DE1265643B - Vorrichtung zum Umfalten der Oberenden gefuellter Saecke - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Umfalten der Oberenden gefüllter Säcke Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Umfalten der oberen Enden von auf einer Fördereinrichtung stehenden, gefüllten und noch offenen Säcken mit in Förderrichtung wirkenden Spreizgliedern, auf beiden Seiten der Fördereinrichtung angeordneten, gegeneinander verschwenkbaren Lenkern und an diesen angebrachten Klemmleisten.
• Wenn gefüllte Säcke am freien, offenen Oberende lediglich in Längsrichtung der Förderung gespreizt und durch Führungen flach gegeneinander gedrückt einer Nähmaschine zugeführt werden, so kann ein feinkörniges oder pulverförmiges Füllgut zwischen den Nähstichen austreten. Man hat daher schon vorgeschlagen, das flache Oberende von Beuteln umzufalten und so einer Nähmaschine zuzuführen, wobei das Umfalten durch schraubenfederförmig verlaufende Schienen erfolgte, die jedoch zum Umfalten der Oberenden größerer Säcke mit einer verhältnismäßig kleinen Steigung verlaufen mußten und dadurch zu großen Abmessungen zwischen einer Abfülleinrichtung und dem Schließautomaten führten und die Arbeitsgeschwindigkeit und Produktivität ungünstig beeinflußten.
• Es war weiter bekannt, die gespreizten Oberenden gefüllter Säcke durch schwenkbare Lenker und an diesen angebrachten Klemmleisten flach zusammenzudrücken, auf einer weiteren Station eine Faltlinie anzuprägen und schließlich auf einer weiteren Station ein Umfalten um diese Faltlinie durchzuführen und dann das Vernähen mittels eines Schließautomatens vorzunehmen. Nach einer anderen Ausführung wurde das Sackoberende nach dem Spreizen durch Backen flach zusammengedrückt und dann einer Umfaltstation zugeführt, in der das freie Sackoberende um eine feststehende Kante waagerecht umgebogen wurde, worauf eine absenkbare Faltleiste das waagerecht umgebogene Sackoberende U-förmig zwischen zwei Führungen drückt, die dann gegeneinander bewegt werden, um eine möglichst flache Faltung zu erreichen, die in einem Schließautomaten vernäht oder verschweißt wurde.
• Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, das in Förderrichtung in bekannter Weise gespreizte freie Sackoberende auf einer einzigen Station flach zusammenzudrücken und gleichzeitig das Umfalten durchführen zu können.
• Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß bei der eingangs erwähnten Vorrichtung an den auf derselben Seite der Fördereinrichtung angeordneten Lenkern Schwenkhebel schwenkbar gelagert sind, welche eine parallel zur Förderrichtung liegende Umlegeschiene tragen, wobei auch die Schwenkachse parallel zur Förderrichtung verläuft, und daß an den gegenüberliegenden Lenkern eine parallel zur Umlegeschiene liegende Faltleiste starr befestigt und der Umlegeschiene derart zugeordnet ist, daß diese sie bei ihrer Schwenkbewegung übergreift.
• Von den das Sackoberende mit Klemmleisten flach zusammendrückenden Lenkern tragen also die Lenker auf der einen Seite eine starre Faltleiste und die Lenker auf der anderen Seite des flachen Sackoberendes eine Umlegeschiene, die die starre Faltleiste übergreift und damit das Umfalten des Sackoberendes bewirkt, so daß damit auf kleinstem Raum die beiden Vorgänge zum flachen Zusammendrücken und zum Umfalten des Sackoberendes zusammengefaßt sind, womit die Abmessungen der Vorrichtung zwischen einer Abfüllstation und der Verschließstation sehr klein gehalten werden können.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung im einzelnen erläutert, und zwar zeigt F i g. 1 eine Ansicht der Vorrichtung, wobei die Lenker in Arbeitsstellung und die Umfaltvorrichtung in Ruhestellung ist, F i g. 2 die gleiche Ansicht wie F i g. 1 mit der Umfaltvorrichtung in Arbeitsstellung, F i g. 3 eine Aufsicht auf die Anordnung nach Fig. 2.
