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Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen eines Abfallteiles von einem
im Blasverfahren hergestellten Hohlkörper aus thermoplastischem Kunststoff Die Erfindung
betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abtrennen eines Abfallteiles von
einem in einer teilbaren Form aus einem Schlauchstück thermoplastischen Kunststoffs
im Blasverfahren hergestellten Hohlkörper.
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Bei der Herstellung von Hohlkörpern aus thermoplastischem Kunststoff,
wie z. B. Spielzeuge, Puppen, Flaschen u. dgl., wird, wie allgemein bekannt, zunächst
ein im Strangpreßverfahren aus einer Strangpreßdüse ausgedrückter Schlauch in eine
geteilte Form eingeschlossen und durch Zuführung von Druckluft od. dgl. aufgeweitet.
Hierbei muß das in der Blasform befindliche Material von dem aus der Strangpreßdüse
austretenden Schlauch getrennt werden. Mit dem in der Blasform befindlichen Material
bleibt ein Abfallteil verbunden, das nachträglich vom fertigen Hohlkörper entfernt
werden muß.
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Bei den bekannten Verfahren und Vorrichtungen wird die Trennung des
Abfallteiles von dem in der Blasform befindlichen Material durchweg so bewirkt,
daß durch entsprechende Ausbildung der Blasform mit Quetschbacken das Abfallteil
beim Schließen der Form abgequetscht wird.
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Es ist allgemein bekannt, daß beim Abquetschen eine Gratbildung unvermeidlich
ist, wobei das Maß der Gratbildung von der Schließgenauigkeit der Formhälften abhängig
ist. Diese Gratbildung ist außerordentlich störend, insbesondere wenn es sich um
die Verschlußöffnung des Hohlkörpers handelt, so daß in den meisten Fällen, wenn
ein dichter Verschluß erreicht werden muß, Nacharbeiten unvermeidbar sind.
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Bei einer dieser bekannten Vorrichtungen wird der in die Form stranggepreßte
Schlauch beim Schließen der Form an beiden Enden abgequetscht. Das untere Ende wird
hierbei in dichte Anlage an die Blasdüse gedrückt, wobei zwei mit scharfen Kanten
versehene Trennbacken mit der Blasdüse das Material abquetschend zusammenwirken.
Ein Schnitt im Sinne der Erfindung erfolgt hierbei nicht, denn unter einem Schnitt
wird verstanden, daß sich zwei Schneidkanten relativ übereinander hinwegbewegen,
da nur hierdurch eine vollständige Trennung des Abfallteiles erreicht und damit
jegliche Gratbildung vermieden wird. Bei der bekannten Vorrichtung ist es so, daß
das Abfallteil, wenn auch nur durch einen dünnen Steg, was von der Schließgenauigkeit
der Quetschelemente um die Blasdüse herum abhängt, mit dem Hohlkörper verbunden
bleibt, so daß es nach dem Auswerfen des Hohlkörpers aus der Form entfernt werden
muß.
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In ähnlicher Weise arbeiten auch andere bekannte Vorrichtungen, bei
denen die Abfallteile nicht geschnitten, wie vorstehend erläutert, sondern durch
Abquetschelemente abgequetscht werden, so daß auch hier die vorstehend erwähnten
Nachteile unvermeidbar sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, jegliche Gratbildung an
der Trennstelle des Abfallteiles sowie jegliche Deformation des aufgeweiteten Hohlkörpers
beim Abtrennen des Abfallteiles mit Sicherheit zu vermeiden.
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Diese Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nach
dem Blasvorgang das Abfallteil in einem gesonderten Arbeitsgang vom Hohlkörper bei
noch geschlossener Form abgeschnitten wird.
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Wenn das Abf allteil eine Verlängerung des offenen Halses des Hohlkörpers
bildet, wird das Abfallteil in der Ebene der Halsmündung abgeschnitten.
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Um ein Zusammenfallen des aufgeweiteten Hohlkörpers zu vermeiden,
ist vorgesehen, daß der Blasdruck während des Abschneidens des Abfallteiles aufrechterhalten
wird. Dies kann in wirksamer Weise dadurch erreicht werden, daß der Blasdruck durch
die dichtende Anlage der Stirnfläche der Blasdüse
an dem in der
Form eingeschlossenen Abfallteil aufrechterhalten wird.
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Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zeichnet sich dadurch
aus, daß eine Blasdüse mit ihrer Stirnfläche in dichtende Anlage an das abzuschneidende
Abfallteil koaxial zur Form bewegt wird und daß die Stirnfläche der Blasdüse in
der Endstellung unterhalb der Schneidebene des Schneidwerkzeugs liegt.
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Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß die Stirnfläche der
Blasdüse in der Endstellung oberhalb der Schneidebene des Schneidwerkzeuges liegt
und daß nahe dem Ende der Blasdüse eine Umfangsausnehmung vorgesehen ist, deren
obere in der Schneidebene des Schneidwerkzeugs liegende Schneidkante die Gegenschneide
des Schneidwerkzeugs bildet.
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Da gemäß einer Ausführungsform beim Abschneiden des Abfallteiles
Material desselben in die Umfangsausnehmung der Blasdüse verdrängt wird, sind besondere
Vorkehrungen erforderlich, um das Material aus der Umfangsausnehmung wieder zu entfernen,
damit das Abfallteil von der Blasdüse abgestreift werden kann. Zu diesem Zweck ist
in der Blasdüse ein Luftkanal vorgesehen, der mit der Umfangsausnehmung in Verbindung
steht. Durch Zuführung von Druckluft kann das in der Umfangsausnehmung befindliche
Material aufgeweitet werden, so daß es leicht von der Blasdüse abstreifbar ist.
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Weiterhin zeichnet sich die Vorrichtung durch ein Formbett aus, das
die Form und das Schneidwerkzeug aufnimmt und mit einer Öffnung versehen ist die
koaxial zur Achse des stranggepreßten Schlauches und der Blasdüse liegt, wobei die
Unterseite der Form und die Schneidkante des Schneidwerkzeugs in der Ebene des Formbettes
liegen.
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Zweckmäßig entspricht die Blasdüse in ihrer Form der Öffnung des
Formbettes und dem freien Ende des Schlauches.
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Falls beim Abschneiden des Abfallteiles die Form von der Blasdüse
getrennt wird, so daß der Druck innerhalb des Hohlkörpers durch die Blasdüse nicht
mehr aufrechterhalten werden kann, sind Kanäle in dem Schneidwerkzeug vorgesehen,
durch welche während des Trennvorganges Druckluft in den Hohlkörper eingeführt werden
kann.
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Weitere Eigenschaften und Vorteile sind der Beschreibung und den
Zeichnungen zu entnehmen.
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Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zur
Ausführung des Verfahrens und zeigt die einzelnen Teile der Vorrichtung in ihren
jeweiligen Stellungen zu Beginn des Blasvorganges; Fig. 2 ist eine Ansicht ähnlich
der der Fig. 1 und zeigt den Schließvorgang der geteilten Form um den stranggepreßten
und abgetrennten Schlauch; F i g. 3 ist eine Ansicht ähnlich wfe die der F i g.
