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Schlitten Die Erfindung bezieht sich auf einen Schlitten mit gegeneinander
beweglichen Kufen.
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Die bisher üblichen Schlitten waren entweder völlig starr, wodurch
aber ihre Lenkbarkeit praktisch aufgehoben ist, Solche Schlitten können höchstens
mit dem Fuß oder einem Stock in ihrer Richtung beeinflußt werden. Daneben gibt es
besondere Lenkschlitten, die aber verhältnismäßig teuer in der Herstellung sind
und im allgemeinen nur von Spitzensportlern benutzt werden. Schnellfahrende Schlitten
dieser Axt sind auch regelmäßig, ob mit oder ohne Lenkung, an Leitbahnen gebunden.
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Bekanntgeworden ist auch schon ein Schlitten, bei welchem der Sitz
mit skiartigen Kufen durch vier Gelenkparallelogramme verbunden ist, Durch Gewichtsverlagerung
ist es dabei möglich, die eine Kufe gegenüber der anderen zu verkanten, um dadurch
eine gewisse Lenkwirkung hervorzurufen.
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Zwei der Gelenkparallelogramme verbinden den Vorderteil des Sitzes
mit den Kufen in einer Ebene quer zur Fahrtrichtung, die beiden anderen Parallelogramme
in sinngemäßer Weise das hintere Ende des Sitzes.. Die Kufen bleiben dabei stets
parallel zueinander und auf gleicher Höhe. Trotz des verhältnismäßig großen Aufwandes
der zahlreichen Gelenkstellen ist die Möglichkeit der Lenkung nur begrenzt. Auch
ist der Schlitten bei Nichtgebrauch verhältnismäßig sperrig.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schlitten mit
gegeneinander beweglichen Kufen zu schaffen, der in der Herstellung einfach und
preiswert ist und der dennoch eine beträchtliche Lenkmöglichkeit allein durch Gewichtsverlagerung
und Körperdrehung besitzt, auch ohne Leitbahnen verwendbar ist und sich trotzdem
bei Nichtgebrauch und zur Beförderung mit seinen Gestellteilen raumsparend ineinander
schachteln läßt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwei getrennte,
im Querschnitt V-förmig ausgebildete und einen C)ffnungswinkel von 50 bis 150° aufweisende
starre Gestellteile vorgesehen sind, deren Scheitelteile durch eine den Sitz bildende
Gewebebahn so miteinander verbunden sind, daß die einander zugekehrten Endteile
der inneren Schenkel, die zusammen mit den Endteilen der äußeren Schenkel äußere
und innere Kufen bilden, in der Ruhelage nur einen geringen Abstand voneinander
aufweisen.
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Ein solcher Schlitten, der keinerlei Gelenkstangen noch sonstigen
Mechanismus aufweist, kann durch den Benutzer in bezug auf die Winkelstellung oder
Parallelität der Kufen beeinflußt werden.
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Ferner lassen sich die Kufen auch in der Längsrichtung innerhalb eines
erwünschten Bereiches gegenseitig verschieben. Weiterhin können die Kufen sogar
in senkrechter Richtung verschiedene Lagen zueinander einnehmen und dadurch beispielsweise
Hindernissen besser als übliche Schlitten ausweichen, und schließlich kann die Lenkung
zusätzlich auch durch Gewichtsverlagerung beeinflußt werden. Ein solcher Schlitten
ähnelt daher in seiner Lenk- oder Steuerungswirkung in gewissem Maße den Verhältnissen
bei Skiern, wo ebenfalls durch Gewichtsverlagerung, Längsverschiebung oder Winkelstellung
die gewünschte Fahrwirkung erzeugt wird.
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Durch Schrägstellen der Gestelle zueinander kann auch eine Bremswirkung
erzeugt werden, die aber infolge der Verbindung durch die bewegliche Sitzfläche
und/oder Anschlag der Gestelle ein gewisses Maß nicht überschreiten kann, so daß
Gefahren, wie sie bei Skiern durch Auseinanderlaufen der Skier eintreten können,
vermieden sind.
