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Hand- oder elektromagnetisch betätigter Schalter Zusatz zum Patent:
1227 974 Die Erfindung betrifft einen hand- oder elektromagnetisch betätigten
Schalter zur Verwendung in elektrischen Geräten oder Anlagen mit Anzeigevorrichtung
des jeweiligen Schaltzustandes.
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In dem Patent 1227 974 sind bereits Schalter der vorerwähnten Art
vorgeschlagen worden, bei denen die beweglichen Teile des Schalters in einem Schaltstück
aus Isolierstoff zusammengefaßt sind, das Kontaktteile und Leitungszüge enthält,
und bei dem die Gegenkontaktteile durch federnde Kontaktfinger gebildet werden.
Die auf dem beweglichen Schaltstück angebrachten breitflächigen Kontaktstellen und
die diese verbindenden Leitungen sind als gedruckte Leitungszüge in der Plattenebene
des Schaltstückes ausgeführt, und die Gegenkontaktteile bestehen aus in bekannter
Weise fest innerhalb einer Platte fixierten und senkrecht zur Schaltbewegung der
Platte beweglichen zylinderförmigen Körpern mit planer Kontaktfläche, die unter
einem bestimmten Druck auf den gedruckten oder geätzten Kontaktstellen aufliegen.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, den Gegenstand nach dem Hauptpatent
1227 974 zu verbessern. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß parallel
zu den beiden Platten, die in einigem Abstand auf beiden Seitenflächen des Schaltstückes
angeordnet sind, auf beiden Seiten mehrere Isolierstoffplatten mit gedruckter Schaltung
unter Wahrung eines Abstandes voneinander je nach ihrer Länge gestaffelt angeordnet
sind, und zwar so, daß die längste Platte sich innen, also dem Schaltstück am nächsten
befindet, während die kürzesten Platten auf beiden Seiten außenliegend jeweils den
Abschluß des Schalters bildet, so daß die am unteren Ende der jeweiligen Schaltplatten
befindlichen Kontakt- bzw. Anschlußenden gestaffelt enden und die Anschlußenden
von jeder Schaltplatte auch im zusammengebauten Zustand von außen leicht zugänglich
sind.
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Gemäß einer Ausbildung der Erfindung wird die Kontaktgabe zwischen
dem Schaltstück und einer mittleren oder äußeren Platte über Durchbrechung in den
dazwischenliegenden Platten erreicht. Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung
sind die Anschlußenden der im Schalter gestaffelt angeordneten Platten nach dem
Druck- und/oder Ätzverfahren hergestellt oder jeweils mit einem Lötstift versehen.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird das Schaltstück
durch eine entgegen der Betätigungsrichtung des Schaltstückes wirkende Zugfeder
nach dem Schaltvorgang zurückgestellt.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind: die genau kalibrierten
Öffnungen der auf beiden Seiten das Schaltstück begrenzenden Platten in mehreren
Reihen genau übereinanderstehend oder auf Lücke gesetzt angeordnet.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind die zylinder- oder
kugelförmigen Körper mit Druckfedern versehen, die die Aufgabe der Federfinger übernehmen,
oder werden durch an ihren Enden dementsprechend ausgebildete Druckfedern ersetzt
Durch die Ausbildung eines Schiebeschalters nach der Erfindung ergeben sich verschiedene
Vorteile. Dadurch; daß die auf beiden Seiten den Schaltschieber begrenzenden Platten
als gedruckte Schaltungsplatten ausgebildet sind, werden die Einzelteile eines solchen
Schalters bei sogar steigender Kontaktzahl wesentlich reduziert und dadurch die
Montage sehr vereinfacht. Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß die Platten
gestaffelt angeordnet sind, so daß ihre Anschlußenden von außen leicht zugänglich
sind. Außerdem sind die Anschlußenden alle nach einer Seite herausgeführt, so daß
sich dadurch eine einfachere Verdrahtungsmöglichkeit ergibt. Es ist bei dieser Ausführung
sogar denkbar, daß die Anschlußenden als Steckverbindungsteile für einen dementsprechend
ausgebildeten Gegenstecker ausgebildet sein können, daß je nach gewünschter Beschaltung
die Verdrahtung lösbar ausgebildet werden kann. Durch den Einsatz von Druckfedern
statt Federfinger entsteht eine große Platzersparnis, die entweder zur Miniaturisierung
des Schalters oder zur Erweiterung der Anzahl innerhalb des Schalters befindlichen
Kontaktstellen ausgenutzt werden kann. Die Lötstifte an den Anschlußenden der Platten
können ,gleichzeitig
zur Zugentlastung der anzuschließenden Verdrahtung
verwendet werden.
