DE1258089B - Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten des AEthylens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten des AEthylens

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DE1258089B
DE1258089B DE1962N0021551 DEN0021551A DE1258089B DE 1258089 B DE1258089 B DE 1258089B DE 1962N0021551 DE1962N0021551 DE 1962N0021551 DE N0021551 A DEN0021551 A DE N0021551A DE 1258089 B DE1258089 B DE 1258089B
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ethylene
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DE1962N0021551
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English (en)
Inventor
Thomas Samuel Heines
Charles John Wolfenberger
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Millennium Petrochemicals Inc
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National Destillers and Chemical Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F10/00Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond

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  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
CO8f
Deutsche Kl.: 39 c-25/01
Nummer: 1258 089
Aktenzeichen: N 21551IV d/39 c
Anmeldetag: 7. Mai 1962
Auslegetag: 4. Januar 1968
Bei der Herstellung von Folien aus Äthylenpolymerisaten, besonders von Folien, die für Beutel oder Säcke für Nahrungsmittel (Frischerzeugnisse, Zuckerwaren, Geflügel, Fleisch usw.), »weiche« Waren, pharmazeutische Erzeugnisse und medizinischen Bedarf, Metallwaren, Spielzeuge u. dgl. verwendet werden sollen, ist es wichtig, daß das Folienprodukt unter anderem hervorragende mechanische und optische Eigenschaften hat. Die Folie muß »attraktiv«, d. h. sehr durchsichtig, trübungsfrei und glänzend sein. Die Folie muß auch zäh und flexibel sein, um mechanische Beanspruchungen, die stoßartig zur Einwirkung kommen, und Spannungen zu vertragen. Weiter ist eine Bedruckbarkeit der Folie erwünscht. Darüber hinaus soll das Harz, aus dem die Folie hergestellt wird, sich gut verarbeiten, z. B. mit hoher Geschwindigkeit verstrecken und heißsiegeln lassen.
Eine kleine Anzahl dieser erwünschten Eigenschaften (wie Zähigkeit und Dehnung beim Reißen) ist den eine geringe Dichte und einen niedrigen Schmelzindex aufweisenden Materialien relativ eigentümlich, während andererseits gewisse andere im allgemeinen mit zunehmender Dichte und bzw. oder zunehmendem Schmelzindex besser werden. Zum Beispiel sind bei einem Produkt von hoher Dichte und geringem Schmelzindex im allgemeinen die Steifigkeit, die Streckgrenze und der Erweichungspunkt besser. Materialien von hoher Dichte und hohem Schmelzindex können in verstärktem Maße klar, glänzend, durchsichtig und trübungsfrei sein. Eine Kombination dieser erwünschten Eigenschaften, die normalerweise nicht als Charakteristika eines eine geringe Dichte und einen niedrigen Schmelzindex aufweisenden Produktes gelten können, ist auf diese Weise für ein Polyäthylenprodukt, das sowohl eine verhältnismäßig geringe Dichte als auch einen verhältnismäßig niedrigen Schmelzindex aufweist, ungewöhnlich. Eine solche neue Kombination von Eigenschaften war bisher schwer zu verwirklichen.
Die Erfindung stellt ein verbessertes Hochdruckverfahren zur Verfügung, dessen Polyäthylenprodukt eine verhältnismäßig niedrige Dichte und einen verhältnismäßig niedrigen Schmelzindex aufweist und darüber hinaus die für Harze sowohl niedriger Dichte als auch geringen Schmelzindexes charakteristischen erwünschten Eigenschaften und ferner einige erwünschte Eigenschaften aufweist, die gewöhnlich bei einem Harz solch niedriger Dichte und geringen Schmelzindex nicht zu finden sind, d. h. Eigenschaften, die allgemein als für ein Harz niedriger Dichte und hohen Schmelzindex, hoher Dichte und hohen Schmelzindex oder hoher Dichte und niedrigen Verfahren zur Herstellung von
Mischpolymerisaten des Äthylens
Anmelder:
National Distillers and Chemical Corporation,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. W. Abitz, Patentanwalt,
8000 München 27, Pienzenauer Str. 28
Als Erfinder benannt:
Thomas Samuel Heines, Arthur, JH.;
Charles John Wolfenberger,
Tuscola, JIl. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 6. Juni 1961 (115 079)
Schmelzindex charakteristisch angesehen werden. Sie ermöglicht die Erzielung eines neuen Polyäthylenproduktes unter Anwendung der bereits in der Praxis bei der großtechnischen Erzeugung von Polyäthylen geringer Dichte angewandten Apparaturen und Arbeitstechniken.
