DE1260992B

DE1260992B - Sperrvorrichtung fuer die Aufwickelrolle eines Sicherheitsgurtes

Info

Publication number: DE1260992B
Application number: DET24155A
Authority: DE
Inventors: Eric Herbert Spouge; Harold Hill
Original assignee: Teleflex Ltd
Current assignee: Teleflex Ltd
Priority date: 1962-06-18
Filing date: 1963-06-14
Publication date: 1968-02-08

Description

Sperrvorrichtung für die Aufwickelrolle eines Sicherheitsgurtes Die Erfindung bezieht sich auf eine Sperrvorrichtung für die Aufwickelrolle eines Sicherheitsgurtes, die innerhalb der Rolle angeordnet ist und sich mit der Rolle dreht, wobei ein Sperrglied vorgesehen ist, das derart gelagert ist, daß es beim beschleunigten Auslaufen des Sicherheitsgurtes in die Sperrstellung gebracht wird.
Es sind verschiedene Sperrvorrichtungen bekanntgeworden; beispielsweise wurden trägheitsbetätigte Sperrvorrichtungen vorgeschlagen, die in einer Gurttrommel angeordnet sind, die die Trommel sperren, falls die Beschleunigung der Abwicklung zu schnell wird. Es ist eine Gurttrommel mit einer Sperrvorrichtung bekannt, deren Sperrglieder sich unter der Wirkung einer Nocke radial bewegen. Außerdem ist bekannt, daß das Sperrglied nach außen fort von der Welle der Aufwickelspule schwingt, was wiederum ein von Zentrifugalkräften betätigtes Sperrglied darstellt, dessen Wirkung jedoch nicht die genügende Sicherheit aufweist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Sperreinrichtung für die Aufwickelrolle eines Sicherheitsgurtes vorgeschlagen, die dadurch ausgezeichnet ist, daß als Sperrglied eine schwenkbare Klinke vorgesehen ist, die derart gelagert ist, daß deren Schwerpunkt weiter in radialer Richtung von dem Mittelpunkt der Rollenachse entfernt ist als der Drehpunkt der Klinke.
Die vorliegende Sperrvorrichtung ist einfacher und leichter als alle bisher bekanntgewordenen durch Trägheitskräfte betätigten Einrichtungen. Es bedeutet einen wesentlichen technischen Fortschritt, wenn solche Sicherheitseinrichtungen betriebssicher und billig hergestellt werden können. Die erfindungsgemäße Sperrvorrichtung hat einen kleinen Raumbedarf und ein niedriges Gewicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll nachstehend an Hand von Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt einer Gurtaufwickelvorrichtung, F i g. 2 einen Querschnitt nach der Linie I1-II von F i g. 1 und F i g. 3 einen Querschnitt nach F i g. 2, bei der die Teile jedoch in der Sperrstellung gezeigt sind.
Die Gurtaufwickelvorrichtung besteht aus einem Gehäuse 1.6, das durch Endplatten 18 und 20 geschlossen wird. Das Gehäuse 16 besitzt einen Fuß 22, mit dem es am Boden des Fahrzeuges befestigt werden kann. Im Gehäuse 16 ist eine Gurttrommel angeordnet, die eine Welle 24 besitzt, die in Lagern 27 der Endplatten 18,20 drehbar gelagert ist, wobei das eine Ende des Gurtes 26 an der Welle 24 befestigt ist. Der genannte Gurt 26 wird nach außen durch eine Öffnung geführt, die durch gestrichelte Linien in F i g.1 angedeutet ist. Ein Ende einer Spiralfeder 29 ist an der Welle 24 zwischen der Endplatte 18 und der Trommelscheibe 28 befestigt, während das andere Ende der Spiralfeder 29 am Gehäuse 16 befestigt ist. Die Spiralfeder wirkt als eine Rückholfeder, wenn der Gurt 26 von der Aufwickelrolle 4 heruntergezogen wird.
Die Vorrichtung ist mit zwei gebogenen Klinken 60 versehen, die schwenkbar auf Drehzapfen 62 angeordnet sind, die in den Schlitzen 64 in einem Kopf 68, der an einem Ende der Welle 24 ausgebildet ist, angeordnet sind. Die Zapfen 62 sind in einem kleineren Abstand von der Achse der Welle 24 als der Schwerpunkt 69 der Klinke 60 angeordnet.
Die Klinken 60 sind an ihrer Oberfläche mit einem Zahn 70 versehen, der in eine Reihe von Zähnen 72, die an einer ringförmigen Fläche innerhalb des Gehäuses 16 ausgebildet sind, eingreifen kann. Leichte Druckfedern 74 sind zwischen einem Endstück der Klinken 60 und dem Boden des Schlitzes 64 in dem Kopf 68 angeordnet. Die Wirkung der Druckfedern 74 besteht darin, daß sie die Klinken 60 in einer nicht gesperrten Stellung halten, in der der Zahn 70 sich außer Eingriff mit den Zähnen 72 befindet. Die Klinken 60 sind so geformt, daß die Zentrifugalkraft sie in Eingriff mit den Zähnen 72 drückt. Die Richtung der Drehung der Welle 24, wenn der Gurt 26 angezogen wird, ist mit dem Pfeil in F i g. 2 angezeigt.
Die Wirkung der Vorrichtung ist folgende: Unter normalen Bedingungen beschleunigt ein langsames Hinausziehen des Gurtes die Welle 24 nicht so stark, daß die Federn 74 zusammengedrückt werden, so daß die Klinken 60 nicht in Eingriff mit den Zähnen gebracht werden. Bei einem zu scharfen Zug, der auf den Gurt 26 ausgeübt wird, bewirkt jedoch die Trägheit der Klinken 60, daß die Federn 74 zusammengedrückt werden und die Klinken 60 sich nach auswärts bewegen, so daß der Zahn 70 in Eingriff mit den Zähnen 72 gebracht wird. Sobald eine Drehung stattfindet, treten auch Zentrifugalkräfte auf, die auf die Klinken 60 einwirken, diese Kräfte sind jedoch anfänglich nicht genügend stark, um eine Sperrung durch die Zähne 70 und 72 zu bewirken, obwohl die Trägheitskraft durch die Zentrifugalkraft unterstützt wird.

Claims

Patentanspruch: Sperrvorrichtung für die Aufwickelrolle eines Sicherheitsgurtes, die innerhalb der Rolle angeordnet ist und sich mit der Rolle dreht, wobei ein Sperrglied vorgesehen ist, das derart gelagert ist, daß es beim beschleunigten Auslaufen des Sicherheitsgurtes in die Sperrstellung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Sperrglied eine schwenkbare Klinke (60) vorgesehen ist, die derart angeordnet ist, daß deren Schwerpunkt (69) weiter in radialer Richtung von dem Mittelpunkt der Rollenachse entfernt ist als der Drehpunkt (62) der Klinke (60). In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 827105; USA.-Patentschrift Nr. 3 058 687.