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Vorrichtung zum Abstellen von Fahrzeugen Die Erfindung bezieht sich
auf eine Vorrichtung zum Abstellen bzw. Parken von Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen,
mit auf einer nutzbaren Raum unter sich belassenden Brücke oder Terrasse vorgesehenen,
über eine oder mehrere Rampen erreichbaren Abstellplätzen für die Fahrzeuge.
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Mit der ständigen Zunahme von Fahrzeugen wird auch die Bewältigung
des sogenannten ruhenden Verkehr immer schwieriger, und die Schaffung ausreichender
Abstell- und Parkmöglichkeiten ist zu einem besonders ernsthaften Problem geworden.
Um der Verstopfung der Städte durch parkende Fahrzeuge zu begegnen, werden vielfach
besondere Gebäude errichtet, so z. B. in Form von Parkhochhäusern, Tiefgaragen usw.
Entweder fahren dabei die Fahrzeuge mit eigener Kraft an ihren Abstellplatz oder
sie werden mit Hilfe besonderer Vorrichtungen, wie Wagen, Paternosteranordnungen
oder sonstiger Fördermittel von einer Abgabestation weggebracht und mit denselben
Mitteln später auch wiederum herangeholt. Derartige Bauwerke erfordern zu ihrer
Errichtung und Unterhaltung einen erheblichen finanziellen Aufwand, und es ist für
den Betrieb und die Wartung der Einrichtungen Personal notwendig.
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Es ist bei solchen ortsfesten Anlagen oder Gebäuden auch bekannt,
Parkraum über einer Zufahrt oder einer ebenerdigen Parkfläche anzuordnen (USA-Patentschrift
2 580 204) oder eine brückenartige Ausbildung vorzusehen (schweizerische Patentschrift
367 316).
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Ziel der Erfindung ist es, mit möglichst geringem Aufwand an einzusetzenden
Mitteln eine einfach ausgebildete Vorrichtung zum Abstellen von Fahrzeugen zu schaffen,
die bei großer Stabilität ein günstiges Gewicht aufweist und leicht aufzubauen sowie
schließlich auch wieder abzubauen ist.
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Zu diesem Zweck sieht die Erfindung bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art vor, daß die Brücke oder Terrasse sowie gegebenenfalls die Stützen
unter Verwendung von Durchbrechungen aufweisendenWabenträgern od. dgl. als tragendenTeilen
im Baukastensystem zusammensetzbar und wieder zerlegbar ist.
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Unter Wabenträgern werden dabei beispielsweise Doppel-T-Profile oder
auch andere Trägerprofile verstanden, deren Stege Durchbrechungen aufweisen. Es
ist dabei auch an Kastenträger gedacht. Durch die Verwendung von Wabenträgern ergibt
sich der große Vorteil, daß die Vorrichtung bei hervorragender Stabilität und Starrheit
ein verhältnismäßig geringes Gewicht hat. Anstatt aus Stahl kann die Konstruktion
auch aus Leichtmetall bestehen, wodurch eine weitere Gewichtsverringerung erzielt
wird. Dies ist namentlich auch im Hinblick auf den Transport der Vorrichtung von
Bedeutung.
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Für die befahrenen Flächen können unter anderem auch Spannbetonplatten
als Fertigbauteile verwendet werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist unkompliziert und läßt sich leicht
fertigen. Sie kann schnell und einfach zusammengesetzt und an den verschiedensten
Plätzen aufgestellt werden. Dabei läßt sich allen örtlichen Gegebenheiten, verschiedenen
Wünschen hinsichtlich der Größe usw. ohne weiteres Rechnung tragen. Die Vorrichtung
kann weiterhin zu jedem Zeitpunkt zerlegt und an anderer Stelle wieder aufgebaut
werden.
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Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung kann die Kapazität vorhandener
Parkplätze erheblich gesteigert werden, insbesondere bei nur zeitweilig erhöhtem
Bedarf an Parkraum, wie z. B. bei Ausstellungen. Dadurch, daß beispielsweise nur
eine lichte Höhe von etwa 2,20 m bis 2,50 m unter der Parkbrücke zu verbleiben braucht,
ergibt sich bei der Aufstellung der Vorrichtung bzw. Vorrichtungen auch ein gefälliges
Bild, zumal sich die Vorrichtung ohne weiteres auch architektonischen Gegebenheiten
anpassen läßt und sehr elegant ausgebildet werden kann.