Es wurde gefunden, daß man Mischpolymerisate des Äthylens mit Isobutylen oder Propylen durch Mischpolymerisieren von Äthylen mit Isobutylen oder Propylen bei erhöhten Temperaturen und Drücken in Gegenwart eines Katalysators herstellen kann, indem man 2 bis 3,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Äthylen, des Mischmonomeren einsetzt und bei einer Temperatur von etwa 204 bis 232° C und einem Druck von etwa 1969 bis 2461 at 15 bis 60 Sekunden polymerisiert. Das anfallende wertvolle Mischpolymerisat besitzt eine Dichte von etwa 0,9195 bis 0,9225 (für ein Material verhältnismäßig geringer Dichte kennzeichnend), einen Schmelzindex von etwa 1 bis 5 (für ein Material verhältnismäßig niedrigen Schmelzindexes kennzeichnend) und darüber hinaus gute Verarbeitungseigenschaften. Aus dem Mischpoly-
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merisat kann eine Folie erhalten werden, die eine separator zurückbleibende Mischpolymerisat wird ausaußergewöhnliche Zähigkeit und Schlagzähigkeit, gute gepreßt, auf Raumtemperatur abgekühlt und her-Nieder- und Hochtemperatureigenschaften, ausge- kömmlichen Nachbehandlungen, wie einer Zerzeichnete Handhabungseigenschaften, eine große Klar- hackung, Schnitzelung, Aufarbeitung od. dgl., unterheit und einen starken Glanz aufweist. 5 worfen.
Mit den gemäß der Erfindung erhaltenen Misch- Zur Erzielung des bevorzugten Mischpolymerisates
polymerisaten werden auf diese Weise verbesserte ist es wichtig, daß sowohl der Druck im Bereich von
mechanische und optische Eigenschaften erhalten, etwa 1969 bis - 2461 at als auch die Temperatur im
ohne daß andere physikalische Eigenschaften nach- Bereich von etwa 204 bis 232° C liegt. Bei einem teilig beeinflußt werden, wodurch die Mischpoly- io beträchtlich unter 1969 at oder beträchtlich über
merisate eine besondere Eignung für den Einsatz beim 2461 at hegendem Druck und bei einer beträchtlich
Auspressen zu Folien, insbesondere für den Einsatz unter etwa 2040C oder beträchtlich über 232° C
bei der Herstellung von Beuteln und Säcken und hegenden Temperatur weist das anfallende Misch-
Schutz- und Verpackungshüllen für Kleidungsstücke, polymerisat nicht die gewünschte Kombination von erlangen. Auf Grund der ausgezeichneten Fließ- 15 Eigenschaften auf.
eigenschaften des Harzes kann aus ihm eine ausge- Die relative Leichtigkeit, mit welcher sich dieses zeichnete, hochwertige Folie bei hohen Fertigungs- verbesserte Polymerisationsverfahren durchführen läßt, geschwindigkeiten erhalten werden. Die Folie erlangt stellt einen offensichtlichen Vorteil dar. Wie oben berm Einsatz herkömmlicher Zusatzmittel eine aus- erwähnt, braucht man bei der praktischen Durchgezeichnete Bedruckbarkeit; sie läßt sich ohne Schwie- 20 führung des Verfahrens gemäß der Erfindung keine rigkeiten auf automatischen Beutel- bzw. Sack- Sonderapparaturen oder besonderen Reaktionsherstellungs- und Verpackungsmaschinen einsetzen, techniken anzuwenden. Man kann ein-oder mehrstufig und die aus diesen Folien erhaltenen Beutel bzw. Säcke arbeiten und die Polymerisation in Masse oder in lassen sich stapeln, ohne daß Blockingerscheinungen Gegenwart von Lösungsmitteln, wie Benzol, oder auftreten, leicht füllen und leicht und sicher verschlie- 25 Dispergiermitteln, wie Wasser, durchführen. Der ßen. Geeignete Zusatzmittel sind Verbindungen wie Druck kann in der üblichen Weise erreicht werden, beispielsweise gesättigte und ungesättigte Amide für indem man in die Reaktionsvorrichtung Äthylen auf die Lenkung des Gleit- und Blockingverhaltens. den gewünschten Druck einpreßt. Zur Gewinnung Als Katalysator kann man jeden der bekannten des Polymerisates können die üblichen Verfahren Katalysatoren für die Äthylenpolymerisation einsetzen, 30 verwendet werden; man kann z. B. das nicht umgesetzte der sich für die Reaktionsbedingungen gemäß der Äthylen und das Mischmonomere von dem geschmol-Erfindung eignet. Besonders geeignet sind tert.