1 und zeigt den Arbeitsgang der Entfernung der geschlossenen Form, die den abgetrennten
Schlauchabschnitt zu einer entfernt gelegenen Blasstation führt; F i g. 4 ist eine
ähnliche Ansicht wie die der Fig. 1 und zeigt den Arbeitsgang des Abtrennens des
überflüssigen, an der geschlossenen Form hängenden Schlauchabschnittes durch Seitwärtsbewegung
der geschlossenen Form; Fig. 5 ist eine Ansicht ähnlich wie die der F i g. 1, wobei
ein Teil im Schnitt dargestellt ist, und zeigt das Auswerfen des abgetrennten überflüssigen
Schlauchabschnittes
aus der Maschine, was im Anschluß an das Öffnen der Form und das Auswerfen des fertigen
Hohlkörpers geschieht; F i g. 6 ist ein senkrechter Teilschnitt der F i g. 3 und
zeigt den Blasvorgang bei dem der Schlauchabschnitt im Hohlraum der Form aufgeweitet
wird; F i g. 7 ist eine Ansicht ähnlich wie die der Fig. 6 und zeigt eine abgewandelte
Vorrichtung zur Herstellung einer dünnen Wandung an der Trennfläche; F i g. 8 bis
13 sind Ansichten ähnlich der Fig. 6 und zeigen verschiedene Formen der Trennvorrichtung;
F i g. 14 ist eine Ansicht ähnlich wie die der Fig. 1 und zeigt eine abgewandelte
Form der gesamten Vorrichtung, bei welcher das Abtrennen an der Blasdüse bewerkstelligt
wird; Fig. 15 ist eine Ansicht ähnlich wie die der F i g. 3 und zeigt eine Abwandlung
der Vorrichtung nach der Fig. 14; F i g. 16 ist eine in vergrößertem Maßstab gezeigte
Ansicht der Trennvorrichtung während der eigentlichen Trenntätigkeit, wobei Teile
im Schnitt dargestellt sind; Fig. 17 ist eine Ansicht ähnlich wie die der F i g.
15 und zeigt das Auswerfen des Gegenstandes; F i g. 18 zeigt in vergrößertem Maßstab
den abgetrennten Abschnitt auf dem Blaskopf nach dem Abstreifen durch die Oberseite
des Gehäuses; Fig. 19 zeigt die Anordnung der Halteteile in einer mittleren Öffnung
des Formbettes; Fig. 20 bis 22 sind Darstellungen aufeinanderfolgender Arbeitsgänge
mit fortgebrochenen Teilen ähnlich wie die der F i g. 16, sie zeigen jedoch eine
abgewandelte Form der Trennvorrichtung.
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Bei allen Ausführungsformen der Vorrichtung werden zur Herstellung
des im Blasverfahren aus thermoplastischem Kunststoff hergestellten Hohlkörpers
folgende Arbeitsgänge nacheinander durchgeführt. Es kann jede beliebige bekannte
Strangpresse für thermoplastischen Kunststoff zur Anwendung kommen, die eine ringförmige
Düsenöffnung aufweist, mit der ein Schlauch aus thermoplastischem Kunststoff hergestellt
werden kann, der eine nachfolgende Aufweitung und Erhärtung in einer Form gestattet.
Vorzugsweise ist das Austrittsende des Schlauches offen, obwohl dies kein wesentliches
Erfordernis ist. Nachdem eine ausreichende Schlauchlänge aus der Düse ausgetreten
ist, so daß genügend Material zum Blasen des gewünschten Hohlkörpers vorhanden ist,
wird ein axial begrenzter Endabschnitt des stranggepreßten Schlauches vorzugsweise
seitlich gehalten, um den Schlauch, welcher zuvor frei aus der Düse austrat, in
seiner Stellung zu fixieren, so daß die Hälften einer geteilten Form um den Schlauch
geschlossen werden können. Auf Wunsch kann eine solche seitliche Halterung dadurch
erreicht werden, daß das freie Ende des herabhängenden Schlauches in eine übergroße
Öffnung eingeführt wird, die sich in einem starren Element befindet, welches nachfolgend
als Formbett bezeichnet wird.
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Die Formhälften werden dann um den stranggepreßten Schlauch geschlossen,
und im Falle der Herstellung eines Behälters mit einer Halsöffnung kann der Hohlraum
in geschlossener Stellung der Formhälften den Behälter auf den Kopf stehend bilden,
so daß die untere Fläche der geschlossenen Form in derselben Ebene liegt wie die
gewünschte Endfläche oder der Rand des Behälterhalses. In dieser bevorzugten
Ausführungsform
der Vorrichtung liegen die unteren Endflächen der Formhälften in geschlossener Stellung
an der Oberseite des Formbettes an, wobei die oberen Abschnitte der Formhälften
so ausgebildet sind, daß sie den Schlauch einklemmen und dicht verschließen, wenn
sie um den Schlauch geschlossen werden.
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Im wesentlichen gleichzeitig mit dem Schließen der Formhälften oder
unmittelbar darauf wird der Schlauch an einem Punkte zwischen der geschlossenen
Form und der Düsenöffnung der Strangpresse getrennt. Auf Wunsch kann das Trennen
durch messerartige Elemente, die in den oberen Abschnitten der Formhälften angeordnet
sind und über die Düsenöffnung der Strangpresse streichen, durchgeführt werden.
In einem solchen Fall ist es wesentlich, daß die geschlossenen Formhälften gleichzeitig
mit dem Schneidvorgang oder unmittelbar darauf nach unten und von der Düsenöffnung
fortbewegt werden. Alternativ kann das Schneiden, wie es in den Zeichnungen dargestellt
ist, durch ein getrenntes Messer- oder Scherenelement durchgeführt werden.
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Bei jedem Schneidvorgang sollte gleichzeitig oder unmittelbar darauf
die geschlossene Form, die das abgetrennte Rohrstück enthält, axial von der Düse
fortbewegt werden, und zwar mit einer Geschwindigkeit, die die Austrittsgeschwindigkeit
des Schlauches aus der Düsenöffnung übersteigt. Auf diese Weise kann die Strangpresse
kontinuierlich betrieben werden, wodurch anerkannte Vorteile hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit
in der Produktion und der Leistungsfähigkeit, eine bessere Qualität sowie ein gleichmäßigeres
Strangpressen des Schlauches erzielt werden.
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Die geschlossene Form und das Formbett werden nach unten in eine
Stellung bewegt, die nachfolgend als Blasstation bezeichnet wird. Gleichzeitig mit
dieser Abwärtsbewegung oder unmittelbar nach Beendigung derselben wird die Blasdüse
in die im Formbett befindliche Öffnung hinein und nach oben bewegt die nachfolgend
als Blasstation bezeichnet wird. Gleichzeitig mit dieser Abwärtsbewegung oder unmittelbar
nach Beendigung derselben wird die Blasdüse in die im Formbett befindliche Öffnung
hinein und nach oben bewegt und mit dem freien Ende des darin befindlichen Schlauchstückes
in Berührung gebracht. Wenn das freie Ende des Schlauchstückes die bevorzugte offene
Form aufweist, wird die Blasdüse vorzugsweise mit einer konischen oder balligen
Oberfläche versehen, welche axial in das offene Ende des Schlauchstückes eintritt
und dieses ausdehnt, bis es mit den Wänden der Öffnung in Berührung kommt und dadurch
einen dichten Abschluß zwischen dem Schlauchstück und der Blasdüse bildet.
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Falls das freie Ende des Schlauchstückes geschlossen ist, muß die
Blasdüse notwendigerweise mit einer Injektionskanüle oder einem ähnlichen Durchstechelement
versehen sein, mit welchem das geschlossene Ende durchstochen und Druckmittel in
ausreichendem Maße in das Innere des Schlauchstückes eingeführt werden kann, um
das Schlauchstück in Anlage an die Formwandung aufzuweiten, was für beide Verfahren
zutrifft, so daß das Schlauchstück die Form der Wände der geschlossenen Form annimmt.
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Eine Aufweitung des Schlauchstückes im Hohlraum der Form kann auch
durch Anwendung eines Unterdrucks im Inneren des Hohlraums bewirkt oder unterstützt
werden.
