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Verfahren zum thermischen Abbau von Polyolefinen Es ist bekannt, daß
man Hochdruckpolyäthylen von niederer Dichte durch Erhitzen in einer inerten Gasatmosphäre
derartig modifizieren kann, daß sie eine niedrigere Viskosität und dadurch eine
erhöhte Auspreßbarkeit erhalten (vgl. »Kunststoffe«, Bd. 42, 1952, S. 423 bis 426).
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Gegenstand eines nicht zum Stande der Technik gehörenden Vorschlags
(deutsche Auslegeschriften 1051004 und 1 117 309) ist ein Verfahren zur Herstellung
ausschließlich halbfester oder fester Polymerisate von Olefinen, indem man ein Olefin
mit einem Katalysator in Berührung brachte, der ein Chromoxyd enthielt, das vorzugsweise
eine merkliche Menge 6wertigen Chroms aufwies und das wenigstens mit einem der folgenden
Stoffe Silicium-, Aluminium-, Zirkon- und Thoriumoxyd verbunden war. Diese Polyolefine
können leicht ausgepreßt und in anderer Weise behandelt werden. Sie können zu Behältern
und anderen Gebrauchsgegenständen verpreßt werden, die ohne Schädigung vermittels
Dampf sterilisiert werden können. Sie können zu Rohren und Filmen verpreßt und zu
Fäden ausgezogen werden. Diese allgemein bekannte Polymerisationstechnik wird hier
als das sogenannte »Lösungs«-Verfahren bezeichnet, da ein großer Anteil des Polymerisats
in dem flüssigen Verdünnungsmittel während der Reaktion in Lösung ist.
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Weiterhin wurde auch vorgeschlagen, zur Erzielung einer stark erhöhten
Ausbeute an Äthylenpolymerisaten Äthylen oder eine Mischung von Äthylen mit anderen
ungesättigten Kohlenwasserstoffen mit einer Suspension eines Chromoxyds enthaltenden
Katalysators in Berührung zu bringen, wobei diese Berührung bei einer derartigen
Temperatur stattfand, daß praktisch das gesamte gebildete Polymerisat in dem Verdünnungsmittel
unlöslich ist und in Form fester Teilchen vorliegt, wobei diese Teilchen praktisch
nicht klebrig sind und sich nicht zusammenballen und in dem flüssigen Verdünnungsmittel
suspendiert sind.
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Dieses Verfahren wird hier als das sogenannte »Suspensions«-Verfahren
bezeichnet.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum thermischen Abbau
von Polyolefinen durch Erhitzen in einer inerten Atmosphäre bei erhöhter Temperatur,
dadurch gekennzeichnet, daß ein unmodifiziertes Polyolefin mit einem Molekulargewicht
von wenigstens 20000, einer Kristallinität von mehr als 700/o und einer Dichte von
wenigstens 0,93, das in Gegenwart eines Polymerisationskatalysators aus im wesentlichen
Chromoxyd zusammen mit wenigstens einem anderen der Oxyde von Silicium, Aluminium,
Zirkon und Thorium hergestellt worden ist, auf eine Temperatur
von 315 bis 480"C
während höchstens 30 Minuten erhitzt wird.
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Gegenüber dem bekannten Verfahren mit Hochdruckpolyäthylen oder nach
dem »Ziegler «-Verfahren hergestellten Polyäthylen wird nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren ein Produkt erhalten, das sehr hart ist, einen Schmelzpunkt von über 100"C
und gegenüber den bekannten Produkten eine bessere Zugfestigkeit besitzt.
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Der Druck beim thermischen Abbau kann innerhalb eines weiten Bereiches
verändert werden, liegt jedoch im allgemeinen zwischen 0,07 und 70 ata. Man kann
jedoch auch Drücke außerhalb dieses Bereiches verwenden.
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Die schwierig zu behandelnden hochmolekularen Polymerisate, die als
Ausgangsmaterialien für das erfindungsgemäße Verfahren dienen, haben im allgemeinen
ein Molekulargewicht über 60000, wenn sie nach dem »Suspensions «-Polymerisationsverfahren
hergestellt werden. Häufig liegt das Molekulargewicht im Bereich von 90000 bis 200000
und insbesondere im Bereich von 100000 bis 200000. Sie haben spezifische Gewichte
im Bereich von 0,95 bis 0,99, üblicherweise
von 0,96 bis 0,98, einen
Schmelzpunkt im Bereich von 118,3 bis 129,4"C und im allgemeinen Steifigkeitswerte
von 8400 bis 14000 ata sowie eine Kristallinität über 800/0. Der Schmelzindex des
durch das »Suspensionst Verfahren hergestellten Polymerisates ist im allgemeinen
kleiner als 0,1 und häufig für eine Messung zu niedrig.
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Die gemäß der Erfindung hergestellten Produkte, die durch thermischen
Abbau der genannten Ausgangsprodukte erhalten werden, haben Molekulargewichte von
5000 bis 90000. Das Molekulargewicht ist immer kleiner als das des Ausgangspolymerisates.
Üblicherweise hat das behandelte Polymerisat ein Molekulargewicht im Bereich von
20000 bis 60000, wenn das Ausgangsmaterial ein Molekulargewicht im Bereich von 90000
bis 200000 hatte. Der Schmelzindex des gemäß der Erfindung abgebauten Polymerisates
liegt üblicherweise im Bereich von 0,1 bis 2,5 und insbesondere im Bereich von 0,2
bis 2,0. Das behandelte Polymerisat behält fast die gleiche Kristallinität, die
gleiche Dichte und den gleichen Schmelzpunkt wie das Ausgangspolymerisat.