-Butyl- zenen Mischpolymerisat in einem Behälter trennen, perbenzoat, tert-Butylperacetat, Di-tert.-butylperoxyd dessen Temperatur im wesentlichen der Reaktionsund andere Stoffe mit vergleichbarer Freie-Radikal- temperatur entspricht und dessen Druck durch ein Aktivität. Der Katalysator kann in einem breiten 35 Ventil auf etwa ein Zehntel des Reaktionsdruckes Mengenbereich von etwa 0,001 bis 0,5 Gewichtsprozent, herabgesetzt ist. Der Druck des Mischpolymerisates bezogen auf die Äthylenbeschickung, verwendet wird weiter auf etwa 0 bis 0,7 at verringert und das werden. Man kann den Katalysator in Gegenwart geschmolzene Mischpolymerisat dann ausgepreßt, eines Katalysatorträgers, d. h. eines inerten flüssigen abgekühlt und in kleine Stücke übergeführt. Lösungs- oder Verdünnungsmittels, wie Benzol oder 40 ' Die Herstellung einer Folie aus dem Mischpolygesättigte Kohlenwasserstoffe, einsetzen. merisat, hergestellt gemäß der Erfindung, kann nach Wie oben erwähnt, wird das Verfahren gemäß der den herkömmlichen Arbeitstechniken, z. B. durch Erfindung bei Bedingungen durchgeführt, die bei der Auspressen, erfolgen. Man kann eine Blasfolie Hochdruckpolymerisation von Äthylen zur Her- herstellen oder die Folie in Bahnenform erzeugen stellung hochmolekularer Polymerisate Anwendung 45 öder gießen. Die Folie kann in Stärken im Bereich von finden. Im allgemeinen wird das Äthylen im Gemisch etwa 0,0075 mm (für Folien für Schutz- bzw. Vermit dem Mischmonomeren in mehrstufigen Korn- packungshüllen für Kleidungsstücke geeignet) bis zu pressoren bis auf den Arbeitsdruck im Polymeri- etwa 0,25 mm (für Hochleistungsfolien und für sationsgefäß zusammengepreßt. Der Katalysator im allgemeine Folienzwecke geeignet) hergestellt werden. Katalysatorträger wird, gegebenenfalls zusammen mit 50 In den folgenden Beispielen sind Teile, wenn nicht anderen Zusatzmitteln, wie bis zu etwa 5,0 Gewichts- anders angegeben, Gewichtsteile, prozent, bezogen auf den Katalysatorträger, an einem Die Dichte des Produktes (Einheit: g/cm3) wird Antioxydationsmittel, in die Äthylenbeschickungs- hydrostatisch bestimmt, d. h., man wägt eine Probe leitung injiziert. Im Polymerisätionsgefaß werden das des Mischpolymerisates bei 23 0C zuerst an der Luft Äthylen und das Mischmonomere bei Drücken im 55 und dann in Leuchtöl (ASTM-Prüfnorm D 792-60 T). Bereich von etwa 1969 bis 2461 at, vorzugsweise etwa Der Schmelzindex kennzeichnet das Fließverhalten 2074 bis 2137 at, und Temperaturen im Bereich von eines Produktes bei einer bestimmten Temperatur und etwa 204 bis 232 0C, vorzugsweise etwa 210 bis 2280C, einem bestimmten Druck. Seine Bestimmung erfolgt unter Bildung eines festen oder halbfesten Mischpoly- hier (nach ASTM-Prüfnorm D 1238-57 T), indem merisates polymerisiert. Die Verweilzeit beträgt ge- 60 man die Fließgeschwindigkeit (Einheit: g/10 Min.) wohnlich etwa 15 bis 60 Sekunden. Das Mischpoly- mißt, die bei der Auspressung durch eine Austrittsmerisat und das nicht umgesetzte Gas werden dann öffnung von 2,10 mm Durchmesser und 8,00 mm Länge über Druckminderventile Gasseparatoren zugeleitet, bei einem Druck von 3,0 kg/cm2 bei 190° C erhalten wobei man mit einem Separator oder mehreren wird.
