DE1260121B - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von hohlen Gegenstaenden aus thermoplastischem Kunststoff - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von hohlen Gegenstaenden aus thermoplastischem Kunststoff

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DE1260121B
DE1260121B DEL29944A DEL0029944A DE1260121B DE 1260121 B DE1260121 B DE 1260121B DE L29944 A DEL29944 A DE L29944A DE L0029944 A DEL0029944 A DE L0029944A DE 1260121 B DE1260121 B DE 1260121B
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C49/00Blow-moulding, i.e. blowing a preform or parison to a desired shape within a mould; Apparatus therefor
    • B29C49/02Combined blow-moulding and manufacture of the preform or the parison

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Blow-Moulding Or Thermoforming Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von hohlen Gegenständen aus thermoplastischem Kunststoff Es sind Verfahren bekannt, bei welchen der erweichte thermoplastische Kunststoff durch eine ringförmige Düse in Form eines Schlauches in eine dem fertigen hohlen Gegenstand entsprechende Blasform ausgepreßt und in dieser Blasform durch Einführen eines Druckmittels aufgebläht wird. Das Druckmittel wird dabei durch eine Einstichnadel oder eine in der Längsachse der ringförmigen Düse liegenden Zuführleitung eingeblasen. Dieses Verfahren eignet sich gut für Werkstoffe, die im erweichten Zustand erheblich zähflüssig sind, sind aber für die Bearbeitung von thermoplastischen, im plastifizierten Ausgangszustand dünnflüssigen Kunststoffen, wie Polyamidkunststoffe, ungeeignet, da der ausgepreßte Schlauch erschlafft und unter der Wirkung des eigenen Gewichtes von sich aus abbricht.
  • Die Erfindung betrifft nun ein Herstellungsverfahren sowie eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens, mit dem es möglich ist, hohle Gegenstände wie Flaschen u. dgl. auch aus im plastifizierten Ausgangszustand dünnflüssigen thermoplastischen Kunststoffen herzustellen. Das erfindungsgemäße Verfahren geht dabei von einem Verfahren bekannter Art aus, bei dem eine bestimmte Menge von plastifizierter Kunststoffmasse in eine Füllform eingepreßt und in derselben ein Hohlpfropfen mit achsparalleler Umfangsfläche und vollem Vorderende um einen Dorn erzeugt wird, worauf der auf dem Dorn sitzende Hohlpfropfen in einem Formraum zum fertigen Hohlgegenstand aufgebläht wird. Bei diesem bekannten Verfahren befindet sich der Dorn bereits vor dem Einpressen der plastifizierten Masse in der Füllform, und das Bilden des Hohlpfropfens geschieht auf die Weise, daß die plastifizierte dünnflüssige Masse am oberen Ende der Füllform von der Seite unmittelbar in dieselbe eingespritzt wird. Im Prinzip handelt es sich hierbei um ein Gießen des Hohlpfropfens.
  • Die Einspritzung der dünnflüssigen Kunststoffmasse kann zu Luftblasen in dem sich bildenden Hohlpfropfen führen, da die Masse während des Füllvorganges in der Füllform in zwei Richtungen fließt, nämlich in Umfangsrichtung des Dornes und in Richtung der Dornerstreckung. Dadurch bildet die plastifizierte Masse in der Füllform kein in sich zusammenhängendes kompaktes Ganzes mit einer gleichmäßigen Dichte, vielmehr sind durch die Füllbewegung der Masse in derselben Lufteinschlüsse vorhanden, die zur Folge haben, daß bei der nachfolgenden Aufblähung des Hohlpfropfens derselbe zerplatzt.
