DE1262047C2 - Anwendung eines von der radiochemie her in seinem grundprinzip bekannten verfahrens auf die quantitative elementaranalyse - Google Patents
Anwendung eines von der radiochemie her in seinem grundprinzip bekannten verfahrens auf die quantitative elementaranalyseInfo
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Description
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dationsreaktionen, und es wird demgemäß aktivierter feld kann auch seitlich der Subst4nz zur Einwirkung
Sauerstoff verwendet, Die Aktivierung kann im Prm- gebracht werden, so daß der angeregte Sauerstoff nur
zip durch Energiezufuhr auf beliebige Art erfolgen. durch Diffusion an die Substanz herankommt. Auch
Vorzugsweise bedient man sich in bekannter Weise ein zweiteiliger Aufbau der Spule, wobei sich das
elektrischer Entladungen, wobei sich z, B, die elektro- 5 Substanzschiffchen in der Mitte befindet, ist möglich,
denlosen Hochfrequenzentladungen bewährt haben. Die erzeugte Hocbfrequenzenergie kann zur Erwär-Es
liegt im Rahmen der Erfindung, daß man durch mung eines Probeschiffebens oder -netzes verwendet
eine Hocbfrequenzentladung unter vermindertem werden, die als Katalysatoren in der Verbrennungs-Druck
angeregte Gase erzeugt und mit diesen im apparatur vorhanden sind. So können kleine Sub-Entladungsraum
die einzelnen in der Substanz zu be- ίο stanzmengen verdampft werden, wobei der Dampf
stimmenden chemischen Elemente in für die Analyse sofort vom angeregten Sauerstoffplasn'.a erfaßt wird,
geeignete, leicht nachweisbare gasförmige Verbin- Angeregter Sauerstoff ist ohne weiteres imstande,
düngen überführt. Weiterhin liegt es im Rahmen der Kohlenstoffschichten zu oxydieren. Sollte sich daher
Erfindung, daß man durch energiereiche Strahlung beim Verdampfen oder Zersetzen etwas Substanz an
angeregte Gase erzeugt und mit diesen die einzelnen 15 den Wänden der Apparatur niederschlagen, so wird
in der Substanz zu bestimmenden chemischen Eb- diese durch den aktivierten Sauerstoff zuverlässig
meuie in für die Analyse geeignete, leicht nachweis- oxydiert — im Gegensatz zu den niedergeschlagenen
bare gasförmige Verbindungen überführt. Mit Vor- Substanzmengen bei der gewöhnlichen Verbrenteil
kann man das Verfahren auch derart durchfüh- nungsanalyse.
ren, daß man die Probe auf einen Träger aus einem 20 Eine Verschiebung der Hochfrequenzspule über
die Zersetzung der Probe katalytisch fördernden Ma- dem Reaktionsrohr ist natürlich leicht möglich, aber
terial aufbringt, mit einer Hochfrequenzentladung meist gar nicht erforderlich. Durch den verminderten
unter vermindertem Druck einerseits den Träger er- Druck, welchen die Hochfrequenzentladurg erfor-
wärmt, andererseits angeregte Gase erzeugt und mit dert, werden unnötige Gasmengen vermieden,
diesen die einzelnen in der Substanz zu bestimmen- 25 Es ist möglich, unmittelbar im Reaktionsgefäß die
den chemischen Elemente in für die Analyse geeig- Restgase zu bestimmen, was z.B. mit den modernen,
nete, leicht nachweisbare gasförmige Verbindungen leistungsfähigen Partialdruckbestimmungsgeräten ge-
überführt. schehen kann. z. B. dem Omegatron, dem Hochfre-
In bestimmten Fällen kann es besonders vorteil- quenzmassenfilter usw. Die Hochfrequenzspule über
haft sein, wenn man durch angeregte Gase die einzel- 30 dem Reaktionsraum kann auch dazu dienen, die
nen in der Substanz zu bestimmenden chemischen Gase spektroskopisch durch Emission oder Absorp-Elemente
bf; Zimmertemperatur oder bei tiefen tion zu bestimmen. In besonderen Fällen läßt sich
Temperaturen in für die Analyse geeignete, leicht auch ein leistungsfähiger Massenspektrograph unmitnachweisbare
gasförmige Verbindungen überführt. In tclbar an das Gerät anschließen. Mittels Sammelanderen
Fällen kann es zwec' mäßig sein, daß man 35 pumpen ist es ferner möglich, das Gas außerhalb des
durch angeregte Gase die einzelnen in der Substanz Reaktionsraumes anzureichern und dort auf irgendzu
bestimmenden chemischen Elemente in der Weise eine bekannte Weise zu bestimmen (Gaschromatoin
für die Analyse geeignete, leicht nachweisbare gas- graphie, Wärmeleitfähigkeit, Absorption usw.).
