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Schaltanlagen-Reihenklemme Zusatz zum Patent: 1042 060 Gegenstand
des Hauptpatents ist eine elektrische Klemme mit senkrecht zur Achsrichtung der
Klemmschraube beim Anziehen der letzteren federndem Klemmkörper, wobei die Kennzeichnung
darin besteht, daß an den Flanken des Klemmkörpers in einem gewissen Abstand von
seinem die Klemmschrauben führenden Kopfstück Schraubengewinde aufweisende Bremsbacken
angeordnet sind. Im allgemeinen ist dabei das Kopfstück stärker ausgeführt als die
hieran angrenzenden Teile des Klemmkörpers. Bei den elektrischen Klemmen nach dem
Hauptpatent werden beim Anziehen der Klemmschraube gegen den in den Klemmkörper
eingeführten Leiter die Bremsbacken gegen die Klemmschraube gedrückt, so daß eine
Bremswirkung auf die Klemmschraube und damit eine wohldefinierte Lockerungssicherung
der Klemmschraube erreicht wird. - Die elektrischen Klemmen nach dem Hauptpatent
haben sich in den verschiedenen Ausführungsformen sehr bewährt.
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Insbesondere kommt den nach der allgemeinen Baulehre des Hauptpatents
aufgebauten elektrischen Klemmen in der Ausführungsform als Schaltanlagen-Reihenklemmen
besondere Bedeutung zu, da die Sicherung des durch die Klemmen hergestellten Kontakts
bei Schaltanlagen-Reihenklemmen besonders beachtet werden muß. Dies beruht auf der
Sonderstellung, die speziell die Reihenklemmen gegenüber allen übrigen Instrumenten
sowie Steuerungs-, Schutz-, Regel- und Überwachungsgeräten einer Schaltanlage innehat.
Alle Zu- und Ableitungen der angeführten Einrichtungen und Geräte einer elektrischen
Anlage werden über Reihenklemmen geführt. Während jedoch diese Einrichtungen und
Geräte, während der Lebensdauer der Schaltanlage periodisch überprüft, ausgewechselt
und/oder nachgeeicht werden, wobei auch in der Regel alle Anschlußklemmen dieser
Geräte - in der Praxis jeweils längstens nach einem Jahr - überprüft werden, muß
die Reihenklemme über Jahrzehnte hinweg während der gesamten Lebensdauer der Anlage
ohne besondere Pflege und Überwachung ihre Aufgabe erfüllen. Sie muß daher in bedeutend
stärkerem Maß als normale Anschlußklemmen die Sicherheit der Klemmverbindungen auch
über lange Zeiträume hinweg gewährleisten. Sie soll im Idealfall die gleiche Sicherheit
wie eine nicht unterbrochene Leitung aufweisen, damit ein genügend störungsfreier
Betrieb der Anlage bei der Vielzahl solcher durch Reihenklemmen bewirkten Verbindungsstellen
möglich ist.
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Diese Forderung kann durch nach der Lehre des Hauptpatents hergestellte
Reihenklemmen mit der bei ihnen verwirklichten Sicherung gegen unbeabsichtigtes
Lockern der Klemmschrauben besonders gut erfüllt werden. Jedoch ist es fertigungsmäßig
ungünstig, daß der nach der Lehre des Hauptpatents aus einem massiven Profilrohrstück
bestehende Klemmkörper nur im Preß- und nachfolgenden Ziehverfahren in den für Reihenklemmen
erforderlichen Maßverhältnissen hergestellt werden kann. Gepreßte und anschließend
gezogene Profilrohre unterliegen verhältnismäßig großen Maßschwankungen (Toleranzen),
welche unerwünscht oder untragbar sind. Insbesondere ist es bei der praktisch bedingten
Fertigungstoleranz solcher massiver Profilrohre verhältnismäßig schwierig bzw. kostspielig,
die im Hauptpatent definierten Ansprechwerte der Klemmschraubensicherung mit der
verlangten Genauigkeit einzuhalten. Die fertigungsbedingten Maßschwankungen erzwingen
ferner in konstruktiver Hinsicht gewisse Materialzugaben, die als unwirtschaftlicher
Aufwand anzusehen sind. Gerade Schaltanlagen-Reihenklemmen, die jeweils in großen
Stückzahlen zum Einsatz kommen, müssen aber in rationeller Fertigungsweise hergestellt
werden können, wenn sie sich wirtschaftlich durchsetzen sollen.