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Die Erfindung wird an Hand von Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen
zeigt F i g. 1 einen Schiebeschalter nach der Erfindung in teilweise geschnittener
Darstellung, von einer Breitseite her gesehen, F i g. 2 zwei Schiebeschalter in
verschiedener Ausführung teilweise geschnitten dargestellt, von einer Schmalseite
her gesehen, F i g. 3 a bis 3 e die einzelnen auf einer Seite eines Schiebeschalters
angeordneten Platten, nebeneinanderliegend in Relation zu dem Schaltstück dargestellt,
F i g. 4 einen Schiebeschalter, von einer Breitseite her gesehen, bei dem die gestaffelten
und teilweise auf Lücke gesetzten Anschlußenden nach unten herausgeführt sind, und
F i g. 5 den unteren Teil eines Schiebeschalters, teilweise geschnitten dargestellt,
mit verschiedenen Ausführungen von Kontaktkörpern bestückt.
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In F i g. 1 ist mit 1 das bewegliche Schaltstück bezeichnet, das aus
ein- oder beiderseitig kupferkaschiertem Hartpapier besteht und auf zwei sich gegenüberliegenden
Seiten die Hebel 2 und 3 aufweist. Mit dem Hebel 2 kann der Schalter von Hand verstellt
werden. Der Hebel 3 hat an seinem Ende eine Aussparung von 27', in die das Ende
einer Zugfeder eingehängt ist. Das andere Ende der Zugfeder 48 ist in eine Ringnut
eines am Rahmen 7 befestigten Bolzens 49 unter Vorspannung eingehängt. Die anderen
Teile des Schalters entsprechen, sofern ihre Bezugszeichen gleichlautend sind, den
Teilen des Schalters nach dem Hauptpatent.
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F i g. 2 zeigt zwei Schiebeschalter, von einer Schmalseite her gesehen,
bei denen einzelne Teile geschnitten dargestellt sind. Bei dem links in F i g. 2
dargestellten Ausführungsbeispiel eines Schalters sind, genau wie im Hauptpatent,
parallel. zu dem Schaltstück 1 zwei Platten 18 und 19 aus Isolierstoff angeordnet.
Wiederum parallel zu der Platte 19 sind unter Wahrung je eines Abstandes voneinander
Platten 40, 41 und 42 und parallel zu der Platte 18, ebenfalls unter Wahrung je
eines Abstandes voneinander, Platten 40', 41' und 42' angeordnet,
die mit gedruckten und/oder geätzten Leitungszügen versehen sind. Diese Platten
40, 41, 42, 40', 41' und 42' sind von verschiedener Länge und innerhalb des Schalters
so angeordnet, daß sie gestaffelt liegen und die Anschlußenden 43 und 43' im zusammengebauten
Zustand leicht zugänglich sind. Die Anschlußenden 43 und 43' können sowohl mit verbreitert
ausgeführten gedruckten Leitungszügen 60 auf beiden Seiten der Platten, z. B. 40
und 40', ausgebildet sein als auch Anschlußstifte 45 und 45' aufweisen, die an den
Anschlußenden 43 und 43' befestigt sind. Werden an den Enden 43 und 43' gedruckte
Anschlußenden 60, die an dieser Stelle verstärkt ausgeführt sein können, verwendet,
dann können die Anschlußenden als Löt- oder Steckverbindungen benutzt werden. Die
lötbaren Anschlußstifte 45 und 45' können gleichzeitig zur Zugentlastung der zu
verschaltenden Drähte verwendet werden.
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In den Platten 18 und 19 sind genau kalibrierte Öffnungen vorgesehen,
in denen die Kontaktstücke 20 des Schalters untergebracht sind. In dem Schalter
nach der Erfindung sind bei Verwendung von jeweils neben den Platten 18 und 19 angeordneten
Platten 40, 41, 42, 40', 41' und 42' diese Öffnungen oder Durchbrüche auch in diesen
Platten vorgesehen. So sind z. B. die Öffnungen 46 und 46' der Platten
18
und 19 durch die Platten 40 und 41 bzw. 40' und 41' weitergeführt, um eine
Kontaktgabe zwischen den s Leitungszügen auf dem Schaltstück 1 und den gegenüberliegenden
Leitungszügen auf den Platten 42 und 42' zu ermöglichen. Aus demselben Grund sind
auch die Öffnungen 47 und 47' der Platten 18 und 19 in den Platten 40 und 40' weitergeführt.
