DE1263918B - Elektrode fuer magnetohydrodynamische Einrichtungen - Google Patents

Elektrode fuer magnetohydrodynamische Einrichtungen

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DE1263918B
DE1263918B DEA45713A DEA0045713A DE1263918B DE 1263918 B DE1263918 B DE 1263918B DE A45713 A DEA45713 A DE A45713A DE A0045713 A DEA0045713 A DE A0045713A DE 1263918 B DE1263918 B DE 1263918B
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Withdrawn
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DEA45713A
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Inventor
Jean Francois Lois
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K44/00Machines in which the dynamo-electric interaction between a plasma or flow of conductive liquid or of fluid-borne conductive or magnetic particles and a coil system or magnetic field converts energy of mass flow into electrical energy or vice versa
    • H02K44/08Magnetohydrodynamic [MHD] generators
    • H02K44/10Constructional details of electrodes

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Discharge Lamp (AREA)

Description

  • Elektrode für magnetohydrodynamische Einrichtungen Die Erfindung bezieht sich auf Elektroden zur Abnahme des elektrischen Stromes aus einem heißen, strömenden und elektrisch leitenden Gas.
  • Diesem Zweck dienende Elektroden werden z. B. in MHD-Einrichtungen wie MHD-Generatoren, MHD-Pumpen und MHD-Beschleuniger verwendet.
  • Es ist bereits aus der französischen Patentschrift 1325 700 bekannt, im besonderen für MHD-Generatoren, jede solche Elektrode als rechteckförmigen metallischen Leiter auszubilden und an der Oberfläche mit parallelen Nuten zu versehen. Bei dieser Konstruktion sind mehrere Nuten vorgesehen, um die dem heißen elektrischen Gas ausgesetzte wirksame Elektrodenoberfläche zu vergrößern, wobei der elektrische Kontakt mit dem Gas und die Emission von Elektronen bei einer gegebenen Temperatur verstärkt wird. Die bekannte Konstruktion weist jedoch verschiedene Nachteile auf, die deren Verwendungsmöglichkeiten erheblich einschränken. Einer dieser Nachteile ist darin zu sehen, daß diese Elektroden im besonderen zur Lichtbogenbildung neigen, unter anderem wegen der großen Anzahl scharfer Ecken an den Elektroden. Es ist ferner nachteilig, daß zwischen den Elektronen emittierenden Teilen und den keine Elektronen emittierenden Teilen der Elektrode wesentliche Temperaturunterschiede nicht möglich sind. Weiterhin ist noch nachteilig, daß Materialien wie Zirkonoxyd für solche Elektroden, die außergewöhnlich hohen Temperaturen ausgesetzt werden, nicht verwendet werden können.
  • Um diese Nachteile zu vermeiden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Nuten ein hitzefestes Füllmaterial enthalten, das bei der Arbeitstemperatur des Gases elektrisch leitend ist, jedoch bei einer wesentlich unterhalb der Arbeitstemperatur des Gases liegenden Temperatur einen Isolator darstellt.
  • Mit Hilfe des hitzefesten Füllmaterials kann bei einer hitzefesten Elektrode ein Pfad mit einem sehr geringen elektrischen Widerstand zur Oberfläche der Elektrode geschaffen werden, obwohl der den geringen Widerstand aufweisende Pfad im Füllmaterial nur an der Stelle besteht, an der das Füllmaterial infolge der Erhitzung durch das Gas eine hohe Temperatur erreicht und elektrisch leitend wird. Weiterhin kann das hitzefeste Füllmaterial in einer Nut vorgesehen werden, die senkrecht zur Richtung der Gasströmung verläuft, wobei ein Schutz für das Füllmaterial, ein wesentlicher Unterschied zwischen der Temperatur der Elektronen emittierenden Teile und der Temperatur der metallischen Teile der Elektrode sowie eine Verminderung, wenn nicht Beseitigung der Lichtbogenbildung als Folge der Hall-Spannung zwischen benachbarten Elektroden erzielt wird.
