DE1257161B - Hoch-Druckform und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents

Hoch-Druckform und Verfahren zu ihrer Herstellung

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DE1257161B
DE1257161B DEB71269A DEB0071269A DE1257161B DE 1257161 B DE1257161 B DE 1257161B DE B71269 A DEB71269 A DE B71269A DE B0071269 A DEB0071269 A DE B0071269A DE 1257161 B DE1257161 B DE 1257161B
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DEB71269A
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Roy Clifford Blackmore
Little Orchard
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LITTLE ORCHARD
WILFRIED HARVEY
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LITTLE ORCHARD
WILFRIED HARVEY
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D1/00Electroforming
    • C25D1/10Moulds; Masks; Masterforms
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41CPROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
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Description

DEUTSCHES #f# PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
DeutscheKl.: 15 b-2/03
Nummer: i 257 161
Aktenzeichen: B 71269 VI b/15 b
Anmeldetag: 22. März 1963
Auslegetag: 28. Dezember 1967
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erzeugen von Hoch-Druckformen, insbesondere sogenannten Galvanos.
In den bekannten Verfahren zum Erzeugen von flachen Galvanos wird zuerst ein Abguß von einem Original hergestellt, der dann vervielfältigt wird. Der Abguß kann aus einer Vielzahl von Materialien einschließlich Blei, Wachs, oder einer Kunststofftafel bestehen.
Nach einer geeigneten Behandlung wird der Abguß in einen Tank zur elektrolytischen Ablagerung einer Schicht aus Kupfer auf der Oberfläche des Abgußes gebracht. Die Stärke der Kupferschicht wird durch die Schnelligkeit der Kupferablagerung auf dem Abguß bestimmt, der eine entsprechende Zeit im Tank verbleibt. Die Schichtstärke liegt im allgemeinen zwischen 250 und 500 μία.
Die Kupferhülle, deren Kanten nach oben gebogen sind, so daß eine Art Schale entsteht, wird dann mit Blei in geschmolzenem Zustand verstärkt. Dies kann im offenen Verfahren, bei dem das geschmolzene Blei in die Kupferschale aus einem Napf eingegossen wird, oder auch mit Hilfe einer Druckgußmaschine durchgeführt werden. Hierdurch ändert sich die Ebenheit der Druckfläche des Klischees von Stück zu Stück, und in praktisch allen Fällen fast ohne jede Ausnahme ist zur Ebnung ein mechanisches Nacharbeiten notwendig, um dem Klischee eine möglichst vollkommen ebene Druckfläche zj geben.
Dieses bekannte Verfahren hat Nachteile. Infolge der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten von Kupfer und Blei verzieht sich die Kupferschale, wenn das geschmolzene Blei in den Kupfernapf eingegossen wird; die Notwendigkeit, anschließend viele Nivellierungsoperationen durchführen zu müssen, hängt im wesentlichen damit zusammen. Infolge der Nivellierungsoperationen einschließlich einer von Hand durchzuführenden Ebnung, die erhebliche Geschicklichkeit und Erfahrung erfordert, kann die Druckoberfläche des Klischees leicht beschädigt werden, und es können sich harte Kanten und zerquetschte Punkte ergeben. Insbesondere wenn Teilfarbendruckformen in Frage kommen, kann ein übermäßiges Einebnen zum Strecken des Klischees führen und damit Nachteile und Schwierigkeiten bei der Paßarbeit hervorrufen.
Wenn eine Druckgußmaschine verwendet wird, haben die nicht druckenden Flächen des Klischees die Tendenz, nach außen gegen die Druckflächen gedrückt zu werden und müssen dann anschließend aus dem Galvano herausgefräst werden.