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Aus der vorhergehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß der Hohlkörper
im Blasverfahren hergestellt wird. Noch wichtiger ist, daß alle Teile des plastischen
Schlauchstückes, welche durch den Blasvorgang aufgeweitet worden sind, vor dem Aufweiten
bis zur Berührung mit den Wänden der geschlossenen Form frei von jeglichen äußeren
abschreckenden Einflüssen oder Berührungen waren. Der einzige Teil des Schlauchstückes,
der einer abschreckenden Berührung ausgesetzt wird, ist der begrenzte axiale Endabschnitt,
welcher in die Öffnung des Formbettes eingeführt wurde oder die Blasdüse berührte.
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Dieser Abschnitt bildet jedoch nur einen kleinen Teil des Halses des
fertigen Hohlkörpers. Ein weiteres Kühlen oder Abschrecken des begrenzten axialen
Endabschnittes des plastischen Schlauchstückes und/ oder der Wände der Öffnung kann
durch Anordnung von nicht gezeigten Kühlkanälen im Bereich des Formbettes nahe dem
plastischen Schlauchstück durchgeführt werden, um die Neigung des plastischen Materials,
möglicherweise an den Wänden der Öffnungen zu haften, zu unterbinden und eine anschließende
leichte Entfernung des überflüssigen plastischen Materials von der Öffnung sicherzustellen.
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Während des letzten Abschnittes des Blasvorganges oder unmittelbar
im Anschluß an den Blasvorgang wird derjenige Teil des ursprünglichen Schlauchstückes,
der nach unten aus der geschlossenen Form vorsteht, dann durch eine Schneidbewegung
in der Ebene der Unterseite der geschlossenen Form oder, da die Unterseiten in satter
Anlage am Formbett liegen, in der Ebene des Formbettes abgetrennt. Gemäß der Ausbildung,
bei der die Formhälften mit Bezug auf das Formbett seitlich verschiebbar sind, kann
ein solcher Schneidvorgang am einfachsten durch Anordnung eines Schneidwerkzeugs
in der Ebene des Formbettes in unmittelbarer Nachbarschaft der Formbettöffnung und
anschließende Bewegung der geschlossenen Form seitwärts über die Schneidkante durchgeführt
werden, um eine Abtrennung des überflüssigen plastischen Materials von dem fertigen
Hohlkörper zu erzielen.
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Alternativ kann ein Schneidwerkzeug, das in der Ebene des Formbettes
liegt, mit Bezug auf die Form und das Formbett seitwärts über die Öffnung bewegt
werden, um das plastische Material abzutrennen, oder es kann ein umlaufendes Schneidwerkzeug,
das gleichfalls in der Ebene des Formbettes liegt, über die Formbettöffnung in Umlauf
gebracht werden, um den Schnitt durchzuführen.
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Ferner kann in der Ebene des Formbettes ein umlaufendes Schneidwerkzeug
in Umlauf versetzt und auf die Form und das Formbett eine abhängige Seitwärtsbewegung
übertragen werden, um ein Abtrennen des überflüssigen Materials, das am Halsteil
des Hohlkörpers verbleibt, zu erzielen.
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In einem weiteren alternativen Verfahren mit entsprechender Vorrichtung
kommt eine Blasdüse zur Anwendung, die in der Mitte mit einer Umfangsausnehmung
versehen ist, in welche die Schneidwerkzeuge hineinragen. Die Umfangsausnehmung
liegt in der Ebene des Formbettes, und die Schneidwerkzeuge bewegen sich während
des Trennvorganges in dieser Ebene.
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Jeglicher über die Form vorstehende Ansatz plastischen Materials
kann auf ähnliche Weise entfernt werden. In allen Fällen wird das Abtrennen überfiüssigen,
iiber das untere oder obere Ende der geschlossenen
Form vorstehenden
Materials durchgeführt, während die Formhälften geschlossen sind und während sich
somit der geformte Hohlkörper vollkommen eingeschlossen in der geschlossenen Form
befindet und durch diese gestützt wird.
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Die Formhälften werden dann geöffnet, um den fertigen Hohlkörper
auszustoßen, was in jeder beliebigen bekannten Art, beispielsweise durch einen seitwärts
gerichteten Luftstrahl erzielbar ist. Die Formhälften werden dann in ihre Ausgangsstellung
mit Bezug auf die Düsenöffnung der Strangpresse zurückgebracht. Gleichzeitig wird
die Blasdüse in der Formbettöffnung angehoben, um das abgetrennte überflüssige Schlauchstück
aus der Öffnung auszuwerfen. Das überflüssige Material kann gleichermaßen durch
einen seitwärts gerichteten Luftstrahl aus der Maschine ausgeworfen werden. Bei
Rückkehr des Formbettes und der Formhälften in ihre Ausgangsstellungen mit Bezug
auf die Düsenöffnung der Strangpresse wird der Formvorgang wiederholt, da in der
Zwischenzeit die Strangpresse ein weiteres Schlauchstück fertiggestellt hat, das
zur Bildung des gewünschten Hohlkörpers dient, wobei das freie Ende des Schlauches
sofort in die Formbettöffnung tritt. Die Formhälften werden das Schlauchstück aufnehmend
umschließen, so daß der nächste Takt ohne wesentliche Verzögerung begonnen werden
kann.
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Ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Zu einer solchen Vorrichtung gehört
eine bekannte Strangpresse 10 mit einer nach unten gerichteten Düsenöffnung 11,
aus der frei herabhängend ein Schlauch A aus thermoplastischem Kunststoff austreten
kann, der eine geeignete Temperatur besitzt, die ein anschließendes Aufweiten und
Erhärten in der Form gestattet. Die Strangpresse 10 ist in bekannter Weise mit geeigneten,
nicht gezeigten Temperatursteuerungen oder Einstellungen der Düsenöffnung versehen,
um sicherzustellen, daß der plastische Schlauch A im wesentlichen koaxial zur Düsenachse
ausgestoßen wird.
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Es ist ein Formbett 12 vorgesehen, das senkrechte Bewegungen mit
Bezug auf die Strangpressendüse ausführen kann. Vorzugsweise besteht das Formbett
12 aus einem waagerechten plattenähnlichen Element 13, welches durch zwei senkrecht
angeordnete druckmittelbetätigte Zylinder 14 getragen wird, die eine Auswärts- und
Abwärtsbewegung des Formbettes 12 bewirken, um das vorher beschriebene Verfahren
durchzuführen. Im mittleren Teil des Formbettes 12 ist eine senkrechte Öffnung 15
vorgesehen, welche im Vergleich zum stranggepreßten Schlauch A eine übergroße aufweist,
um das freie Ende des Schlauches frei in die Öffnung eintreten zu lassen, wenn eine
gewünschte Länge des Schlauches aus der Strangpresse 10 ausgetreten ist. Auf diese
Weise kann auf einen begrenzten axialen Abschnitt des freien Endes des ausgetretenen
Schlauches A eine seitliche Halterung ausgeübt werden. Dieser begrenzte axiale Abschnitt
ist mit B bezeichnet.
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Die beiden Formhälften einer geteilten Form 16 ergeben in geschlossenem
Zustand einen Formhohlraum 17, der der Außenform des herzustellenden Hohlkörpers
entspricht. Die Formhälften sind mit Bezug auf das Formbett 12 seitlich verschiebbar
und können auf Wunsch zur Ausführung einer waagerechten Gleitbewegung mit Bezug
auf das Formbett 12 unmittelbar auf demselben angeordnet sein. Zum
Beispiel wird
jede Formhälfte zur Ausübung einer Seitwärtsbewegung mit Bezug auf das Formbett
12 durch seitliche Führungsvorsprünge 18 auf dem Formbett 12 geführt. Für die Formhälften
sind jeweils zwei durch Druckmittel betätigte Zylinder 19 vorgesehen, welche die
Seitwärtsbewegung der Formhälften zum Öffnen und Schließen der Form 16 sowie der
geschlossenen Form 16 mit Bezug auf das Formbettl2 (wie aus einem Vergleich der
F i g. 1 bis 4 ersichtlich ist) steuern.
