DE1265715B - Kontinuierliches Verfahren zur Granulierung von wasserloeslichen Feststoffen - Google Patents
Kontinuierliches Verfahren zur Granulierung von wasserloeslichen FeststoffenInfo
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- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
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- B01J2/16—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic by suspending the powder material in a gas, e.g. in fluidised beds or as a falling curtain
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
BOIj
Deutsche Kl.: 12 g-1/01
Nummer: 1265 715
Aktenzeichen: D 45201IV a/12 g
Anmeldetag: 17. August 1964
Auslegetag: 11. April 1968
Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur Granulierung eines wasserlöslichen Feststoffes
durch Sprühüberziehen von Teilchen des Stoffes mit einer wäßrigen Lösung desselben.
Sprühtrocknungs- und Fließbettgranulierverfahren sind bekannt. Bei Sprühtrocknungsverfahren werden
häufig zerbrechliche kugelförmige Hohlteilchen bzw. Schalenteilchen erhalten, die sich sehr leicht in staubförmige
Produkte verwandeln. Bei Fließbettverfahren wird edn Produkt erhalten, das aus sehr feinen
Teilchen, aus einem Agglomerat von feinen Teilchen oder aus unregelmäßigen Teilchen besteht, die eine
rauhe Oberfläche mit unregelmäßigen Vorsprüngen aufweisen. Diese Produkte verwandeln sich leicht in
staubförmiige Produkte, was z. B. besonders bei Pentachlorphenolaten der Fall ist.
Es ist auch bekannt, Partikeln eines Wirbelbettes mit einem Überzugsmaterial zu versehen, das mit
Hilfe einer mit Preßluft betriebenen Düse in das Wirbelbett eingedüst wird. Dabei wird jedoch der ge- ao
samte Gasstrom unterhalb des das Fließbett tragenden Siebes eingeblasen, so daß das Sieb in verhältnismäßig
kurzer Zeit selbst überzogen werden und leicht verstopfen kann. Die kurze Umlaufdauer dieses
Verfahrens führt zu feineren Teilchen, die nochmals dem Verfahren unterworfen werden müssen, oder zu
unzureichend überzogenen bzw. Materialien mit einer nicht ausreichend getrockneten Überzugsschicht.
Gegenstand der Erfindung ist ein verbessertes kontinuierliches Verfahren zur Granulierung eines wasserlöslichen
Feststoffes durch Sprühüberziehen von Teilchen des Stoffes mit einer wäßrigen Lösung desselben
in verdünnten Zonen eines Fließbettes. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die
Neigung vieler Feststoffe zum Stäuben praktisch ausgeschaltet. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösung gemeinsam mit Wasserdampf in eine oder mehrere durch letzteren erzeugte verdünnte
Zonen des Fließbettes eingebracht wird. Die Lösung und der Wasserdampf werden vorzugsweise in das
Fließbett durch die Öffnungen einer Düse eingeführt, durch die in an sich bekannter Weise zwei fließfähige
Materialien-gleichzeitig verdüst werden können.
Die Teilchen werden in den verdünnten Zonen innerhalb des Fließbettes überzogen. Auf diese Weise
wird eine zu kurze Verweil- bzw. Umlaufzeit nahezu ausgeschlossen, wodurch der Nachteil eines unzureichenden
Kontaktes und damit eines nicht ausreichenden Überzuges behoben wird. Ferner besteht erfindungsgemäß
weit weniger die Gefahr, daß die Düse verstopfen kann. Die erfindungsgemäße Arbeitsweise
gestattet zudem, eine Düse ζ. B. zur Reinigung still-Kontinuierliches Verfahren zur Granulierung
von wasserlöslichen Feststoffen
von wasserlöslichen Feststoffen
Anmelder:
The Dow Chemical Company,
Midland, Mich. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke und Dipl.-Ing. H. Agular,
Patentanwälte,
8000 München 27, Pienzenauer Str. 2
Als Erfinder benannt:
Frederic Chanler Tuttle,
Midland, Mich. (V. St. A.)
Frederic Chanler Tuttle,
Midland, Mich. (V. St. A.)
zulegen, ohne dadurch das Fließbettverfahren selbst zu unterbrechen.