Hoch-Druckform und Verfahren zu ihrer
Herstellung
Anmelder:
Roy Clifford Blackmore,
Little Orchard, Esher, Surrey;
Wilfried Harvey, London (Großbritannien)
Vertreter:
Dr.-Ing. W. Höger
und Dipl.-Ing. W. Stellrecht M. Sc.,
Patentanwälte, Stuttgart 1, Uhlandstr. 16
Als Erfinder benannt:
Roy Clifford Blackmore,
Little Orchard, Esher, Surrey (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 22. März 1962 (11 084) - -
Aus all dem ergibt sich, daß die Erzeugung von flachen Klischees nach dem bekannten Verfahren wegen der Nacharbeit teuer und langwierig ist, die infolge der beim Anbringen der Kupferschalenverstärkung auftretenden Verziehungen erforderlich werden.
Von den gebogenen Klischees gibt es drei bekannte Arten:
(a) Kaltgebogene Klischees, bei denen das Klischee in ähnlicher Weise wie ein flaches Klischee erzeugt wird, nur mit dem Unterschied, daß auf dem Original vor dem Abguß alle nicht druckenden oder weißen Flächen fest bis ungefähr auf 3,2 mm der Druckflächen aufgefüllt werden. Dieser Verfahrensschritt ist notwendig, um sicherzustellen, daß das Klischee vollkommen ohne Verzerrungen gekrümmt wird, wenn es durch eine aus drei Walzen bestehende Biegemaschine hindurchgeschickt wird. Nach dem Rollvorgang wird dann das tote Metall aus dem Klischee wieder herausgenommen oder herausgefräst.
(b) Schleuderguß-Klischees. Bei diesen Klischees wird das Original ebenfalls an allen nicht druckenden oder weißen Flächen vor dem Abguß aufgefüllt. Die üblicherweise in flachem Zustand gebildeten Kupferschalen werden dann auf bestimmte Dimensionen getrimmt, miteinander verbunden und dann mit der Stirnfläche nach außen in eine Stahltrommel eingesetzt. Wenn sich nun die Trommel mit hoher
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Geschwindigkeit dreht, wird geschmolzenes Blei eingegossen, und die Zentrifugalkraft wirkt in der gleichen Weise wie bei einer Druckgußmaschine für flache Klischees. Die sich so ergebende Platte, die sehr schwer zu handhaben ist, wird dann zugeschnitten und gefräst, gegebenenfalls von Hand planiert, und schließlich ausgenommen und an den Kanten abgeschrägt. Das Klischee kann in diesem Zustand gelassen werden, wenn es für Druckhalterung in einer Rotationsdruckmaschine bestimmt ist. Wenn eine Zughalterung erforderlich ist, so kann das Klischee dünner gefräst werden, und das entfernte Blei kann durch eine Tafel aus einem vorgebogenen Aluminium ersetzt werden, die mit dem Klischee verbunden wird.
(c) Mit einem Kunststoffrücken versehene Klischees erfordern es ebenfalls, daß sämtliche nicht druckenden oder weißen Flächen aufgefüllt werden. In der gleichen Weise wird eine Kupferschale gebildet, jedoch anstatt nun eine Verstärkung mit Blei durchzuführen, wird eine aus einer Kunststoff- und Aluminiumschicht bestehende Platte mit der Schale unter Wärme und Druck in einer die erforderliche Wölbung erzeugenden Maschine verbunden. Das Klischee wird dann auf die richtige Größe und Stärke gebracht und, soweit notwendig, ausgenommen.
Diese drei Verfahren zur Erzeugung von gebogenen Klischees haben eine Anzahl von Nachteilen. Bei allen drei bekannten Verfahren muß das Original vor dem Abguß aufgefüllt und anschließend das tote Metall aus dem Klischee wieder entfernt werden.
Zusätzlich haben die kalt gebogenen Klischees die gleichen Nachteile wie die flachen Klischees. Außerdem strecken sich die gebogenen Klischees beim Biegen und sind großen Beanspruchungen und großen Drücken ausgesetzt, was besonders dann höchst unerwünscht ist, wenn ein genaues Passen beim Mehrfarbdruck erforderlich ist.