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Wenn es erwünscht ist, einen Hohlkörper herzustellen, der eine Halsöffnung
aufweist, beispielsweise eine Flaschenform, wie durch den Formhohlraum 17 (Fig.
2) dargestellt ist, bilden die Formhälften gemeinsam den Formhohlraum 17, dessen
Umrisse der äußeren Form des gewünschten Behälters entsprechen, wenn auch auf dem
Kopf stehend, so daß die Endfläche des Halses in derselben Ebene liegt wie die Unterseite
20 der beiden Formhälften. Die Formhälften werden um den stranggepreßten Schlauch
A geschlossen, wobei ihre Unterseiten 20 satt an der Oberfläche 21' des Formbettes
12 anliegen.
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Gleichzeitig mit dem Schließen der Formhälften, wie es in den F i
g. 2 bis 6 gezeigt ist, üben die oberen einander zugewandten Ränder dieser Formhälften
auf das obere Ende des plastischen Schlauches A das, wie bei 21 gezeigt, in die
Form eingeschlossen ist, eine Klemm- und Schließwirkung aus. Wenn auch nicht wesentlich,
so ist es doch wünschenswert, daß der Durchmesser der Halsöffnung des Formhohlraumes
17 größer als der Durchmesser des plastischen Schlauches A ist. Auf diese Weise
wird über die Länge des Halses des Behälters beim Schließen der Formhälften kein
axialer Grat erzeugt.
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Gleichzeitig mit dem Schließen der Formhälften oder unmittelbar im
Anschluß daran, wird die. ausgetretene Länge des plastischen Schlauches von der
Strangpresse getrennt. Eine solche Trenntätigkeit kann durch Seitwärtsbewegung eines
Messers 22 ausgeführt werden, welches unmittelbar unterhalb der Düsenöffnung 11
der Strangpresse angeordnet ist und durch einen geeigneten, nicht gezeigten, durch
Druckmittel betätigten Zylinder zur Durchführung des Schnittes betätigt wird. Vorzugsweise
wird der Schnitt durch das Messer 22 so schnell durchgeführt, daß das freie Ende
des plastischen Schlauches offen bleibt, was zur leichten Durchführung der sich
wiederholenden Arbeitsgänge beiträgt.
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Gleichzeitig mit dem Abtrennen durch das Messer 22 oder unmittelbar
im Anschluß daran werden das Formbett 12 und die geschlossenen Formhälften der Form
16 mit Bezug auf die Düsenöffnung 11 der Strangpresse 10 mit größerer als der Strangpreßgeschwindigkeit
nach unten bewegt, um zwischen den getrennten Enden des plastischen Schlauches einen
Abstand zu bilden und damit einen ununterbrochenen Betrieb der Strangpresse 10 zu
gestatten und die nächste Schlauchlänge aus plastischem Material auszupressen, während
das Blasen des abgetrennten Schlauchstückes in der unteren Stellung der Form 16
durchgeführt wird.
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In die Öffnung 15 des Formbettes 12 kann eine Blasdüse 25 gleitend
eingreifen. Ein Zylinder 26 steuert die senkrechten Bewegungen der Blasdüse 25.
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Vorzugsweise ist die Blasdüse 25 mit einer konischen oder balligen
Stirnfläche 27 versehen, welche mit dem unteren offenen Ende des plastischen Schlauches,
das in die Öffnung 15 des Formbettes 12
eingeführt ist, in Zusammenwirkung
tritt und mit diesem eine Richtung bildet. Die Blasdüse 25 wird unmittelbar nach
Beginn der Abwärtsbewegung des Formbettes 12 oder unmittelbar nach Ankunft des Formbettes
12 in seiner unteren Blasstellung mit dem plastischen Schlauch in Zusammenwirkung
geschoben, und es wird durch geeignete axiale Kanäle (F i g. 6) Druckmittel in die
Blasdüse 25 eingeführt, um das abgetrennte plastische Schlauchstück bis zur Annahme
der Gestalt des Formhohlraumes 17 auszudehnen. Derselbe Druck preßt den begrenzten
axialen Abschnitt des plastischen Schlauches nach außen, so daß er sich eng an die
Wände der Öffnung 15 des Formbettes 12 anlegt, wodurch die Aufrechterhaltung der
Abdichtung zwischen der Blasdüse 25 und dem Inneren des plastischen Schlauchstückes
gesichert ist.
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Durch die Blasdüse 25 wird der Druck für eine genügende Zeitspanne
aufrechterhalten, um eine Aufweitung des Schlauchstückes in dem Maße sicherzustellen,
daß es die Gestalt des Formhohlraumes 17 annimmt. Etwa am Schluß der gewünschten
Blaszeit, welche bekanntermaßen eine erheblich längere Zeit zur Kühlung des Schlauchstückes
in solchem Maße, daß es seine Gestalt bewahren kann, als zur Erwirkung der eigentlichen
Aufweitung des plastischen Materials einschließt, wird das untere Ende oder der
abfallende Teil des ursprünglichen plastischen Schlauchstückes, der aus dem Formhohlraum
17 heraussteht und in die Öffnung 15 des Formbettes 12 hineinragt, in der Ebene
der Unterseite 20 der geteilten Form 16 oder einfacher gesagt in der Ebene der Oberfläche
21' durch einen Schnitt abgetrennt.
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Die Vorrichtung sieht verschiedene Formen von Schneidelementen vor.
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Gemäß der Ausführungsform der Fig. 6 wird in einer geeigneten Ausnehmung
im Formbett 12 ein Schneidwerkzeug 30 so angeordnet, daß seine Schneidkante 31 in
der Ebene der Oberfläche 21' und unmittelbar im Bereich der Öffnung 15 liegt.
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Die Breite des Schneidwerkzeugs 30 ist mindestens gleich derjenigen
der Öffnung 15. Die Zylinderl9, die jeweils die seitlichen Stellungen der Formhälften
steuern, werden dann betätigt, um die Form 16 in geschlossenem Zustand mit Bezug
auf das Schneidwerkzeug 30 seitwärts zu verschieben, um somit ein Abtrennen des
überflüssigen plastischen Abschnitts B von dem geblasenen, jetzt mit C (F i g. 6)
bezeichneten Hohlkörper zu erzielen. Da der Hohlkörper C während des Trennvorganges
(F i g. 4) durch die Formhälften der Form 16 gehalten wird, kann das Abtrennen während
der Zeit durchgeführt werden, die für das Abkühlen des Hohlkörpers C innerhalb der
Form 16 vorgesehen ist. Daher wird zur Durchführung des Trennvorganges keine besondere
Zeit im Arbeitsablauf benötigt.
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Wie es in der F i g. 8 gezeigt ist, kann das Abtrennen des überflüssigen
Abschnitts B wahlweise durch ein seitlich verschiebbares Schneidwerkzeug 32 durchgeführt
werden, welches in der Ebene der Oberfläche21' angeordnet und durch einen Zylinder
33 betätigbar ist. Auch hier führt das Schneidwerkzeug 32 den Schnitt bei geschlossenen
Formhälften durch, während der Hohlkörper C vollkommen in der Form 16 eingeschlossen
und durch sie gehalten ist.
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Eine weitere Ausführungsform wird in der F i g. 9 gezeigt, in welcher
der Trennvorgang durch ein um-
laufendes Schneidwerkzeug 35 ausgeführt wird, dessen
Schneidrand in der Ebene der Oberfläche 21' angeordnet ist und dessen exzentrische
Kurbelwelle 36 in dem Formbett 12 gelagert und mit dem Zylinder 37 verbunden ist,
um die umlaufende Schneidbewegung des Schneidwerkzeugs 35 zu bewirken, wie es in
der F i g. 9 durch die punktierten Linien angedeutet ist.