  • Die Erfindung wird nunmehr beschrieben. In der Zeichnung ist die F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Elektrode nach der Erfindung und die F i g. 2 ein Schnitt nach der Linie 2-2 in der F i g. 1. Die beiden F i g. 1 und 2 zeigen eine nach der Erfindung hergestellte Elektrode. Hiernach weist die Elektrode einen metallischen, z. B. aus Kupfer bestehenden Basisteil 10 mit einem Durchlaß 11 zur Aufnahme eines über die Rohrleitungen 9 zugeführten Kühlmittels und einen z. B.- aus nichtrostendem Stahl hergestellten Endtei112 auf, der mit einer Anzahl von Nuten 13 versehen ist, die sich über die Länge der Elektrode hinweg erstrecken. Jede Nut 13 ist mit einem Elektronen emittierenden Material 14 angefüllt, das später noch ausführlich beschrieben wird.
  • Beim Einbau in eine MHD-Einrichtung müssen die Elektroden natürlich elektrisch isoliert werden, um einen Kurzschluß zu vermeiden. Da die Isolation im allgemeinen von der Elektrode getrennt vorgesehen wird, so ist sie nicht dargestellt. Wenn gewünscht, können die Seitenflächen und die Bodenflächen des metallischen Teiles der Elektrode mit einem Überzug aus einem geeigneten Isoliermaterial versehen werden. Im allgemeinen wird Polytetrafluoräthylen od. dgl. an der Bodenfläche 15 und an diese anschließenden Seitenflächen 16,17 vorgesehen, während an den oberen Teilen 18, 19 der Seiten der Elektrode ein elektrisch isolierendes feuerfestes Material vorgesehen wird.
  • Die in MHD-Einrichtungen gegenwärtig benutzten elektrisch leitenden Gase oder Plasmen bestehen entweder aus Edelgasen, die auf eine Temperatur von mindestens 1100° C erhitzt werden, oder aus Verbrennungsprodukten mit einer Temperatur von ungefähr 2760° C. Dementsprechend muß eine Elektrode nach der Erfindung, die in MHD-Einrichtungen verwendet werden soll, in jedem Fall einer Temperatur von mehr als 1100° C ausgesetzt werden können. Wie sich nun gezeigt hat, eignet sich unter solchen Bedingungen als Füllmaterial für die Nuten der erfindungsgemäßen Elektrode sehr gut ein keramisches Material, das mit einem Elektronen emittierenden Material imprägniert ist.
  • Obwohl die Erfindung nicht auf die Verwendung eines keramischen Materials beschränkt ist, so wird doch ein sich hierauf beziehendes Ausführungsbeispiel beschrieben. Daher darf das sich in den Nuten 13 befindliche Material, ganz gleich, ob dieses aus einem keramischen oder einem anderen Material besteht, nicht oxydierbar sein, wenn es der Einwirkung eines elektrisch leitenden Gases ausgesetzt wird; das Material soll einen kleinen Expansionskoeffizienten aufweisen, damit die Bildung von Rissen, Krümeln u. dgl. vermieden oder wenigstens klein gehalten wird, und soll Elektronen emittieren.
  • Die thermische Stromemission durch eine Elektrode der hier betrachteten Art ist eine Exponentialfunktion der Temperatur. Für ein gegebenes elektrisch leitendes Gas oder Plasma und einen gegebenen Elektrodenaufbau hängt die Temperatur der frei liegenden Elektrodenfläche von der Gastemperatur in der Grenzschicht ab, und da die Leitfähigkeit des Gases stark von der Temperatur abhängt, so hängt der Leistungsverbrauch (nach J o u 1 e) in der Grenzschicht von deren Temperatur ab. Weiterhin oxydiert das in einigen Anwendungsgebieten bei MHD-Einrichtungen verwendete elektrisch leitende Gas und verbraucht deshalb feuerfeste Elektrodenmaterialien wie Kohlenstoff, Wolfram, Molybdän, Columbium u. dgl.
