DE1261293B

DE1261293B - Vorrichtung zum selbsttaetigen Offenhalten von Klappen an Schraenken, Truhen u. dgl.

Info

Publication number: DE1261293B
Application number: DEN23221A
Authority: DE
Inventors: Hellmuth Cordes; Alfons Kreyenbrink
Original assignee: NORDMENDE; Norddeutsche Mende Rundfunk KG
Current assignee: NORDMENDE; Norddeutsche Mende Rundfunk KG
Priority date: 1963-05-24
Filing date: 1963-05-24
Publication date: 1968-02-15

Description

Vorrichtung zum selbsttätigen Offenhalten von Klappen an Schränken, Truhen u. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum selbsttätigen Offenhalten von mit Scharnieren an Schränken, Truhen u. dgl. angebauten Klappen, insbesondere von Gehäuseklappen an Musiktruhen.
Die bisher bekannten Vorrichtungen zum Halten geöffneter Truhendeckel sind durchweg verhältnismäßig sperrige Streben, für die in dem zu verschließenden Fach Platz oder Aussparungen vorgesehen sein müssen. Es sind ein- und ausfahrbare, in sich starre Stützen gebräuchlich, die im Gehäuse versenkt werden müssen, wenn die betreffende Klappe geschlossen wird; aber auch einknickbare Stützen sind bekannt. Der Mechanismus solcher Stützen ist aber durchweg relativ kompliziert und teuer und verklemmt sich leicht. Aber auch knickbare Stützen brauchen bei geschlossener Klappe Platz im Innern des verschlossenen Faches. Damit diese Stützen nach Öffnen der Klappe nicht sichtbar sind, ist bereits versucht worden, sie mit den verschiedensten Blenden zu verkleiden, in denen sie sich aber leicht verklemmen können.
Die vorbeschriebenen Nachteile der bekannten Offenhalte-Vorrichtungen werden nun dadurch vermieden, daß ein an sich bekanntes selbsttätig ein- und ausrastbares Klauengesperre so ausgebildet und in dem Scharnier angeordnet ist, daß in einem Schenkel des Scharniers eine Aussparung mit einer als Halterungsglied ausgebildeten federnden Klaue vorgesehen ist, und an dem anderen Scharnierschenkel ein in diese Klaue beim Aufstellen der Klappe einrastendes Verriegelungsglied angeordnet ist.
Mit einer so ausgebildeten Offenhalte-Vorrichtung wird im Gegensatz zu den bekannten Stützen kein zusätzlicher Raum in dem zu verschließenden Fach beansprucht. Klauengesperre zum Offenhalten von Klappen sind an sich bekannt, jedoch nicht in der an sich platzsparenden und mit einem Scharnier in vorteilhafter Weise zusammengebauten Ausführungsform gemäß der Erfindung. Diese Verbindung von Scharnier und Feststeller ist herstellungsmäßig billiger als die Verwendung von zusätzlich anzuordnenden Stützen. Außerdem ist diese Art einer Feststellvorrichtung, für den Beschauer unsichtbar, in dem Scharnier an der Gehäuserückseite angeordnet. Durch die Einsparung von Einbauraum durch die neue Offenhalte-Vorrichtung können dazu noch bestimmte Gehäusetypen kleiner gehalten werden, beispielsweise Rundfunkeinpfängergehäuse, in denen noch ein Plattenspieler mit eingebaut werden soll.
Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes sind dann verschiedene Ausführungsformen möglich. Zunächst können die Halterungsklaue und das, vorzugsweise als Platte ausgebildete, Verriegelungsglied mit den Schamierteilen aus einem Stück hergestellt sein. Sie können aber auch jedes für sich aus Federstahl oder einem federnd elastischen Kunststoff bestehen und an den Scharnierschenkeln befestigt sein. Um die Ein- und Ausrastgeräusche von Klaue und Verriegelungsglied bei einer Ausführung in Metall zu dämpfen, sind gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes die Halterungsklaue und/oder das Verriegelungsglied mit einer dünnen Kunststoffschicht überzogen.