Es ist im allgemeinen wünschenswert, die Größe der bei dem Verfahren erhaltenen Granulate zu
regeln, teilweise deshalb, um ein geeignetes Produkt zu erhalten, und teilweise deshalb, um die Aufrechterhaltung
des Wirbelsehichtzuständes in dem Bett aufrechtzuerhalten. Es ist daher wünschenswert, ununterbrochen
granuliertes Material aus dem Bett zu entfernen und abzusieben. Das Uberkornmaterial
wird dann durch eine Mahlvorrichtung geführt, das gemahlene Uberkornmaterial und das Unterkornmaterial
werden zu dem Fließbett an einem Punkt unterhalb der bzw. den obengenannten verdünnten Zonen
zurückgeführt.
Das erfindungsgernäße Verfahren ist besonders zur Herstellung von praktisch kugelförmigen Teilchen
aus festem Natriumpentachlorphenolat, die einen Durchmesser innerhalb des Bereichs von 0,15 bis
4,76 mm aufweisen, geeignet.
Die Erfindung wird nunmehr unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert, in der schematisch eine
Vorrichtung erläutert wird, mit deren Hilfe das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, ist ein Gefäß 1 mit einem Zyklon 2, einem Förderwerk 3, einer
Siebanordnung 4, einer Mahlvorrichtung S und einer
Heizvorrichtung 6 verbunden. Das Gefäß 1 ist ein zylindrisches Gefäß, das nahe am Boden eine Siebplatte
bzw. durchlöcherte Platte 10 aufweist. Unterhalb der Siebplatte ist.ein iJufteinlaß 11 vorgesehen;
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3 4
dec mit Hilfe einer Leitung 12 mit dem einen Ende zum Sieb 4 befördert, wo das Produkt nach seiner
der Heizvorrichtung 6 verbunden ist. Mit Hilfe eines Größe aufgeteilt wird. Die zum Trocknen und zur
Gebläses 13· und einer Leitung 14 kann Luft durch Aufrechterhaltung des Fließbettzustandes verwendete
die Heizvorrichtung 6 und durch, die Leitung 12 in Luft wird aus dem Gefäß 1 durch das Rohr 16 und
den unteren Teil des Gefäßes 1 eingeblasen werden. 5 durch eine Staubsammelvorrichtung, wie z.B. einen
Am oberen Ende des Gefäßes befindet sich ein Gas- Zyklon 2, ausgetragen. Die in dem Zyklon 2 wiederauslaß,
der mit Hilfe einer Leitung 16 mit einem gewonnenen feinen Teilchen werden ebenfalls in die
Zyklon 2 oder einer anderen Staubsammelvorrich- Leitung 24 ausgetragen und zum Fließbett zurückgetung
verbunden ist. Nahe am Boden des Gefäßes 1 ist leitet. Die von der Staubsammelvorrichtung zurückoberhalb
des Siebes ein Produktauslaß 17 vorgesehen, io gewonnenen Teilchen, das Unterkornprodukt aus der
durch den das Produkt mit Hilfe einer Leitung 18 Siebanordnung und der Ausstoß der Mahlvorrichtung
ausgetragen und zu dem Förderwerk 3 weitergeleitet werden sodann durch die Leitung 24 unter Verwenwerden
kann. Das Förderwerk trägt das Produkt in dung eines fließfähigen Trägermediums, wie z. B.
die Siebanordnung 4 aus, wo die Unterteilung des Luft, in das Fließbett eingeführt. Diese Unterkorn-Produktes
nach seiner Teilchengröße vorgenommen 15 teilchen werden nahe der Mitte des Bettes und unterwird.
Die Siebanordnung ist — wie gezeigt — mit halb der bzw. den verdünnten Fließbettzonen eingedrei
Auslaßöffnungen versehen: einem Auslaß für führt.