Das Verfahren zur Herstellung von Klischees mit Schleuderguß ergibt eine schwere Platte, die während der Produktion ungünstig zu transportieren ist. Außerdem ergibt die Verwendung von Wärme und Druck ein Verziehen des Klischees, das dann in den nachfolgenden Bearbeitungsstufen wieder beseitigt werden muß.
Bei den mit einem Kunststoffrücken versehenen Klischees muß dieses, wenn das Klischee eine Chromstirnfläche haben soll, nach dem Verchromen ausgenommen werden, was infolge der Härte des Chromes sehr schwierig ist, oder es müssen, um den Strom auf der ganzen Oberfläche des Klischees zu verteilen. Verbindungsglieder vorhanden sein, die dann schließlich wieder weggenommen werden müssen.
Der Erfindung liegt nun unter anderem die Aufgabe zugrunde, die oben beschriebenen Nachteile der bekannten Verfahren zu vermeiden oder mindestens herabzusetzen und ein einfaches Verfahren zum Erzeugen von Klischees zu schaffen, wodurch die Notwendigkeit der in dem bekannten Verfahren notwendigen Nacharbeiten in Wegfall kommen.
Um bei einer Hoch-Druckform mit einer galvanoplastisch hergestellten Außenschale, die auf der Rückseite eine Metallverstärkung aufweist, scharfe Eindrücke, Ritzen oder Spalte zu vermeiden, werden erfindungsgemäß die Einsenkungen auf der Rückseite der Außenschale so weit mit einer Zwischen-
schicht aus einem Metall oder einer Legierung mit niedrigem Schmelzpunkt aufgefüllt, daß die Rückseite keine scharfen Eindrücke mehr aufweist und daß darüber eine Verstärkungsschicht durch galvanische Abscheidung erzeugt wird.
Die elektrolytische Ablagerung der Verstärkungsschicht wird bei Raumtemperatur oder einer etwas erhöhten Temperatur durchgeführt, so daß ein Verziehen vermieden wird, wie sie bei der Herstellung
ίο der Verstärkung in geschmolzener Form erzeugt wird. Die Verwendung von Druck wird ebenfalls vermieden; ferner werden keine nicht druckenden Flächen herausgedrückt, und da ein Auffüllen nicht notwendig ist, fällt das Wegnehmen des Packungsmetalls weg.
Falls kein Metall oder keine Legierung mit einem verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunkt vorhanden ist, so wurde festgestellt, daß weniger Hinterlegungsmetall in den Einsenkungen oder Spalten, besonders in engen und scharfen Ausnehmungen, auf der Nichtdruckseite der Schale elektrolytisch abgelagert wird, als an anderen Teilen auf der Rückseite der Schale. Bei sehr engen Einsenkungen könnte sogar ein Uberbrücken derselben während der elektrolytischen Ablagerung des Hinterlegungsmetalls eintreten, so daß die auf der anderen Seite dieser Einpressungen angeordneten Druckflächen nicht unmittelbar gehalten oder hinterlegt wären. Nur eine relativ kleine Menge eines niedrigschmelzenden Metalls oder einer entsprechenden Legierung wird benötigt. Die Menge muß nur ausreichen, um scharfe Einsenkungen oder Ritzen zu eliminieren, und braucht nicht auszureichen und reicht auch vorzugsweise nicht aus, um den Rücken mit einer im wesentliehen ebenen Oberfläche zu versehen.
Das Metall von relativ niedrigem Schmelzpunkt kann beispielsweise Zinn oder eine Zinn-Blei-Legierung sein; eine Legierung mit 50% Zinn und 50% Blei wurde als sehr geeignet festgestellt. Der Schmelzpunkt des Metalls oder der Legierung liegt vorteilhafterweise innerhalb des Bereiches von 65 bis 235° C und vorzugsweise nicht über 200° C.