Einzelheiten der Erfindung sind nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
F i g. 1 zeigt ein mit der erfindungsgemäßen Feststellvorrichtung kombiniertes Scharnier, das zwischen einer Klappe 1 und einem Gehäuse 2 angeordnet ist. Die Klappe 1 ist hier geschlossen. An dem unteren Schenkel 3 des Scharniers ist, wie auch aus F i g. 2 b zu ersehen ist, eine Halterungsklaue 4 angeordnet, die, wie beim dargestellten Ausführungsbeispiel, entweder mit dem Schenkel 3 aus einem Stück bestehen oder auch als Einzelteil aus federndem Stahl an dem Schenkel 3 befestigt sein kann. Diese Einzelteile können aber auch aus federnd elastischem Kunststoff hergestellt sein.
Bei dem dargestellten Beispiel ist, wie aus F i g. 3 ersichtlich, die Klaue 4 durch teilweise Ausstanzung des Mittelteiles des Scharnierschenkels 3 entstanden und nach außen schwach bogenförmig angebogen sowie an ihrem freien Ende mit einer Kralle 4 a versehen. Der obere Scharnierschenkel5 besitzt ein hier mit ihm aus einem Blech bestehendes Verriegelungsglied, das beim dargestellten Ausführungsbeispiel als nach außen gekröpfte Platte 6 ausgebildet ist. Beim Aufklappen des Deckels 1 in Pfeilrichtung bewegt sich das Verriegelungsglied 6 in die Aussparung des Scharnierschenkels 3 und entlang der Klaue 4 bis zur Kralle 4 a, in die sie dann federnd einrastet. Zum Schließen der Klappe 1 drückt man nur auf den Rand des Deckels. Die Spitze 6a des Verriegelungsgliedes 6 drückt dadurch die Kralle 4 a zur Seite und rastet aus. An den F i g. 1 und 3 kann man gut erkennen, daß diese Feststellvorrichtung keinen für Geräteeinbauten benötigten Platz in dem zu verschließenden Fach beansprucht. Sind diese Vorrichtungsteile aus Metall, so werden, um Knackgeräusche beim Ein- und Ausrasten der Vorrichtung zu vermeiden, die Klaue 4 und die Kralle 4 a oder das Verriegelungsglied 6, 6 a oder auch beide Verriegelungsteile mit einer Kunststoffschicht überzogen.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum selbsttätigen Offenhalten von Klappen an Schränken, Truhen u. dgl., insbesondere von Gehäuseklappen an Musiktruhen, dadurch gekennzeichnet, daß ein an sich bekanntes, selbsttätig ein- und ausrastbares, federndes Klauengesperre (4, 6) so ausgebildet und in einem Scharnier angeordnet ist, daß in einem Schenkel (3) des Scharniers eine Aussparung mit einer .als Halterungsglied ausgebildeten federnden Klaue (4) vorgesehen ist, und an dem anderen Scharnierschenkel (5) ein in diese Klaue (4) beim Aufstellen der Klappe (1) einrastendes Verriegelungsglied (6) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Halterungsklaue (4) als auch das vorzugsweise als Platte ausgebildete Verriegelungsglied (6) mit den Scharnierteilen (3, 5) aus einem Stück hergestellt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsklaue (4) oder das mit ihr zusammenwirkende Verriegelungsglied (6) aus Federstahl oder einem federnd elastischen Kunststoff hergestellt und an den Scharnierschenkeln (3, 5) befestigt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei aus Metall gefertigten Vorrichtungsgliedern die Halterungsklaue (4) und/oder das Verriegelungsglied (6) mit einer dünnen Kunststoffschicht überzogen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 822 056; USA.-Patentschrift Nr. 1590 416.