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Gemäß einer weiteren Abwandlung der Vorrichtung, die in der Fig.
10 dargestellt ist, ist ein umlaufendes Schneidwerkzeug 40 zum konzentrischen Umlauf
angeordnet und weist eine ringsherum laufende Schneidkante 41 auf, die im Bereich
der in dem Formbett 12 befindlichen Öffnung 15 und in der Ebene der Unterseiten
20 der Formhälften oder - anders ausgedrückt - in der Ebene der Oberfläche 21' des
Formbettes 12 liegt. In diesem Beispiel wird der Schnitt durch Bewegung der geschlossenen
Form 16 seitwärts mit Bezug auf das Formbett 12 und das umlaufende Schneidwerkzeug
40 durchgeführt. Das Schneidwerkzeug 40 kann eine ringförmige Schneidkante 41 aufweisen
oder ein scheibenartiges Frässchneidwerkzeug darstellen. Der Umlauf wird durch eine
Welle 42, die in der Mitte des Schneidwerkzeugs 40 befestigt und im Formbett 12
gelagert ist, bewirkt. Die Welle 42 wird über Kegelräder 44 durch einen Motor 43
angetrieben. So trennt das konzentrisch umlaufende Schneidwerkzeug 40 den überflüssigen
Abschnitt B vom Halsteil des Behälters C derart ab, daß eine glatte und ebene Randoberfläche
auf dem Behälterhals gebildet wird.
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Obwohl angenommen wird, daß die satte Anlage der Formhälften auf
dem Formbett 12 die Aufrechterhaltung des Drucks innerhalb des Hohlkörpers während
des Schneidens oder Abtrennens des überflüssigen Abschnitts B gewährleistet, kann
es sich in bestimmten Fällen doch empfehlen, weitere Mittel vorzusehen, damit der
auf das Innere des Hohlkörpers C ausgeübte Druck nicht durch eine Bewegung der Schneidwerkzeuge
oder eine Relativbewegung der Form 16 gegenüber dem Formbett 12 während des Abtrennens
des überflüssigen Materials unterbrochen wird. Während des Abtrennens des überflüssigen
Abschnitts B vom Hohlkörper C, der sich in der geschlossenen Form 16 befindet, ist
es empfehlenswert, einen Druck auf das Innere des Hohlkörpers C und auf den überflüssigen
Abschnitt B aufrechtzuerhalten, um einer Neigung des plastischen Materials sich
unter dem Einfluß einer von außen angewendeten Schneidkraft zu verformen, entgegenzuwirken.
In den Fig. 10 bis 13 sind die verschiedenen Formen der Schneidwerkzeuge in abgewandelten
Ausbildungen dargestellt, und sie zeigen Mittel zur Durchführung der Aufrechterhaltung
des Druckes innerhalb des Hohlkörpers C und insbesondere im Bereich der Abtrennebene
des überflüssigen Abschnitts B.
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In F i g. 10 werden mehrere seitwärts auf Abstand gehaltene Kanäle
50 gezeigt, die sich quer zu dem konzentrisch umlaufenden Schneidwerkzeug 40 erstrecken.
Diese Kanäle 50 sind von der Umlaufachse des Schneidwerkzeugs 40 radial genügend
auf Abstand gehalten, damit sie mit dem Inneren des Hohlkörpers C in Verbindung
treten können, wenn dieser während seiner Seitwärtsbewegung durch die umlaufende
Schneidkante 41 des Schneidwerkzeugs 40 abgetrennt wird. Unmittelbar unterhalb des
Schneidwerkzeugs 40 ist im Formbett 12 eine Ausnehmung
51 vorgesehen,
die mit jedem der tZ ant le 50 in Verbindung steht. An diese Ausnehmung 51 und die
genannten Kanäle 50 wird durch einen Kanal 52, der sich quer durch das Formbett
12 erstreckt und mit einer geeigneten Druckmittelzufuhr, z. B. der Zualrieitung
53, verbunden ist, Druckmittel herangeführt. So wirkt das durch die Kanäle 50 hindurchgehende
Druckmittel als Gegenkraft gegen die Schneidkraft und den Druck, der während des
Schneidvorganges durch das Schneidwerkzeug 40 auf den Hohlkörper C ausgeübt wird.
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F i g. 11 zeigt ein seitwärts verschiebbares Schneidwerkzeug 32,
welches ebenfalls mit quer verlaufenden Kanälen 54 versehen ist, um eine Behinderung
des Druckmittels zu vermeiden, wenn das Schneidwerkzeug 32 den Plastikkörper durchschneidet.
In diesem Beispiel sind die Kanäle 54 so angeordnet daß sie mit dem Inneren des
Schlauchstücks ausgerichtet sind, wenn das Schneidwerkzeug 32 den überflüssigen
Abschnitt B abschneidet, um die Aufrechterhaltung des über die Blasdüse 25 zugeführten
Druckes im Innern des Hohlkörpers C zu gewährleisten.
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Fig. 12 zeigt ein feststehendes Schneidwerkzeug 30, welches mit geneigten
quer verlaufenden Kanälen 55 versehen ist, die mit der Druckmittelzufuhrleitung
56. die unterhalb des Formbettes 12 angeordnet ist, in Verbindung stehen. Der besondere
Abstand und die besondere Neigung der Kanäle55 sind derart, daß sich stets wenigstens
einer der Kanäle in Verbindung mit der Druckmittelzufuhrleitung 56 und dem Inneren
des Hohlkörpers C oberhalb des Schneidwerkzeugs 30 befindet, wenn das Innere des
Hohlkörpers C von der Verbindung mit dem durch die Blasdüse 25 gelieferten Druck
abgetrennt ist. Eine solche Trennung tritt als Ergebnis der Seitwärtsbewegung der
Form 16 mit Bezug auf die Blasdüse 25 auf.
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Fig.13 zeigt eine geeignete Anordnung von Kanälen 57 in dem exzentrischen
Schneidwerkzeug 35.
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Die Kanäle 57 sind bogenförmig angeordnet und so ausgerichtet, daß
sie während der Umdrehung des Schneidwerkzeugs 35 mit dem Inneren des Hohlkörpers
C ausgerichtet sind. Auch hier ermöglichen die Kanäle einen Durchtritt des Druckmittels
von unterhalb der Blasdüse 25 in das Innere des Hohlkörpers C während des Abtrennens
des überflüssigen Abschnitts B.
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Ungeachtet der Art des zur Verwendung kommenden Schneidwerkzeugs
30, 32, 40, 65 wird das Abtrennen des überflüssigen Abschnitts B durch einen Schnitt
in der Ebene der Oberfläche 21' oder, mit anderen Worten, in der Ebene der Unterseite
20 der Form 16, welche die Endfläche des Hohlkörpers C darstellt, bewirkt, was jegliche
Formnähte auf der so erzeugten Endfläche ausschließt. Während das oben überstehende
Stück Material auf ähnliche Weise entfernt werden kann, läßt sich dies Stück leicht
vom fertigen Hohlkörper C entfernen, und der verbleibende Scheitel oder Grat, der
sich dann am Boden des Hohlkörpers C befindet, ist nicht sehr nachteilig.