  • Bei einem anderen bekannten, noch älteren Verfahren zum Herstellen von hohlen Gegenständen aus thermoplastischem Kunststoff, bei dem ebenfalls in einer Füllform ein Hohlpfropfen mit achsparalleler Umfangsfläche und vollem Vorderende in der Füllform um einen Dorn erzeugt wird und nachfolgend der auf dem Dorn sitzende Hohlpfropfen in einem Formraum zum fertigen Hohigegenstand aufgebläht wird, wird der Kunststoff im pulverigen oder körnigen Zustand in die Füllform eingefüllt und durch Erhitzen in den plastifizierten Zustand gebracht. Das Bilden des Hohlpfropfens kann hierbei so geschehen, daß der Dorn nach dem Erhitzungsvorgang aus einer zurückgezogenen Stellung in die in der Füllform befindliche plastifizierte Masse eingetrieben wird. Bei diesem bekannten Verfahren, das ebenfalls auf ein Gießen des Pfropfens hinausläuft, besteht eine noch größere Gefahr der Blasenbildung in dem Hohlpfropfen; denn die ursprünglich im pulverigem oder körnigem Zustand in der Füllform befindliche Kunststoffmasse schließt in sich von vornherein Luftblasen ein, die auch durch den nachfolgenden Erhitzungsvorgang nicht aus der Füllform entfernt werden können. Außerdem stellt bei diesem bekannten Verfahren das erforderliche Erhitzen des Kunststoffes in der Füllform einen zusätzlichen Verfahrensschritt dar, der den Herstellungsprozeß kompliziert und eine Serienherstellung erschwert.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei dem bekannten Verfahren zum Herstellen von hohlen Gegenständen aus thermoplastischem Kunststoff, bei welchem eine Menge plastifizierter Masse in eine Füllform eingepreßt, dann ein Hohlpfropfen mit achsparalleler Umfangsfläche und vollem Vorderende in der Füllform um einen Dorn erzeugt und anschließend der auf dem Dorn sitzende Hohlpfropfen in einem Formraum zum fertigen Hohlgegenstand aufgebläht wird, die Blasenbildung beim Erzeugen des Massehohlpfropfens zu verhindern und dieses bekannte Verfahren so weiterzubilden, daß sich dasselbe zur Verarbeitung von im plastischen Zustand dünnilüssig werdenden thermoplastischen Kunststoffen wie z. B. von Polyamiden eignet. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung einer Vorrichtung zum Durchführen eines derartigen Verfahrens.
  • Die genannte Aufgabe wird in bezug auf das betreffende bekannte Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Einpressen der Masse in die Füllform durch Strangpressen eines massiven Strangstückes im wesentlichen gleichen Querschnittes wie desjenigen der Füllform in diese hinein erfolgt und aus dem Strangstück der Hohlpfropfen in der Füllform erst anschließend durch Eintreiben des Dornes gebildet wird.
  • Die erfindungsgemäße Kombination des Strangpressens eines massiven Strangstückes in die Füllform zum Füllen derselben in Verbindung mit dem anschließenden Eintreiben des Dornes erbringt den Vorteil eines völlig blasenfreien Hohlpfropfens, da durch das Strangpressen das in die Hohlform eingedrückte Strangstück in sich verfestigt und kompakt ist. Dadurch wird eine Störung des inneren Zusammenhanges der plastifizierten Masse ausgeschlossen, zumal das Füllen der Füllform nur in einer Richtung, nämlich in der mit der Längsachse der Füllform zusammenfallenden Strangpreßrichtung vor sich geht, so daß die in der Füllform enthaltende Luft vor dem Strangpreßstück her vollständig aus der Form herausgedrückt wird.
  • Auf Grund der Tatsache, daß bei der Erfindung die in die Füllform eingebrachte plastifizierte Masse in sich verfestigt ist und sich deshalb selbst zusammenhält, braucht diese Füllform während des Füllvorganges nicht, wie es bei den bekannten Verfahren der Fall ist, an ihrem dem Blasformraum zugewandten Ende geschlossen werden, sondern kann ständig an diesem Ende offengehalten werden. Da außerdem das Erhitzen des thermoplastischen Werkstoffes nicht, wie es bei dem einen bekannten Verfahren der Fall ist, in der Füllform geschieht, sondern getrennt davon in der Strangpresse vor sich gehen kann, ist das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere zur Anwendung bei der Serienherstellung von hohlen Gegenständen aus thermoplastischem, in Verarbeitungszustand dünnflüssigem Kunststoff geeignet.
  • Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Durchführen des beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens, wie sie in den Ansprüchen mit beansprucht ist, näher beschrieben.
  • Fig. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch die Hauptteile des Ausführungsbeispieles; F i g. 2 und 3 zeigen Schnittdarstellungen verschiedener in F i g. 1 dargestellter Teile bei zwei verschledenen Arbeitsstufen, während Fig. 4 in größerem Maßstab einen Teil der verwendeten Blasform mit eingeführter Hohlnadel zeigt.
  • Wie Fig.1 zeigt, ist eine Stahlwelle 10 um ihre serllcrecht verlaufende Längsachse X-X drehbar gelagert. Auf der Welle 10 sitzt ein Zahnrad 11, mit welchem ein Ritzel 12 kämmt, welches über die das Ritzel tragende Welle 13 mit einem nicht dargestellten Motor verbunden ist. Der die Welle 13 des Ritzels 12 antreibende Motor hat einen Regler, durch den der Motor derart gesteuert wird, daß die Welle 10 ruckweise stets um gleiche Winlcelabstände um die Achse X-X gedreht wird. Am oberen Ende der Welle 10 ist ein kreisrunder Drehtisch 14 befestigt, der aus zwei aufeinanderliegenden, waagerecht angeordneten Scheiben 15 und 16 besteht.
  • In F i g. 1 ist nur derjenige Teil des Drehtisches 14 im Schnitt gezeichnet, welcher links von der Achse X-X liegt. Die Scheibe 15 des Drehtisches hat am Umfang. einen senkrecht nach oben gerichteten etwa zylindrischen Flansch 17, während die Scheibe 16 einen ähnlichen, nach unten gerichteten Flansch 18 besitzt, welcher radial nach außen abgebogen ist, um über den ganzen Umfang der Scheibe 16 einen Radialflansch 19 zu bilden. Längs dieses Radialflansches 19 ist eine Anzahl von zylinderförmigen Naben im Kreis angeordnet, welche Füllformen 20 bilden und von dem Radialflansch 19 nach unten abstehen. Die Füllformen 20 umschließen im Inneren jeweils eine zylindrische, in senkrechter Richtung verlaufende Füllkammer 21 und sind in gleichen Winkelabständen, wie die Welle durch den Antriebsmotor ruckweise gedreht wird, um die Achse X-X verteilt. Jede Füllkammer 21 ist an ihrem oberen und unteren stirnseitigen Ende ständig offen, wobei die obere Mündung jeder Füllkammer 21 in einen ringförmigen Wulst 22 ausmündet, der an der Oberseite des Radialfiansches 19 ausgebildet ist und sich längs des gesamten Umfanges dieses Flansches erstreckt.
  • Ferner ist eine Strangpresse 23 mit einem Strangpreßkanal 24 vorgesehen, welcher an seinem vorderen Ende in den sich waagerecht erstreckenden Strangpreßkanal 25 einer Strangpreßdüse 26 übergeht. Die Strangpreßdüse 26 ist mittels einer Gewindebüchse 27 an der ortsfesten Strangpresse 23 befestigt und weist ein nach unten abgewinkeltes Endteil auf, dessen kreisförmiger Öffnungsquerschnitt dem Innenquerschnitt der Füllkammern 21 entspricht und das durch das ruckweise Drehen des Tisches 14 nacheinander mit der oberen Mündung jeder Füllkammer 21 in Verbindung gebracht werden kann. Um dabei eine gute Abdichtung zwischen der Strangpreßdüse 26 und den die Füllkammern 21 begrenzenden Wänden zu erhalten, besitzt das nach unten abgebogene Düsenende ein dem Profil des Wulstes 22 komplementäres Profil, so daß bei Drehung des Tisches 14 die einander zugewandten Stirnflächen der Strangpreßdüse 26 und des Wulstes 22 unter dichter Anlage aneinander vorbeigleiten.