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Das nach dem )>Lösungsa-Verfahren erhaltene Polymerisat hat üblicherweise
eine Dichte im Bereich von 0,95 bis 0,97, einen Schmelzpunkt im Bereich von 118
bis 124" C und einen Schmelzindex im Bereich von etwa 0,2 bis etwa 1,0. Das Molekulargewicht
liegt üblicherweise im Bereich von etwa 35000 bis 60000 oder in manchen Fällen bis
80000, der Steifigkeitswert im Bereich von 6650 bis 12600 ata und die Zugfestig
keit einer unter Druck verformten Probe in der Größenordnung von 244 bis 350 ata.
Die Kristallinität ist fast immer größer als 90°/0.
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Das erfindungsgemäße Abbauverfahren wird in einer inerten Atmosphäre,
z. B. in Stickstoff bei atmosphärischem oder leicht verringertem Druck üblicherweise
nicht unter 600 mm Quecksilber bei einer Temperatur vorzugsweise zwischen - 371
und 4260 C ausgeführt. Das Polymerisat wird rasch erhitzt, bis es im geschmolzenen
oder flüssigen Zustand vorliegt. In manchen Fällen kann man ein Produkt mit dem
gewünschten Molekulargewicht, der gewünschten Härte und dem gewünschten Schmelzpunkt
dadurch erhalten, daß man das Polymerisat erhitzt, bis das ganze Polymerisat in
geschmolzenem Zustand ist und dann die Wärmequelle wegnimmt. In anderen Fällen wird
die geschmolzene Masse gerührt und das Erhitzen eine gewisse Zeit fortgesetzt, die
nicht über 30 Minuten liegt.
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Der gesteuerte Abbau der Polymerisate kann chargenweise oderkontinuierlichvorgenommenwerden.
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Bei dem letzteren Verfahren wird eine lange röhrenförmige Abbauzone
mit einer geeigneten Heizung ausgestattet. Das Polymerisat wird an einem Ende der
Abbauzone eingeführt, und am gegenüberliegenden Ende ist ein Auslaß vorgesehen,
aus dem das Produkt ausgepreßt wird.
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Die Polymerisate, die gemäß der Erfindung in einer inerten Atmosphäre
abgebaut werden, können ein Molekulargewicht von wenigstens 20000 und einen Schmelzpunkt
über 100"C besitzen. Die danach hergestellten wachsartigen Produkte besitzen eine
Shore-Härte im Bereich zwischen 25 und 60, einen Schmelzpunkt von wenigstens 1000
C und ein mittleres Molekulargewicht im Bereich zwischen 900 und 3000 (bestimmt
durch das Siedepunktverfahren).
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Im folgenden soll das Verfahren an Hand der Zeichnungen beschrieben
werden.
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Fig 1 ist ein Aufriß einer Vorrichtung zur Durchführung des thermischen
Abbaus gemäß der Erfindung; F 1 g. 2 zeigt den in F i g. 1 dargestellten Apparat
von links und von der Stirnseite.
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Die F i g. 1 und 2 zeigen eine Vorrichtung, die zur Durchführung
des thermischen Abbaus eines Polymerisates gemäß der Erfindung verwendet werden
kann. Das Bezugszeichen 41 bezeichnet ein Rohr aus Metall oder aus keramischem Werkstoff,
durch das das geschmolzene oder plastische Polymerisat durch bekannte Fördermittel,
wie einem Schraubenförderer oder einer Strangpresse, getrieben wird, das Bezugszeichen
43 zeigt elektrische Erhitzer, die rings um das Abbaurohr 41 gewickelt sind und/oder
in die Isolierung 51 eingebettet sind, die aus irgendeinem gewünschten Material,
z. B. aus Asbest oder Magnesia, bestehen kann. Der gesamte Aufbau ist in einem Metallmantel
50 eingeschlossen. Ein an beiden Seiten offener Schirm 52 umgibt das Auslaßende
des Abbaurohres 41; Ein inertes Gas, z. B. Stickstoff, wird von einem nicht dargestellten
Vorratsbehälter über den Einlaß 53 zugeführt, so daß das geschmolzene, abgebaute
Polymerisat, das aus dem Ende des Rohres 41 austritt, von einer inerten schützenden
Atmosphäre umgeben ist und so vor einer Oxydation bewahrt wird.
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Durch den Stickstoff kann auch eine Kühlung des geschmolzenen, behandelten
Polymerisats in gewünschtem Ausmaß bewirkt werden. Das teilweise gekühlte Polymerisat
kann dann in einen Behälter fallen, der in der Zeichnung nicht dargestellt ist und
der eine nicht mischbare Kühlflüssigkeit enthält, z. B. Wasser. Das abgebaute Polymerisat
kann so in Form von Schrot oder in Form von Kügelchen erhalten werden. Nach einem
Alternatiwerfahren läßt man das geschmolzene Polymerisat aus dem Rohr 41 durch die
zylindrische Abschirmung 52 auf die Oberfläche eines umlaufenden --Zylinders fallen,
der innen durch ein geeignetes Kühlmittel gekühlt wird. Das Polymerisat, das sich
auf dem Zylinder sammelt, kann z. B. durch Abkratzen entfernt werden. Üblicherweise
haftet das gekühlte Polymerisat, wenn überhaupt, dann nur lose an der Oberfläche
des Zylinders. Obgleich es in der Zeichnung nicht dargestellt ist, kann irgendeine
gewünschte Anordnung von Prallblechen an der Innenseite des Rohres 41 verwendet
werden, um die Turbulenz und den Wirkungsgrad der Wärmeübertragung von den Rohrwänden
in und durch das in der Abbauzone enthaltene Polymerisat zu fördern.