in Reihe geschalteten Separatoren arbeiten kann. 65 Die Lichtdurchlässigkeit wird nach ASTM-Prüf-
Das nicht umgesetzte Gas wird abgetrennt und, wenn norm D 1746-60 T als die Durchlässigkeit für bei sehr
gewünscht, im Kreislauf in die Äthylenbeschickungs- kleinen Winkeln zerstreutes Licht bestimmt und mittels
leitung zurückgeführt. Das in dem letzten Gas- eines Spiegeldurchlässigkeitsmessers gemessen, wobei
eine Fotozelle und ein Anzeigesystem die Menge des den Ausdehnungsabschnittes angegeben (ASTM-Prüf-
bei Winkeln von weniger als 0,10° zerstreuten Lichtes normen D 638-58 T und D 882-56 T).
ermitteln. Je kleiner die zerstreute Lichtmenge bzw. Der Erweichungspunkt (nach V i c a t) ist gleich
je größer der Prozentsatz der Lichtdurchlässigkeit ist, der Temperatur, bei welcher die Probe zu weich
desto durchsichtiger ist die Probe. 5 wird, um Spannungen zu vertragen und ihre. Form
Die Schlagzähigkeit oder Zähigkeit wird in einer zu behalten. Er entspricht der Temperatur, bei welcher Pfeilfallprüfung (ASTM-Prüfnorm D 1709-59 T) be- eine ein stumpfes Ende aufweisende Nadel von 1 mma stimmt, bei welcher auf eine festgeklemmte, fest Querschnitt bei einer Belastung von 1 kg 1 mm in den. gehaltene Folie aus dem zu prüfenden Material ein Prüfung eindringt. Bei der Prüfung wird die Tempera-Pfeil fallen gelassen wird. Als Pfeil dient eine am xo tür der Probe gleichmäßig erhöht.
Ende eines kurzen Stabes befestigte 3,8-cm-Kunststoffhalbkugel, wobei der Stab mit abnehmbaren
Gewichten belastet werden kann. Der Punkt, an Beispiell
welchem die Probe, bezogen auf ihre Schlagzähigkeit,
zu 50°/„ versagt, wird bestimmt, indem man graphisch 15 Ein Autoklav wird mit Äthylen, dem 2,6 Gewichts-
das prozentuale Versagen jedes Prüffoliensatzes gegen prozent, bezogen auf das Äthylen, Isobutylen als
das Gewicht in Gramm aufträgt. Mischmonomeres beigemischt worden sind, 0,0029 %,
Der Spiegelglanz bei 60°, d.h. die Lichtreflexion bezogen auf das Äthylen, tert.-Butylperbenzoat (10% der ebenen Oberfläche der .Polyolefinf olie oder eines in Mineralöl) als Katalysator und 3,6 Gewichtsprozent, Formlings bei einem Winkel von 60° mit der Senk- 20 bezogen auf das Mineralöl, 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylrechten, wird nach ASTM-Prüfnorm D 523-53 T phenol als Antioxydationsmittel beschickt. Die Autobestimmt, wobei ein Standard-Glanzmesser mit einer klavinnentemperatur beträgt 226° C, der Autoklav-Lichtquelle und einer photoempfindlichen Einrichtung druck wird auf 2109 at gehalten, und die Verweilzeit zur Aufnahme und Messung der Intensität der von beträgt 51 Sekunden. Es bildet sich kontinuierlich der Probe reflektierten Strahlenpyramide verwendet 25 ein festes Mischpolymerisat. Der Umwandlungsgrad wird. beträgt etwa 14%. Unter Zusatz von herkömmlichen
Die Trübung wird nach ASTM-Prüfnorm D 1003- Mitteln zur Lenkung des Gleit- und Blockingverhaltens
59 T mittels eines Drehkugel-Standardtrübungsmessers wird das Mischpolymerisat aufgearbeitet,
bestimmt, wobei die Lichtdurchlässigkeitseigenschaften Das Mischpolymerisat wird auf einer 3,8-cm-
und aus diesen die Großwinkel-Lichtzerstreuungs- 30 Strangpresse mit einem Länge-Durchmesser-Verhältnis
eigenschaften der Folienproben ermittelt werden. von 20:1 bei 163° C und einem Aufblasverhältnis von
Dabei wird der Prozentsatz an Licht angegeben, den 2,5:1 zu einer Blasfolie von 0,04 mm Dicke ausgepreßt,
die Probe, bestimmt mittels einer Fotozelle im Inneren wobei man die Strangpresse mit einem Ausstoß von
des Drehkugel-Fotometers, zerstreut. Die Prüffolie ist etwa 11,3 kg/Std. betreibt und die Erstärrungszone
um so besser (weniger trüb), je kleiner der Prozentsatz 35 konstant bei 20,3 cm oberhalb der Düse hält. Die
ist. Eigenschaften der Folie sind in der Tabelle genannt.
