DE1273031B

DE1273031B - Elektrische Anschlussklemme

Info

Publication number: DE1273031B
Application number: DE1967W0044984
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Friedrich Wieland
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1967-10-14
Filing date: 1967-10-14
Publication date: 1968-07-18

Description

Elektrische Anschlußklemme Die Erfindung richtet sich auf eine elektrische Anschlußklemme mit einer den Leiter aufnehmenden Buchse bzw. einem Kastenprofil, dessen Wandung die Klemmschraube trägt und mit ihrem zur Schraubenachse etwa parallelen Bereich beim Anzug der Klemmschraube auf diese zu verformt wird.
Durch die bei Schraubklemmen auftretende Verformung beim Anzug der Klemmschraube werden Kräfte wirksam, die einem selbsttätigen Lösen der Klemmschraube, z. B. bei Erschütterungen, Temperaturschwankungen od. dgl., vorbeugen. Diese Bremswirkung ergibt sich im einfachsten Fall durch eine gewisse Ausknickung der das Schraubengewinde tragenden Buchsenwandung. Es ist andererseits bekannt, die Breite bzw. den Durchmesser der Buchsenöffnung entsprechend dem Außendurchmesser des Schraubengewindes zu gestalten, so daß bei der elastischen Verformung der Klemmenwandung unter dem Anzug der Schraube diese Wandung am Schraubgewinde zur Anlage gelangt und damit eine hemmende Wirkung gegen ein selbsttätiges Lockern der Klemmschraube ausübt.
Durch das Eindrücken des Schraubgewindes in die Buchsenwandung werden nicht nur die Gewindekämme deformiert, sondern es wird auch die oberflächliche Korrosionsschutzschicht der Klemme, z. B. eine Vernickelung, Verzinkung od. dgl. beschädigt, so daß die Verbindung bei Auftreten von Feuchtigkeit einer erheblichen Korrosion unterliegt. Zum anderen ist vielfach die Bremswirkung so groß, daß ein erheblicher Teil des Anzugdrehmomentes zur überwindung dieser die Sicherung bewirkenden Kräfte erforderlich ist und infolgedessen die Festigkeit der Klemmverbindung vernachlässigt wird.
Es besteht daher das Bestreben, eine Anschlußklemme mit einer den Leiter aufnehmenden Buchse bzw. einem entsprechenden Kastenprofil so auszubilden, daß zwar die beim Anzug der Klemmschraube ausgelöste Verformung der Buchse eine ausreichende Bremswirkung auf die Klemmschraube ausübt, daß aber andererseits weder das Schraubengewinde, noch die Buchse beschädigt und damit einer verstärkten Korrosion ausgesetzt werden. Andererseits soll die Bremswirkung das Anklemmen des Leiters nicht beeinträchtigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Innenseite der in Richtung auf die Klemmschraube verformbaren Wandung der Buchse bzw. des Kastenprofils ein Futter aus einem gegenüber dem Werkstoff der Schraube weicheren Werkstoff angeordnet ist.
Die Folge dieser Ausbildung ist, daß sich im Zuge der Verformung der Buchse das weichere Futter an die Gewindegänge der Klemmschraube anliegt und schließlich auch in diese eingreift, ohne daß Beschädigungen des einen oder anderen zu schützenden Teils auftreten. Das Futter kann aus einem Weichmetall, aber auch aus Kunststoff bestehen. Es kann in Form eines Plättchens in die Buchse eingelegt oder in dieser durch Kleben oder Klemmen befestigt sein. Es ist andererseits möglich, das Futter auf die Innenwandung der Buchse aufzuspritzen, was insbesondere für ein Kunststoffutter in Frage kommt. Alle diese weicheren Werkstoffe wirken mit einem hohen Reibungskoeffizienten auf die Fläche der Gewindegänge der Klemmschraube ein und erzielen somit eine intensive Bremswirkung.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß bei einer elektrischen Anschlußklemme mit einer sich beim Anzug der Klemmschraube nach innen krümmenden Wand das Futter nur in dem Bereich der größten Krümmung der Wand angeordnet ist, d. h. also nur dort, wo es auch beansprucht wird bzw. seine Bremskraft auf die Klemmschraube ausübt. In der Regel berühren sich die Buchsenwandung und die Klemmschraube nur im Bereich einiger weniger Gewindegänge.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie an Hand der Zeichnung. Hierbei zeigt F i g. 1 die Anschlußklemme bei gelöster Klemmschraube von der Seite, F i g. 2 von vorn, F i g. 3 von oben sowie F i g. 4 im Schnitt nach Linie IV-IV in F i g. 2 und F i g. 5 die Anschlußklemme bei angezogener Klemmschraube im Schnitt nach Linie V-V in F i g. 3 sowie F i g. 6 in einer der F i g. 4 entsprechenden Darstellung. Das wiedergegebene Ausführungsbeispiel zeigt eine Anschlußklemme mit Buchse in Form eines Kastenprofils 1 von etwa rechteckigem Querschnitt. In Achsrichtung ist der anzuschließende elektrische Leiter 2 eingeführt. In eine in der Wandung 3 des Kastenprofils 1 vorgesehene Bohrung ist die Klemmschraube 4 eingeschraubt. Im angezogenen Zustand drückt sie den Leiter 2 gegen den Boden 5 des Kastenprofils 1.
Die zur Achse der Klemmschraube 4 etwa parallelen Wandungen 6 des Kastenprofils 2 sind innenseitig mit einem Futter 7 versehen, das lose eingelegt, formschlüssig eingeklemmt oder aber fest mit der Wandung 6 verbunden sein kann: Rechts in F i g. 5 ist dargestellt, daß sich das Futter 7' lediglich über einen bestimmten Bereich der Innenseite der Wandung 6 des Kastenprofils 1 erstreckt.
Beim Anzug der Klemmschraube 4 werden die einander gegenüberliegenden Wandungen 3 und 5 des Kastenprofils 1 auseinander und damit die beiden anderen einander gegenüberliegenden Wandungen 6 nach innen gegeneinander bewegt, wobei die Wandungen 6, wie aus F i g. 5 ersichtlich, eine gewisse Krümmung erfahren. Bei dieser Bewegung gelangt das Futter 7 bzw. 7' zur Anlage an dem Gewinde der Klemmschraube 4 und greift schließlich in die Gewindegänge ein. Es genügt, daß das Futter 7' sich lediglich über den Bereich der größten Krümmung der Wandung 6 des Kastenprofils 1 erstreckt.

Claims

Patentansprüche: 1. Elektrische Anschlußklemme mit einer den Leiter aufnehmenden Buchse bzw. einem Kastenprofil, dessen Wandung die Klemmschraube trägt und mit ihrem zur Schraubenachse etwa parallelen Bereich beim Anzug der Klemmschraube auf diese zu verformt wird, dadurch gekennzeichn e t, daß an der Innenseite der in Richtung auf die Klemmschraube (4) verformbaren Wandung (6) der Buchse bzw. des Kastenprofils (1) ein Futter (7) aus einem gegenüber dem Werkstoff der Schraube weicheren Werkstoff angeordnet ist.
2. Elektrische Anschlußklemme nach Anspruch 1 mit einer sich beim Anzug der Klemmschraube nach innen krümmenden Wandung, dadurch gekennzeichnet, daß das Futter (7') nur in dem Bereich der größten Krümmung der Wandung (6) angeordnet ist.
3. Elektrische Anschlußklemme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Futter (7) auf die Wandung (6) aufgeklebt oder aufgespritzt ist.