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Im folgenden sind die in den Beispielen verwendeten Testmethoden
angeführt: 1. Der Ausdruck »Schmelzindex«, wie er hier verwendet wird, ist durch
das ASTM-Verfahren D-1238-52T definiert. Der Schmelzindex ist ein Anzeichen für
die Geschwindigkeit, mit der das Polymerisat unter speziellen Bedingungen von Temperatur
und Druck ausgepreßt werden kann.
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2. Das in dieser Beschreibung erwähnte Molekulargewicht ist ein gewogenes,
mittleres Molekulargewicht, berechnet auf Grund der reduzierten Viskosität des Polymerisates.
Die hier angegebenen Werte für das Molekulargewicht ergeben sich, wenn nichts anderes
ausgeführt ist, aus dem Produkt der reduzierten Viskosität und der Zahl 24500. Die
reduzierte Viskosität wird in einer Lösung von 0,2 g des Polymerisates in 50 cm»
Tetralin bei 130"C gemessen. Diese Art der
Molekulargewichtsbestimmung
ist von K e m p und Peters, Ind. Eng. Chem., 35, 5. 1108 (1943), und von Dienes
und Klemm in der Zeitschrift für Angewandte Physik, 17, S. 458 (Juni 1946), beschrieben.
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3. Die hier angeführten Werte der Kristallinität beruhen auf Messungen
der magnetischen Kernresonanz bei etwa 24"C.
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4. Die Schmelzpunkte des Polymerisates, die hier angegeben sind,
wurden durch Schmelzen einer Probe des Polymerisats bestimmt, wobei ein Thermoelement
in das geschmolzene Polymerisat eingeführt wurde. Während sich das geschmolzene
Polymerisat langsam abkühlte, wurde die Temperatur automatisch auf einer Registrierkarte
als -Funktion der Zeit aufgezeichnet. Als Schmelzpunkt wird diejenige Temperatur
definiert, die der ersten flachen Stelle der Zeit-Temperatur-Kurve entspricht.
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5. Die Werte für die Steifigkeit, wie sie hier angegeben sind, wurden
durch das ASTM-Verfahren D-747-50 bestimmt.
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6. Die hier angegebenen Biegnngstemperaturen wurden nach dem Verfahren
von C 1 a s c h und B e r g bestimmt, das in Industrial and Engineering Chemistry,
34, S. 1218 (1942), beschrieben ist.
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Die Biegungstemperatur wird als Temperatur aufgezeichnet, bei der
der Torsionsmodul 9450 ata beträgt.
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7. Die hier angegebenen Wärmezersetzungstemperaturen wurden nach
dem ASTM-Verfahren D-648-45 T bestimmt.
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8. Die Izod-Schlagfestigkeit, die hier angegeben ist, wurde nach
dem ASTM-Verfahren D-256-54 T bestimmt.
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9. Die Zugfestigkeiten und die Elongationen, die hier angegeben sind,
wurden nach dem ASTM-Verfahren D-412-51 T für unter Druck verformte Proben und nach
dem Verfahren D-638-52 T für vermittels Spritzguß hergestellte Proben bestimmt,
wobei eine Ziehgeschwindigkeit von 50 cm/Min. angewandt wurde.
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Für die Herstellung der Polyolefine wird im Rahmen der Erfindung
kein Schutz begehrt.
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Beispiel 1 Polyäthylen mit einem hohen Molekulargewicht wurde nach
dem »Suspensions<(-Verfahren kontinuierlich hergestellt. Eine Aufschlämmung eines
Katalysators in n-Pentan wurde in einen 1400 ml fassenden ummantelten Reaktor eingeführt,
der mit einem mechanischen Rührer ausgestattet war. Der Katalysator wurde hergestellt,
indem man eine Mischung, die aus Siliciumoxyd-Aluminiumoxyd bestand (Gewichtsverhältnis
87: 13) und die gleichzeitig gefällt war, mit einer wäßrigen Lösung von Chromtrioxyd
(ungefähr lmolar) imprägnierte. Die entstehende Zusammensetzung wurde getrocknet
und aktiviert, indem sie in trockener Luft (Taupunkt -18°C) 5 Stunden lang bei etwa
515°C erhitzt wurde. Der gebildete Katalysator enthielt ungefähr 2 Gewichtsprozent
Gesamtchrom, das größtenteils im 6wertigen Zustand vorlag. Reines Äthylen wurde
dann in den Reaktor eingemessen, und nach der Einleitung der Polymerisation wurde
eine Aufschlämmung eines festen Polymerisatproduktes und Katalysators im n-Pentan
kontinuierlich abgezogen
und weiteres Pentan, Katalysator und Äthylen kontinuierlich
zugegeben. Das Polymerisat wurde aus der abgezogenen Mischung gewonnen, indem das
Pentan verdampft und das Polymerisat schließlich in einem Ofen bei ungefähr 95"C
getrocknet wurde. Es fand keine Abtrennung des Katalysators statt. Während der Polymerisation
wurden die folgenden Bedingungen aufrechterhalten: Verweilzeit ................