förmige Verbindungen überführt, daß man die Sub- Hs ist möglich, den Abbau schichtweise von der stanz dabei schichtweise abbaut. 4° Oberfläche der zu untersuchenden Substanz her bei
förmige Verbindungen überführt, daß man die Sub- Hs ist möglich, den Abbau schichtweise von der stanz dabei schichtweise abbaut. 4° Oberfläche der zu untersuchenden Substanz her bei
In anderen Fällen kann es vorteilhaft sein, daß normaler oder tiefer Temperatur durchzuführen, so
man das in der Substanz zu bestimmende Element daß Substanzen auch auf den Grad der Homogenität
Sauerstoff mit angeregtem Wasserstoff in Wasser- ihres Aufbaues untersucht werden können. Die Zu-
dampf und die übrigen zu bestimmenden Elemente sammensetzung der abgebauten Schichten, beispiels-
«ber mit angeregtem Sauerstoff in für die Analyse 45 weise eines Kunststoffilms, kann laufend registriert
geeignete, leicht nachweisbare gasförmige Verbin- werden,
düngen überführt. Statt der Hochfrequenzentladung kann auch eine
Um Oxydationsreaktionen wird es sich meist dann Gleichstrom-, eine Penningsche- oder Siemenssche
handeln, wenn Elemente außer Sauerstoff selbst be- Entladung (auch bei Normaldrücken) oder Elektro-
itimmt werden sollen. Wenn Sauerstoff selbst direkt 50 nenstoßanregungen verwendet werden. Sowohl der
bestimmt werden soll, so verwendet man als angereg- Reaktionsraum als auch die Art der Anregung kön-
tes Gas angeregten Wasserstoff (zur Bildung von nen so gewählt werden, daß die Entladung das ganze
H2O, das dann in bekannter Weise bestimmt wird). Gefäß ausfüllt. Schließlich ist es auch möglich, ge-
Angeregter Wasserstoff ist weiterhin wichtig für die kühlte Schiffchen abzuschirmen und Beschleuni-
Bestimmung der Halogene, Schwefel u. a. Alle fol- 55 gungs- oder Ablenkungselektroden anzubringen,
genden, der Einfachheit halber auf aktivierten Sauer- Das Verfahren ist nicht auf organische Substanzen
•toff bezogenen Ausführungen gelten daher grund- beschränkt. Sowohl die Oxydation als auch die Hy-
•ätzlich auch für angeregten Wasserstoff bzw. für ein drierung können auch auf anorganische Substanzen
anderes angeregtes Gas, wenn sich dessen Verwen- angewendet werden (z. B. Schwefelbestimmung oder
dung bei besonderen gegebenen Umständen als 60 Reduktion von Sulfaten),
nützlich oder erforderlich erweisen sollte. Wie gleichfalls bereits erwähnt, kann auch die
Der angeregte Sauerstoff erlaubt die vollständige Verwendung anderer angeregter Gase als Sauerstoff
Oxydation der Substanzen wie erwähnt auch bei oder Wasserstoff sinnvoll sein. Die bekannte Bestim-
Raumtemperatur oder tiefen Temperaturen. Bei der mung von Sauerstoff als CO in organischen oder anpraktischen
Durchführung des Verfahrens wird z.B. 65 organischen Verbindungen sowie in Legierungen
zur Aktivierung des Sauerstoffes eine Hochfrequenz- durch Zumischen von Kohlenstoff oder in einem aus
spule über das Reaktionsrohr der Preglschen Ver- Kohlenstoff bestehenden Reaktionsgefäß kann nach
brennungsapparatur geschoben. Das Hochfrequenz- dem Verfahren einfach durchgeführt werden. Bei der
praktischen Durchführunp des Verfahrens wird beispielsweise
so vorgegangen, daß eine Testsubstanz,
die z, B. nur aus den Elementen C1H und O bestehen
möge, in ein Schiffchen eingefüllt wird, welches sind}
in einer üblichen Verbrennungsapparatur befindet, welche aber nicht aus thermisch bochresistentem
Glas bestehen muß. Die durchzuführende Reaktion sei eine Oxydationsreaktion, zu bestimmen seien also
C als CO2 und H als H2O, das Reaktionsgas ist
demgemäß angeregter Sauerstoff.