  • Ein keramisches Material, das sich für die Zwecke der Erfindung als geeignet erwiesen hat, ist in einem Aufsatz mit dem Titel: »Properties and High Temperature Application of Zirconium Oxide« in der Zeitschrift »Ceramic Age«, Juni 1962, beschrieben. Dieses Material besteht aus Zirkoniumoxyd mit einem Gehalt von 6,4% Kalziumoxyd. Obwohl ein solches Material seinen Zweck gleich gut in einer inerten Atmosphäre wie in einer oxydierenden Atmosphäre erfüllt, so können ebensogut auch andere Materialien verwendet werden, z. B. Zirkoniumdiborid oder Zirkoniumnitrid, die entweder mit Bariumoxyd oder mit Kalziumoxyd u. dgl. imprägniert sind.
  • Die meisten keramischen Materialien, die geeignete mechanische Eigenschaften aufweisen, besitzen im allgemeine keine geeigneten elektrischen Eigenschaften, d. h., für alle in der Praxis vorkommenden Zwecke weisen sie keine thermische Emission auf. Aus diesem Grund ist es allgemein erforderlich, ein geeignetes keramisches Material mit einem thermisch emittierenden Material zu imprägnieren, um die geeigneten elektrischen Eigenschaften zu erzielen. Als Beispiel sei angeführt, daß bei MHD-Generatoren eine thermische Emission in der Größenordnung von mindestens 10 A/cm2 und bei MHD-Beschleunigern eine thermische Emission von mindestens 100 A/cm-' erforderlich ist. Wie bereits bemerkt, ergibt ein mit 6,4% Kalziumoxyd imprägniertes Zirkoniumoxyd befriedigende elektrische Eigenschaften.
  • Der metallische Teil der Elektrode kann z. B. entweder aus Kupfer mit einer aus nichtrostendem Stahl bestghenden Kappe hergestellt werden, um einen Betrieb mit hoher Temperatur und/oder einen fortlaufenden Betrieb bei geringster Erosion zu erreichen, oder aber der metallische Teil der Elektrode kann für einen Betrieb mit niedriger Temperatur und/oder für einen Betrieb mit Unterbrechungen gänzlich aus Kupfer hergestellt werden. Im Vergleich zu einer Elektrode mit einem aus Vollkupfer bestehenden metallischen Teil erlaubt die Verwendung einer Kappe aus nichtrostendem Stahl einen Betrieb mit höheren Temperaturen, wodurch der Wirkungsgrad der MHD-Einrichtungen erhöht wird. Weiterhin ist eine Kappe aus nichtrostendem Stahl widerstandsfähiger gegen die Erosion als Kupfer. Der zwischen der Grenzschicht und der frei liegenden Fläche von zwei einander gegenüberstehenden Elektroden nach der Erfindung gemessene Spannungsabfall betrug weniger als 5 Volt. Die Kühlung des metallischen Teiles der Elektrode ist für einen fortgesetzten lang dauernden Betrieb erforderlich und besonders dann, wenn das elektrisch leitende Gas eine Temperatur von ungefähr 2760° C aufweist und aus Verbrennungsprodukten besteht. Wie bereits bemerkt, wird durch die Kühlung des metallischen Teiles der Elektrode die Möglichkeit einer Lichtbogenbildung infolge der Hall-Spannung vermindert. Bei Kühlung kann die frei liegende Fläche des die Elektronen emittierenden Materials eine Temperatur von 2200° C und der metallische Teil eine Temperatur von nur 260° C aufweisen.
  • Damit die Reibung von geringster Wirkung ist, sollte die Elektrode so ausgerichtet werden, daß die langgestreckten Nuten senkrecht zur Richtung der Gasströmung verlaufen, um zu verhindern, daß das die Elektronen emittierende Material aus den Nuten herausgetrieben wird. Das Eintragen des die Elektronen emittierenden Materials in die Nuten erfolgt geeigneterweise nach dem Plasma-Aufspritzverfahren. Es wurden bisher wegen deren Einfachheit und der mühelosen Herstellung Nuten mit rechteckigem Querschnitt beschrieben. Es versteht sich jedoch, daß die Erfindung auf diese Ausführung der Nuten nicht beschränkt ist, da viele Querschnittsformen der Nuten möglich sind. Die geeignete Tiefe und Weite der Nuten wird im wesentlichen von den thermischen Merkmalen des die Elektronen emittierenden Materials bestimmt. Bei keramischen Materialien, die im wesentlichen schlechte Wärmeleiter sind, führen zu tiefe oder zu weite Ausnehmungen zu einer ungleichmäßigen Erhitzung der Oberfläche des Materials und damit zu ungleichmäßigen Leit- und