Überkornteilchen, der mit Hufe einer Leitung 19 mit Zur Erzielung von Teilchen der gewünschten
der Mahlvorrichtung 5 verbunden dst, einem Produkt- Größe ist es von wesentlicher Bedeutung, daß die
auslaß, der mit einer Leitung 21 verbunden ist, und ao Lösung in die von dem Wasserdampf geschaffene
einem Auslaß für Unterkornteilchen, der mit einer verdünnte Fließbettzone eingeführt wird. Eine genaue
Leitung 22 verbunden ist. theoretische Erklärung hierfür kann bisher nicht ge-
Das Gefäß 1 ist mit einer Produkteinlaßleitung 24 geben werden. Es kann jedoch angenommen werden,
versehen, die in das Gefäß schräg von oben her hin- daß beim Überziehen der Teilchen in einer Atmoeinragt
und deren Ende sich oberhalb der Siebplatte 25 Sphäre, die einen hohen Wasserdampfanteil aufweist,
bzw. durchlöcherten Platte 10 nahe der Mitte des Ge- die Teilchenoberfläche so konditioniert wird, daß
fäßes befindet. Es sind Vorrichtungen vorgesehen, beim Trocknen bzw. Abdampfen des Wassers aus der
mit deren Hilfe ein Luftstrom durch die Leitung 24 Lösung, die die Teilchen überzieht, ein gutes Haften
geführt werden kann. Die in dem Zyklon 2 zurück- des zurückbleibenden Feststoffes auf der Teilchengewonnenen
feinen Feststoffteilchen werden ebenso 30 oberfläche erzielt wird. Obgleich die Lösung und der
wie die Unterkornteilchen aus der Siebanordnung 4 Wasserdampf gesondert eingeführt werden können,
und das aus der Mahlvorrichtung 5 mit Hilfe der ist es im allgemeinen am bequemsten, eine Düse zu
Leitung 26 ausgetragene Produkt in die Leitung 24 verwenden, mit der Lösung und Wasserdampf geeingeführt.
In den Leitungen 22 und 26 sowie in der meinsam eingeführt werden können, und einen Teil
von dem Zyklon herkommenden Leitung sind Luft- 35 des Wasserdampfdruckes zur Zerstäubung der Löschleusen
27, 28 bzw. 29 vorgesehen, um zu verhin- sung zu benutzen.
dem, daß Luft aus der Leitung 24 in die betreffenden Mit dem Begriff »verdünnte Fließbettzone« wird
Vorrichtungen gelangt. hier eine Fließbettphase verstanden, in der die Ab-
Wie in der Zeichnung gezeigt wird, ist eine Düse stände zwischen den Teilchen sehr groß sind. Diese
31, mit deren Hilfe zwei verschiedene, gesondert zu- 40 Phase ist gewöhnlich von der dichten Ftießbettphase
geführte fließfähige Materialien gemeinsam versprüht bzw. der normalen Fließbettphase durch eine Trägwerden
können, so angeordnet, daß sie die beiden heitsphase getrennt.
Materialien waagerecht in das Gefäß hinein austrägt. Die durch den Wasserdampf erzeugten verdünnten
Es kann eine Anzahl solcher Düsen verwendet wer- Fließbettzonen müssen von dem Fließbett bzw. der
den, die im Abstand voneinander entlang der Peri- 45 dichten Fließbettphase des Bettes völlig umgeben
pherie des Gefäßes 1 angeordnet werden, doch ist in sein. Die verdünnte Zone ist auf diese Weise von
der Zeichnung nur eine einzige Düse gezeigt. Teilchen umgeben, die sich meiner dichten Fließbett-
Beim Betrieb der Vorrichtung werden Teilchen des phase befinden. Der Wasserdampf wird in das Bett in
Feststoffes, die kleiner als die gewünschten sind, in Querrichtung zu dem Luftstrom, der zur Aufrechtdas
Gefäß 1 durch die Leitung 24 eingetragen. Mit 50 erhaltung des Fließbettzustandes dient, eingeführt.