1,4 Stunden Reaktortemperatur 990 Reaktordruck ................ 31,5 atü Beschickungsgeschwindigkeit
für das Äthylen ................ 17501 (unter Normalbedingungen) pro Stunde (2,22
kg/Std.) Beschickungsgeschwindigkeit für das Pentan ................ 11,3 1/Std.
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(5,95 kg/Std.) Konzentration des Polymerisates in der Reaktionsmischung
...... 6,55 Gewichtsprozent Katalysatorkonzentration in der Pentanbeschickung ...............
0,15 Gewichtsprozent Produktivität an Polymerisat.. 100 kg/kg Katalysator Ein Polyäthylen,
das durch das »Suspensions«-Verfahren unter Bedingungen hergestellt wurde, die den
eben genannten Bedingungen sehr ähnlich sind, wurde in eine handelsübliche Kunststoffstrangpresse
eingefüllt. Das Polymerisat wurde in der Strangpresse bei etwa 316°C geschmolzen
und durch ein 600 mm langes Rohr mit 11 mm Innendurchmesser ausgepreßt, das durch
elektrische Heizkörper auf 426°C gehalten wurde. Die Strömungsgeschwindigkeit des
Polymeren durch das Abbaurohr war derart, daß die Verweilzeit des Polymerisates
in dem Rohr 5 Minuten betrug. Das gebildete abgebaute Polymerisat wurde gekühlt,
und es wurden seine physikalischen Eigenschaften bestimmt.
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Die Eigenschaften des nicht behandelten und des behandelten Polymerisates
sind in Tabelle I zusammengestellt.
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Ein zweites Polyäthylen wurde vermittels des »Lösungs<(-Verfahrens
bereitet. Ein Strom von Äthylen und ein Strom des gleichen Katalysators, der beim
vorhergehenden Versuch verwendet wurde und der in Cyclohexan suspendiert war, wurden
in ein Reaktionsgefäß eingeleitet, das ebenso ausgebildet war wie das bei dem »Suspensions«-Verfahren
beschriebene, jedoch ein Fassungsvermögen von 30,41 hatte. Aus dem Reaktionsgefäß
wurde kontinuierlich ein Reaktionsprodukt abgezogen und auf etwa 160°C erhitzt,
um eine vollständige Lösung des Polymerisates in dem Cyclohexan sicherzustellen,
und mit etwa 7 atü versprüht, um das nicht umgesetzte Äthylen zu entfernen.
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Die entstehende Lösung wurde dann bei etwa 160°C filtriert, um den
Katalysator zu entfernen, und die gebildete Lösung wurde auf Zimmertemperatur abgekühlt,
um das gelöste Polyäthylen zu fällen. Das
POlyäthylen wurde durch
Filtrieren gewonnen und so, .ie oben beschrieben, getrocknet.
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Während des Versuches wurden die folgenden Bedingungen eingehalten:
Temperatur des Reaktionsgefäßes 149 ° C Reaktionsdruck . . 30 atü Beschickungsgeschwindigkeit
des Äthylens . .. . . 35,4 kg/Std.
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Beschickungsgeschwindigkeit des Cyclohexans. .. ... . .. 204 kg/Std.
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Beschickungsgeschwindigkeit des Katalysators . 0,65 kg/Std.
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Geschwindigkeit der Erzeugung des Polymerisates . .. . 18,6 kg/Std.
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Konzentration des Polymerisates im Reaktionsgefäß 8,5 Gewichtsprozent
Produktivität an Polymerisat. . 94 kg/kg Katalysator Tabelle I
Polymerisat, hergestellt |
Abgebautes Polymerisat durch »Suspensions«- |
Verfahren |
Dichte, gXcm3 bei 20°C .. .................... 0,958 0,959 |
Schmelzindex ... ................ 0,51* ** |
Schmelzpunkt, °C ................ 122,8 120,6#1,7 |
Steifigkeit, ata ................ .. ..... 6870 10 800 |
Bieungstemperatur, °C........... . . .. -31,7 6,7 |
Wärmezersetzungstemperatur,°C ......... 67,8 71,1 |
Kerbschlagfestigkeit, mkg pro 2,54 cm Kerbe 0,90 1,66 |
Zugfestigkeit ata (unter Druke geformte Probe) ... ... 263
279 |
Elongation, %(unter Druck geformt) .................. 30 67 |
* Dies entspricht einem Molekulargewicht von 48000 ermittelt aus der Viskosität.
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** Zu niedrig für eine Messung.
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Das abgebaute Polymerisat wurde durch Infrarotspektralanalyse geprüft.
Die Analyse ergab das Vorhandensein von 6,7 am Ende liegenden Methylgruppen pro'1000
Kohlenstoffatomen, von 0,7 inneren Doppelbindungen pro 1000 Kohlenstoffatomen und
eine Kristallinität von 850/o- Die Kristallinität des nicht behandelten Polymerisates
wurde auf 85 bis 88°/o geschätzt. Das mit dem »Lösungs«-Verfahren erhaltene Polyäthylen
hat eine Kristallinität über 900/o.