Der relativ niedrige Schmelzpunkt des Metalls oder der Legierung und die relativ kleine Menge des Metalls oder der Legierung, wie sie hier gebracht wird, sind derart, daß im wesentlichen kein Verziehen der Kupferschale eintritt, wenn die scharfen Einsenkungen auf diese Weise entfernt werden.
Bei der Erzeugung von gebogenen Klischees gemäß der Erfindung kann die Schale selbst auf einem gebogenen Abguß elektrolytisch abgelagert werden, worauf dann das Metall oder die Legierung mit dem verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunkt aufgebracht wird, um scharfe oder relativ tiefe Einsenkungen am Rücken der Schale zu beseitigen, bevor die Verstärkungsschicht durch elektrolytische Ablagerung gebildet wird. Damit wird also zuerst der Abguß mit der erforderlichen Wölbung gebildet, an einem geeigneten Träger befestigt und dann in einem Kupfer- oder Nickelgefäß aufgehängt, worauf dann eine Kupfer- oder Nickelschale auf der gewölbten Fläche des Abgußes abgelagert wird. Die gebogene Schale wird dann vom Abguß entfernt und eine kleine Menge eines einen relativ niedrigen Schmelzpunkt aufweisenden Metalls oder einer entsprechenden Legierung in die Einsenkungen auf der Nichtdruckseite der Schale gegossen, um die scharfen Einsenkungen und Ritzen zu entfernen. Diese so behandelte
Nichtdruckseite der Schale wird dann durch eine elektrolytische Ablagerung eines Metalls oder einer Legierung entsprechend verstärkt.
Das gebogene Klischee kann nach einem anderen Verfahren gemäß der Erfindung aus einer flachen Schale hergestellt werden, wobei die flache Schale auf die erforderliche Biegung entweder vor dem Einfließen des einen relativ niedrigen Schmelzpunkt aufweisenden Metalls oder der entsprechenden Legierung in die Einsenkungen am Rücken der Schale oder nachher gebracht wird, worauf dann die Metallhinterlegungsschicht elektrolytisch aufgebracht wird.
Die Erfindung betrifft auch das Klischee selbst, d. h. ein Klischee mit einer Kupferstirnfläche, einer elektrolytisch abgelagerten Verstärkungsschicht und einer dazwischenliegenden Schicht aus Metall oder einer Legierung mit einem verhältnismäßig niedrigen Schmelzpunkt, wobei die Zwischenschicht nur eine solche Stärke hat, das scharfe Einsenkungen, wie sie an der Rückseite der Kupferschale vorhanden sind, wesentlich weniger scharf an der Oberfläche der Zwischenlage sind, die der elektrolytisch abgelagerten Hinterlegungsschicht benachbart ist.
Die Erfindung ist in den nachfolgenden Beispielen des näheren erläutert.
Beispiel 1
Ein lamellierter Kunststoffabguß wurde durch ein Klebemittel an einer Glastafel befestigt, um so den Abguß während der Kupferablagerung vollkommen flach zu halten. Die Kanten des Abgusses wurden an der Glasplatte mit Wachs abgedichtet, um so zu verhindern, daß die Plattierungslösung in Berührung mit dem Klebemittel kommt und diese möglicherweise weniger wirksam macht.
Nachdem der Abguß versilbert wurde, wurde er in einem Kupferablagerungstank aufgehängt und eine Kupferschale von 500 μπι Stärke gebildet. Die Kupferschale wurde sorgfältig von dem Abguß entfernt und an der Rückseite mit einem Flußmittel versehen und dann eine Folie von 13 μηι Stärke bestehend aus 40 Teilen Blei und 60 Teilen Zinn überall dort auf den Rücken der Schale gelegt, wo Einsenkungen (wie sie durch das Reliefdruckbild an der Stirnseite der Schale verursacht wurden) vorhanden waren.