Hilfe des Gebläses 13 wird Luft durch die Heizvor- Dies kann sehr bequem in der Weise geschehen, daß
richtung 6 geblasen, um dort erhitzt und sodann in man den Wasserdampf von der äußeren Peripherie
das Gefäß 1 unterhalb der Siebplatte bzw. durch- des Bettes her einfuhrt. Auf diese Weise kann eine
löcherten Platte 10 mit einer solchen Geschwindig- einzige Zone oder eine Vielzahl von Zonen geschafkeit
eingeführt zu werden, daß die in das Gefäß 1 ein- 55 fen werden, indem der Wasserdampf von mehreren
geführten Teilchen die Form eines Wirbelschichtbet- Punkten entlang der äußeren Peripherie des Bettes
tes bzw. Fließbettes annehmen. Wasserdampf unter her eingeführt wird. Wenn eine Vielzahl derartiger
Überdruck, der durch die Düse 31 eingeblasen wird, Zonen innerhalb des Bettes verwendet wird, ist es
zerstäubt die der Düse zugeführte Lösung und schafft von wesentlicher Bedeutung, daß sich die verdünnin
der Nähe des Düsenauslasses eine verdünnte Fließ- 60 ten Fließbettzonen nicht überschneiden. Im allgebettzone.
Die Teilchen des Fließbettes, die durch die meinen erstrecken sich die durch den Wasserdampf
verdünnte Fließbettzone hindurchgelangen, werden in erzeugten Zonen nicht über ein Drittel des Durchdemjenigen
Teil der Atmosphäre, der einen hohen messers des Fließbettes hinaus.
Wasserdampfgehalt aufweist, mit der Lösung über- Der Wasserdampf wird zweckmäßig unter einem
Wasserdampfgehalt aufweist, mit der Lösung über- Der Wasserdampf wird zweckmäßig unter einem
zogen. 6g Druck von 3,5 bis 6,5 atm benutzt. Das Verhältnis
Ein Teil des teilchenförmigen Feststoffes wird von Wasserdampf zu Lösung wird im allgemeinen im
ununterbrochen durch das Rohr 18 aus dem Fließ- Bereich von 0,05 bis 0,60, vorzugsweise 0,1 bis
bett abgezogen und mit Hilfe des Förderwerkes 3 0,25 Gewichtsteilen Wasserdampf je Gewichtsteil
Lösung gehalten. Bei langsamerer Einführungsgeschwindigkeit
der Lösung kann man im allgemeinen mit niedrigeren Wasserdampfdrücken arbeiten. Beim
Arbeiten ist es im allgemeinen vorzuziehen, eine verdünnte Fließbettphase zu haben, die sich etwa 30
bis 60 cm in ein Bett hinein erstreckt, das einen Durchmesser von 183 cm oder darüber aufweist. Es
wird im allgemeinen eine Düse verwendet, die das Material in einem auseinandergehenden Winkel austrägt,
so daß die innerhalb des Bettes erzeugte Zone einen Druchmesser aufweist, der etwa ein Achtel bis
ein Drittel der Länge der Zone beträgt. Wenn die verdünnten Fließbettzonen so groß sind, gelangt
keine ausreichende Zahl von Teilchen durch die Zone, was zu einer Zunahme des Anteils an Unterkornteilchen
führt. Im allgemeinen werden die Zonen des verdünnten Fließbettzustandes so gehalten,
daß das Gesamtvolumen der verdünnten Fließbettzonen 5 bis 12% des Gesamtvolumens des Fließbettes
ausmacht.
Die in die verdünnte Fließbettzone eingeführte Lösung ist im allgemeinen gesättigt, so daß nur wenig
Wasser verdampft werden muß. Die zur Aufrechterhaltung des Fließbettzustandes verwendete Luft
wird auf eine Temperatur vorerhitzt, die unterhalb der Zersetzungstemperatur des gehandhabten Produktes
liegt, und die Menge der Luft wird danach bemessen, daß der gewünschte Fließbettzustand erzielt
wird. Es liegt auf der Hand, daß die Menge der eingeführten Lösung so bemessen werden muß, daß
die verwendet Luft zur Trocknung des Produktes ausreicht.
