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Gerät zum Umladen von schütt- und fließfähigem Material Die Erfindung
betrifft ein Gerät zum Umladen von schütt- und fließfähigem Material.
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Das Betongemisch für Baustellen wird heute, im Gegensatz zu früher,
immer mehr in industriell eingerichteten Aufbereitungsbetrieben hergestellt und
von dort mit Hilfe von Lastwagen auf die Baustelle transportiert. Der gesamte Inhalt
einer Lastwagenbrücke wird in der Regel in einen mindestens das ganze Schüttgut
fassenden Silo entleert. Dieser Silo muß, wenn er wieder selbsttätig, z. B. in einen
Kransilo, entleert werden soll, dazu angehoben oder entsprechend hoch gelagert werden,
damit seine Entleerungsöffnung über die Einfüllöffnung des Kransilos zu liegen kommt.
Das Anheben des Silos kann mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch geschehen.
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Es sind Umladegeräte bekannt, bei denen nur ein Aufnahmebehälter
an einem Gestell um eine horizontale Achse mittels hydraulischer Zylinder hochschwenkbar
ist und eine in der Nähe dieser Achse gelegene, etwa durch eine Klappe verschließbare
Entleerungsöfinung hat. Ein solches Gerät ist in einer Ausführung bekannt, in der
es für den Transport an eine andere Baustelle mit Laufrädern versehen und somit
als Anhänger verfahren werden kann. Es hat aber den erheblichen Nachteil, daß mit
ihm ein kontinuierlicher Betrieb nicht möglich ist, da einerseits bei hochgeschwenktem
Aufnahmebehälter der Lastwagen warten muß, bis dieser Behälter entleert und wieder
herabgeschwenkt ist, andererseits aber die Entleerung des einzigen Behälters selbstverständlich
erst stattfinden kann, nachdem der herabgeschwenkte Behälter aus dem Lastwagen gefüllt
und wieder hochgeschwenkt worden ist.
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Bekannt ist ferner auch (französische Patentschrift 1 107 357) eine
Umladeeinrichtung, die so groß dimensioniert und so ausgebildet ist, daß sie nur
nach vollständiger Demontage an einen anderen Gebrauchsort verbracht werden kann.
Auf einem einige Meter hohen Gestell sind hintereinander drei zur Aufnahme verschiedener
Baumaterialien (etwa Zement, Kies, Sand) bestimmte, sich nach unten zu einzeln verschließbaren
Trichtern verengende Silos (Behälter) fest montiert; die oberen Ränder der Siloseitenwände
verlaufen ungefähr nach Kreisbogen, die ihr Zentrum auf einer unten am Gestell gelegenen
Achse haben, um welche zwei sehr lange Arme schwenken können, an deren äußerem Ende
ein Aufnahmebehälter befestigt ist, der eine durch eine Klappe verschließbare Entleerungsöffnung
hat; die Entleerung dieses Behälters kann in wahlweise den einen oder anderen der
drei Silos erfolgen. Der Be-
trieb kann hier kontinuierlich erfolgen, da der Behälter
zwecks erneuter Beladung wieder auf den Boden herabgeschwenkt werden kann, bevor
die Entleerung der Silos erfolgt ist.
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Die Erfindung betrifft nun ein Umladegerät, das in Anlehnung an eine
solche bekannte Einrichtung auch ein Gestell hat, an dem mittels zweier um eine
gemeinsame horizontale Achse schwenkbarer Arme ein in Abstand von dieser Achse angeordneter,
sowohl eine Einfüllöffnung wie auch eine verschließbare Entleerungsöffnung aufweisender
Aufnahmebehälter aus einer Aufnahmestellung, in welcher er sich knapp über der Grundfläche
des Gestells befindet, mittels hydraulischer Zylinder in eine Abgabestellung hochschwenkbar
ist, in der er sich angenähert über der Schwenkachse und über der Einfüllöffnung
eines Zwischenbehälters befindet, der unten eine in der Nähe der besagten Achse
gelegene, mit einer zugehörigen Klappe od. dgl. verschließbare Entleerungsöffnung
hat.