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Beispiel 2 Es wurden acht Versuche durchgeführt, bei denen Polyäthylen
nach dem »Suspensions«-Verfahren, im wesentlichen so wie im Beispiell beschrieben,
hergestellt wurde, außer daß ein Autoklav mit 22,71 Fassungsvermögen verwendet wurde,
der mit einem Rührer ausgestattet war. Es wurden dabei die folgenden Betriebsbedingungen
angewandt: emperatur.... ...... ... 98,9 bis 104,4°C Druck................ .. 21
bis 31,5 atü Beschickungsgeschwindigkeit des Pentan ....... ....... ..... 4,5 bis
5,41/Std.
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Beschickungsgeschwindigkeit des Katalysators . . . . 0,0009 bis 0,0027
kg/Std.
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Konzentration des Polymerisats im Reaktor.. . . 15 bis 25 Gewichtsprozent
Abzugsgeschwindigkeit des Produktes .... . . . .. 0,57 bis 0,8 kg/Std.
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Beschickungsgeschwindigkeit des Äthylen .. .. 960 bis 11301 (unter
Normalbedingungen) pro Stunde Das Polymerisat aus den acht Versuchen wurde zusammengemischt.
Die Zusammensetzung der Mischung ist in der folgenden Tabelle zusammen mit dem Aschengehalt
und dem Molekulargewicht eines jeden der einzelnen Polymerisate angegeben.
Polymerisat Kilogramm des Asche Molekular- |
aus Polymerisats in Gewichts- gewicht |
Versuch der Mischung prozent |
1 2,7 0,45 123 485 |
2 0,45 0,34 121 000 |
3 2,5 0,59 124 519 |
4 3,6 0,92 122 325 |
5 2,7 0,77 122325 |
6 4,1 0,23 123 500 |
7 8,0 0,96 119 000 |
8 11,1 0,62 122 000 |
Die Mischung hatte die weiteren physikalischen, in der folgenden Tabelle zusammengestellten
Eigenschaften, die praktisch die gleichen waren wie bei dem Polymerisat gemäß Versuch
6.
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Molekulargewicht .. ... ................ etwa 122 000 Zugfestigkeit
(unter Druck geformte Probe), ata ... .. . .... 280 Elongation (unter Druck geformte
Probe), % - . . 96 Kerbschlagfestigkeit (mkg pro 2,54 cm Kerbe) .. ..... 2,28 Dichte
bie 20°C, g/cm3 .. . .... 0,957 Die Polymerisatmischung wurde dann durch ein erwärmtes
Abbaurohr ebenso wie im Beispiel 1 ausgepreßt,
wobei das gleiche
Rohr verwendet wurde, außer daß es einen 46 cm langen, daran befestigten Fortsatz
hatte. Die Gesamtlänge des Abbaurohres betrug also 106 cm. Das 60cm lange Stück
wurde durch elektrische Streifenheizkörper erwärmt, die nächsten 30 cm wurden mit
Asbest isoliert, jedoch nicht erwärmt, und die letzten 15 cm waren weder isoliert
noch wurden sie erhitzt. Die Verweilzeit des Polymerisats in dem Abbaurohr betrug
zwischen 5 und 7 Minuten, und der erwärmte Teil des Rohres wurde auf 400 bis 425°C
gehalten. Der größere Teil der Länge des erhitzten Abschnittes wurds auf 400°C gehalten.
Das aus dem Auslaßende des Abbaurohres austretende Polymerisat fiel in Wasser und
wurde rasch entfernt, während es noch warm, zähfest war, und es wurde durch die
darin noch vorhandene restliche Wärme getrocknet. Die Eigenschaften des behandelten
Polymerisats sind in Tabelle II zusammengestellt.
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Tabelle II Aschengehalt, Gewichtsprozent .......... 0,73 Dichte bei
20°C, g/cm3.................. 0,953 Schmelzindex ........................... 0,27
Eigenviskosität ........................ 1,955 Molekulargewicht (bestimmt aus Eigenviskosität)
........ 47 800 Steifigkeit ata ......................... 5 250 Beigungstemperatur,
°C................... -21,7 Shore D-härte............................. 65 Kerbschlagfestigkeit
(mkg pro 2,54 cm Kerbe) ................ 1,7 Erweichungstemperatur,°C ................
127,8 Zugfestigkeit (unter Druck verformt), ata 258 Elongation (unter Druck verformt),
0/o 42 Beispiel 3 Ein Polyäthylen wird nach dem »Suspensions«-Verfahren wie im Beispiel
1 hergestellt, außer daß der Katalysator 2,5 Gewichtsprozent gesamtes Chrom enthielt
und bei 635°C aktiviert wurde, Während die Polymerisationstemperatur bei 105°C lag.
Das gebildete Polymerisat hatte ein Molekulargewicht von 97000, ein spezifisches
Gewicht von 0,953, eine Kerbschlagfestigkeit von 2,9 mkg/2,54 cm Kerbe, eine Steifigkeit
von 10000 ata und eine Zugfestigkeit (unter Druck verformte Probe) von 294 ata.
Die Konzentration des Katalysators in dem dem Reaktionsgefäß zugeführten Pentanstrom
lag unter 0,1 Gewichtsprozent. Das als Produkt erhaltene Polymerisat wurde mit einer
Produktivität von 7165 kg des Polymerisates pro Kilogramm Katalysator hergestellt.