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Die Vorrichtung läßt sich nicht nur auf öffentlichen Parkplätzen verwenden,
sondern kann z. B. auch entlang von Messehallen, Fabrikfronten, Verwaltungsgebäuden,
Mauern, Straßen mit zurückgesetzten Häuserfronten, ja sogar innerhalb von Großgebäuden,
wie Fabriken, Lagerhallen usw. aufgestellt werden. Weiterhin kann sie sich vorteilhaft
auch über Parkstreifen u. dgl., an Straßen sowie selbst über ständig befahrene Straßen
oder sonstige Verkehrswege hinweg erstrecken.
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Die Anordnung der Abstellplätze auf der erfindungsgemäßen Vorrichtung
kann unterschiedlich sein. Im einfachsten Fall weist die Parkbrücke langgestreckte
gerade
Form auf,- wobei sich in üblicher Weise gestaffelte Abstellplätze aneinanderreihen
und längs diesen eine Fahrbahn freigelassen ist. Weiterhin kann auf jeder Seite
einer solchen Fahrbahn eine Reihe von Abstellplätzen vorgesehen sein. Solche Anordnungen
können sich außerdem wiederholen.
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Gemäß der Erfindung kann die Vorrichtung im Grundriß Winkelform oder
die Form eines offenen oder geschlossenen Vielecks aufweisen. Weiterhin kann es
in manchen Fällen auch zweckmäßig sein, beispielsweise bei einem kreisförmigen Platz,
der Vorrichtung im Grundriß eine runde Form bzw. die Form einer Spirale zu geben.
Es läßt sich dabei ohne weiteres allen Gegebenheiten Rechnung tragen.
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Der von den Rampen in Anspruch genommene Platz ist nicht allzu groß,
da, wie bereits erwähnt, die Brücke oder Terrasse mit den Abstellplätzen verhältnismäßig
niedrig gehalten werden kann, ohne daß dadurch die Ausnutzung des darunter befindlichen
Raumes als Parkplatz beeinträchtigt wird.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen.
Es zeigt F i g. 1 eine Ausführungsform der Erfindung in Seitenansicht, F i g. 2
einen Querschnitt durch eine abgewandelte Ausführung und F i g. 3, 4 und 5 schematisch
verschiedene. Grundrißformen, welche die erfindungsgemäße Vorrichtung erhalten kann.
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Die in F i g. 1 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist als Brücke ausgebildet. Die die Parkfläche mit der zugehörigen Fahrbahn
enthaltende, hochliegende Brücke oder Terrasse 1, der mit einer Brüstung 2, einem
Geländer od. dgl. versehen sein kann, ruht auf einzelnen Stützen 3. An beiden Enden
des hochliegenden Teiles 1 sind Rampen 4 und 5 vorgesehen, von denen beispielsweise
die Rampe 4 ausschließlich Zufahrtsrampe und die Rampe 5 ausschließlich Abfahrtsrampe
sein kann. Die lichte Höhe der hochliegenden Brücke oder Terrasse 1 über dem Boden
beträgt beispielsweise 2,20 m bis 2,50 m, so daß die Rampen 4 und 5 keine allzu
große Länge zu erhalten brauchen, während andererseits der gesamte Raum unter der
Brücke ebenfalls als Abstell- oder Parkplatz genutzt werden kann. Es ist dabei insbesondere
auch möglich, den Raum unter den Rampen 4 und 5 z. B. als Abstellplatz für Zweiradfahrzeuge
zu benutzen, so daß durch die Aufstellung der Brücke, beispielsweise auf einem Parkplatz,
so gut wie kein Nutzraum verlorengeht.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann mit ihrer tragenden Konstruktion
aus verschiedenen Werkstoffen aufgebaut werden, so Stahl, Stahlbeton, Leichtmetall,
Kunststoff usw. Die Vorrichtung ist unter Verwendung vorgefertigter Teile im Baukastensystem
so ausgebildet, daß ihr Zusammenbau an Ort und Stelle schnell und einfach vonstatten
geht und es auch möglich ist, bei Bedarf Erweiterungen vorzunehmen, beispielsweise
eine solche Brücke zu verlängern oder eine weitere Brücke oder Terrasse aufzustellen
und durch einen Zwischenteil mit einer bereits vorhandenen Brücke oder Terrasse
zu verbinden. Dabei läßt sich allen örtlichen und benutzungsmäßigen Gegebenheiten
voll Rechnung tragen.
