DE1265284B

DE1265284B - Buerstenbruecke fuer elektrische Gleichstrommaschinen

Info

Publication number: DE1265284B
Application number: DEA49351A
Authority: DE
Inventors: Viktor Zumsteg
Original assignee: BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1965-05-10
Filing date: 1965-05-31
Publication date: 1968-04-04
Also published as: CH420360A; US3450915A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

HOIr

H02k
Deutsche Kl.: 21 dl-67/03

Nummer: 1 265 284

Aktenzeichen: A 49351 VIII b/21 dl

Anmeldetag: 31. Mai 1965

Auslegetag: 4. April 1968

Bei elektrischen Gleichstrommotoren der Schildlagerbauart werden die Bürstenbrücken innerhalb des Motors entweder am Lagerschild oder am Gehäuse befestigt. Das Lagerschild bzw. Gehäuse ist mit Öffnungen versehen, die zum Auswechseln der Bürsten dienen. Die Bürstenbrücke kann erst nach dem Demontieren des Lagerschildes ausgebaut werden.

Ist der Einbau des Motors derart, daß die Zugänglichkeit zu den Bürsten durch diese Öffnungen nicht möglich ist, wie es beispielsweise der Fall ist, wenn der Motor in einer Radnabe untergebracht wird, so muß entweder der Motor ausgebaut oder wenigstens der kollektorseitige Lagerschild entfernt werden. Dies bedingt aber umständliche Arbeiten, die man nach Möglichkeit vermeiden möchte.

Der Zweck der Erfindung ist nunmehr, eine Bürstenbrücke für elektrische Gleichstrommaschinen der Schildlagerbauart mit einer von außen betätigbaren Arretiervorrichtung für die Bürsten zu schaffen, die das Demontieren der Maschine oder das Entfernen des Lagerschildes für das Auswechseln der Bürsten vermeidet und die eine optimale Zugänglichkeit, besonders bei kleinen Maschinen, gewährleistet. Außerdem sollen innerhalb der Maschine beim Ausbau der Bürstenbrücke weder Schrauben noch Anschlüsse gelöst werden müssen.

Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Bürstenbrücke auf der Außenseite des Lagerschildes zentriert und befestigt ist und die Bürstenhalter fingerartig durch Öffnungen im Lagerschild in die Maschine eingreifen und daß die Arretiervorrichtung auf der Bürstenbrücke angeordnet und so ausgebildet ist, daß beim Ausbau derselben die Bürsten im Halter festgehalten und nach dem Einbau die Bürsten wieder freigegeben werden.

Im Zusammenhang mit Gleichstrommaschinen der Schildlagerbauart ist es bekannt, die Bürstenbrücke auf der Innenseite des Lagerschildes zu befestigen und eine von außen betätigbare Arretiervorrichtung für die Bürsten vorzusehen. Mit dieser Vorrichtung werden beim Zusammenbau der Maschine die Bürsten von der Schleiffläche abgehoben und in dieser Lage so lange arretiert, bis der Zusammenbau der Maschine erfolgt ist (s. beispielsweise das belgische Patent 626 469 und die USA.-Patente 1 986 093, 2 249 396 und 2 472 018). Diese Vorrichtungen sind aber nicht geeignet, ein Auswechseln der Bürsten zu ermöglichen, ohne daß vorher mindestens das Lagerschild zu entfernen ist. Ferner ist bei diesen bekannten Maschinen ein Ausbau der Bürstenbrücke samt Bürstenhalter und Bürsten lediglich durch das Entfernen Bürstenbrücke für elektrische
Gleichstrommaschinen

Anmelder:

Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie.,

Baden (Schweiz)

Vertreter:

Dr.-Ing. E. Sommerfeld, Patentanwalt,

8000 München 23, Dunantstr. 6

Als Erfinder benannt:

Viktor Zumsteg, Birr, Aargau (Schweiz)

Beanspruchte Priorität:

Schweiz vom 10. Mai 1965 (6485)

von einigen Schrauben auf der Außenseite des Lagerschildes nicht möglich.

An Hand der Zeichnung sei ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Die F i g. 1 zeigt den kollektorseitigen Endteil eines Gleichstrommotors in Längsschnitt, während die F i g. 2 bis 4 gewisse Einzelheiten der Bürstenbrücke der Maschine teilweise in Ansicht bzw. Schnitt zeigen.

