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Arbeitsmittel für den Unterricht zum Lösen von Aufgabengruppen mit
Selbstkontrolle Die Erfindung betrifft ein Arbeitsmittel für den Unterricht zum
Lösen von Aufgabengruppen mit Selbstkontrolle durch den Schüler, bestehend aus einer
rechteckigen, festen Unterlage mit ausgelegten, in Felder unterteilten, beschrifteten
Unterlegblättern und auf diese ablegbaren, beidseitig beschrifteten, unterschiedlich
geformten Aufgabenkärtchen, die sich auf mehrfache Weise zu einer geschlossenen,
die Unterlage bedeckenden Fläche zusammensetzen lassen.
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Solche Arbeitsmittel sind bekannt. So wurden beispielsweise auch Aufgabenkärtchen
vorgeschlagen, die zwei parallele Kanten aufweisen, während die anderen beiden Kanten
unterschiedlich wellenförmig gestaltet sind. Diese Kärtchen sind mit Rechenaufgaben
oder auch nur mit Ordnungszahlen versehen und müssen auf eine Unterlage, welche
in einzelnen Feldern die Ergebnisse zeigt, abgelegt werden.
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Der Nachteil dieses Arbeitsmittels besteht darin, daß nur die in Kolonnen
untereinander angeordneten Aufgabenkärtchen in ihrer Gesamtheit vertauscht werden.
Innerhalb einer Kolonne können die Aufgabenkärtchen nur auf eine Weise lückenlos
aneinandergereiht werden. Der das Arbeitsmittel benutzende Schüler kennt somit verhältnismäßig
leicht die richtige, immer gleiche Reihenfolge der Aufgabenkärtchen auswendig und
ist so in der Lage, das Feld richtig zu ergänzen, ohne die zugehörigen Aufgaben
gelöst zu haben. .
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Feldeinteilung für
die Aufgabenkärtchen anzugeben, die eine größere Vielzahl von Ordnungsmöglichkeiten
aufweist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Aufgabenkärtchen geradlinig
begrenzte Vierecke sind, deren Form durch Unterteilung des Gesamtfeldes in Rechtecke
und der Rechtecke durch nicht im rechten Winkel zu den Rechteckkanten verlaufende
Linien entsteht.
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Bei dieser Anordnung können zunächst die Rechtecke innerhalb der Gesamtfläche
unterschiedlich gruppiert werden, und außerdem lassen sich bei geschickter Unterteilung
der Rechtecke auch innerhalb der Rechtecke noch schiefwinklige Untergruppen gleicher
Form herstellen, die gegeneinander austauschbar sind. Auf diese Weise sind weit
über tausend verschiedene Gruppierungen möglich, die zu einer geschlossenen Fläche
führen. Der Schüler muß in jedem Fall eine Vielzahl von Aufgaben tatsächlich lösen,
um herauszufinden, auf welches Feld der Unterlage das der jeweiligen Aufgabe zugeordnete
Aufgabenkärtchen abzulegen ist. In der Zeichnung zeigt F i g. 1 die Anordnung der
Aufgabenkärtchen in der Grundform. Die rechtwinkligen Schnittkanten der einzelnen
Kärtchen sind durch stärkere Linien besonders hervorgehoben. Dadurch sind die Rechtecke
a bis i deutlich erkennbar gemacht. Die schrägen Kanten der Aufgabenkärtchen, in
der F i g. 1 dünner gezeichnet, bilden mit den rechtwinkligen Kanten insgesamt 30
Aufgabenkärtchen, die wahllos mit den Ordnungszahlen von 1 bis 30 sowohl auf der
Oberseite als auch in anderer Reihenfolge auf der Unterseite versehen sind.
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Die schrägen Linien können sowohl abgesetzt als auch mit geringerer
Neigung durchgehend gezeichnet werden. Bei durchgehenden schrägen Linien können
jedoch nur die Rechtecke innerhalb der Gesamtfläche unterschiedlich gruppiert werden.
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F i g. 2 zeigt eine andere Anordnung der Aufgabenkärtchen zueinander,
die allein durch eine der zahlreichen möglichen Verschiebungen der Rechtecke a bis
i entstanden ist. Durch Vertauschen der Aufgabenkärtchen zwischen den gleichen Rechteckformen
können nochmals verschiedene Gruppierungen erreicht werden. Für den praktischen
Gebrauch des Arbeitsmittels gemäß der Erfindung steht demnach eine außerordentlich
große Auswahl völlig verschiedener Ordnungsmöglichkeiten zur Verfügung.
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F i g. 3 zeigt die Beschriftung der Aufgabenkärtchen auf der Unterseite
in der Grundform. Auch hierbei sind wieder die Aufgabenkärtchen wahllos mit den
Ordnungszahlen von 1 bis 30 versehen. Dadurch hat z. B. eines der Aufgabenkärtchen
auf der Oberseite die Zahl 8 (F i g. 1) und auf der Unterseite die Zahl 17 (F i
g. 3), ein weiteres auf der Oberseite die Zahl 7 und auf der Unterseite die Zahl
15 erhalten.