  • Jeder Füllform 20 ist ein Halter 32 für einen axial in ihm geführten Dornträger 36 sowie eine Blasform 40 zugeordnet, die beide an dem Drehtisch 14 befestigt sind und mit der zugehörigen Füllform 20 eine gleichachsige Einheit bilden. Der Halter 32 ist dabei im Abstand oberhalb der betreffenden Füllform 20 angeordnet, so daß das abgewinkelte Endteil der Strangpreßdüse 26 in Querrichtung zwischen die Füllform und den Halter 32 hineinragt, während die Blasform 40 im Abstand unterhalb der zugeordneten Füllform 20 liegt und aus zwei Formhälften 41 und 42 besteht, welche quer verschieblich sind und im geschlossenen Zustand einen den äußeren Abmessungen der herzustellenden Gegenstände entsprechenden Formraum 43 umschließen. Zum Verschieben der beiden Formhälften 41 und 42 sind dieselben an Kolbenstangen 45 von in Hydraulikzylindern 44 verschiebbaren Kolben befestigt. Die Zylinder 44 sind dabei an einem jeder Blasform zugeordneten Haltearm 46 angebracht, der mittels einer Schraube 47 an dem Drehtisch 14 festgehalten ist.
  • Die in den Haltern 32 in sich in axialer Richtung erstreckenden Führungsbohrungen 35 geführten Dornträger 36 weisen an ihrem unteren Ende jeweils einen Eintreibdorn 38 auf, der zusammen mit dem betreffenden Dornträger einen axialen Kanal für die steuerbare Zuführung von Blasdruckluft aufweist.
  • Der Eintreibdorn 38 kann dabei über den Dornträger 36 aus einer zurückgezogenen Stellung oberhalb der Strangpreßdüse 26 so weit durch die zugehörige Füllkammer 21 hindurch vorgeschoben werden, daß er in ganzer Länge in den gleichachsig zur Füllkammer angeordneten Formraum 43 der Blasform 40 hineinragt. Zu diesem Zweck ist an der Außenseite jedes Dornträgers 36 ein Antriebskolben 34 befestigt, der im Inneren eines Zylinderraumes 33 des betreffenden Halters 32 untergebracht ist und durch Einführen eines Druckmittels in diesen Zylinderraum nach unten verstellt werden kann. Außerdem weist der Halter 32 an seiner Außenseite einen gleichfalls fest angebrachten Antriebskolben 31 auf, der im Inneren eines den Halter 32 in axialer Richtung verschiebbar haltenden und am Drehtisch 14 fest angebrachten Lagerkörpers 30 untergebracht und durch Einleiten eines Druckmittels in dem Lagerkörper gleichfalls in axialer Richtung verstellt werden kann. Dadurch ist es möglich, nach einer ruckweisen Bewegung des Drehtisches 14, die eine Trennung der betreffenden Füllform 20 von der Strangpreßdüse 26 zur Folge hat, den Lagerkörper 30 mit seiner nach unten weisenden Stirnfläche 39, die wie die Strangpreßdüse 26 ein dem Wulst 22 entsprechendes Querschnittsprofil besitzt, auf die obere Mündung der betreffenden Füllform aufzusetzen und im Anschluß daran den Eintreibdorn 38 aus seiner zurückgezogenen Stellung durch die Füllform nacl unten hindurchzubewegen.