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Die Erfindung wird an Hand der Figuren, die ein Ausführungsbeispiel
mit Abänderungen darstellen, näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Querschnitt
durch den erfindungsgemäßen Schlitten, F i g. 2 eine Seitenansicht des Schlittens
nach Fig.1 F i g. 3 einen Querschnitt durch einen abgeänderten erfindungsgemäßen
Schlitten, F i g. 4 eine perspektivische Ansicht der abgeänderten Ausführung gemäß
F i g. 3, F i g. 5 den Querschnitt eines Schlittens im zusammengelegten Zustand,
F i g. 6 den Querschnitt einer Kufe.
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In F i g.1 sind 1, 2, 3, 4 vier flachovale Ringe aus endlos geschweißtem
Rohr, von denen je zwei Ringe, 1 und 2, mit ihren Ebenen einen Winkel, der zwischen
50 und 150° liegen kann, bilden und an ihren oberen Enden bei 5 bzw. 6 miteinander
starr verbunden, insbesondere
verschweißt sind. Jedes Ringpaar
1, 2 bzw. 3, 4 bildet dadurch einen in sich starren Gestellteil; und beide Teile
sind durch eine bewegliche bzw. biegsame Sitzfläche 7 aus Gewebe, Gurten, Leder
od. dgl. miteinander verbunden. Im Bereich der Sitzfläche sind die Holme zweckmäßig
mit einer Polsterung 3 ausgestattet. Wie aus F i g. 2 ersichtlich, sind die Ringe
nicht sämtlich gleich groß. Es empfiehlt sich vielmehr, die mittleren Ringe 2 und
3 etwas kürzer als die äußeren zu machen und den einen von ihnen kürzer als den
anderen.
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Diese verschieden große Ausbildung gestattet eine bessere und ungehinderte
Schrägstellung oder Längsverschiebung der Holme bzw. Gestellteile zur Richtungsänderung.
Dies gilt besonders dann, wenn die mittleren Kufen im Sinne der F i g. 3 einander
übergreifen. Ferner ergibt sich der Vorteil, daß sich der Schlitten bequem in die
raumsparende Form gemäß F i g. 5 zusammenschieben läßt, wenn er getragen oder abgestellt
bzw. im Auto oder Lift transportiert wird.
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Die eigentliche Lauffläche kann durch skiartige Gleitkufen 9, die
vorn ähnlich wie bei Skiern hochgewölbt sind, ergänzt werden. Ebenso ist es zweckmäßig,
Schlaufen oder Kappen 1® für die Füße des oder der Benutzer anzubringen.
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Der Querschnitt der Gleitkufen 9 kann entweder eben oder im Sinne
der F i g. 6 unten als flache V-förmige Fläche 11 gestaltet sein, wobei an der unteren
Firstlinie eine Führungsrille 12 in Längsrichtung angebracht sein kann.
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Der neue Schlitten hat den Vorteil sehr geringen Gewichtes, bequemen
Transportes und vor allem den Vorteil einer sehr vielseitigen Lenkmöglichkeit bei
guter Spurhaltigkeit, wobei nicht nur Richtungsänderungen, sondern auch Bremswirkungen
durch die Schrägstellung der Gestellteile mit Kufen erzielbar sind, ohne daß jedoch
ein Auseinanderlaufen der Kufen eintreten kann, da dies durch die verbindende Sitzfläche
oder durch Gestellanschlag verhindert ist.
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Der Schlitten besitzt dadurch eine Einsatzmöglichkeit praktisch auf
allen Skibahnen, da man mit ihm skiähnlich fahren kann. Doch erfordert die Verwendung
geringere Übung und ist auch weniger gefahrvoll.
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Für die Patentansprüche 2 bis 9 wird nur Patentschutz im Zusammenhang
mit dem Patentanspruch 1 begehrt.