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Damit Oberseite und Unterseite der Aufgabenkärtchen nicht vertauscht
werden können,. ist die Oberseite anders gefärbt als die Unterseite. Es können aber
auch
bei beidseitig gleicher Grundfarbe die Ziffern verschieden gefärbt werden.
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Die Aufgabenkärtchen können aus Holz, Pappe, Kunststoff oder Metall
bestehen. Sie sollen eine Stärke von 1 mm nicht unterschreiten, weil sonst ein Übereinanderschieben
der Aufgabenkärtchen zu erwarten ist. 7e stärker das Material -ist, desto besser
ist die Handhabung durch den Schüler.
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Die als Beispiel genommene Zahl von 30 Aufgabenkärtchen kann- auch
kleiner oder- größer- gewählt werden. Statt der im Beispiel gezeigten quadratischen
Form des Arbeitsmittels kann auch eine längliche rechteckige Form gewählt werden.
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F i g. 4 zeigt die feste Unterlage mit einem eingelegten Unterlegblatt,
auf das die Aufgabenkärtchen abgelegt werden. Die Unterlage ist erfindungsgemäß
mit einer erhöhten -Begrenzungsleiste j . versehen. Diese soll mindestens die zweifache
Stärke der Aufgabenkärtchen haben, .damit, wenn das Spiel abgebrochen werden muß,
die nicht gelösten Aufgabenkärtchen auf die anderen gelegt werden können. Die mit
der Begrenzungsleiste versehene feste Unterlage ist mit einem übergreifenden Deckel
versehen. Die Unterlegblätter, - die zur Ausstattung des Arbeitsmittels gehören,
sind aus dünnem Material - Papier, Karton oder Folie - hergestellt und werden in
die mit der Begrenzungsleiste versehene feste -Unterlage, wie es die F i g:-4 zeigt,
eingelegt.
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Sie sind auf beiden Seiten mit den Ergebnissen der gewünschten Aufgabengruppen
bedruckt, seien es Zahlen, Buchstaben, Wörter oder sonstige optische Zeichen. Von
ihnen können beliebig viele entwickelt, auch durch die Schüler selbst angefertigt
werden.
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Mit dem Arbeitsmittel kann in drei verschiedenen Arbeitsformen geübt
werden. 1. Arbeitsform Auf den 30. Aufgabenkärtchen stehen statt der Ordnungszahlen.
von 1 bis 30 direkt die Aufgaben und auf dem Unterlegblatt an bestimmten Stellen
die zugehörigen Ergebnisse. Der Schüler löst die auf dem Aufgabenkärtchen stehende
Aufgabe und legt es dann auf die entsprechende Stelle des Unterlegblattes. Wenn
alle 30 Aufgabenkärtchen lückenlos eingepaßt sind, sind auch alle 30 Aufgaben richtig
gelöst.
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Bei dieser Form des Arbeitsmittels muß für jede Aufgabengruppe ein-
neuer Satz Aufgabenkärtchen mit dem zugehörigen Unterlegblatt vorhanden sein. Sie
eignet sich deshalb nur für bestimmte Aufgaben gruppen, wie- z. B. für das Einüben
von Verkehrszeichen.
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Auf den 30 Aufgabenkärtchen stehen die Verkehrszeichen und auf dem
Unterlegblatt die Erklärungen zu diesen Zeichen, oder umgekehrt. Die Aufgabenkärtchen
passen nur dann lückenlos aneinander, wenn jedes Verkehrszeichen auf die richtige
Erklärung gelegt wurde. Durch wechselnde Anordnung der Ergebnisse auf dem Unterlegblatt
kann die Anordnung der Aufgabenkärtchen zueinander in mannigfacher Weise verändert
werden.
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2. Arbeitsform Auf den 30 Aufgabenkärtchen stehen wie bei F i g. 1,
2 und 3 die Ordnungszahlen 1 bis 30 und auf den Unterlegblättern in -systematischer
Reihenfolge die Ergebnisse, Z,B.-die Ergebnisse des kleinen Einmaleins. Die Aufgaben
selbst, die zu den jeweiligen Ergebnissen der Unterlegblätter passen, erhält der
Schüler jeweils laufend numeriert mit den Zahlen 1 bis 30 auf besonderen Arbeitszetteln.
Diese Arbeitszettel können auch zu Arbeitsheften vereinigt werden.
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Der Schüler -nimmt beispielsweise Aufgabenkärtchen Nummer 7, sucht
auf dem Arbeitszettel Aufgabe Nummer 7, löst die Aufgabe und legt das Aufgabenkärtchen
auf das entsprechende Ergebnis des Unterlegblattes. Wenn alle Kärtchen lückenlos
eingepaßt sind, sind auch alle 30 Aufgaben richtig gelöst.