Die feinen Teilchen des gewünschten Materials, die in das Bett eingeführt werden, müssen an einem
Punkt unterhalb der verdünnten Fließbettzonen eingeführt werden. Es wird bevozugt, die kleinen Teilchen
nahe am Boden des Fließbettes bzw. kurz oberhalb des Siebes quer zu dem Luftstrom, der zur Aufrechterhaltung
des Fließbettzustandes verwendet wird, und in Richtung nach unten einzuführen. Die
Einführungsleitung sollte so angeordnet werden, daß die Einführung nicht in die verdünnten Fließbettzonen
hinein erfolgt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders zur
Herstellung von granulierten Alkalipentachlorphenolaten geeignet. Das erhaltene Produkt ist abriebfest
und unterliegt keinen Sublimations- und Umkristallisationserscheinungen, so daß es sich beim Lagern
nicht in eine staubförmige Masse umwandelt. Es liegt jedoch auf der Hand, daß das erfindungsgemäße Verfahren
auch zur Herstellung anderer teilchenförmiger Feststoffe aus wäßrigen Lösungen verwendet werden
kann. Beispiele für ander Stoffe, die auf diese Weise in Teilchenform hergestellt werden können, sind die
Alkali- und Erdalkalichloride, wie z. B. Natrium- oder Calciumchlorid, die Alkali- und Erdalkalisilikate
und anorganische Salze organischer Substanzen, wie z. B. die Alkalisulf onate von alkyliertem Diphenyloxyd,
und andere Reinigungs- bzw. Netzmittel. Die erhaltenen Produkte bestehen im allgemeinen
aus eine hohe Dichte aufweisenden kugelförmigen Teilchen.
Teilchendurchmesser von 1,00 bis 0,42mm hergestellt.
Das Fließbett hatte einen Durohmesser von 244 cm, und die zur Erzeugung des Fließbettzustandes
verwendete Luft wurde auf eine Temperatur von etwa 2200C erhitzt. Die Geschwindigkeit der Luft
innerhalb des Bettes, bezogen auf den Gesamtquerschnitt des Fließbettes, variierte innerhalb des Bereichs von 82 bis 94,5 cm/Sek. Es wurden zahlreiche
Versuche durchgeführt, bei denen die Höhe des Bettes zwischen etwa 30 und 76 cm variiert wurde. Entlang
der äußeren Peripherie des Bettes wurden in gleichmäßigem Abstand voneinander sechs Doppeldüsen
derart angeordnet, daß der Abstand der Düsen von der Siebplatte den 0,2- bis 0,4fachen Wert der
Höhe des Bettes hatte. Die Düsen wurden so angeordnet, daß sie die Materialien direkt in das Bett aus-,
trugen. Die Unterkornteilchen wurden in das Bett unter Verwendung von Luft an einem Punkt nahe der
Mitte des Bettes und kurz oberhalb der Siebplatte eingeführt.
Es wurde ein Wasserdampfdruck von 4 bis 4,4 atm verwendet, um eine etwa 32°/oige Lösung von Natriumpentachlorphenolat
in einer Menge von etwa 4,9 g/cm2 des Gesamtquerschnitts des Fließbettes pro
Stunde einzuführen. Bei diesem Wasserdampfdruck wurde geschätzt, daß die an jeder Düse erhaltenen
verdünnten Fließbettzonen eine Länge von etwa 38 cm und einen Durchmesser von 12,7 cm aufwiesen.
Die Bettemperatur betrug etwa HO0C.
Der Versuch wurde in der oben beschriebenen Weise wiederholt, nur wurde der Wasserdampf zwischen 3,5 und 4,5 atm variiert. Auch hierbei wurde
noch ein zufriedenstellendes Produkt erhalten. Oberhalb von 4,5 atm trat ein Stäubchen auf. Wenn die
Menge der eingeführten Lösung jedoch auf 9,8 g/cm2 und Stunde erhöht wurde, betrug der zur Erzielung
der gewünschten verdünnten Fließbettzonen optimale Wasserdampfdruck 4,7 bis 5,2 atm. Bei Drücken bis
zu 6,8 atm wurde ein zufriedenstellendes Produkt ohne übermäßiges Stäuben erhalten.
Die Stellung und die Höhe der Düse oberhalb der Siebplatte in dem Bett wurden variiert. Es wurde
gefunden, daß ein zufriedenstellendes Produkt stets erhalten werden konnte, wenn der Abstand zwischen
Sieb und Düse derart war, daß die verdünnte Fließbettzone weder die Siebplatte berührte, noch oben
aus dem Bett herausragte.