Die Schale zusammen mit der sich in der richtigen Lage befindlichen und vollkommen flach angeordneten Folie wurde dann auf 200° C (was die vorzugsweise höchste Temperatur darstellt) in einem Ofen erhitzt, wodurch die Zinn-Blei-Folie in die Einsenkungen einfließt, so daß die Rückseite der Schale sehr viel glatter wurde und frei von irgendwelchen tiefen und scharfen Ritzen, Rillen oder Einsenkungen war. Die Druckstirnfläche der Schale wurde dann zum Schutz mit einer Schellacklösung abgebürstet, und nach Befestigen an einem geeigneten Träger wurde die Schale in einem Blei—Zinn ablagernden Tank aufgehängt, der pro Liter 8,8 cm3 Zinn, 91 cm3 Blei, 41 cm3 freie Borflußsäure und ferner Zusätze enthielt. Bei einer Stromdichte von 0,05 Ampere pro Quadratzentimeter wurde nach IlStunden eine Ablagerung von ungefähr 1,5 mm Dicke erreicht. Die Blei-Zinn-Hinterlegung wurde dann mit einer üblichen Galvanovorrichtung bis auf eine Stärke von 1,7 mm abgerichtet. Die Druckfläche des Klischees war im wesentlichen vollkommen und erforderte keine weitere Behandlung irgendwelcher
Art. Das Klischee wurde dann mit Aluminium von 2,5 mm Stärke verbunden und hatte insgesamt eine Stärke von 4,2 mm (Pica-Platten-Stärke).
Beispiel 2
Ein thermoplastischer Abguß mit einer glatten Rückenfläche wurde in heißes Wasser von 70° C gebracht und in ein eine entsprechende Wölbung aufweisendes Formwerkzeug eingedrückt.
Das Formwerkzeug zusammen mit dem Abguß wurde dann in kaltes Wasser eingebracht. Der Abguß hatte nun die erforderliche Biegung und war ganz hart und fest. Nach dem Versilbern wurde der Abguß in einen geeigneten Träger eingesetzt, in einem kupferablagernden Tank aufgehängt und eine Kupferschale von 500 μπι Stärke abgelagert.
Die Schale wurde dann sorgfältig vom Abguß entfernt und auf der Nichtdruckseite mit einem Flußmittel versehen. Anschließend wurde eine Blei-Zinn-Folie der bereits erwähnten Zusammensetzung von 130 μπι Stärke auf die Rückseite der Schale überall dort aufgelegt, wo sich tiefe Einsenkungen befanden, die durch das Relief Druckbild an der Stirnseite der Schale gebildet wurden.
Die Schale, in der nunmehr die Folie in der richtigen Lage war, wurde dann in 5 cm breiten Streifen durch Strahlung auf ungefähr 200° C gebracht, wodurch die Blei-Zinn-Folie in die Einsenkungen zum Einfließen gebracht wurde, so daß der Rücken der Schale sehr viel glatter und frei von irgendwelchen tiefen und scharfen Ritzen und Rinnen und Einsenkungen war. Es wurde als notwendig festgestellt, die Erwärmung auf Streifen zu begrenzen, da sonst das Zinn—Blei in den niedrigsten Teil der gebogenen Schale und nicht in die Einsenkungen einfließen würde.
Die Druckfläche der Schale wurde dann zum Schutz mit einer Schellacklösung abgebürstet, und nachdem sie in einem geeigneten Halter angeordnet war, wurde die Schale in einem Blei—Zinn ablagernden Tank aufgehängt, der pro Liter 8,8 cm3 Zinn, 91 cm3 Blei, 41 cm3 freie Borflußsäure und Zusätze enthielt. Bei einer Stromdichte von 0,05 Ampere pro Quadratzentimeter wurde eine Ablagerung von ungefähr 1,5 mm Stärke in 11 Stunden erreicht. Die mit einem Blei-Zinn-Rücken versehene Platte wurde dann in eine Fräsmaschine eingesetzt und dort auf eine Stärke von 1,7 mm gebracht. Die Druckoberfläche war dann im wesentlichen vollkommen; kein Abfall oder Abpackmetall mußte weggenommen werden. Das gebogene Klischee wurde dann mit einem gewölbten Aluminium von 2,5 mm Stärke verbunden, so daß die fertige Platte 4,2 mm stark war (Pica-Platten-Stärke).