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Diese Arbeitsform eignet sich besonders gut für das Übungsrechnen.
Durch geschickte Auswahl der Ergebnisse auf den Unterlegblättern ist es möglich,
zu einem Unterlegblatt Hunderte von Aufgabengruppen aus den verschiedensten Rechenbereichen
und damit auch Hunderte von verschiedenen Arbeitszetteln zu bilden.
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Schreibt man beispielsweise auf ein Unterlegblatt die Ergebnisse des
kleinen Einmaleins, so kann man zu diesem Unterlegblatt nicht nur viele Arbeitszettel
mit Aufgaben aus dem Einmaleins in stets wechselnder Folge der Aufgaben, sondern
auch Arbeitszettel mit Additions-, Subtraktions-, Divisionsaufgaben, selbst mit
Aufgaben aus der Prozentrechnung bilden. 3. Arbeitsform Auf den 30 Aufgabenkärtchen
stehen wie bei F i g. 1, 2 und 3 die Ordnungszahlen 1 bis 30 und auf dem Unterlegblatt
ebenfalls die Ordnungszahlen 1 bis 30 wie bei F i g. 4. Die Aufgaben selbst und
die zugehörigen Ergebnisse erhält der Schüler auf besonderen Arbeitszetteln, die
auch zu- Arbeitsheften vereinigt werden können.
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Diese Arbeitszettel haben beispielsweise auf der linken Seite die
gewünschten Aufgaben, von 1 bis 30 laufend numeriert, und auf der rechten Seite
in anderer Reihenfolge die Ergebnisse zu diesen Aufgaben. Hinter den Ergebnissen
stehen in bestimmter Anordnung ebenfalls die Ordnungszahlen 1 bis 30, die dieses
Mal angeben, auf welche Zahl des Unterlegblattes der F i g. 4 die Aufgabenkärtchen
abzulegen sind. Der Schüler nimmt beispielsweise Aufgabenkärtchen Nummer 7, löst
die auf dem Arbeitszettel in der linken Spalte stehende Aufgabe Nummer 7, sucht
in der rechten Spalte das zutreffende Ergebnis, findet hinter diesem Ergebnis beispielsweise
die Zahl 13 und legt dann das Aufgabenkärtchen auf die Zahl 13 des Unterlegblattes
der F i g. 4. Wenn alle Kärtchen lückenlos eingepaßt sind, sind auch alle 30 Aufgaben
richtig gelöst. .
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Diese in der Literatur bekannte Arbeitsform erlaubt es, mit dem gleichen
Arbeitsmittel gemäß der Erfindung Aufgabengruppen aus fast allen Bereichen des Schullebens
zu üben.
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Beispielsweise kann man auf der linken Seite eines Arbeitszettels
30 Vokabeln des Fremdsprachenunterrichts in deutscher Sprache, laufend numeriert
von 1 bis 30# und auf der rechten Seite in anderer Reihenfolge die zugehörenden
Übersetzungen in englischer Sprache eintragen. Die Zahlen, die hinter den englischen
Übersetzungen stehen, geben dem Schüler an, auf welche Stelle des Unterlegblattes
der F i g. 4 das '. Aufgabenkärtchen zu legen ist. Wenn alle Aufgabenkärtchen lückenlos
-eingepaßt sind, hat der Schüler auch alle 30 Vokabeln richtig übersetzt.
Besonders
vorteilhaft eignet sich diese Arbeitsform für das Einprägen geographischer Begriffe.
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Zu diesem Zweck werden z. B. unbeschriftete Landkarten (sogenannte
Stummkarten) bereitgestellt. Auf diesen Karten sind die zu benennenden Gebirge,
Flüsse oder Städte durch die Nummer der Aufgabenkärtchen gekennzeichnet. Am Rande
der Karte sind alle gesuchten Namen der Gebirge, Flüsse oder Städte in alphabetischer
Reihenfolge aufgeschrieben. Hinter jedem Namen steht die Ziffer des Unterlegblattes
k der F i g. 4, auf die das betreffende Aufgabenkärtchen abgelegt werden soll.
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Das Neue und Fortschrittliche des Arbeitsmittels nach der Erfindung
besteht darin, daß die Reihenfolge der Aufgabenkärtchen sowohl in der Waagerechten
als auch in der Senkrechten gleichzeitig geändert werden kann. Die Aufgabenkärtchen
sind wegen ihrer geraden Kanten gegen Beschädigungen unempfindlich und bei Verlust
leicht zu ersetzen. Das Arbeitsmittel ist wegen seiner Gestaltung und der drei verschiedenen
Arbeitsformen von nicht zu übertreffender Einfachheit.
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Der Bogen mit den Aufgabenkärtchen kann unzerschnitten jedem Lehrbuch
zur Selbstherstellung durch den Schüler beigefügt werden.