• Die auf beiden Seiten der Fördereinrichtung 14 angeordneten Lenker 3 und 4 sind geeignet an einem Rahmen 13 verschwenkbar gelagert und können durch pneumatisch arbeitende bzw. angetriebene Schwenkeinrichtungen 7 od. dgl. in ihre jeweiligen Schwenklagen gebracht werden, wie noch später beschrieben wird. Die oberen Enden der Lenker 3 und die der Lenker 4 sind jeweils miteinander durch eine Klemmleiste 10 verbunden. Am freien Ende von bogenförmig, halbkreisförmig oder abgewinkelt ausgebildeten Schwenkhebeln 2, die schwenkbar auf den Lenkern3 festgelegt sind, ist die Umlegeschiene 1 angebracht, die somit die oberen Enden der Schwenkhebel 2 miteinander verbindet. An den Schwenkhebeln 2 greifen beispielsweise pneumatisch arbeitende Schwenkeinrichtungen 5, die über starre Stützen 5 a an den Lenkern 3 befestigt sind, an. An der Klemmleiste 10 der Lenker 4 und ungefähr im rechten Winkel zum oberen Verlauf dieser Lenker angebrachte Stege 8 tragen eine Faltleiste 9, die im wesentlichen die gleiche Länge aufweist wie die Klemmleisten 10 und die Umlegeschienel, wie aus F i g. 3 ersichtlich ist.
• Nachdem ein auf der Fördereinrichtung 14 herangebrachter Sack 6 durch in das offene Sackoberende 6 a eingreifende und vertikal bewegliche Spreizvorrichtungen 11 gestrafft wurde, werden die Lenker 3 und 4 aus ihrer Ruhestellung, die für einen Lenker 4 in F i g. 1 gestrichelt dargestellt ist, so verschwenkt, daß der Sack 6 oberhalb seines Füllgutspiegels flach zusammengedrückt wird und flach gehalten wird, wie Fig. 1 zeigt. Nach Anheben der Spreizvorrichtungen 11 liegt das über die Faltleiste 9 hinausragende Sackoberende 6a frei und kann umgefaltet werden. Mittels der Schwenkeinrichtungen 5 werden die Schwenkhebel 2 und somit die Umlege schiene 1 aus ihrer in F i g. 1 dargestellten Lage so um eine zur Klemmleiste 10 bzw. Förderrichtung parallele Achse verschwenkt, daß das Sackoberende um die Faltleiste 9 gelegt wird (F i g. 2). Durch die bogenförmige Ausbildung der Schwenkhebel 2 kann die Umlegeschiene 1 die Faltleiste 9 vollkommen übergreifen und das Sackoberende einwandfrei umfalten.
• Nach dem Umlege- oder Faltvorgang läuft der Sack zu einem Schließautomaten weiter, wobei das gefaltete Sackoberende in bekannter Weise durch Leit- oder Führungsschienen 12 geführt wird. Sämtliche beschriebene Vorgänge können in üblicher Weise automatisch nach einem Programm gesteuert werden. Dabei kann das Umlegen des Sackoberendes einmal bei stillstehender oder auch bei mitlaufender Fördereinrichtung bzw. Umlegevorrichtung vorgenommen werden. Aus diesem Grunde sind die Klemmleisten, die Umlegeschiene und die Faltleiste vorteilhafterweise in ihrer Länge größer als die Sackbreite ausgeführt, damit die zu faltenden Sackoberenden sicher über ihre gesamte Breite erfaßt werden können.
• Die Schwenkeinrichtungen 5 und 7 können pneumatisch, hydraulisch, elektromagnetisch oder auch mechanisch arbeiten, bzw. angetrieben werden. So kann beispielsweise durch die Schwenkbewegung der Lenker 3 beim Zusammendrücken des Sackoberendes eine in einer Rohrführung liegende Druckfeder zusammengedrückt werden, die an den Schwenkhebeln 2 oder an der Umlegeschiene angreift, wobei durch Freigabe der gespeicherten Federenergie die Umlegeschiene umgeklappt wird. Dabei besteht die Möglichkeit, daß dieser Vorgang des Umklappens durch die sich nach oben bewegende Spreizvorrichtung 11 über Nockenschalter od. dgl. eingeleitet wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Vorrichtung zum Umfalten der oberen Enden von auf einer Fördereinrichtung stehenden, ge füllten und noch offenen Säcken mit in Förderrichtung wirkenden Spreizgliedem, auf beiden Seiten der Fördereinrichtung angeordneten, gegeneinander verschwenkbaren Lenkern und an diesen angebrachten Klemmleisten, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß an den auf derselben Seite der Fördereinrichtung (14) angeordneten Lenkern (3) Schwenkhebel (2) schwenkbar gelagert sind, welche eine parallel zur Förderrichtung liegende Umlegeschiene (1) tragen, wobei auch die Schwenkachse parallel zur Förderrichtung verläuft, und daß an den gegenüberliegenden Lenkern (4) eine parallel zur Umlegeschiene (1) liegende Faltleiste (9) starr befestigt und der Umlegeschiene (1) derart zugeordnet ist, daß diese sie bei ihrer Schwenkbewegung übergreift.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 851 966, 1798650; britische Patentschrift Nr. 640936; USA.-Patentschrift Nr. 2 030 067.