Beispiel 3
Ein lamellierter plastischer Abguß wurde mit einem Tafelglasstück durch starke Gummibänder verbunden, um so den Abguß vollkommen flach während der Kupferablagerung zu halten. Nachdem der Abguß versilbert war, wurde er in einem Kupferablagerungstank aufgehängt und eine Kupferschale von 0,8 mm auf der Silberoberfläche des Abgusses abgelagert. Der Abguß mit der darauf angebrachten Kupferschale wurde dann aus dem Tank entfernt und die sichtbare oder Nichtdruckseite der Kupferschale mit einem Flußmittel versehen. Auf die Nicht-

Claims (6)

1 druckseite der Schale wurden dann Stücke einer Folie aus einer Legierung aus Blei, Zinn, Wismut und Cadmium mit einem Schmelzpunkt von 700C überall dort aufgelegt, wo Einsenkungen vorhanden waren, wobei die Stärke der Folie 130 um war. Die Folienstücke wurden dann durch Strahlung erwärmt, wobei die Erwärmung nur so weit notwendig war, daß sich ein Einfließen der Legierung in die Einsenkungen ergab. Die scharfen Ecken und Kanten der Einsenkungen wurden dadurch beseitigt, und die Einsenkungen waren weniger tief und verhältnismäßig breiter. Der Abguß mit der so behandelten Kupferschale wurde dann in einen Blei-Zinn-Ablagerungstank gebracht und im Tank so lange belassen, bis eine Ablagerung einer Blei-Zinn-Legierung von 1,1 mm Stärke elektrolytisch auf der Oberfläche des Kupfers vorhanden war. Die Kupferschale mit ihrer Hinterlegung wurde dann vom Abguß entfernt und die Blei-Zinn-Hinterlegung mit den üblichen Klischeewerkzeugen und Vorrichtungen bis herunter auf eine Stärke von 1,7 mm planiert. Die Druckfläche des Klischees war dann im wesentlichen vollkommen und brauchte nicht weiter behandelt zu werden. Das Klischee wurde schließlich in bekannter Weise mit einer Aluminiumtafel von 2,5 mm Stärke verbunden, so daß sich ein Klischee mit einer Gesamtstärke von 4,2 mm ergab (Pica-Platten-Stärke). Soweit der Ausdruck »Metall« in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendet wird, schließt er sowohl Metalle als auch Metallegierungen mit ein. In der Zeichnung ist an Hand eines Ausführungsbeispiels das erfindungsgemäße Verfahren erläutert. Es zeigt Fi g. 1 einen Teilquerschnitt durch eine galvanisch hergestellte Kupferschale eines Klischees, Fig. 2 einen Teilschnitt entsprechend Fig. 1, wobei Streifen aus einer einen niedrigen Schmelzpunkt aufweisenden Legierung auf der Rückseite der Schale angeordnet sind, F i g. 3 einen entsprechenden Teilschnitt, nachdem die in F i g. 2 dargestellten, einen niedrigen Schmelzpunkt aufweisenden Streifen geschmolzen und in die Einsenkungen eingeflossen sind, F i g. 4 einen Teilschnitt entsprechend F i g. 3, wobei jedoch hinter der Zwischenschicht eine Blei-Zinn-Verstärkungsanlage angebracht ist, F i g. 5 einen Teilschnitt entsprechend F i g. 4 zur Darstellung des Klischees, nachdem der Rücken entsprechend planiert worden ist. 5" Um das Verständnis zu erleichtern, sind die Einsendungen oder die hohen und tiefen Teile des Klischees gegenüber der Wirklichkeit wesentlich vergrößert. F i g. 1 zeigt im Querschnitt einen Teil einer Klischeeschale 10 aus Kupfer, nachdem diese vom Guß entfernt wurde, auf dem das Kupfer galvanisch abgelagert worden war, wobei