DE1260290B

DE1260290B - Vorrichtung zur schuppenfoermigen Ablage von Bogen

Info

Publication number: DE1260290B
Application number: DE1965K0055306
Authority: DE
Inventors: Erhard Klug
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1965-02-17
Filing date: 1965-02-17
Publication date: 1968-02-01

Description

Vorrichtung zur schuppenförmigen Ablage von Bogen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur schuppenförmigen Ablage von Bogen einer Flachmaterialbahn, z. B. aus Papier, auf Förderbändern niedrigerer Geschwindigkeit mit die Bogen versteifenden, kurvenförmigen Führungsflächen.
Die Vorrichtung ermöglicht es, alle Papiersorten, vorzugsweise jedoch dünne und weiche Papiere und Materialien, wie z. B. Kunststoffolien oder Plastikfolien bei ihrer Bearbeitung in Schneid-, Zähl- und Stapelaggregaten, zu leiten und derart zu bremsen, daß das Abbremsen durch Richtungsänderung erfolgt.
Die Blätter sind, wie auch bei anderen Maschinen üblich, am Rande durch Gleitbahnen nach oben gebogen, um den Blättern durch diesen U-förmigen Querschnitt größere Stabilität in der Laufrichtung zu geben (deutsche Patentschriften 952493 und 627 018).
Bei früheren Maschinen werden diese Blätter zwar in dieser Form von den Riemen oder Rollen ausgestoßen, verlieren jedoch, wenn sie plötzlich von der hohen Laufgeschwindigkeit auf die ganz langsame Fächergeschwindigkeit abgebremst oder angehalten werden müssen, schnell den U-förmigen Querschnitt und »segeln« dann auch in die auffangende Unterlage.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bogenleitfiächen derart auszubilden, daß auch sehr dünne schnellaufende Bogen, z. B. bis zu 1000 Stück je Minute, schuppenförmig überlappt und ohne Faltenbildung abgelegt werden können. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Führungsflächen derart als eine Bremse 5 für die Bogen 7 ausgebildet sind, daß diese zunächst entlang einer konkaven Leitfläche nach unten abgelenkt und anschließend entlang einer konvexen Leitfläche in die Förderrichtung umgelenkt werden, wobei die im Abstand voneinander angeordneten Bremsen in einer Breite vorgesehen sind, welche geringer ist als die Breite der von den Blättern gebildeten Materialbahn.
Das verhindert unerwünschtes Verdrehen und Stauchen der Bogen und bremst und ermöglicht ein Abzählen der Bogen.
Die Hinterkante jeden Bogens wird dabei an der konvexen Stelle der Leitfläche beim Durchgang heruntergezogen, so daß der nächste Bogen ohne wesentlichen Abstand folgen kann und den vorhergehenden übergreift.
In der Zeichnung ist ein Beispiel der Vorrichtung nach der Neuerung veranschaulicht.
F i g. 1 zeigt ein Schema der Bremsanordnung; Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung der wesentlichen Teile.
Es bedeuten 1, 2 und 4 über Rollen 3 geführte Förderbänder für die Materialblätter 7, z. B. Papier. Mit 5 ist die konkav-konvexe Führungsbremse bezeichnet.
Eine Raddruckrolle ist 6.
Die Papierblätter 7 verlassen den Querschneider 8, und durch Beschleunigung der Transportbänder entsteht ein Zwischenraum zwischen den einzelnen Blättern.
Wenn der Bogen 7 aus den Riemen oder Rollen 1, 2, 3 hervorschießt, trifft er zunächst mit der Vorderkante auf die vier Bremsteile 5 auf.
Die Bremswirkung wird dadurch erhöht, daß der Bogen 7 gezwungen wird, die durch das Nachobenbiegen der Ränder entstandene Wellen- oder Flügelstellung aufzugeben, während er die Bremsleitfiächen seine Richtung doppelt ändernd passiert. Der Bogen 7 »verkrumpelt« sich auch in dem Moment noch nicht.
Er bleibt dadurch, daß er sich förmlich um die äußeren zwei Bremsteile 5 wickelt, wobei er nicht sich selbst überlassen ist, unter voller Kontrolle. Die gelieferten Bogen 7 legen sich nacheinander exakt und rechtwinklig auf das Transportband 4.
Die Bremsteile 5, deren Form je nach Art des Papieres verschieden sein kann, haben noch eine zweite wichtige Funktion.
Der Papierbogen 7 wird gezwungen, zwischen Transportbändern und Anhaltepunkt unter dem Rad 6 seine Bewegungsrichtung »wellenförmig« zweimal zu ändern. Neben der Bremswirkung wird dadurch die hintere oder nachfolgende Kante veranlaßt, sich schnellstmöglich abwärts zu bewegen. Dies ist unbedingt erforderlich, weil die Vorderkante des folgenden Bogens 7 nicht mit der Hinterkante des vorhergehenden Bogens 7 zusammentreffen darf, sondern die Bogen 7 sich übereinanderschieben müssen.
Die Bremsteile sind verstellbar, so daß, wenn die Bogen etwa schief ankommen sollten, dieselben durch Regulierung der rechten oder linken Bremsteile entsprechend ausgerichtet werden können.

Claims

Patentanspruch: Vorrichtung zur schuppenförmigen Ablage von Bogen einer Flachmaterialbahn, z. B. aus Papier, auf Förderbändern niedrigerer Geschwindigkeit mit die Bogen versteifenden kurvenförmigen Führungsflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsflächen derart als eine Bremse (5) für die Bogen (7) ausgebildet sind, daß diese zunächst entlang einer konkaven I;eiffläche nah unten abgelenkt und aaschließend entlang einer konvexen Leitfläche in~die Förderrichtung umgelenkt werden, wobei die im Abstand voneinander angeqrdneten Bremsen (5) in einer Breite vorgesehen sind, welche geringer ist als die Breite der von den Blättern (7) gebildete Materialbahn.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 952 493, 627 018; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 077 052; schweizerische Patentschrift Nr. 156 131; USA.-Patentschrift Nr. 2261972.