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Das oben beschriebene Polymerisat wird durch eine Asupreßeinrichtung
wie sie im Beispiel 1 beschrieben wurde, geführt und auf 316°C gehalten und dann
durch ein Abbaurohr, wie es im Beispiel 2 beschrieben wurde, getrieben, wobei die
Temperatur 382°C, die Verweilzeit etwa 4 Minuten betrug und das Rohr mit Flüssigkeit
gefüllt und Luft ausgeschlossen war. Das abgebaute Polymerisat wird, wie dies im
Beispiel 2
beschrieben ist, gewonnen. Die Ausbeute an abgebautem Polymerisat, berechnet
auf der Basis des nicht abgebauten Polymerisates, beträgt fast 1000/o, wobei praktisch
keine Nebenprodukte entstanden.
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Beispiel 4 Drei getrennte Proben von Polyäthylen wurden wie im Beispiel
1 erläutert ist, hergestellt. Der einzige Unterschied gegenüber dem Beispiel 1 bestand
darin, daß die Temperatur des Reaktors auf 104"C gehalten wurde, während die Aktivierungstemperatur
für den Katalvsator 595°C betrug. Diese drei getrennten Proben von Polyäthylen wurden
so gemischt, wie dies in der folgenden Tabelle angegeben ist:
Aschengehalt OPolyäthylen |
Versuch |
gewichtsprozent Gewichtsteile |
1 0,1 583 |
2 0,063 762 |
3 0,107 466 |
Die entstehende Mischung hatte ein Molekulargewicht im Bereich von 90000 bis 100000.
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Die gemäß der obigen Beschreibung bereitete Mischung wurde durch
die im Beispiel 2 beschriebene Abbauapparatur beschickt. Der Auspreßabschnitt dieser
Apparatur wurde auf 316°C gehalten, udn das eigentliche Abbaurohr wurde auf 413°C
gehalten, wobei das Rohr mit Flüssigkeit gefüllt war und die Luft ausgeschlossen
war. Die Verweilzeit in dem Abbaurohr betrug 3 Minuten. Das abgebaute Polymerisat
wurde, wie im Beispiel 2 beschrieben, gewonnen. Es hatte die in der folgenden TabelleIII
zusammengestellten Eigenschaften: Tabelle III Viskosität................................
2,656 Molekulargewicht.......................... 64 940 Steifigkeit, ata .........................
11 100 Biegungstemperatur,°C..................... 13,9 Zugfestigkeit (unter Druck
verformte Probe), ata . . . 204 Elongation, 0/o ................ 11 Spezifisches
Gewicht (200 C) 0,957 Das gemäß obiger Beschreibung hergestellte modifizierte Polymerisat
war leichter auspreßbar als das nicht abgebaute Polyäthylen.
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Beispiel 5 Äthylen wurde in einem kontinuierlichen Verfahren unter
Verwendung eines mit einem Rührer ausgestatteten Reaktors polymerisiert. Die Polymerisation
wurde in Anwesenheit eines Chromoxyd-, Siliciumoxyd-Aluminiumoxyd-Katalysators (2,5
Gewichtsprozent Chrom als Chromoxyd) unter Verwendung von Isooktan als Lösungsmittel
durchgeführt. Die Konzentration des Polymerisates in dem Reaktor betrug 5,5 Gewichtsprozent,
und die Konzentration des Katalysators betrug 0,35 Gewichtsprozent, und die Verweilzeit
war 1,7 Stunden. Die Reaktion wurde bei
einer Temperatur von 129°C
und einem Druck von 29,4 atü durchgeführt. Das Produkt hatte die folgenden Eigenschaften:
Molekulargewicht(1).. .. 48 100 Dichte................. . 0,96 Schmelzpunkt, °C.........
119 Asche, Gewichtsprozent .. 0,52 Flücktiges, Geswichtsproznet. 0,08 Schmelzindex
(2).............. 0,29 Kristallinität,% (3) .........über 90 (1) Bestimmt durch
die Staudinger-Gleichung: Molekulargewicht-2445 mal Viskositätszahl mal 10000. Diest
ist das Verfahren von K e m p und P e t e r s, Ind. Eng. Chem., 35, S. 1108 (1943),
und Drenes und Klemm, Zeitschrift für angewandte Physik, 17, S. 458 (Juni 1946).
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(2) Versuchsweises Verfahren zur Messung der Strömung von thermoplastischen
Kunststoffen durch ein Auspreßplastometer, ASTM-D 1238-52 T.
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(3) Ein Relativwert, bestimmt durch eine Infrarotmessung unter Verwendung
eines Koblenwasserstoffes mit 36 Kohlenstoffatomen als Standard.
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100 g des Äthylenpolymerisates wurden in einen 1-l-Kolben gegeben,
der mit einem Rührer und einem Gaseinleitungsrohr ausgestattet war. Der Kolben wurde
mit Stickstoff gespült, und das Polymerisat wurde unter einem Stickstoffschutz bei
leicht vermindertem Druck (etwa 700 mm Hg) erwärmt. Das Polymerisat wurde rasch
mit einem Fischer-Brenner so lange erwärmt, bis die innere Temperatur etwa 371°C
betrug und das Polymere geschmolzen war.
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Die Erwärmung wurde bei dieser Temperatur fortgesetzt, während das
Material umgerührt wurde. Die Gesamtdauer der Erwärmung betrug 30 Minuten. Das abgebaute
Produkt, ein wachsartiges Material, hatte die folgenden physikalischen Eigenschaften:
Molekulargewicht (1) .. .. . 2909 Schmelzpunkt, °C. . 113 Shore D-Härte ................
.. 45 (3 Bestimmt durch die Staudinger-Gleichung, wie oben beschrieben.