Die Hochfrequenzspule, mit welcher beispielsweise die Anregung des Sauerstoffs erfolgen soll, befindet
sich, in der Strömungsrichtung des Sauerstoffs gesehen, vor dem die Testsubstanz enthaltenden Schiffchen.
Der Druck im Reaktionsgefäß beträgt 10~2 bis
10~3 mm Hg. Die Oxydation kann jedoch auch statisch erfolgen, indem der Reaktionsraum mit einer
entsprechenden Menge Sauerstoff gefüllt wird (eventuell
nach Evakuierung) und dieser im abgeschlossenen Raum angeregt wird.
Das gebildete Gasgemisch wird entweder in üblicher Weise Absorptionsgefäßen für CO2 und H2O
zugeführt, und C und H werden somit gravimetrisch bestimmt.
Alternativ kann das Gasgemisch mit einem der in
Alternativ kann das Gasgemisch mit einem der in
ίο neuester Zeit entwickelten leistungsfähigen Partialdruckbestimmungsgeräte
analysiert werden. ·
Im ersten Fall ist die Genauigkeit der Analysenergebnisse derjenigen üblicher Analysenmethoden mindestens
gleichwertig, im zweiten Fall ist sie viel hö-
X5 her und kann an sich beliebig gesteigert werden,
überdies ist sie auf jeden Fall viel schneller.
Claims (7)
1. Anwendung eines von der Radiochemie her bindwngen überführt.
in seinem Grundprinzip bekannten Verfahrens 5
in seinem Grundprinzip bekannten Verfahrens 5
auf die quantitative Elementaranalyse von vorzugsweise organischen Substanzen, bei dem man —
durch angeregte Gase die einzelnen in der Substanz zu bestimmenden chemischen Elemente in
durch angeregte Gase die einzelnen in der Substanz zu bestimmenden chemischen Elemente in
für die Analyse geeignete, leicht nachweisbare io Die Erfindung betrifft die Anwendung eines von
gasförmige Verbindungen überführt. der Radiochemie her in seinem Grundprinzip be-
2. Anwendung eines von der Radiochemie her kannten Verfahrens auf die quantitative Elementarin
seinem Grundprinzip bekannten Verfahrens analyse von vorzugsweise organischen Substanzen. Bei
auf die quantitative Elementaranalyse von vor- der radiochemischen Untersuchung organischer Subzugsweise
organischen Substanzen, bei dem man 15 stanzen äst es notwendig, diese zunächst zu verdurch
eine Hochfrequenzentladung unter vermin- aschen. Dies wurde früher im elektrischen Glühofen
dertem Druck angeregte Gase erzeugt und mit bei hoher Temperatur vorgenommen, wobei aber
diesen im Entladungsraum die einzelnen in der flüchtige Isotope verlorengingen. Arbeitete man bei
Substanz zu bestimmenden chemischen Elemente Temperaturen um 500° C herum, so J-merte die
in für die Analyse geeignete, leicht nachweisbare 20 Veraschung unerträglich lang. Als sicherer Ausweg
gasförmige Verbindungen überführt. blieb nur — wenn man an den flüchtigen Isotopen
3. Anwendung eines von der Radiochemie her interessiert war — die umständliche und im Fall fetiin
seinem Grundprinzip bekannten Verfahrens reicher biologischer Proben (z.B. Fische) unangcauf
die quantitative Elementaranalyse von vor- nehme Methode der nassen Veraschung. Um hier abzugsweise
organischen Substanzen, bei dem man 25 zuhelfen, wurde ein Tieftemperaturveraschungsgeräi
durch energiereiche Strahlung angeregte Gase er- geschaffen, mittels welchem die Oxydation von orgazeugt
und mit diesen die einzelnen in der Sub- nischen Substanzen erreicht wird. Dieses bekannte
stanz zu bestimmenden chemischen Elemente in Gerät erlaubt eine vollständige Oxydation bis zu
für die Analyse geeignete, leicht nachweisbare einem Giranm pro Stunde bei einer Temperatur ungasförmige
Verbindungen überführt. 30 ter IOC C. Im Gerät wird der Sauerstoff in einem
4. Anwendung eines von der Radiochemie her hochfrequenten elektrischen Feld dissoziiert. Dieses
in seinem Grundprinzip bekannten Verfahrens ionisierte Gas leuchtet intensiv blau. Dieses Gerät
auf die quantitative Elementaranalyse von vor- kann in der klinischen Chemie, der medizinischen
zugsv eise organischen Substanzen, bei dem man Forschung und auf dem Gebiet des Strahlenschutzes
die Probe auf einen Träger aus einem die Zerset- 35 und in der Industrie verwendet werden. Mit diesem
zung der Probe katalytisch fördernden Material bekannten Gerät kann eine große Anzahl von Stoffen
aufbringt, mit einer Hochfrequenzentladung un- verascht werden, wie Knochen, Gewebe, Blut, Filtcrter
vermindertem Druck einerseits den Träger er- papier, Öl, Ionenaustauscherharze, Kohle, Boden,
wärmt, andererseits angeregte Gase erzeugt und zoologische und biologische Proben.