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F i g. 2 läßt eine zweckmäßige Ausbildung einer beispielsweisen Ausführung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung erkennen. Die die hochliegende Parkfläche bildende,
in ihrer Gesamtheit mit der Ziffer 6 bezeichnete Brücke oder Terrasse ruht auf Stützen
7 aus Stahlrohr, die mit Fuß- und Kopfplatten 8 und 9 versehen sind, wobei zur sicheren
Verbindung Knotenbleche u. dgl. vorhanden sein können. Die Stützen tragen ein Rahmenwerk
10 aus Quer- und Längsträgern. Hierfür werden erfindungsgemäß in besonders vorteilhafter
Weise sogenannte Wabenträger verwendet, wie solche auch in der Zeichnung dargestellt
und mit der Ziffer 11 bezeichnet sind. Es handelt sich hier um Doppel-T-Profile,
deren Steg Ausnehmungen 12 von beispielsweise sechskantiger Form aufweist. Derartige
Wabenträger zeichnen sich im Vergleich zu anderen Trägern dadurch aus, daß ihr Gewicht
bei gleichem Widerstandsmoment erheblich geringer ist. Auf diese Weise läßt sich
die erfindungsgemäße Vorrichtung stabil und starr ausbilden, ohne daß sie zu schwer
wird. Für die Stützen 7 wie für das Rahmenwerk 10 lassen sich auch Kastenträger
vorsehen. Auf dem Rahmenwerk 10 liegen Fertigbauplatten 13,
welche
die Parkfläche bzw. den zugehörigen Fahrbahnteil bilden. Bei der Ausführung nach
F i g. 2 kann es beispielsweise so sein, daß im linken Teil die Abstellplätze in
üblicher nebeneinander liegender Anordnung vorgesehen sind, während der rechte,
auskragende Teil den Fahrbereich bildet, um zu den Abstellplätzen zu gelangen bzw.
wegzufahren. Mit der Ziffer 14 ist eine Brüstung, ein Geländer od. dgl. bezeichnet.
Abweichend von der dargestellten Ausführung läßt sich die in F i g. 2 rechte Stütze
auch außen anordnen, so daß der gesamte waagerechte Teil zwischen den Stützen liegt.
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Die Zusammenfügung der einzelnen Wabenträger zu dem Rahmenwerk 10
und die Verbindung mit den Stützen 7 läßt sich z. B. mit Hilfe von Schraubenbolzen
u. dgl. erzielen. Schraubverbindungen kommen insbesondere dann in Frage, wenn die
Vorrichtung nur vorübergehend an einer Stelle verbleiben und nach Zerlegen an einer
anderen Stelle wieder zusammengesetzt werden soll.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich hinsichtlich der Grundrißform
in verschiedener Weise ausbilden. Dies veranschaulichen als Beispiel die F i g.
3 bis 5. Bei der Ausführung nach F i g. 3 handelt es sich um eine gerade Brücke,
etwa der in F i g. 1 wiedergegebenen Art. An beiden Enden dieser Parkbrücke 20 sind
Rampen 21 vorgesehen. Durch die Pfeile ist die Fahrtrichtung angedeutet. Die gestrichelten
Linien veranschaulichen in dieser und den anderen Figuren jeweils die Flächenaufteilung.
Dieselbe ist hier so gewählt, daß beiderseits eines in einer Flucht mit den Rampen
21 liegenden Fahrbereichs 22 Abstell- bzw. Parkflächen 23 vorgesehen sind. Bei einer
schmaleren Ausführung der Vorrichtung kann die Aufteilung z. B. so wie in F i g.
2 sein, d. h. es sind nur an einer Seite einer Fahrbahn Abstellplätze vorgesehen.-F
i g. 4 veranschaulicht eine winkelförmige Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
wie sie z. B. in der Ecke eines Platzes aufgestellt werden kann. Es sind auch hier
wieder zwei Rampen 24 vorhanden. Die Flächenaufteilung entspricht derjenigen nach
F i g. 3. In manchen Fällen kann es zweckmäßig oder gegebenenfalls auch erforderlich
sein, daß nur an einem Ende der Brücke oder Terrasse 1, 6 eine Rampe vorhanden ist,
die dann als Zu- und Abfahrt dient.
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Eine weitere Ausführung, wie sie bei runden Plätzen zweckmäßig sein
kann, veranschaulicht schematisch
F i g. 5. Hier ist die Vorrichtung
als kreisförmige Terrasse 26 ausgebildet. Die Zufahrt erfolgt über eine Rampe 27
und die Abfahrt über eine Rampe 28. Die Flächenaufteilung ist wiederum so, daß zu
beiden Seiten einer freibleibenden Fahrbahn die Abstellplätze liegen. Eine weitere
Ausbildungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß die
Terrasse die Form einer Spirale hat. Dabei kann z. B. eine Zufahrtsrampe an der
Peripherie und eine Abfahrtsrampe im Zentrum vorgesehen sein.
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Erfindungsgemäß ist es abweichend von der Darstellung auch möglich,
z. B. den Rampen 21 bei der Ausführung nach F i g. 3 eine größere Breite
zu geben und weitere Abstellplätze auf den Rampen anzuordnen.