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Beispiel 6 Äthylen wurde in einem kontinuierlichen Verfahren unter
Verwendung eines mit einem Rührer ausgestatteten Reaktors polymerisiert. Die Polymerisation
wurde in Anwesenheit eines Chrom-, Silicium-, Aluminiumoxydkatalysators -(2,5 Gewichtsprozent
Chrom als Chromoxyd) unter Verwendung von Cyclohexan als Lösungsmittel durchgeführt.
Die Konzentration des Polymerisates im Reaktor betrug 8 Gewichtsprozent, die Konzentration
des Katalysators betrug 0,50 Gewichtsprozent, und die Verweilzeit war 3 Stunden.
Die Reaktion wurde bei einer Temperatur von 137°C und einem Druck von 29,4 atü durchgeführt.
Die produkte hatten foilgende physikalische Eigenschaften: Molekulargewicht (1)
....... .. 37 600 Schmelzinges (1)................ . . 1,37 Flücktiges, Gewichtsprozent
.... 0,02 Asche, Gewichtsprozent .... . ..... 0,001 Kristallinität, 0/, (1) . .
.. über 90 (1) Wie im Beispiel 5.
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Das Äthylenpolymerisat wurde rasch auf 3720 C, ebenso wie im Beispiel
5, erhitzt. Nachdem es in den
flüssigen Zustand umgewandelt war, wurde es gerührt
und auf einer Temperatur von 372 bis 3770 C 2 Minuten gehalten. Es wurden zwei Versuche
durchgeführt; die wachsartigen Produkte hatten die folgenden Eigenschaften:
Versuch 1 Versuch2 |
Molekulargewicht(1)... 1900 1480 |
Schmelzpunkt, °C ..... 115 115 |
Shore D-härte . ... .. 56 bis 55 50 bis 55 |
(1)Siedepunktmethode unter Verwendung von Tetrachloräthylen als Lösungsmittel.
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Beispiel 7 Ein Copolymeres von Äthylen und Propylen wurde zur Verwendung
als Ausgangsmaterial bereitet. Der Katalysator wurde hergestellt, indem man ein
Siliciumoxyd-Aluminiumoxyd-Gemisch mit einer 0,76molaren Lösung von Chromtrioxyd
imprägnierte und 6 Stunden lang in trockener Luft bei 510°C erhitzte. Eine Analyse
des Katalysators ergab 2,5 Gewichtsprozent gesamtes Chrom und 2,2 Gewichtsprozent
6wertiges Chrom.
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Die Polymerisation wurde in einem mit einem Rührer ausgestatteten
Reaktionsgefäß durchgeführt.
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Der Katalysator wurde in Cyclohexan gelöst und hatte eine Konzentration
von etwa 0,6 0/o des Lösungsmittelgewichts. Die Reaktion wurde bei einem Druck von
31 atü und bei einer Temperatur von 121° C durchgeführt. Die Beschickung des Monomeren,
das in das Reaktionsgefäß eingeleitet wurde, enthielt 7 Gewichtsprozent Propylen
und 93 Gewichtsprozent Äthylen.
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Die Reaktion dauerte etwa 5 Stunden. Das Produkt hatte die folgenden
Eigenschaften: Dichte ................ . ...... ...... 0,934 Schmelzindex ................
. . . 0,240 Erweichungstemperatur, °C .. . 120 Kristallinität, 0/o (1) . . .. 75
Durch Infrarotmessungen.
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10 g der fertigen Polymerenmischung wurden in einen 25-ml-Claissen-Kolben
eingebracht, der mit einem Rohr für ein Thermoelement und mit einem Thermoelement
ausgestattet war. Die Temperatur wurde vermittels eines Gasbrenners erhöht, so daß
das Polymere eine Temperatur von 372°C annahm. Durch das Reaktionsgefäß wurde Stickstoff
geleitet, um eine inerte Atmosphäre aufrechtzuerhalten. Die Erhitzungszeit betrug
4 Minuten. Das entstandene Produkt hatte folgende Eigenschaften:
Härte Schmelzbereich Molekulargewicht |
(Shore D) °C $(Siedepunktsmethode) |
25- 101 bis 104 930 |
Im folgenden werden Vergleichsversuche aufgeführt, die-zeigen, daß der Abbau von
Polymeren, die mit Chromoxydkatalysatoren erhalten wurden, zu Produkten führt, die
sowohl gegenüber abgebauten Polymeren von niederer Dichte als auch gegenüber Hochpolymeren,
die etwa mit anderen Katalysatoren erhalten wurden, wesentliche Fortschritte aufweisen.
Als erstes wurden Vergleiche durchgeführt gegenüber abgebauten Polymeren von niederer
Dichte. Es ist daraus zu ersehen, daß die Resultate, die sich bei dem Abbau
von
Polyäthylen hoher Dichte ergeben, vollständig unerwartet in Hinsicht auf die Resultate
sind, die sich mit Polyäthylen von niederer Dichte ergeben. Es sei insbesondere
auf Versuch 2 in der folgenden Tabelle hingewiesen, woraus zu ersehen ist, daß,
wenn Polyäthylen von niederer Dichte auf ein Molekulargewicht von unter 1000 gecrackt
wird, es sehr weich wird.
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Dieses Material zeigt überhaupt keinen kristallinen Gefrierpunkt.