  • Wie ferner Fig. 1 erkennen läßt, wird jede Füllform 20 jeweils von einem Heizkörper 50 umschlossen, der beispielsweise ein elektrischer Widerstand sein kann und sicherstellt, daß das in die betreffende Füllform eingeführte Material auf die gewünschte Verarbeitungstemperatur erhitzt wird bzw. diese Temperatur beibehält.
  • Im folgenden wird die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung erläutert: Die Vorrichtung soll infolge einer Schwenkung des Tisches 14 um die Achse X-X in die in F i g. 1 dargestellte Stellung gelangt sein. In dieser Stellung befinden sich die Kolben 31 und 34 in ihrer oberen Endstellung, und die Formhälften sind vollständig geöffnet. Die Strangpreßdüse 26 liegt mit ihrer Mündung an der oberen Mündung der Füllkammer 21 an.
  • In dieser Stellung, in der die Vorrichtung eine bestimmte Zeitspanne bleibt, wird in einer ersten Arbeitsstufe mittels der Strangpresse 23 ein Strangabschnitt aus erhitztem Kunststoff durch die Düse 26 unmittelbar in die Füllkammer 21 hineingedrückt, und zwar z. B. bis zu der durch den gestrichelten Meniskus in Fig. 1 angegebenen Tiefe. Danach erfolgt die Drehung des Tisches 14 um einen Arbeitsschritt.
  • Dadurch schleift die Mündung der Düse 26 längs des Wulstes 22, und der in die Füllkammer 21 ausgepreßte Strangabschnitt wird vom übrigen, in der Strangpresse verbleibenden Werkstoff abgetrennt, wobei die Mündungen der Strangpreßdüse 26 und der betreffenden Füllform 20 als Scherkanten wirken.
  • Dies hat zur Folge, daß der Strangabschnitt nicht länger dem Druck der Strangpresse ausgesetzt wird, und der Strangabschnitt stützt sich von selbst durch Anhaften an den Wänden der Füllkammer 21 in diesem Raum ab.
  • Infolge der Teildrehung des Tisches 14 kommt dabei die Düse 26 vor die nächstfolgende Füllform, worauf sich die oben beschriebenen Vorgänge wiederholen.
  • Nachdem die Füllform 20 gleichzeitig mit dem Auspreßvorgang durch die Heizung 50 erwärmt worden ist, wird die in die Füllkammer 21 dieser Füllform ausgepreßte Werkstoffportion mit der zu ihrer weiteren Verarbeitung erforderlichen Dünnflüssigkeit dem nächsten Arbeitsschritt unterzogen. Dieser nächste Arbeitsschritt besteht darin, daß auf die den Strangabschnitt enthaltende Füllform, die nicht mehr mit der Strangpreßdüse 26 in Verbindung steht und somit an ihrem oberen Ende offen ist, der den Eintreibdorn 38 in seiner zurückgezogenen Stellung enthaltende Halter 32 mit seiner nach unten weisenden Stirnfläche 39 aufgesetzt wird, wie es in Fig. 2 gezeigt ist. Dies wird durch Einleiten eines Druckmittels in das Innere des Lagerkörpers 30 bewirkt.
  • Im Anschluß daran wird dem Zylinderraum 33 des Halters 32 Druckluft zugeführt, so daß der Dornträger 36 nach unten bewegt wird und der Eintreibdorn 38 in die im Inneren der Füllform 30 befindliche Werkstoffportion 60 eindringt, ohne dieselbe ganz zu durchbohren. Durch die weitere Abwärtsbewegung des Dornträgers 36, der einen der Füllkammer 21 gleichen Querschnitt besitzt, wird die Werkstoffportion mittels des unteren stirnseitigen Endes 36 a (F i g. 4) des Dornträgers 36 aus der Füllkammer 21 herausgedrückt und in den Formraum 43 der offenen Blasform 40 eingebracht, wie es in F i g. 3 dargestellt ist.