die Stärke der Kupferschale ungefähr 320 um ist. Die Schale 10 hat eine Druckvorderseite 11 und eine nicht druckende Rückseite 12. Die Rückseite 12 ist mit einem Fußmittel versehen, und Streifen 13 einer Folie mit 40 Teilen Blei und 60 Teilen Zinn von ungefähr 1,3 mm Stärke wurden über die Einsenkungen an der Rückseite 12 der Schale 10 gelegt. Die vollkommen flache Schale wird Hierzu 1 Blatt 161 dann auf ungefähr 200c C erwärmt, so daß die Blei-Zinn-Folienstreifen schmelzen. Die geschmolzene Blei-Zinn-Legierung fließt dann in die Einsenkungen 14 an der Rückseite 12 der Schale 10. Beim Abkühlen bildet die Blei-Zinn-Legierung eine feste Masse 15 in den Einsenkungen 14. Die Blei-Zinn-Legierung füllt die Einsenkungen 14 nicht vollständig, sondern reduziert in hohem Maß die Tiefe dieser Einsenkungen, so daß die restlichen Einsenkungen wesentlich weniger tief als die ursprünglichen scharfen und relativ tiefen Einsenkungen 14 sind. Dann wird die Druckfläche 11 der Schale 10 mit einer Schellacklösung abgebürstet, um einen Schutzüberzug auf dieser Fläche zu bilden, und die Schale wird dann mittels eines Trägers in einem Bad aufgehängt, so daß nun eine Blei-Zinn-Legierung galvanisch abgelagert werden kann. Diese Blei-Zinn-Verstärkungsschicht 16 wird dann galvanisch an der Rückseite der Schale abgelagert, wobei ein Teil dieser Blei-Zinn-Verstärkungsschicht 16 unmittelbar in Berührung mit der hinteren Rückseite 12 der Kupferschale 10 und der übrige Teil der Blei-Zinn-Verstärkungsschicht 16 in Berührung mit der Zwischenschicht 15 ist. Wenn die Blei-Zinn-Verstärkungsschicht 16 in genügender Stärke abgelagert ist, wird das Klischee aus dem Bad entfernt, und die Rückseite der Verstärkungsschicht 16 wird zum Erreichen einer flachen Oberfläche 17 entsprechend bearbeitet. Das Galvano wird dann an dieser Oberfläche 17 mit einer Aluminiumfolie von 2,5 mm Stärke in bekannter Weise verbunden. Patentansprüche:
1. Hoch-Druckform mit einer galvanoplastisch hergestellten Außenschale, die auf der Rückseite eine Metallverstärkung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsenkung auf der Rückseite der Außenschale so weit mit einer Zwischenschicht aus einem Metall oder einer Legierung mit niedrigem Schmelzpunkt aufgefüllt sind, daß die Rückseite keine scharfen Eindrücke mehr aufweist und daß darüber eine durch galvanische Abscheidung erzeugte Verstärkungsschicht liegt.
2. Klischee nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzpunkt des Metalls der Zwischenschicht im Bereich zwischen 70 und 200° C liegt und vorzugsweise ungefähr 80° C beträgt.
3. Klischee nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht eine Blei-Zinn-Legierung mit vorzugsweise 40 bis 50 Teilen Blei und 60 bis 50 Teilen Zinn ist.
4. Klischee nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht eine Legierung mit den Bestandteilen Blei, Zinn, Wismut und Cadmium ist.
5. Klischee nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenschale aus Kupfer ist.
6. Klischee nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsschicht eine Mischung aus Blei und Zinn, gegebenenfalls mit Antimon und/oder Cadmium ist.
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