständig
um die Schalenenden herum erstrecken. Diese Finger sind höher als die Finger die
an den Seiten der Schale angeordnet sind. Diese Schale ist geeignet, um eine einzelne
Reihe von Gegenständen, wie beispielsweise Tomaten oder Äpfel, abzupacken.
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In F i g. 9 ist eine weitere Ausführungsform einer aus geformten
Zellstoff hergestellten Verpackungsschale 32 für Obst oder andere Produkte dargestellt.
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Diese Schale weist im allgemeinen eine rechtwinklige Form auf, wobei
die Finger wieder im Abstand voneinander derart angeordnet sind, daß sich ein Zackenrand
bildet. Jeder Finger weist wiederum eine Versteifungseinbuchtung oder Versteifungseinpressung
oder Versteifungsmulde auf. Alle Finger erstrecken sich um die gleiche Höhe über
dem Bodenteil der Schale. Die Aufwärtskrümmung zwischen den nach oben sich erstreckenden
Fingern ist gering. Die Finger, die längs der Seiten der Schale angeordnet sind,
erstrecken sich weiter seitwärts als die vier Finger an den Ecken. Rippen 34 sind
im Bodenteil vorgesehen und können zusammen mit der Schale während der Herstellung
ausgebildet sein, um die Anordnung der Gegenstände in der Schale zu vereinfachen
und um ihre Halterung in der richtigen Lage während des Transportes sicherzustellen.
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Beim Gebrauch können die erfindungsgemäßen Verpackungsschalen aus
geformtem Zellstoff mit Gegenständen, wie beispielsweise Obst, Bohnen u. dgl., gefüllt
werden. In F i g. 6 sind beispielsweise acht im allgemeinen sphärische Gegenstände
auf dem Boden der in den F i g. 1 bis 5 dargestellten Schale angeordnet. Je ein
Gegenstand ist neben einem sich nach oben erstreckenden Finger angeordnet. Dadurch
wird die beste seitliche Stützung der Gegenstände gewährleistet. In Fig. 7 ist die
in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Schale lediglich mit sechs im allgemeinen sphärischen
Gegenständen gefüllt, die etwas größer sind. In diesem Fall sind die Gegenstände
neben den Öffnungen derart angeordnet, daß sich diese Gegenstände zwischen den Fingern
etwas über die seitlichen Grenzen der Schale hinaus erstrecken, so daß diese Gegenstände
am besten sichtbar sind.
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Nachdem die Gegenstände oder anderen Produkte in der Schale in der
gewünschten Weise angeordnet sind, kann eine flexible Einhüllung von jeder beliebigen
Form verwendet werden, um die Gegenstände zu schützen und um diese Gegenstände in
ihrer Lage in der Schale zu halten. Bei der Darstellung in F i g. 6 ist die flexible
Einhüllung 38 an allen vier Seiten nach unten gefaltet und an der untenliegenden
Oberfläche
des Bodenteiles der Schale in an sich bekannter Weise befestigt oder angeklebt.
In Fig. 7 ist die flexible Einhüllung 40 ein Schlauch oder eine Verpackung mit offenen
Enden, die unter Einwirkung von Wärme um die Gegenstände in der Schale herumgeschrumpft
ist oder die in anderer Weise an der untenliegenden Oberfläche des Bodenteiles der
Schale befestigt ist.
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Es können andere Einhüllungen oder Einwickelmaterialien verwendet
werden und zwar entweder durchsichtige oder nicht durchsichtige Materialien, wobei
diese Einhüllungen Aufdrucke oder Aufschriften aufweisen können oder nicht und wobei
diese Einhüll- oder Einwickelmaterialien Ventilationsöffnungen aufweisen können
oder nicht.