Der kontinuierlich aus dem Bett abgezogene Anteil wies die folgende Siebanalyse auf:
Mit Hilfe einer ähnlichen Vorrichtung, wie sie in der Zeichnung gezeigt wird, wurde ein teilchenförmiges
Natriumpentachlorphenolatprodukt mit einem
65
Maximale Sieböfinung | Gewichts prozent |
Akkumulative Gewichts |
mm | auf dem Sieb | prozentsumme |
1,40 | 12 | 12 |
1,00 | 16 | 28 |
0,71 | 19 | 47 |
0,59 | 16 | 63 |
0,50 | 20 | 83 |
0,42 | 8 | 91 |
0,35 | 4 | 95 |
0,297 | 3 | 98 |
0,210 | 1 | 99 |
0,149 | 1 | 100 |
Teilchen, die durch | Spur | |
das 0,149-mm-Sieb | ||
hindurchfallen |
Beim Sieben wurde der Anteil des Produktes, der einen Teilchendurchmesser zwischen 0,42 und
1,00 mm aufwies, in einer Menge von etwa 63 % erhalten.
Die in dem Zyklon zurückgewonnenen Unterkornteilchen machen etwa 3 Gewichtsprozent des kontinuierlich
aus dem Bett abgezogenen Anteils aus. Auf der Grundlage von 100 Gewichtsteilen kontinuierlich
aus dem Bett abgezogenen Materials werden also 63Teile Produkt, 28 Teile Überkornmaterial
und 9 Teile Unterkornmaterial erhalten. Die 9 Teile Unterkornteilchen, die 28 Teile Überkornteilchen
nach dem Mahlen und die etwa 3 Teile Unterkornmaterial aus dem Zyklon wurden in das Bett zurückgeführt.
In ähnlicher Weise wie oben beschrieben, wurden Calciumchlorid und das Natriumsulfonat von alkyliertem
Diphenyloxyd in Form eines aus kugelförmigen Teilchen hoher Dichte bestehenden Produktes
hergestellt.
Claims (2)
1. Kontinuierliches Verfahren zur Granulierung eines wasserlöslichen Feststoffes durch Sprühüberziehen
von Teilchen des Stoffes mit einer wäßrigen Lösung desselben in verdünnten Zonen
eines Fließbettes, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung gemeinsam mit Wasserdampf
in eine oder mehrere durch letzteren erzeugte verdünnte Zonen des Fließbettes eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung und der Wasserdampf
in das Fließbett durch die öffnungen einer Düse eingeführt werden, durch die in an sich
bekannter Weise zwei fließfähige Materialien gleichzeitig verdüst werden können.
In Betracht gezogene Druckschriften:.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1158481.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1158481.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED45201A DE1265715B (de) | 1964-08-13 | 1964-08-17 | Kontinuierliches Verfahren zur Granulierung von wasserloeslichen Feststoffen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB3306064A GB1026329A (en) | 1964-08-13 | 1964-08-13 | Preparation of pelletized solid materials |
DED45201A DE1265715B (de) | 1964-08-13 | 1964-08-17 | Kontinuierliches Verfahren zur Granulierung von wasserloeslichen Feststoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1265715B true DE1265715B (de) | 1968-04-11 |
Family
ID=25971954
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED45201A Pending DE1265715B (de) | 1964-08-13 | 1964-08-17 | Kontinuierliches Verfahren zur Granulierung von wasserloeslichen Feststoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1265715B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1158481B (de) * | 1959-11-09 | 1963-12-05 | Wisconsin Alumni Res Found | Verfahren zum UEberziehen von Partikeln mit einem UEberzugsmaterial in einer Wirbelschicht |
-
1964
- 1964-08-17 DE DED45201A patent/DE1265715B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1158481B (de) * | 1959-11-09 | 1963-12-05 | Wisconsin Alumni Res Found | Verfahren zum UEberziehen von Partikeln mit einem UEberzugsmaterial in einer Wirbelschicht |
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