Dagegen zeigen die Daten des Beispiels 6 der vorliegenden Beschreibung, daß auf
ein Molekular-
gewicht von 1400 bis 1900 abgebautes Polyäthylen von hoher Dichte
noch sehr hart ist und einen Schmelzpunkt von über 100°C besitzt. Selbst das auf
ein Molekulargewicht von 930 gecrackte Copolymer des Beispiels 7 besitzt eine Shore-HärteD
von 25. Es dürfte klar sein, daß diese Resultate nicht vorherrschbar waren, und
es dürfte daher auch einem Fachmann nicht nahegelegen haben, ein Polymer von einer
Dichte über 0,94 zum Abbau auszuwählen, um ein hartes, hochschmelzendes Wachs zu
erzielen.
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Tabelle der Vergleichsversuche
Polyäthylendichte Abbautemperatur Zeit Shore-Häte Molekulargewicht |
Versuch Nr. viskosität (Eigenviskosität |
(g/cm3 bei 20°C0 °C Minuten D 24500) |
0,96 keine 68 bis 70 1,67 41 000 |
0,91 bis 0,92 keine 45 bis 47 0,91 22 300 |
1 0,96 354 bis 438 8 30 0,13 3 180 |
2 0,91 bis 0,92 354 bis 438 8 5 0,05 1 225 |
Um zu zeigen, daß selbst wenn nach dem Ziegler-Verfahren hergestellte hochmolekulare
Polyolefine abgebaut werden, nicht die vorteilhaften Eigenschaften der nach dem
vorliegenden Verfahren erhaltenen Produkte erzielt werden, sollen die folgenden
Vergleichsversuche dienen.
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Es wurden Vergleichsversuche mit abgebauten Polymeren, wobei die
Polymeren mit einem Chromoxydkatalysator hergestellt worden waren, und Polymeren,
die mit einem metallorganischen Katalysator hergestellt waren, durchgeführt. Die
Versuche sind in der folgenden Tabelle aufgeführt. Die Äthylenpolymeren besaßen
dieselbe Dichte und etwa denselben
Schmelzindex. Das Polymerisat A war ein Copolymeres
von Äthylen und 1-Buten, das mit einem Katalysator hergestellt worden war, der Chromoxyd
auf Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd enthielt. Das Polymerisat B war ein Polyäthylen
der Hercules Powder Company, hergestellt mit einem Metallalkylkatalysator, und zwar
aus Trialkylaluminium und Titantrichlorid. Die Buchstaben VB in den Proben zeigen
an, daß diese Proben gecrackt worden waren, indem das Ausgangspolymere auf die angegebene
Temperatur für eine Zeit von etwa 31/2 Minuten in einem Rohrerhitzer erhitzt worden
waren.
Gecrackt |
Beispiel Temperatur Schmelzindex Dichte Zugfestigkeit CIL-Kurve* |
"C M. I. cmS kg/cmo |
Polymerisat A ................ . Kontrolle 0,25 0,949 173 2,16 |
Polymerisat B................ Kontrolle 0,26 0.949 176 2,17 |
Polymerisat A (VB) ................ 371 2,6 0,950 182 1,86 |
Polymerisat B (VB) ................ 360 2,9 0,950 176 1,95 |
Polymerisat A (VB) ................ 381 6,6 0,950 183 1,75 |
Polymerisat B (VB) ................ 371 8,9 0,952 179 1,85 |
Polymerisat A (VB) ................ 387 16,0 0,952 173 1,74 |
POlymerisat A (VB) ................ 377 14,4 0,953 153 1,74 |
#log Flnß * Kurve =# (35 bis 70 kg/cm2, Standard CIL Ferm, 190°C).
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#log Druck Es ergibt sich aus der obigen Tabelle, daß die Zugfestigkeiten
des Polymerisats A unverändert verbleiben und sogar in einigen Fällen auf einen
Wert wesentlich über die Zugfestigkeit des Polymerisats B ansteigen, obwohl beim
Ausgangsmaterial das Polymerisat B in dieser Hinsicht überlegen war.
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Die gemäß der Erfindung hergestellten modifizierten Polymerisate
können zu geformten Gegenständen verarbeitet werden, beispielsweise zu Flaschen,
Platten, Trinkgefäßen und dergleichen Gegenständen. Das Material kann zu Rohren,
elektrischen Isolatoren, Stäben und Fäden verpreßt werden, die kalt gezogen werden
können. Es kann ausgewalzt und ausgepreßt werden und ergibt dabei blattförmige Materialien
oder Filme, die zum Verpacken von Drogen, Nahrungs-
mitteln und anderen Materialien
und Gegenständen verwendet werden.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung wurde festgestellt,
daß wachsartige Materialien mit einer Shore D-Härte im Bereich zwischen 25 und 60,
mit einem Schmelzpunkt von wenigstens 100°C und einem mittleren Molekulargewicht
im Bereich zwischen 900 und 3000 durch einen gesteuerten thermischen Abbau in einer
inerten Atmosphäre von hochmolekularen Poly-1-olefinen hergestellt werden können.
Diese Produkte eignen sich ausgezeichnet zur Verwendung als Polierwachse, zum Überziehen
und Imprägnieren von Papier und anderen Materialien, zur Herstellung von Kerzen
und für elektrische Isolatoren.
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Diese Produkte können mit anderen Wachsen, z. B.
mit
niedrig schmelzendem Paraffinwachs, vermischt -werden, um den Schmelzpunkt des letzteren
zu erhöhen.