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Da die Formhälften ursprünglich um das Schlauchstück geschlossen
werden, ohne dabei in Berührung mit der Formoberfläche zu kommen, so lange kein
Druck zugeführt wird, treten bei dem fertigen Hohlkörper C längs seiner Seiten,
wie z. B. entlang dem Gewindeteil des Flaschenhalses keinerlei Formnähte oder Grate
von bemerkenswerter Größe auf. Ferner
sind alle Teile des fertigen Hohlkörpers C
aus einem Schiauchstück geblasen worden, welches keinen :unteren Abschreckeinflüssen
oder -berührungen unterworfen wurde, da der einzige Abschnitt des Schlauchstückes,
der einer Abschreckberührung ausgesetzt wurde, der Abschnitt B ist, der in die Öffnung
15 eingeführt wurde, und von dem übrigen Teil des Hohlkörpers C durch den Abtrennvorgang
entfernt worden ist.
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Nach Vollendung des Abtrennvorganges sowie nach Durchführung jeglicher
weiteren Kühlung des Hohlkörpers C, der unter Umständen eine Kühlung bis auf eine
solche Temperatur erfordert, bei welcher er seine Form bewahrt, werden die Formhälften
der geteilten Form 16 durch ihre zugehörigen Zylinder 19 auseinanderbewegt, um den
Hohlkörper C freizugeben, der dann durch einen seitwärts gerichteten Luftstrahl
aus der Maschine ausgeworfen werden kann. Gleichzeitig wird die Blasdüse 25 mit
Bezug auf die Öffnung 15 angehoben, um den beim Abtrennen in der Öffnung 15 verbliebenden
Abschnitt B aus der Öffnung auszuwerfen (Fig. 5). Dieser überflüssige Abschnitt
B kann auch durch einen weitwärts gerichteten Luftstrahl aus der Maschine entfernt
werden. Eine zusätzliche Kühlung der Metalloberflächen, die den überflüssigen Abschnitt
B in der Öffnung 15 berühren, kann durch Vorsehung von nicht gezeigten Kühlkanälen
in der Blasdüse 25 und/oder dem Formbett 12, durch welche ein geeignetes Kühlmittel
im Umlauf gehalten werden kann, zur Verminderung irgendeiner Neigung des überflüssigen
plastischen Abschnitts B, an den Wänden der Öffnung 15 zu haften und das nachfolgende
Auswerfen zu beeinträchtigen, erreicht werden.
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Das Formbett 12 und die Formhälften der geteilten Form 16 werden
dann durch ihre zugeordneten Zylinder betätigt, um in ihre Anfangsstellungen zurückzukehren,
wie es in der Fig. 1 gezeigt ist. Da die Strangpresse 10 im Dauerbetrieb ein neues
Schlauchstück ausgestoßen hat, ist die Maschine sofort bereit, den nächsten Arbeitsgang
zu beginnen, um den nächstfolgenden Hohlkörper C herzustellen.
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Zwei zusätzliche Verfeinerungen der Maschine zur Erleichterung ihrer
Verwendung in einem größeren Bereich verschiedener Hohlkörpergrößen sind in der
Fig. 7 gezeigt. Da sich der Durchmesser der Öffnung 15 entsprechend dem Durchmesser
des stranggepreßten Schlauches A in gewissen Grenzen verändern muß, kann in die
Öffnung 15 zweckmäßigerweise eine Buchse 28 eingesetzt werden, deren Bohrung dann
die Öffnung 15 bildet. Auf diese Weise ist es zur Angleichung des Formbettes 12
an verschiedene Schlauchdurchmesser nur notwendig, eine andere Buchse 28 mit der
gewünschten Bohrungsgröße für die Öffnungen 15 einzusetzen.
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In einigen Fällen kann das Abtrennen des überflüssigen Abschnitts
B des Schlauchstückes durch die Bildung einer verhältnismäßig dünnen Wandung in
der gewünschten Abtrennebene beschleunigt werden. Dies ist leicht durchzuführen,
indem die Öffnung 15 erheblich größer als die Halsöffnung des Formhohlraumes 17
bemessen wird. Daher dehnt sich das plastische Material bei Anwendung des Blasdruckes
aus und wird auseinander und um die rechtwinkelige Ecke herumgezogen, die an der
Endfläche der Halshöhlung gebildet ist und bewirkt die Bildung einer dünnen Wand
an dieser Stelle, die mit 29 bezeichnet ist, was den nachfolgenden Abtrennvorgang
des
überflüssigen Abschnitts B von dem Hohlkörper C erleichtert.
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Wie in der Ausführungsform der F i g. 14 und 15 gezeigt ist, weist
die Strangpresse 10 eine nach unten gerichtete Düsenöffnung 11 auf, die geeignet
ist, einen Schlauch A aus jedem geeigneten thermoplastischen Kunststoff in erwärmtem
Zustand strangzupressen, der dann aufgeweitet wird, um den Hohlkörper C durch Abkühlung
und Verfestigung an der Formwandung zu bilden.
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Die Formvorrichtung umfaßt ein Formbett 12, das auf den Kolbenstangen
von in senkrechter Richtung auf und ab beweglichen, druckmittelbestätigten Zylindern
14 angeordnet ist und eine senkrechte Bewegung in Richtung auf die Düsenöffnung
11 der Strangpresse 10 zu und von ihr fort ausführen kann.
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Der mittlere Teil des Formbettes 12 weist zwei Halteteile 60 für das
Schlauchstück auf, die in waagerechten Führungen gleitend im Formbett 12 angeordnet
sind, um zwischen der geschlossenen und offenen Stellung eine Bewegung aufeinander
zu und voneinander fort auszuführen. Die Halteteile 60 sind beispielsweise in einer
mittleren Öffnung 15 des Formbettes 12 verschiebbar angeordnet dargestellt (F i
g. 19) und werden in deren Seitenrändern durch vortretende seitliche Leisten 61
gehalten, die zur Bildung einer Einheit mit den Seitenrändern auf gegenüberliegenden
Seiten und in entsprechenden Nuten 62 angeordnet sind, die sich an den Rändern der
Öffnung 15 (F i g. 19) entlang erstrecken.
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Die Halteteile 60 sehen eine Öffnung 63 mit veränderlichem Durchmesser
vor, die durch gewölbte Ausnehmungen an ihren entsprechenden Eingriffsflz hen gebildet
ist. Zwei gegenüberliegende Schneidwerkzeuge 65 sind zur Ausübung einer Gleitbewegung
in einer Ebene parallel mit dem Formbett 12 angeordnet und gleiten auf der Oberfläche
der Halteteile 60. Die einander gegenüberliegenden Kanten dieser Schneidwerkzeuge
65 sind an ihren entsprechenden Schneiden 66 messerscharf. Der mittlere Teil der
Schneiden 66 ist halbkreisförmig ausgebildet, so daß sie bei einer Verschiebung
gegeneinander bis zu ihrer Grenze einen zentralen kreisförmigen Zwischenraum zwischen
sich bilden und die geraden Teile dieser Ränder außerhalb dieses ringförmigen Raumes
parallel zueinander liegen und sich berühren.
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Die Schneidwerkzeuge 65 sind zur Ausübung einer Gleitbewegung in
Schlitzen oder Führungen im Formbett 12 angeordnet, die zur Führung dieser Elemente
in einer Ebene dienen, die sich entlang der Oberfläche der Halteteile 60 erstreckt.
Die Schneidwerkzeuge 65 sind jeweils abnehmbar mit den Kolbenstangen der Zylinder
67 verbunden, die eine waagerechte Hin- und Herbewegung ausführen.