Bei der Weiterführung der Öffnungen 47 und 47' handelt es sich um die Kontaktgabe
zwischen den Leitungszügen 26 des Schaltstückes 1 und den Leitungszügen 62 der Platten
41 und 41' (s. F i g. 3 c).
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In F i g. 3 a bis 3 d sind die in einer Schalterhälfte zusammengefaßten
Platten, z. B. 40, 41, 42 oder 40', 41' und 42' nebeneinanderliegend dargestellt.
Durch alle diese Platten verlaufen fünf strichpunktierte Linien, von denen die beiden
äußeren die Auffädellinien darstellen. Diese Linien verlaufen durch die Befestigungslöcher
in den Kanten bzw. am Rand der Platten. Die drei mittleren Linien deuten den Verlauf
der drei Schaltebenen des in F i g. 3 e dargestellten Schaltstückes 1 an. F i g.
3 a zeigt z. B. eine der Platten 18 oder 19, die mit Öffnungen 63 versehen ist,
die entweder in mehreren Reihen genau übereinanderstehend oder auf Lücke gesetzt
angeordnet sein können. Wie die Anordnung zeigt, können auch beide Möglichkeiten
auf einer Platte vorkommen. In F i g. 3 b ist eine der Platten 40 oder 40', in F
i g. 3 c ist eine der Platten 41 oder 41' und in F i g. 3 d ist eine der Platten
42 oder 42' dargestellt. Die einzelnen Platten sind in ihrer Länge verschieden,
die längsten Platten, in diesem Fall die Platten 40 und 40', liegen
im zusammengebauten Zustand immer den Platten 18 und 19 am nächsten und die kürzesten
Platten, in diesem Fall die Platten 42 und 42' im zusammengebauten Zustand immer
den äußeren Abschluß des Schalters. Auf diese Weise entsteht für die Anschlußenden
60 oder 43 aller zusammengebauten Platten eine Staffelung, so daß diese von außen
leicht zugänglich sind. Die Anschlußenden 60 sind mit den zur Kontaktgabe ausgebildeten
Stellen 62 durch ebenfalls gedruckte Leitungszüge 61 verbunden.
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F i g. 4 zeigt einen Schalter nach der Erfindung mit Sicht auf eine
Breitseite, aus der die Staffelung der Anschlußenden 60 der einzelnen Platten z.
B. 40, 41
und 42, besonders deutlich hervorgeht.
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F i g. 5 zeigt einen Ausschnitt aus dem Schalter, der in seiner Zusammenstellung
nicht vollständig ist. Diese vergrößerte Darstellung der Einzelheiten der Kontaktgabe
zwischen .dem Schaltschieber 1 und den parallel zu diesem angeordneten Kontaktplatten,
z. B. 40, 41 und 42, soll lediglich die Möglichkeiten der Ausführung der Durchverbindungsteile
zeigen. So sind z. B. die im Hauptpatent mit zylinder- oder kugelförmig bezeichneten
Kontaktteile 20 in dem einen Beispiel als zwei aufgeschnittene Halbschalen
53 und 54 gezeichnet, die durch eine Druckfeder 52 unter einer bestimmten Vorspannung
auf der einen Seite auf die Leitungszüge 26 des Schaltstückes 1 und auf der anderen
Seite auf die Leitungszüge 62 der Platte 40 drücken und dadurch einen Kontakt zwischen
diesen herstellen. In der darüber angeordneten Darstellung ist das eine Ende einer
Druckfeder 50 an der Stelle 58 mit den Leitungszügen 62 der Platte 41' verlötet,
während das andere Ende einen Kontaktniet 51 aufnimmt, der wiederum die Verbindung
zu den Leitungszügen 26 des Schaltstückes 1 herstellt. Es ist
auch
denkbar, die beiden Halbschalen sowie die gezeichneten Teile 53' und 54' auszubilden.
Es ist auch weiterhin denkbar, den Federn 50', 50" und 50"' an ihren beiden Enden
je eine solche Ausbildung zu geben, daß sie unter Weglassung der Halbschalen oder
anderer Kontaktkörper selbst zur Kontaktgabe geeignet sind. Die Anschlußstifte 45
können an der Stelle 59 vernietet sein. Bei dieser Ausführung wird in der darunterliegenden
Platte 40' eine Aussparung 56 vorgesehen. Diese Stifte können auch als Teile 55
ausgebildet sein, die an der Stelle 65 gestaucht und an der Stelle 64 nach Einstecken
in die Öffnung der Platte, z. B. 40', eingerollt und mit Lötzinn 57 mit den
Leitungszügen 62 der Platte 40' verbunden sein.