  • Der Eintreibdorn 38 wird bei diesem Vorgang verhältnismäßig kühl gehalten, so daß dessen Eindringen in die Werkstoffportion 60 ohne nennenswertes Ankleben des Werkstoffes an den Dorn erfolgt.
  • Sobald der Eintreibdorn 38 in die in Fig. 3 gezeigte Stellung gebracht worden ist, werden die beiden Formhälften 41 und 42 geschlossen. Die Formhälften sind dabei derart ausgebildet, daß sie in der geschlossenen Stellung mit ebenen Flächen aneinanderstoßen, abgesehen von einem Abschnitt an der Oberseite 40a der Blasform, welcher ausgespart ist, um einen zylindrischen Abschnitt 38 a (Fig. 4) des von oben in die Blasform hineinragenden Eintreibdornes 38 zu umschließen und den auf diesem Abschnitt befindlichen Werkstoff zwischen sich luftdicht einzuspannen. Der zylindrische Abschnitt 38 a bildet den Übergang des Eintreibdornes 38 zu dem Dornträger 36 und hat im Vergleich zu diesem einen kleineren Durchmesser.
  • Nach dem Schließen der Blasform 40 wird dann durch den Kanal 37 in den Dornträger 36 und den Dorn 38 Druckluft hindurchgeführt, wodurch die Portion 60 aufgebläht und der thermoplastische Werkstoff an die Wandung des Formraumes 43 angepreßt wird. Dieser Vorgang erfordert besondere Sorgfalt, da der Anfangsdruck der eingeblasenen Luft niedrig genug gehalten werden muß, damit der an der Spitze des Dornes befindliche Teil 60a nicht durchbohrt wird. Bei entsprechender Druckeinstellung löst die Luft den Werkstoff allmählich von der Spitze und Umfangsfläche des Dornes 38 ab. Nach erfolgtem Ablösen des Werkstoffes von dem Dorn kann der Druck der Druckluft auf dem üblicherweise bei der Herstellung von Hohlgegenständen mittels eines Hohldornes verwendeten Wert erhöht werden.
  • Die oben beschriebenen Arbeitsschritte erfolgen bei sich um die Achse X-X drehenden Tisch 14, wobei sämtliche Bewegungen selbsttätig, z. B. mittels eines feststehenden Nockens bzw. eines elektrischen Wahlschalters od. dgl. gesteuert werden können, und zwar so, daß bestimmte Arbeitsschritte auf Grund der jeweils durch den Tisch bei seiner Drehung erreichten Winkelstellung gesteuert werden. Bei Steuerungen dieser Art läßt sich die Ausdehnungsluftzufuhr zum Dorn 38 leicht unter Kühlung der Blasform 40, z. B. durch Wasser bzw. umlaufendes Wasser, während einer ausreichenden Teildrehung des Tisches aufrechterhalten, damit der in die Form ausgedehnte Werkstoff zwecks Herausnahme aus der Form sich entsprechend verfestigen kann. Im allgemeinen beträgt die Größe dieser Teildrehung des Tisches ungefähr 270 bis 3000.