Die Elmendorf-Reißfestigkeit wird als Widerstand
gegen eine rasch wirkende Scherkraft auf dem Prüf- Beispiel 2
gerät der Bauart »Elmendorf Tearing Tester« gemäß
ASTM-Prüfnorm D 689-44 bestimmt. Die Maschine 40 Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wird mit der
weist ein frei schwingendes Pendel auf, das als Aus- Abänderung wiederholt, daß als Mischmonomeres
gangslage eine Obenstellung aufweist, wobei Mittel 2,4 °/0 Propylen eingesetzt werden (Ergebnisse s.
zur sofortigen Auslösung vorgesehen sind. Bei dieser Tabelle).
Prüfung wird die Kraft bestimmt, die notwendig ist, Beispiel3
um längs einer genormten Folienprobe, die der Norm 45
entsprechend mit einem Schlitz versehen ist, den Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wird mit der
Schlitz bei rasch wirkender Scherkraft weiterzureißen. Abänderung wiederholt, daß man bei einer Temperatur
Die Folie wird zwischen einer ortsfesten Klemme und von 2120C arbeitet und als Katalysator tert.-Butyl-
einer von dem Pendel getragenen beweglichen Klemme peracetat einsetzt (Ergebnisse s. Tabelle),
gehalten. Die vom Pendel beim Weiterreißen der 50
Probe geleistete Arbeit (in g · cm) ist an einer Skala
abzulesen. Diese zum Weiterreißen der Folie erforder- Vergleichsbeispiele
liehe Kraft wird in g/0,025 mm Foliendicke ausgedrückt. Zur Veranschaulichung der Überlegenheit von
Die Streckgrenze ist gleich der Zugfestigkeit (in 55 gemäß der Erfindung hergestellten Harzen werden
Kilogramm je Quadratzentimeter Querschnittsfläche verschiedene Versuche mit anderen Ansätzen, z. B.
des Prüflings), bei welcher der geneigte Teil einer ohne Mischmonomeres im Beispiel A und mit anderen
Spannungs-Dehnungs-Kurve erstmals Null wird (Be- ungesättigten Kohlenwasserstoffen als Mischmonomere
Stimmung nach ASTM-Prüfnormen D 638-58 T und . in den Beispielen B und C, durchgeführt.
D 882-56 T). 60
Die Reißfestigkeit ist gleich der Zugkraft (aus- Beispiel A
gedrückt in Kilogramm je Quadratzentimeter Querschnittsfläche), bei welcher der Formling bzw. die Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wird mit der AbFolie bei Raumtemperatur reißt (Bestimmung nach änderung wiederholt, daß kein Mischmonomeres ASTM-Prüfnormen D 638-D 58 T und D 882-56 T). 65 eingesetzt wird. Man setzt hier 2,7 °/0 Cyclohexan als
Die Dehnung ist gleich der Ausdehnung der Probe Kettenübertrager ein und arbeitet bei einer Temperatur
im Moment des Reißens und wird als Prozentwert der von 251° C, um ein Polymerisat zu erhalten, das
ursprünglichen Länge des der Bestimmung unterliegen- ungefähr die gleiche Dichte und den gleichen Schmelz-
index wie das Mischpolymerisatprodukt nach Beispiel 1 hat (Ergebnisse s. Tabelle).
Beispiel B
Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wird mit der Abänderung wiederholt, daß als Mischmonomeres an Stelle des Isobutylens 2,0 °/0 Buten-1 eingesetzt werden (Ergebnisse s. Tabelle).