Elektronenabstrahlungsmerkmalen. Für das verwendete besondere Material wird die Tiefe und Weite der Nuten mit Vorteil so bemessen, daß eine gleichmäßige Oberflächentemperatur des Elektronenemissionsmaterials und damit die größte Leitfähigkeit und eine gleichmäßige Elektronenemission erzielt wird. Die günstigste Temperatur wird natürlich bestimmt von der Zusammensetzung des gewählten Materials. Wie bereits bemerkt, hat sich z. B. eine Oberflächentemperatur von 2200° C für das Elektronenemissionsmaterial als befriedigend erwiesen. Aus dem Vorstehenden geht hervor, daß das Elektronenemissionsmaterial zwei Funktionen ausübt, und zwar wird erstens eine Elektronen emittierende Fläche mit einer stabilen hohen Temperatur geschaffen, und zweitens werden die Wärmeverluste durch die Elektrodenwandung hindurch vermindert. Der metallische Teil der Elektrode trägt und enthält das Elektronenemissionsmaterial, leitet den Strom mit geringsten Verlusten weiter und setzt die Lichtbogenbildung herab.
  • Wie bereits erwähnt, fließt der Strom im Elektronenemissionsmaterial in der Hauptsache in dem die hohe Temperatur aufweisenden Oberflächenbezirk. Von den Kanten des Elektronenemissionsmaterials aus fließt der Strom dann durch den metal- 1 lischen Teil der Elektrode, die in herkömmlicher Weise in einer geeigneten elektrisch nichtleitenden Halterung befestigt werden kann.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Rechteckförmige metallische Elektrode zur Abnahme des elektrischen Stromes aus einem heißen, strömenden und elektrisch leitenden Gas mit an der Oberfläche befindlichen parallelen offenen Nuten, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (13) ein hitzefestes Füllmaterial (14) enthalten, das bei der Arbeitstemperatur des Gases elektrisch leitend ist, jedoch bei einer wesentlich unterhalb der Arbeitstemperatur des Gases liegenden Temperatur einen Isolator darstellt.
  2. 2. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten mit dem Füllmaterial und den dazwischenliegenden Stegen eine glatte Fläche bilden.
  3. 3. Elektrode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus nichtrostendem Stahl besteht und daß das Füllmaterial aus einem keramischen Stoff besteht, der ein Elektronen emittierendes Material enthält.
  4. 4. Elektrode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen genuteten Abschnitt aus nichtrostendem Stahl (12) enthält, der mit einem thermisch leitenden, metallischen Basisglied (10) verbunden ist, welches einen Durchlaß (11) zur Aufnahme eines Kühlmittels aufweist und einen geringeren Widerstand gegen Erosion aufweist als nichtrostender Stahl.
  5. 5. Elektrode nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Basisglied aus Kupfer besteht.
  6. 6. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmaterial möglichst nicht oxydierbar ist.
  7. 7. Elektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmaterial aus Zirkoniumoxyd besteht, das durch Kalziumoxyd Elektronen emittierend gemacht worden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1325 700.
DEA45713A 1963-05-14 1964-04-10 Elektrode fuer magnetohydrodynamische Einrichtungen Withdrawn DE1263918B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1325700A (fr) * 1962-03-13 1963-05-03 Electricite De France Perfectionnements apportés aux électrodes plongées dans un gaz ionisé soumis à l'action d'un champ magnétique, notamment pour générateurs magnétohydrodynamiques

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1325700A (fr) * 1962-03-13 1963-05-03 Electricite De France Perfectionnements apportés aux électrodes plongées dans un gaz ionisé soumis à l'action d'un champ magnétique, notamment pour générateurs magnétohydrodynamiques

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