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Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Gerät dieser Gattunug
zu schaffen, das einerseits ähnlich wie die vorerwähnte stationäre Einrichtung kontinuierlich
betrieben werden kann, aber andererseits
ähnlich wie die ersterwähnten
Umladegeräte ohne jegliche Demontage leicht von einer Baustelle zu einer anderen
verbracht werden kann.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der Zwischenbehälter
um die gleiche horizontale Achse wie die Arme des Aufnahmebehälters am Gestell schwenkbar
gelagert und durch Schwenkung um diese Achse aus' der Gebrauchslage, in der sich
seine Einfüllöffnung unter der Entleerungsöffnung des seine Abgabestellung einnehmenden
Aufnahmebehälters befindet und in der er unabhängig von letzterem am Gestell zusätzlich
abstützbar ist, nach Wegnahme dieser zusätzlichen Abstützung in eine Transportlage
verbringbar ist, in welcher sich seine Einfüllöffnung gegenüber der Entleerungsöffnung
des Aufnahmebehälters befindet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform befindet sich, an sich ähnlich
wie die Schwenkachse der den einzigen Behälter tragenden Arme der eingangs erwähnten
Umladegeräte, die gemeinsame horizontale Achse, um welche der Aufnahmebehälter und
der Zwischenbehälter schwenkbar sind, ganz oben am einen Ende des Gestelles, wobei
in der Transportlage beide Behälter mindestens zum größten Teil unterhalb der diese
Achse enthaltenden Horizontalebene gelegen sind. Durch diese Maßnahme ergibt sich
für das erfindungsgemäße, für kontinuierlichen Betrieb geeignete Umladegerät ähnlich
wie für die bekannten Umladegeräte eine genügend große Ausschütthöhe der verschließbaren
Entleerungsöffnung des Zwischenbehälters über Boden. Es erübrigt sich somit, im
flachen Boden, auf welchem das Gestel des Gerätes ruht, eine Vertiefung zu graben,
in welche etwa ein Krankübel abgesenkt werden müßte.
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Vielmehr kann der Krankübel oder ein Kübelwagen, z. B. ein Selbstfahrkübelwagen
über ebenem Boden unter die Entleerungsöffnung des Zwischenbehälters gebracht werden.
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Vorteilhaft ist es ferner, nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
eine - vorzugsweise einen Bügel aufweisende' -- Vorrichtung zum Ankuppeln des Zwischenbehälters
an mindestens einen der den Aufnahmebehälter tragenden Arme vorzusehen Diese Maßnahme
ermöglicht es, anläßlich der Verbringung des Gerätes an eine andere Baustelle den
Zwischenbehälter vorübergehend zu seiner Herabschwenkung und dann zu seiner Heraufschwenkung
an die den Aufnahmebehälter tragenden Arme anzukuppeln, an welchen ja die hydraulischen
Zylinder angreifen.
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In vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gerätes ist
zum Verschließen der Entleerungsöffnung des Aufnahmebehälters eine Trennwand vorgesehen,
die mit zugehörigen Armen auf der gemeinsamen Schwenkachse der beiden Behälter schwenkbar
gelagert und ebenso wie seitliche Begrenzungen dieser Entleerungsöffnung konzentrisch
zu dieser Achse gekrümmt ist, und sind eine ausrückbare Vorrichtung zum Ankuppeln
dieser Trennwand in ihrer Schließlage am Aufnahmebehälter sowie Anschlagteile vorhanden,
welche eine Schwenkung der Trennwand in bezug auf den Aufnahmebehälter über die
Öffnungslage hinaus verhindern.
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Diese Maßnahmen ermöglichen eine sehr gedrängte Bauart und erleichtern
die Bedienung des Gerätes.
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An Hand der Zeichnung wird schematisch ein Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert, und zwar zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht
mit nach unten in die Transportstellung geschwenkten Behältern, Fig. 2 einen Grundriß
zu Fig. 1, F i g. 3 eine der F i g. 1 ähnliche Seitenansicht, wobei der »zweite«
Behälter auf der Bodenplatte aufliegt, während der »erste«Behälter in die Betriebsstellung
geschwenkt ist, und Fig. 4 eine der Fig. 1 ähnliche Seitenansicht, in welcher der
»erste« in die Betriebsstellung und der »zweite« Behälter über die obere Öffnung
des »ersten« Behälters geschwenkt ist.
