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Vorrichtung an Handnibbelmaschinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
an Handnibbelmaschinen, bei denen der Matrizenhalter am unteren Ende eines Tragstiftes
befestigt ist, der den Werkzeugstempel in Längsrichtung durchdringt und mit seinem
oberen Ende mit einem unbeweglichen Teil des Antriebkopfes der Maschine verbunden
ist, wobei der Matrizenhalter ohne eine weitere Verbindung mit dem Maschinengestell
ausschließlich durch den Tragstift gehalten ist, nach Patent 1172 516.
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Die Erfindung bezweckt, die Wirkungsweise dieser Maschine zu verbessern,
insbesondere die Ablagerung von Spanteilen u. dgl. in dem Hohlraum unterhalb des
hinteren, nicht schneidenden Teiles des Stempels zu verhindern. Dies wird gemäß
der Erfindung dadurch erreicht, daß im Matrizenhalter auf der der Schneide des Werkzeugstempels
gegenüberliegenden Seite eine im wesentlichen halbzylindrische Schale angeordnet
ist, die in eine entsprechende Aussparung auf der Rückseite des Werkzeugstempels
eingreift.
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Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
Dabei wird auf die Zeichnung Bezug genommen, die einen Längsschnitt durch den Antriebkopf
einer Nibbelmaschine zeigt.
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Im Gehäuse 1 des Antriebkopfes einer Handnibbelrnaschine ist der Stößel
2 in bekannter Weise zu hin-und hergehender Längsbewegung geführt. Am unteren Ende
des Stößels 2 ist ein Werkzeugstempel 3 durch einen Schraubring 4 gehalten. Am unteren
Ende der Führungshülse 5 für den Stößel 2 ist mittels einer Verschraubung ein Abstreifer
6 einstellbar befestigt, der zugleich zur Führung des Werkzeugstempels 3 dient.
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Der Matrizenhalter 7, in dem die Matrize 8 eingespannt ist, ist gemäß
dem Hauptpatent am äußeren Ende eines Tragstiftes 9 befestigt, der den Werkzeugstempel
3 axial durchdringt und mit seinem oberen Ende an einem unbeweglichen Gehäuseteil
10 des Antriebkopfes der Maschine befestigt ist. Der Tragstift 9 kann an seinem
oberen Ende mit Gewinde versehen sein, so daß er am Gehäuseteil 10 höher
und tiefer eingestellt werden kann. Die Einstellung kann durch eine Abflachung 11
gesichert sein, gegen welche ein Druckstift geschraubt werden kann. Der Matrizenhalter
7 kann auf den unteren Gewindeteil 9 a des Tragstiftes 9 aufgeschraubt werden. Zur
Sicherung der Einstellung kann der Matrizenhalter 7 mit einem Längsschlitz 7 a versehen
sein, so daß durch Zusammendrücken der durch den Längsschlitz getrennten Teile mittels
einer Klemmschraube 12 ein unbeabsichtigtes Verdrehen des Matrizenhalters 7 auf
dem Gewindeteil 9 a verhindert ist. Durch eine obere Klemmschraube 13 kann die Matrize
8 im Matrizenhalter 7 festgeklemmt werden. Zwischen den Klemmschrauben 12 und 13
kann ein Querschlitz 14 in dem einen oder beiden durch den Längsschlitz 7a getrennten
Teilen des Matrizenhalters 7 angeordnet sein, um das unabhängige Zusammendrücken
des oberen und unteren Teiles des Matrizenhalters 7 zu erleichtern. Unterhalb der
Matrize 8 ist im Matrizenhalter 7 ein Späneauslauf 15 ausgespart.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß im Matrizenhalter 7 auf der der
Schneide 3 a des Werkzeugstempels 3 gegenüberliegenden Seite eine im wesentlichen
halbzylindrische Schale 16 angeordnet ist, die in eine entsprechende Aussparung
3 b auf der Rückseite des Werkzeugstempels 3 eingreift. Die Schale 16 greift ferner
mit einer oberen Verlängerung in die zur Führung des Werkzeugstempels 3. vorgesehene
Bohrung im Abstreifer 6 ein. Die Schale 16 ist somit im Matrizenhalter 7 gegenüber
dem Späneauslauf 15 angeordnet und durch eine zweite Schale 17, die durch einen
Stift 18 gehalten ist, gegen Drehung gesichert. Durch einen Anschlag 16a unterhalb
der Matrize 8 kann die Schale 16 gegen Herausfallen aus dem Matrizenhalter 7 gesichert
sein, wenn dieser von dem Tragstift 9 gelöst ist.
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Durch die Anordnung der Schale 16 wird erreicht, daß unterhalb des
hinteren, nicht schneidenden Teiles des Werkzeugstempels 3 kein Hohlraum vorhanden
ist, in dem sich Spanteile, Zunder, Schmutz od. dgl. ansammeln können, die schließlich
die Abwärtsbewegung des Stempels hindern und zum Bruch des Stempels oder des Tragstiftes
führen können. Vielmehr liegt der Hubraum 19 des hinteren Teiles des Werkzeugstempels
3 oberhalb der Matrize B. Die aus dem Blech 20 ausgestanzten Späne können nur in
den Späneauslauf 15 gelangen, da der Raum hinter der Schneide 3 a des Werkzeugstempels
3 durch die an
der Stanzbewegung nicht teilnehmende Schale 16 ausgefällt
ist. Ein weiterer Vorteil der Anordnung der Schale 16 besteht darin, daß der Späneauslauf
15 beim Aufschrauben des Matrizenhalters 7 zwangläufig unterhalb der Schneide 3
a des Werkzeugstempels 3 liegt, da die Schale 16 einerseits in den Matrizenhalter
7, andererseits in die Aussparung 3 b des Werkzeugstempels 3 eingreift. Beim Aufschrauben
des Matrizenhalters 7 auf den Gewindeteil 9 a des Tragstiftes 9 wird die Schale
16 und durch diese der Werkzeugstempel 3 mitgedreht. Ferner wird die beim Nibbeln
auftretende Reibungswärme wesentlich verringert, da die vom Stanzdruck herrührenden
Biegekräfte nicht vom bewegten Stempel, sondern von der ruhenden Schale 16 auf die
Stempelführung 6 übertragen werden. Durch die Schale 16 wird auch die seitliche
Schnittführung übernommen, so daß ein besonderer Führungslappen am Stempel entbehrt
werden kann. Infolge der Anordnung der Aussparang 3 b ist die Schneide 3 a des Werkzeugstempels
3 auf einfachste Weise nachschleifbar.