  • Nach erfolgtem Aufblähen und Erhärten des Werkstoffes in Berührung mit der Wandung des Formraumes 43 gelangt die Form LBO dann in unmittelbare Nähe der Abstreifstelle, an welcher das Druckmittel für den Lagerkörper 30 und den Zylinderraum 33 ohne Öffnen der Form umgesteuert wird, wodurch die Kolben 31, 34 in ihre in F ig. 1 dargestellte Anfangsstellung zurückkehren. Da die Blasform geschlossen ist, löst sich der geformte Hohlgegenstand von dem Dorn 38 ab und verbleibt in der Form. Bei einer weiteren Teildrehung des Tisches t4 gelangt schließlich die Form zur Abstreifstelle, an welcher die Form geöffnet wird und der fertige Gegenstand in einen Aufnahmekorb od. dgl. herunterfällt. Der Abstreifstelle kann eine Entgratungsstelle vorangehen, bei welcher ein Messer längs der Oberfläche 40 a der Blasform 40 geführt wird, um den Grad 60 b (F ig. 4) scharf abzuschneiden. Das Messer kann am Gestell der Vorrichtung fest angeordnet sein, so daß die Grate bei Vorbeibewegen der Form vom Messer abgeschnitten werden. Diese vorteilhafte Anordnung wird dadurch ermöglicht, daß die Teildrehungen des Tisches fast ruckweise erfolgen, wodurch ein scharfer Schnitt entsteht.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen von hohlen Gegenständen wie Flaschen aus thermoplastischem Kunststoff durch Einpressen einer bestimmten Menge plastifizierter Masse in eine Füllform und Erzeugen eines Hohlpfropfens mit achsparalleler Umfangsfläche und vollem Vorderende in der Füllform um einen Dorn, worauf der auf dem Dorn sitzende Hohlpfropfen in einem Formraum zum fertigen Hohlgegenstand aufgebläht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Einpressen der Masse durch Strangpressen eines massiven Strangstückes im wesentlichen gleichen Querschnittes wie desjenigen der Füllform in diese hinein erfolgt und aus dem Strangstück der Hohlpfropfen in der Füllform in an sich bekannter Weise erst anschließend durch Eintreiben eines Dornes gebildet wird.
  2. 2. Vorrichtung mit Füllform und in deren Füllkammer dicht geführtem, axial beweglichem Träger des Eintreibdorns, der für das Beschicken der Kammer aus ihr zurückziehbar und rnindestens so weit durch die Kammer hindurch vorschiebbar ist, daß er nach dem Ausstoßen des Massehohlpfropfens in ganzer Länge in den gleichachsig zur Füllkammer vor ihr angeordneten Formraum der geteilten, quer schließbaren Blasform hineinragt, und der einschließlich des Formträgers einen axialen Kanal für die steuerbare Zuführung der Blasdruckluft aufweist, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Blasform (40) abgekehrte Mündung der Füllkammer (21) an die einen gleichen Querschnitt aufweisende Mündung der Strangpreßdüse (26) dicht anschließt und diese und die Füllform (20) längs ihrer aneinander anliegenden Stirnflächen zueinander quer verschiebbar sind, derart, daß die Mündungen als Scherkanten für das Abtrennen des ausgepreßten Strangstückes wirken.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Strangpreßdüse (26) mit einem abgewinkelten Endteil ortsfest quer zwischen die Füllform (20) und einer mit dieser und der Blasform eine gleichachsige Einheit bildenden Halter (32) für den axial in ihm geführten Dornträger (36) hineinragt, und daß der Halter nach einem Querverschieben der Einheit auf die Stirnfläche der Füllform aufsetzbar ist, wobei im Lagerkörper (30) des Halters ein Antriebskolben (31) für die Axialverschiebung des Halters und im Halter ein Antriebskolben (34) für die Axialverschiebung des Dornträgers vorgesehen sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerkörper (3dB) für den Halter (32) des Dornträgers (36) sowie die mit ihm eine gleichachsige Einheit bildende Füllform (20) und Blasform (40) einschließlich der Antriebe (31, 34, 44) für die Axialbewegungen sowie für das Schließen bzw. Öffnen der Blasform (40) in einer Mehrzahl von Einheiten im Kreis an einem Drehtisch (14) parallel zu dessen Drehachse angeordnet sind, der bei jedem Schaltschritt eine der Einheiten in Flucht mit der Mündung der ortsfesten Strangpreßdüse (26) bringt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 317 763, 2469 130.
DEL29944A 1957-03-16 1958-04-15 Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von hohlen Gegenstaenden aus thermoplastischem Kunststoff Pending DE1260121B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2317763A (en) * 1938-10-07 1943-04-27 Hall Frances Cushing Method of making hollow molded objects from organic plastic material
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