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In weiterer Ausbildung und Verbesserung des Gegenstandes nach dem
Hauptpatent hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, anzugeben, wie in der Ausführungsform
als Schaltanlagen-Reihenklemmen nach der allgemeinen Baulehre des Hauptpatents aufgebaute
elektrische Klemmen in bezug auf die Bildung der Klemmbacken in fertigungstechnischer
Hinsicht am einfachsten zu gestalten sind.
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Die Erfindung betrifft eine nach der allgemeinen Baulehre des Hauptpatents
aufgebaute elektrische Klemme in der Ausführungsform als Schaltanlagen-Reihenklemme
mit Schraubengewinde aufweisendem, beim Anziehen der Klemmschraube auf diese wirkenden
Bremsbacken. Die Erfindung besteht darin,
daß die Bremsbacken durch
eine kragenförmige, an die Klemmschrauben angeschlossene Ausformung des Kopfstückes
gebildet sind.
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Im einzelnen läßt sich die Erfindung auf verschiedene Weise verwirklichen.
So geht ein Vorschlag der Erfindung dahin, daß an die kragenförmige Ausformung des
Kopfstückes Schultern angeschlossen und diese Schultern in an sich bekannter Weise
in Ausnehmungen der Wände des Klemmkörpers eingesetzt sind. Es besteht aber auch
die Möglichkeit, mit an die kragenförmige Ausformung angeschlossenen Schultern die
obere Wand des bei dieser Ausführungsform als geschlossene Hülse ausgeführten Klemmkörpers
unterfassen zu lassen.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind für die Ausführungsform
elektrischer Klemmen nach dem Hauptpatent als Schaltanlagen-Reihenklemme vor allem
darin zu sehen, daß die erfindungsgemäße Schaltanlagen-Reihenklemme unter voller
Beibehaltung der durch die Lehre des Hauptpatents erreichten Vorteile mit geringem
Aufwand und damit billig hergestellt werden kann, insbesondere das Kopfstück mit
den Bremsbacken in einfachester Weise gefertigt werden kann, beispielsweise unter
Verzicht auf spanabhebende Bearbeitung (bis auf das Ausschneiden der Gewinde) durch
Aufkröpfen oder Biegen der halsartigen Ausformungen.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigt F i g. 1 eine Ansicht
einer erfindungsgemäßen Schaltanlagen-Reihenklemme, F i g. 2 die Seitenansicht des
Gegenstandes nach F i g. 1 und F i g. 3 entsprechend der F i g. 2 eine andere Ausführungsform.
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Die in den Figuren dargestellte Schaltanlagen-Reihenklemme ist nach
der allgemeinen Baulehre des Hauptpatents aufgebaut. Sie besteht in ihrem grundsätzlichen
Aufbau aus einem Klemmkörper 1, aus Hülsenteil 2 und Kopfstück 3 und der Klemmschraube
4, die in dem Kopfstück 3 geführt ist. Die Klemmschraube 4 dient dazu, den
in den Klemmkörper 1 eingeführten Leiter 5 festzuklemmen. Im übrigen ist nach der
Lehre des Hauptpatents eine Lockerungssicherung verwirklicht, und zwar durch Bremsbacken
6, die Schraubengewinde aufweisen und beim Anziehen der Klemmschraube
4 auf diese wirken. Nach der Erfindung sind die Bremsbacken 6 durch eine
kragenförmige, an die Klemmschraube 4 angeschlossene Ausformung 7 des Kopfstückes
3 gebildet. Im übrigen können an diese Ausformung 7 Schultern 8 angeschlossen sein,
die in der Ausführungsform nach F i g. 1 und 2 in Ausnehmungen 9
der Wandung
des hülsenförmigen Klemmkörpers 1
eingesetzt sind, der in diesem Fall aus
dem Kopfstück 3 und einem U-förmig gebogenen Blech 2 bestehen kann. Es besteht aber
auch die Möglichkeit, den hülsenförmigen Klemmkörper 1 geschlossen auszuführen,
wie es in F i g. 3 angedeutet ist, und das Kopfstück 3 mit Schultern 10 die
obere Deckwand 11
des hülsenförmigen Klemmkörpers 1 unterfassen zu lassen.
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In F i g. 1 ist angedeutet, daß bei Anziehen der Klemmschraube 4 gegen
den Leiter 5 in der Klemmschraube 4 Reaktionskräfte nach Maßgabe des Pfeiles
12 wirken, wodurch es zu einer Verformung des Kopfstückes kommt, so daß in Richtung
der Pfeile 13
die mit Gewinde versehenen Bremsbacken 6 gegen den Schaft der
Klemmschraube 4 wirken.