mit diesen die einzelnen in der Substanz zu be- 40 Bei der Entwicklung dieses bekannten Gerätes Iastimmenden
chemischen Elemente in für die gen elementaranalytische Überlegungen überhaupt Analyse geeignete, leicht nachweisbare gasför- nicht nahe. Aus den entsprechenden Veröffentlichunmige
Verbindungen überführt. gen ist für den Fachmann auch nicht andeutungs-
5. Anwendung eines von der Radiochemie her weise erkennbar, daß sich das dem Gerät zugrunde
in seinem Grundprinzip bekannten Verfahrens <?5 liegende Verfahren hervorragend zur Anwendung
auf die quantitative Elementaranalyse von vor- auf die Elementaranalyse eignet. Die Fachgebiete der
zugsweise organischen Substanzen, bei dem man Radiochemie und der Elementaranalysj sind heute in
durch angeregte Gase die einzelnen in der Sub- der Praxis des Labors sehr weit voneinander entstanz
zu bestimmenden chemisch'en Elemente bei fernt. Bei der quantitativen Elementaranalyse, bei-Zimir.ertemperatur
oder bei tiefen Temperaturen 50 spielsweise bei der Bestimmung von C, H, O, N usw.,
in für die Analyse geeignete, leicht nachweisbare wird bisher nach dem Prinzip der Verbrennungsanagasförmige
Verbindungen überführt. lyse gearbeitet, wobei durch Verbrennung aus
6. Anwendung eines von der Radiochemie her C und H die Verbindungen CO? bzw. H2O gebildet
in seinem Grundprinzip bekannten Verfahrens werden, die man dann quantitativ bestimmt. Die bei
auf die quantitative Elementaranalyse von vor- 55 diesen bekannten Verfahren auftretenden Nachteile
zugsweise organischen Substanzen, bei dem man sollen durch die vorliegende Erfindung behoben werdurch
angeregte Gase die einzelnen in der Sub- den.
stanz zu bestimmenden chemischen Elemente in Erfindungsger.näß wird bei der quantitativen EIe-
der Weise in für die Analyse geeignete, leicht mentaranalyse von vorzugsweise organischen Substannachweisbare
gasförmige Verbindungen über- 60 zen ein an sich bekanntes Verfahren verwendet, bei
führt, daß man die Substanz dabei schichtweise dem man durch angeregte Gase die einzelnen in der
abbaut. . Substanz zu bestimmenden chemischen Elemente in
7. Anwendung eines von der Radiochemie her für die Analyse geeignete, leicht nachweisbare gasin
seinem Grundprinzip bekannten Verfahrens förmige Verbindungen überführt. In vorteilhafter
auf die quantitative Elementaranalyse von vor- 65 Weise kann dadurch die Analyse in kürzester Zeit
zugsweise organischen Substanzen, bei dem man auch bei Raumtemperatur, ja sogar an gekühlten
das in der Substanz zu bestimmende Element Substanzen bei tiefen Temperaturen durchgeführt
Sauerstoff mit angeregtem Wasserstoff in Wasser- werden. Vornehmlich handelt es sich dabei um Oxy-
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AT454863A AT247291B (de) | 1963-06-06 | 1963-06-06 | Verfahren zur quantitativen Elementaranalyse von vorzugsweise organischen Substanzen |
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