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Die Vorrichtung weist ein Gestell mit einer Bodenplatte 1 und zwei
daran befestigten, seitlichen, parallel zueinander verlaufenden, dreieckförmigen
Tragwänden 2 auf. Die beiden Tragwände 2 sind durch eine mindestens angenähert horizontale
Achse 3 miteinander starr verbunden. Die Achse 3 dient einerseits der gegenseitigen
Versteifung der beiden Tragwände 2, und andererseits dient sie als Schwenkachse
für einen ersten Behälter 4, für einen zweiten Behälter 5 und für eine im Schnitt
nach einer zu dieser Schwenkachse winkelrecht stehenden Ebene kreisbogenförmig gewölbte
Trennwand 6, welch letztere den Behälter 5 einseitig abschließt.
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Der Behälter 4 ist in der Seitenansicht als V-förmiger Hohlkörper
aus gegeneinander verschweißten Stahlblechwänden ausgebildet und weist unten ein
sich verjüngendes Ende 7 auf. Im Bereich dieses Endes sind an der Behälteraußenwand
zwei ringförmige Lager 8 und 9 angeschweißt, durch welche die Achse 3 hindurchgeführt
ist. Die Entleerungsöffnung am Behälterende 7 ist durch eine um zwei an der Behälteraußenwand
befestigte Zapfen 10 und 11 schwenkbare, gekrümmte Platte 12 verschließbar.
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Diese kann von Hand mittels des Armes 13 in Schließ- bzw. Öffnungslage
gebracht werden. Auf der dieser Entleerungsöffnung gegenüberliegenden Seite hat
der Behälter 4 eine (nicht bezeichnete) Einfüllöffnung, deren oberen Begrenzungskanten
von der Seite gesehen auf der Peripherie eines Kreises liegen, dessen Zentrum auf
der Längsachse der Achse 3 liegt. An der der Bodenplatte 1 zugewendeten Außenseite
14 weist der Behälter 4 zwei ringförmige Lager 15 und 16 auf.
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Die aus Stahlblech gefertigte Trennwand 6 ist mit der Achse 3 durch
die zwei Arme 17 und 18 verbunden und damit um jene schwenkbar gelagert. Die Lager
19 und 20 der beiden Arme 17 und 18 grenzen unmittelbar an die ringförmigen Lager
8 und 9 des Behälters 4. Die Trennwand 6 weist gegen die Achse 3 eine konkave Krümmung
auf, wobei von der Seite betrachtet - der- Krümmungsradius dem Schwenkradius der
Trennwand 6 um die Achse 3 entspricht. Seitlich weist die Trennwand 6 einen mit
ihr starr verbundenen Mitnehmerzapfen 21 auf, welcher, wie später beschrieben, der
gleichzeitigen Verschwenkung der Trennwand 6 mit dem Behälter 5 dient. Auf der oberen,
zur Bodenplatte 1 parallelen Kante weist die Trennwand 6 einen Anschlaghaken 22-
auf, welcher mit ihr starr verbunden ist und dazu dient, die relative Verschiebung
zwischen der Trennwand 6 und dem Behälter 5 zu begrenzen.
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Um die Trennwand 6 gegenüber dem Behälter 5 verschwenken zu können,
ist mit dem Arml8 ein Betätigungsarm 23 starr verbunden.
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Am Behälter 5 sind zwei Schwenkarme 24 und 25 starr befestigt, durch
die er mit der Achse 3 verbunden und um diese schwenkbar ist. Die Schwenklager
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und 27 der Schwenkarme 24 bzw. 25 grenzen einerseits an die Tragwände2 und andererseits
an die Schwenklager 19 und 20 der Arme 17 und 18, welche ihrerseits an die ringförmigen
Lager 8 und 9 des Behälters 4 angrenzen. Durch diese Anordnung der Schwenklager
zwischen den Tragwänden 2 ist eine Verschiebung des Behälters 4, des Behälters 5
oder der Trennwand 6 in Richtung der Längsachse der Schwenkachse 3 unmöglich. Der
Behälter 5 ist aus vier verschweißten ebenen Platten gebildet und hat oben eine
(nicht bezeichnete) Einfüllöffnung, damit Kies, Beton oder ein anderes Schüttgut
direkt von einem nicht dargestellten Lastwagen in ihn hineingeleert werden kann.
Auf der dem Behälter 4 zugekehrten Seite hat der Behälter 5 eine Entleerungsöffnung.
Die Trennwand 6 ist zwischen letzterer und der Einfüllöffnung des Behälters 4 vorgesehen.
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An einer Außenwand des Behälters 5 ist ein Zapfen 28 starr befestigt,
an welchem ein Mitnehmerhaken 29 drehbar gelagert ist. Der Mitnehmerhaken 29 ist
mit seinem der Klaue gegenüberliegenden Ende mit einem am Schwenkarm 25 gelagerten
Hebel30 über eine Rundstange 31 verbunden. Der Hebel 30 ist durch eine Feder 32
in der in den F i g. 1 bis 3 gezeigten Grundstellung gehalten. Ein am Behälter 5
befestigter Anschlagzapfen 33, welcher mit dem Anschlaghaken 22 zusammenarbeitet,
dient der Begrenzung der relativen Verschiebung zwischen dem Behälter 5 und der
Trennwand 6. Die Schwenkarme 24 und 25 weisen je einen Zapfen 34 bzw. 35 auf, an
welchem je ein hydraulischer Teleskopzylinder36 bzw. 37 angelenkt ist, der mit seinem
anderen Ende in einem an der Tragwand 2 befestigten Lager 38 bzw. 39 schwenkbar
gelagert ist. An dem einen Schwenkarm 25 ist eine Bohrung 41 vorhanden.
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In der in Fig. 1 dargestellten Transportstellung ist der U-förmige
Bügel 42 mit dem kürzeren Schenkel in die Bohrung 41 des Schwenkarmes 25 gesteckt,
während der längere Schenkel in ein am Behälter 4 befestigtes Lager 15 gesteckt
ist. Bei einer Betätigung der Teleskopzylinder 36 und 37 wird der Behälter 5 samt
dem Behälter 4, welcher durch den Bügel 42 mit dem Schwenkarm 25 verbunden ist,
nach oben in die Betriebsstellung geschwenkt. Die Trennwand 6 wird mit dem Behälter
5 durch den Mitnehmerhaken 29, welcher über den Mitnehmerzapfen 21 greift, gleichzeitig
mit nach oben bewegt.
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In der Betriebsstellung ist der Behälter 4 durch eine Strebe 43, welche
mit ihren abgebogenen Enden in die Lager 16 und 44 gesteckt worden ist, gesichert,
und der Behälter 5 mit der Trennwand 6 wird anschließend wieder abgesenkt.
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Zum Füllen des Behälters 4 wird vorerst der Behälter 5 mit Schüttgut
gefüllt. Anschließend werden durch die Teleskopzylinder 36 und 37 der Behälter 5
und die Trennwand 6, welche durch die Mitnehmerhaken 29 und den Mitnehmerzapfen
21 miteinander verbunden sind, zusammen angehoben, bis der Behälter 5 mit der Trennwand
6 sich mindestens teilweise über dem Behälter 4 befinden. Dann wird der Mitnehmerhaken
29 mittels des Hebels30 und der Rundstange 31 ausgeklinkt, und die Trennwand 6 wird,
während sich der Behälter 5 bis ganz über den Behälter 4 bewegt und sich zu entleeren
beginnt, mittels des Hebels 23 zurück nach unten geschwenkt.
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Befindet sich der Behälter 5 in der in F i g. 4 gezeigten Lage, so
kann die Trennwand 6 so weit nach
unten geschwenkt werden, bis der Anschlaghaken
22 am Anschlagzapfen 33 ansteht. In dieser Stellung wird der Inhalt des Behälters
5 vollständig in den Behälter 4 entleert, ohne daß die Trennwand 6 auf die Bodenplatte
1 herunterfallen kann. Nach der Entleerung des Behälters 5 wird er wieder mit der
Trennwand 6 abgesenkt. Dabei trifft zuerst die Trennwand 6 auf der Bodenplatte 1
auf, und der Behälter 5 schiebt sich beim weiteren Absenken darüber bis in die in
der Fig. 3 gezeigte Stellung, in der der Mitnehmerhaken 29 den Mitnehmerzapfen 21
wieder übergreift.