Beispiel C
Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wird mit der Abänderung wiederholt, daß man als Mischmonomeres 2,60I0 eines Isooctengemisches des Handels verwendet (Ergebnisse s. Tabelle).
Die nachfolgenden Prüfergebnisse sind mit Ausnahme der Fälle, in denen * angegeben ist, an gemäß Beispiel 1 hergestellten Folienproben bestimmt worden.
Produkt des Beispiels
I 3 A
Dichte*)
Schmelzindex*)
Erweichungspunkt (nach V i c a t), 0C*)...
Zähigkeit (Versagen zu 50%), g
Elmendorf-Reißfestigkeit
MR**)
QR**)
Glanz (600G), %
Trübung, %
Lichtdurchlässigkeit, °/0
Streckgrenze, kg/cm2
MR**)
QR**)
Zugfestigkeit, kg/cm2
MR**)
QR**)
Dehnung, %
■-.-,. MR**)
QR**)
Elastizitätsmodul, kg/cm2
MR**)
QR**)
0,9205 3,2 97,3 210
100 100
12,3 4,9
65
94 89
211 154
225 480
1336 1828
0,920 3,0 95,5 185
50 130 12,4 5,1 63
94 91
168 157
275 425
1266 1406 0,922
2,6
98,8
150
170
100
10,7
5,2
60
0,921
3,3
98 '
190
105
65
8
40
97
100
172
167
200
470
1336
1476
0,923
3,4 100,6 110
80 100 11,8 5,5 54
0,924
2,8 100,7 105
140 90 5,0 12,9 18
*) Bestimmt an Formlcörpern nach den früher genannten ASTM-Prüfnormen. **) MR = Maschinenrichtung; QR = Querrichtung.
Die Werte der Tabelle zeigen, daß von den Mischmonomeren nur Isobutylen und Propylen die für ein Produkt mit besonderer Eignung für den Einsatz als Verpackungsfolie gewünschte Kombination von Eigenschaften ergeben. Die der Tabelle zugrunde hegenden sechs Harze haben ungefähr die gleiche Dichte und den gleichen Schmelzindex. Das ohne Mischmonomeres hergestellte Polymerisat nach Beispiel A ist in seinen optischen Eigenschaften mangelhaft. Das mit Buten-1 als Mischmonomerem hergestellte Mischpolymerisat des Beispiels B ist in seiner Schlagzähigkeit mangelhaft. Das mit Isooctenen als Mischmonomerem hergestellte -Mischpolymerisat des Beispiels C ist sowohl in seiner Schlagzähigkeit als auch in seinen optischen Eigenschaften mangelhaft.
: Aus derÄthylenmischpolymerisatf olie nach Beispiell wird durch Heißsiegeln ein Beutel gebildet, der dann als Verpackung von Frischnahrungsmitteln eingesetzt wird. Die auf diese Weise erhaltene Packung ist außergewöhnlich zähe und besitzt ausgezeichnete optische Eigenschaften, d. h. ist glänzend, durchsichtig ■und trübungsfrei.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten des Äthylens mit Isobutylen oder Propylen durch Mischpolymerisieren von Äthylen mit Isobutylen oder Propylen bei erhöhten Temperaturen und Drücken in Gegenwart eines Katalysators, dadurchgekennzeichnet, daß man 2 bis 3,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Äthylen, des Mischmonomeren einsetzt und bei einer Temperatur von etwa 204 bis 232° C und einem Druck von etwa 1969 bis 2461 at 15 bis 60 Sekunden polymerisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator tert-Butylbenzoat in Mineralöl verwendet.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation bei einer Temperatur im Bereich von etwa 210 bis 228 0C und einem Druck im Bereich von etwa 2074 bis 2137 at durchführt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 912 267; Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 090 431; Chemical Abstracts, 1953, S. 5715.
709 717/618 12.67 © Bundesdruckerei Berlin
DE1962N0021551 1961-06-06 1962-05-07 Verfahren zur Herstellung von Mischpolymerisaten des AEthylens Pending DE1258089B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE912267C (de) * 1937-04-22 1954-05-28 Ici Ltd Verfahren zur Polymerisierung von AEthylen mit anderen polymerisierbaren organischen erbindungen
DE1090431B (de) * 1955-10-17 1960-10-06 Union Carbide Corp Verfahren zur Herstellung polyaethylenhaltiger Mischpolymerisate

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