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Die beiden Formhälften der geteilten Form 16 sind mti den Kolbenstangen
der eine waagerechte Hin-und Herbewegung ausführenden Zylinder 19 verbunden, die
so betätigt werden, daß sie die Formhälften zwischen der offenen und der geschlossenen
Stellung konzentrisch zum stranggepreßten Schlauch A aufeinander zu und voneinander
fort bewegen. Diese Formhälften bilden im geschlossenen Zustand einen inneren Formhohlraum
17, der der Gestalt des gewünschten plastischen Gegenstandes entspricht und eine
Endöffnung 68 des Formhohlraumes 17 einschließt (Fig. 16). Die Unterseiten 20 der
Formhälften liegen an der Oberseite der Schneidwerkzeuge 65
an und nchmen so eine
Stellung zwischen den Unterseiten 20 der Formhälften und der Oberseite der beweglichen
Halteteile 60 ein.
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Die Zylinder 69 steuern die seitlichen Bewegungen der Halteteile
60 zum Öffnen und Schließen derselben und um eine Veränderung der Größe der Öffnung
63 herbeizuführen. Wie es in der F i g. 14 gezeigt ist, werden die beiden Zylinder
69 so betätigt, daß die Halteteile 60 voneinander getrennt werden und die Öffnung
63 so weit geöffnet wird, daß sie ihre äußerste Größe annimmt. Wenn die Halteteile
60 voneinander getrennt sind, ist die Größe der Öffnung größer als der Durchmesser
des Schlauches A und gestattet dadurch den freien Eintritt, wenn er von der Düsenöffnung
11 der Strangpresse 10 in die Öffnung 63 eingeführt wird, wobei das Formbett 12
durch Ausfahren der Kolbenstangen der Zylinder 14 in seine höchste Stellung bewegt
wird, die nachfolgend als »Ladestellung« bezeichnet wird. In der in den Zeichnungen
gezeigten Anordnung bildet der Formhohlraum 17 der geschlossenen Form 16 eine umgekehrte
Flaschenform, so daß das Ende oder die Außenfläche des Flaschenhalses in einer Ebene
mit den Unterseiten 20 der Formhälften liegt.
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Die Formhälften wie auch die Halteteile 60 können mit inneren Kühlkanälen
versehen sein, um einen Kühlmittelkreislauf zur Kühlung dieser Teile zu ermöglichen
und die Kühlung des plastischen Materials, das durch diese Teile berührt wird, zu
beeinflussen.
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Diese Kühlmöglichkeit gestattet absatzweise Arbeitsgänge der Maschine
bei hohen Produktionsgeschwindigkeiten. Wenn es erwünscht ist, den Arbeitsvorgang
zur Formung des Hohlkörpers C, wie es in den Zeichnungen dargestellt ist, zu beginnen,
dann wird den Zylindern 14 Druck zugeführt, um das Formbett 12 nach oben gegen die
Düsenöffnung 11 zu bewegen, bis das Formbett 12 die Ladestellung erreicht hat, wie
es in der Fig. 14 gezeigt ist. Vor Ausführung dieser Aufwärtsbewegung des Formbettes
12 sind die Halteteile 60 von den Zylindern 69 in ihre »geöffnete« Stellung gebracht
worden. Ebenso werden die Zylinder 19 betätigt, um die Formhälften in ihre »geöffnete«
Stellung zu bewegen, bevor die Aufwärtsbewegung des Formbettes 12 stattfindet.
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Bei Stellung des Formbettes 12 in der Ladestellung (Fig. 14) sind
die Halteteile 60 und auch die Formhälften jeweils offen. Zwischen die offenen Formhälften
und die Halteteile 60 tritt in der genannten Reihenfolge ein unterer axialer Abschnitt
B des Schlauches A ein. Sodann werden die Zylinder 69 in Betrieb gesetzt, um die
Halteteile 60 zu schließen, so daß sich die Öffnung 63 zusammenzieht, um den Schlauch
A an seinem Abschnitt B auszurichten und festzuhalten. Wenn während des Strangpressens
die Ausrichtung dieses frei herabhängenden Schlauches A von der Achse der Düsenöffnung
11 abweicht, wird der Schlauch A durch die Zusammenziehung der Öffnung 63 so ausgerichtet,
daß er sich in der Achse der Düsenöffnung 11 befindet und konzentrisch zu den offenen
Formhälften liegt.
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Der durch die Formhälften gebildete Formhohlraum 17 (F i g. 2) stellt
eine auf dem Kopf stehende Flasche dar, bei der die Endfläche des Halses in einer
Ebene mit den Unterseiten 20 der Formhälften liegt. Die Formhälften werden um eine
Schlauchlänge A geschlossen, die sich oberhalb der geschlossenen Halteteile 60 befindet.
Beim Schließen der Formhälften werden ihre Unterseiten 20 in enge Anlage
mit
der Oberseite der Schneidwerkzeuge 65 gebracht.
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Beim Schließen der Formhälften bewirken deren obere Enden ein Klemmen
und Abdichten des oberen Endes des Schlauches A. Nachdem der Schlauch A erfaßt worden
ist, wird er durch das Messer 22 abgeschnitten, und die Formhälften werden in die
in der F i g. 15 gezeigte Stellung nach unten bewegt.
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In axialer Ausrichtung mit dem offenen Abschnitt B des Schlauchstückes,
das durch die geschlossenen Halteteile 60 gehalten wird, ist eine Blasdüse 25' vorgesehen.
Die Blasdüse 25' ist an ihrem Ende 70 vorzugsweise zylindrisch ausgebildet, wie
es in Fig. 16 gezeigt ist, um die am offenen Ende des fertigen Hohlkörpers C befindliche
Öffnung zu bilden. Das Ende 70 kann im wesentlichen den gleichen oder einen etwas
kleineren Durchmesser wie der Innendurchmesser des Schlauches A aufweisen. Wenn
der Innendurchmesser des Schlauches A anfänglich größer als der Dorn ist, wird der
Schlauch beim Schließen der Formhälften an der Endöffnung 68 des Formhohlraumes
17 im wesentlichen auf den Durchmesser des Endes 70 vermindert. Ferner kann das
Ende 70 vom Formbett 12 mitgenommen und außerdem relativ in der Öffnung des Formhohlraums
17 hin- und herbewegt werden.
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Die Blasdüse 25' ist im Axialschnitt in der F i g. 16 gezeigt, die
eine Ausführungsform gemäß der Erfindung darstellt, in welcher die Blasdüse 25'
ein zylindrisches Ende 70 und eine ringförmige Umfangsausnehmung 71 aufweist. Die
Umfangsausnehmung 71 bildet mit dem Umfang des Endes 7Q eine ringförmige Schneidkante
72. Unter der Umfangsausnehmung 71 befindet sich ein zylindrischer Schaft 73 der
Blasdüse 25', welcher in einem Gehäuse 74 hin-und herbeweglich angeordnet ist. Das
Ende 70 wird durch einen druckmittelbetätigten Zylinder im Gehäuse 74 hin- und herbewegt.
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Das Ende 70 wird in den offenen Abschnitt B des Schlauch es A vorzugsweise
durch Absenkung des Formbettes 12 in seine unterste Stellung eingeführt.
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Während des Absenkens des Formbettes 12 kann die Blasdüse 25' sich
in ihrer ausgezogenen Stellung (Fig.1) befinden, so daß die Zylinderl4 die geschlossenen
Formhälften relativ zur Blasdüse 25' hin bewegen und deren Ende 70 so weit in den
Schlauch A, der sich in der Endöffnung 68 des Formhohlraums 17 befindet, einführen,
daß die ringförmige Schneidkante 72 mit der Ebene der Unterseite 20 der geschlossenen
Formhälften fluchtet.
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Das Ende 70 kalibriert den Innendurchmesser des Schlauches A an der
Endöffnung 68.
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Wahlweise kann das Ende 70 in seinem Gehäuse in zurückgezogener Stellung
gehalten werden, bis das Formbett 12 abgesenkt ist, woraufhin dann die Blasdüse
25' durch den Zylinder 75 in die ausgezogene Stellung gebracht wird, so daß das
Ende 70 in das in der Endöffnung 68 befindliche Schlauchstück eingeführt werden
kann (F i g. 16).
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In jedem Fall wird im Anschluß hieran über den axialen Kanal 76 in
der Blasdüse 25' Druckmittel zugeführt, um das Schlauchstück in der geschlossenen
Form auszuweiten, so daß es die Gestalt des Formhohlraums 17 annimmt. Der für das
Blasen benötigte Druck wird lange genug aufrechterhalten, um eine Aufweitung und
ein Erhärten des plastischen Materials des Schlauchstückes zu gewährleisten, so
daß
es die Form des Hohlraums beibehält. Etwa am Ende der Blaszeit unter Einschluß
einer Zeit zum Abkühlen und Erhärten des plastischen Materials wird der Abschnitt
B des aufgeweiteten Schlauchstückes durch einen radial nach innen gerichteten Schnitt
vom geformten Hohlkörper C abgetrennt, der in der Ebene der Unterseiten 20 der Formhälften
durchgeführt wird. Die Schneidwerkzeuge 65, die bis zur Zeit der Abtrennung geöffnet
waren, werden von den Zylindern 67 aufeinander zu bewegt. Die messerscharfen Schneiden
66 der Schneidwerkzeuge 65 durchtrennen die Wand des Schlauchstückes und bewegen
sich über die ringförmige Schneidkante 72 des Endes 70 hinweg und schneiden die
Endfläche der Öffnung der fertigen Hohlkörpers C sauber ab.
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Das Abtrennen des überflüssigen Abschnitts B durch einen radial gerichteten
Schnitt wird in der F i g. 16 deutlich gezeigt.
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Während des Schneidvorgangs wird der durch den axialen Kanal 76 zum
Blasen vorzugsweise aufrechterhalten, um so das aufgeweitete plastische Schlauchstück
fest an die Wände des Formhohlraums 17 zu drücken und das Abschrecken und Kühlen
zu unterstützen.
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Während die Schneidwerkzeuge 65 in die Wand des plastischen Schlauchstückes
eindringen, um ein Abgraten des Hohlkörpers C zu bewirken, verhindert das zu dieser
Zeit innerhalb des Schlauch stückes in der Endöffnung 68 befindliche Ende 70 eine
Bewegung oder ein Zusammenfallen des plastischen Materials und hält die Öffnung
des Hohlkörpers C in ihrer fertigen Größe aufrecht. Durch die Relativbewegung zwischen
der ringförmigen Schneidkante 72 und den radial bewegbaren Schneiden 66 wird eine
Scherwirkung auf die Wand des plastischen Schlauchstückes ausgeübt. Das Ende 70
hält das im Formhohlraum 17 eingeschlossene Material ohne Schlupf oder Verfonnung
an seinem Platz. Wenn sich die Schneiden 66 der Schneidwerkzeuge 65 durch die Schlauchwand
bewegen, verdrängen sie Material, das unterhalb der Schnittfläche liegt und als
der Abschnitt B bezeichnet ist, der das überflüssige von der geformten Flasche abgetrennte
Material darstellt, entlang dem Schaft 73 der Blasdüse 25' nach unten.
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Das überflüssige Material wird im allgemeinen in Form eines Ringes
abgeschnitten und kann durch Einziehen des Endes 70 in das Gehäuse 74 entfernt werden.
Die Oberseite des Gehäuses 74 wirkt als Abstreiffläche, so daß, während sich das
Ende 70 in das Gehäuse 74 einschiebt, der überflüssige Abschnitt B von der Blasdüse
25' abgestreift wird, wie es in der Fig. 18 gezeigt ist.
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Nach Beendigung des Schnittes wird die Form 16 geöffnet. Beim Offnen
der Formhälften wird der geformte und beschnittene Hohlkörper C freigelegt und kann
durch geeignete Mittel, beispielsweise einen axial gerichteten Luftstrahl, wie es
in der Fig. 17 gezeigt ist, ausgeworfen werden.
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In den Fig.20 bis 22 ist eine Abwandlung der Vorrichtung dargestellt.
Hierzu gehört eine abgewandelte Blasdüse 80.
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Wie es in der Fig. 20 gezeigt ist, werden das Formbett 12, das die
geschlossenen Formhälften aufnimmt, die geschlossenen Halteteile 60 und die voneinander
getrennten Schneidwerkzeuge 65 in die Blasstellung abgesenkt, und die Blasdüse 80
wird durch ihren Zylinder nur teilweise ausgeschoben, so daß das verlängerte Kopfende
81 der Blasdüse 80
dieser Ausführungsform so weit in das Schlauchstück
eintritt, bis es sich innerhalb der Endöffnung 68 befindet. In dieser Stellung der
F i g. 20 wird innerhalb des Schlauchstückes durch Blasen eine Abdichtung erzeugt,
und es wird durch den axialen Kanal 82 Druck eingelassen. So wird das Schlauchstück
aufgeblasen, bis es die Form des Formhohlraumes 17 und damit die gewünschte Form
des Hohlkörpers C annimmt.
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Im Anschluß hieran wird die Blasdüse 80 weiter in die Endöffnung
68 und in die Öffnung des Hohlkörpers C hineingeschoben, bis sie ihre vollkommen
ausgefahrene Stellung, wie es in der F i g. 21 gezeigt ist, einnimmt. Diese Bewegung
wird durch eine relative Axialbewegung zwischen den geschlossenen Formhälften und
der Blasdüse 80 ermöglicht. Diese letztgenannte Bewegung kann entweder durch ein
weiteres Absenken des Formbettes 12 bei feststehender Blasdüse 80 oder durch ein
weiteres Ausschieben der Blasdüse 80 durch ihren Zylinder oder durch eine Verbindung
beider Bewegungen erreicht werden. In jedem Fall ist die Blasdüse 80, wie es in
der Fig.21 gezeigt ist, so angeordnet, daß ihre ringförmige Schneidkante 84 sich
in der Ebene der Unterseiten 20 der geschlossenen Formhälften befindet. Die Schneidwerkzeuge
65 werden dann aufeinander zu bewegt, um das überflüssige Material abzuschneiden
und die Endfläche des offenen Endes des Hohlkörpers C zu bilden, Die Blasdüse ist
konisch geformt und weist unterhalb der Schneidkante 84 einen kleineren Durchmesser
auf, um eine Umfangsausnehmung 85 zu bilden. Bei Durchfiihrung des Schnittes wird
das abgetrennte Material nach innen in die Umfangsausnehmung 85 der Blasdüse 80
verdrängt und verbleibt auf der Blasdüse 80.
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Die Blasdüse 80 ist mit mehreren Luftkanälen 86 versehen, die mit
radial gerichteten Öffnungen in der Nähe der ringförmigen Schneidkante 84 in die
Umfangsausnehmung 85 einmünden und zur Zuführung von Druckmittel dienen. Nach dem
Trennen der Schneidwerkzeuge 65 wird Druckluft oder irgendein geeignetes Druckmittel
an die Luftkanäle 86 herangeführt. Durch die Zuführung von Druckluft wird der verformte,
überflüssige plastische Abschnitt B nach außen zur Aufnahme einer Ring- oder Wulstform
aufgeweitet, so daß er leicht von der Blasdüse 80 abgestreift werden kann. Die zugeführte
Druckluft dient gleichzeitig als Kühlmittel zum Umlauf um die Blasdüse 80 in der
Nähe des Kopfendes 81, das im kontinuierlichen Betrieb mit dem nächsten Schlauchstück
des folgenden Arbeitsganges in Berührung kommt. Das Kühlmittel bewirkt ein Kühlen
der Blasdüse 80 und verhindert dadurch ein Haften des Schlauchstückes am Kopfende
81 der Blas--düse 80.