DE125972C

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Info

Publication number: DE125972C
Application number: DENDAT125972D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, um gemahlene oder gepulverte Stoffe zu entstauben, und zwar in der Weise, dafs ein Luft- oder Gasstrom eine umlaufende Trommel, die das zu entstäubende Gut enthält, durchzieht, die mitgenommenen Staubtheile in einem Staubsammler absetzt und dann von Neuem zur Staubaufnahme durch die Trommel geleitet wird, so dafs sie einen fortwährenden Kreislauf vollzieht. Von bekannten Vorrichtungen dieser Art (vergl. die Patentschrift 16308) unterscheidet sich der Gegenstand vorliegender Erfindung im Wesentlichen dadurch, dafs das die Scheidetrommel aufnehmende Gehäuse selbst derart ausgebildet ist, dafs in ihm der Kreislauf sich vollzieht und dafs es zur Ablagerung der durch den Lufststrom mitgerissenen Staubtheilchen dient.

Die Vorrichtung ist in Fig. 1 und 2 der Zeichnung im Längs- und Querschnitt dargestellt. Fig. 3 ist ein Schnitt nach A-B in Fig. 1. Die Vorrichtung besteht in einer Kammer abcd, welche durch eine Scheidewand ef in zwei Abtheilungen abef und cdef getheilt ist. Diese Scheidewand hat drei Oeffnungen g, h und i. Durch die gröfsere Oeffnung g geht eine konische Trommel j aus Blech, welche an einer ungefähr 20 bis 30 Umdrehungen in der Minute machenden Welle k befestigt ist. Die Trommel j ist in einem passenden Winkel geneigt, derart, dafs infolge ihrer Umdrehung das Scheidegut in ihrem Innern direct nach der Seite des engeren Endes der Trommel geführt wird.

Ungefähr auf die Hälfte ihrer Länge von der kleineren Oeffnung aus ist die Trommel im Innern mit Flügeln / versehen, deren Querschnitt aus Fig. 3 ersichtlich ist. Die andere Hälfte der Trommel ist glatt und trägt nur eine in einer Schraubenlinie verlaufende Schiene m.

Die Oeffnung h ist mit einem Regulirschieber η versehen und die Oeffnung i dient zum Durchlassen einer Förderschnecke o, welche auf einer Welle ρ sitzt.

In der Abtheilung e c df unterhalb des engeren Endes der Trommel befindet sich ein Trichter q, in welchem sich das entstaubte Material sammelt, um nach dem Entleerungskanal r zu gelangen. Der Raum zwischen dem Trichter q und der Scheidewand ef bildet einen Trichters und der untere Raum der Abtheilung ab ef bildet einen Trichter i, an dessen Boden eine Schnecke u sich dreht, welche ebenfalls auf der Welle ρ sitzt, deren Schraubengänge aber in umgekehrter Richtung als diejenigen der Schnecke 0 verlaufen.

Der Staub sammelt sich in einem Entleerungskanal v. Ein Ventilator χ saugt die Luft oder das Gas aus der Abtheilung α b ef nach der Abtheilung e c df. Die Welle k der Trommel, die Welle ρ der Schnecken u undo und der Ventilator χ werden durch eine geeignete Transmission vv in Umdrehung versetzt.

Das Scheidegut wird durch ein Rohr \ oder durch irgend eine andere geeignete Vorrichtung bis nach der Mitte der Trommel j zugeführt, derart, dafs es in die Region der Flügel / fällt.

Letztere heben das Gut, um es dann in der Trommel in Form eines Regens niederfallen zu lassen, wobei der feine Staub durch den Luft- oder Gasstrom, dessen Stärke durch die Thätigkeit des Ventilators χ bedingt ist, aus der Trommel hinaus in die Abtheilung ab ef gegen die Wand α b geworfen wird, woselbst er sich sammelt und in den Trichter t fällt.

Diese Entstaubung ist eine stetige, derart, dafs das Gut, wenn es an der kleineren Oeffnung der Trommel angelangt ist. vollständig entstaubt ist. Es fällt alsdann in den Trichter q. Der feine Staub setzt sich nicht völlig in dem Trichter t ab und die von dem Luftstrom mitgerissenen Theilchen passiren alsdann den Ventilator x, welcher sie gegen die Wandung der Abtheilung cdef wirft, von wo sie sich in dem Trichter s sammeln, um von dort durch die Transportschnecke ο nach dem Trichter t befördert zu werden.

Die schraubenförmige Schiene m in der Trommel j dient dazu, die gröberen Theile, welche nach der breiteren Parthie gelangt sein sollten, nach der engeren Parthie hinzubefördern.

Wie bereits erwähnt, dient der Ventilator χ dazu, das Gas oder die Luft in Bewegung zu setzen, und zwar in continuirlicher Weise in der Richtung der Pfeile mit abnehmender Schnelligkeit durch die ganze Länge der Trommel hindurch, da der Gas- oder Luftstrom keinen andern Weg von der Abtheilung c d ef nach der Abtheilung α b ef hat.

Die Oeffnung h ist mit einem Schieber /z versehen, welcher dazu dient, die Gas- oder Luftmenge, welche durch die Trommel hindurchgeführt werden soll und infolge dessen die Geschwindigkeit des Gas- oder Luftstromes zu reguliren, indem sie eine regulirbare Menge Gas oder Luft direct aus der Abtheilung ecdf nach der Abtheilung α b ef gelangen läfst.

Der Regulirschieber η kann derart eingerichtet werden, dafs er selbsttätig durch den Druckunterschied
oder durch jedes andere Mittel

in den beiden Abtheilungen bewegt wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

Eine Vorrichtung zum Entstauben von Mahl- oder Pochgut durch einen im Kreislauf geführten Luftstrom, gekennzeichnet durch einen in zwei Abtheilungen getheilten Behälter, eine Vorrichtung zum Befördern des Scheidegutes von einer Abtheilung nach der anderen und einen Ventilator, welcher einen Gas- oder Luftstrom in continuirlichem Kreislauf und in einer dem Weg des Scheidegutes entgegengesetzten Richtung durch die beiden Abtheilungen hindurchführt.

Bei einer Vorrichtung nach Anspruch ι eine Vorrichtung zum Befördern des Scheideguts von einer Abtheilung nach der anderen, gekennzeichnet durch eine durch die Scheidewand zwischen beiden Abtheilungen hindurchgehende geneigte konische Trommel;, welche in geeigneter Weise in Umdrehung versetzt wird, an ihrer verjüngten Hälfte mit Flügeln / besetzt ist und in der weiteren, im Uebrigen glatten Hälfte eine in einer Schraubenlinie verlaufende Schiene m trägt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.