In der F i g. 1 bedeutet 1 die Bürstenbrücke, die außen am Lagerschild 2 der Maschine zentriert und mit Schrauben 17 befestigt ist. Um die Bürsten einstellen zu können, sind für die Schrauben 17 Schlitzlöcher 16 vorgesehen, die eine Verstellung der Bürstenbrücke in der Umfangsrichtung ermöglichen, wie aus F i g. 3 und 4 ersichtlich ist. Der Halter 4 für die Bürsten 12 ist über eine Isolation 6 mit einem Arm 5 der Bürstenbrücke fest verbunden. Am Bürstenhalter 4 ist ein Stecker 7 vorgesehen, der die elektrische Verbindung mit einer Büchse 8 bewirkt, die über eine Lasche 9 an einem Isolierring 10 angeschraubt ist. Dieser Isolierring ist mittels einer federbelasteten Schraube 11 und einem Schlitzloch an einer Nocke 18 befestigt, wobei der Federdruck so eingestellt wird, daß der Isolierring 10 gerade noch im Schlitzloch verstellbar ist (F i g. 2).

Auf der Außenseite der Bürstenbrücke 1 ist eine Blattfeder 14 angebracht, die auf einem Stift 15 aufliegt, der im Lagerschild 2 festsitzt und über ein

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Loch in der Bürstenbrücke 1. auf der Außenseite der letzteren hervorsteht. Ferner ist ein weiterer Stift 13 vorgesehen, der einerseits durch den Bürstenhalter 4 hindurchgeführt ist und mit den Bürsten 12 in Verbindung steht und andererseits über ein Loch in der Bürstenbrücke 1 ebenfalls auf der Außenseite des letzteren hervorsteht, aber nicht so weit wie der Stift 15.

Muß die Bürstenbrücke, beispielsweise zwecks Auswechseln der Bürsten, aus der Maschine entfernt werden, so kann die Brücke samt Halter und Bürsten ohne Lösen irgendwelcher Schrauben innerhalb der Maschine aus der Maschine herausgezogen werden. Bei der Demontage der Bürstenbrücke drückt die Blattfeder 14 auf den Stift 13, der seinerseits auf die Bürsten 12 drückt, wodurch diese im Halter arretiert werden. Beim Einbau der Bürstenbrücke wird die Feder 14 durch den Stift 15 vom Druckstift abgehoben, so daß die Bürsten entriegelt werden.

Die beschriebene Bürstenbrücke ermöglicht ein äußerst einfaches Auswechseln der Bürsten und ist besonders vorteilhaft im Zusammenhang mit einem elektrischen Antriebsmotor, der im Innern der Felgen des anzutreibenden Fahrzeuges eingebaut wird und demzufolge schwer zugänglich ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Bürstenbrücke für elektrische Gleichstrommaschine der Schildlagerbauart mit einer von außen betätigbaren Arretiervorrichtung für die Bürsten, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürstenbrücke (1) auf der Außenseite des Lagerschildes (2) zentriert und befestigt ist und die Bürstenhalter (4) fingerartig durch Öffnungen im Lagerschild (2) in die Maschine eingreifen und daß die Arretiervorrichtung auf der Bürstenbrücke angeordnet und so ausgebildet ist, daß beim Ausbau derselben die Bürsten (12) im Halter (4) festgehalten und nach dem Wiedereinbau der Bürstenbrücke (1) selbsttätig wieder freigegeben werden.

2. Bürstenbrücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung aus einem Stift (13) besteht, der mittels einer auf der Bürstenbrücke (1) befestigten Blattfeder (14) die Bürsten (12) während des Herausziehens der Bürstenbrücke (1) im Halter (4) festklemmt, und daß durch einen zweiten im Lagerschild (2) befestigten Stift (15) die Wirkung der Blattfeder (14) auf den ersten Stift (13) beim Einbau der Bürstenbrücke (1) aufhebt.

3. Bürstenbrücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromanschluß für die Bürsten (12) innerhalb der Maschine über Steckkontakte (7, 8) erfolgt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Belgische Patentschrift Nr. 626 469;
USA.-Patentschriften Nr. 1 986 093, 2 249 396,
472 018.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen