DE1257055B - Einrichtung zum Zuteilen von pneumatisch gefoerdertem Gut in Partikelform auf eine Mehrzahl von Verbraucherstellen - Google Patents

Einrichtung zum Zuteilen von pneumatisch gefoerdertem Gut in Partikelform auf eine Mehrzahl von Verbraucherstellen

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DE1257055B
DE1257055B DEB71390A DEB0071390A DE1257055B DE 1257055 B DE1257055 B DE 1257055B DE B71390 A DEB71390 A DE B71390A DE B0071390 A DEB0071390 A DE B0071390A DE 1257055 B DE1257055 B DE 1257055B
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Leonard Pearson
John Harry Kidwell
William John Matthys
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Babcock and Wilcox Co
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Babcock and Wilcox Co
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Description

  • Einrichtung zum Zuteilen von pneumatisch gefördertem Gut in Partikelform auf eine Mehrzahl von Verbraucherstellen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Zuteilen von pneumatisch gefördertem Gut in Partikelform in Strömen von im wesentlichen gleicher Dichte auf eine Mehrzahl von Verbraucherstellen, insbesondere eines Kohlenstaub-Luft-Gemisches auf die Brennerleitungen eines Hochofens mit einem Verteiler, dem das Gemisch am Boden zugeführt wird und von dem die Verteilerleitungen ausgehen.
  • Die Zuteileinrichtungen können entweder auf dem Prinzip der gleichen Mengenaufteilung auf die zu den Verbrauchern führenden Leitungen oder auf dem Prinzip der Herstellung einer gleichen Dichte des Gutes in den Verbraucherleitungen aufgebaut werden.
  • Die gleiche Mengenaufteilung hat man in der Weise angestrebt, daß man ein aus Kohlenstaub und Trägerluft bestehendes Gemisch auf eine Art Schale auftreffen läßt, über deren Rand der Kohlenstaub herunterfällt, um anschließend durch ein Gitter mit Drallschaufeln in eine Wirbelkammer zu gelangen an welche die zu den Verbrauchern führenden Leitungen angeschlossen sind. Ob hierdurch eine gleichmäßige Mengenverteilung erzielbar ist, ist zweifelhaft, denn dies würde eine über den ganzen Umfang der Wirbelkammer gleiche Mengen-und Geschwindigkeitsverteilung voraussetzen. Da in dem Drallgitter immer mit Verstopfung einzelner Drallkanäle gerechnet werden muß, ist eine größere Anzahl von Handöffnungen erforderlich, um derartige Verstopfungen beseitigen zu können. Erscheinungen dieser Art lassen verständlicherweise ein homogenes Gemisch in der Wirbelbrennkammer nicht erzielen.
  • Nach einem weiteren Vorschlag ist der Verteiler eine nach oben konisch verlaufende Kammer, deren Kopf durch eine Mehrzahl nach innen konkav gewölbter Prallflächen gebildet ist. Hinter diesen Prallnächen sind abwartsgerichtete Dusenrohre angeschlossen. Das eintretende Kohlenstaub-Luft-Gemisch wird durch die Prallflächen mechanisch in einzelne Teilströme aufgeteilt, die an den Prallflächen um 180°C umgelenkt und zu den Düsenrohren hingeleitet werden. Eine Aufteilung des in den Zuteiler eintretenden Gemischstromes in Ströme von im wesentlichen gleicher Dichte läßt sich auch hierdurch nicht erzielen.
  • Gleiche Dichte des Gutes in den an die Verbraucher angeschlossenen Leitungen hat man durch eine Art Mischer angestrebt. Das durch eine Hauptleitung dem Boden des Mischers zugeführte Gemisch wird vor dem Mischer in eine Drallbewegung versetzt, so daß eine mit Gut angereicherte Randzone und eine verarmte Kernzone entstehen. An beiden Zonen ist eine Mehrzahl von Leitungen angeschlossen, die dann paarweise vereinigt werden in der Weise, daß jeweils eine Leitung mit angereichertem und eine Leitung mit verarmtem Gut zusammengeführt werden. Es sei unterstellt, daß auf diesem Wege eine gewisse Homogenität der Mischung erreichbar ist. Eine gleiche Mengenaufteilung auf die einzelnen Verbraucherleitungen ist nicht möglich. Denn es hängt völlig von den Strömungsverhältnissen vor und hinter dem Dralleinsatz und in den einzelnen Teilleitungen ab, welche Menge die einzelnen Rohre enthalten. Darüber ist man sich auch klar gewesen, denn in die einzelnen Stränge sind Klappen eingeschaltet, um das Verhältnis der Teilströme zueinander einstellen zu können.
  • Einrichtungen der beschriebenen Art wären insbesondere für das Hauptanwendungsgebiet der Erfindung nicht brauchbar, nämlich für die Aufteilung eines Kohlenstaub-Luft-Gemisches auf die Brennerleitungen eines Hochofens.
  • Neue Bestrebungen in der Stahlindustrie sind auf die Anpassung zusätzlicher kohlenstaubgefeuerter Feuerungssysteme für deren Anwendung in Hochöfen gerichtet. Durchgeführte Versuche haben gezeigt, daß es möglich ist, den teuren Koks, wie er in Hochöfen verwendet wird, bis zu etwa 40 °/o durch billigen Kohlenstaub zu ersetzen. Es wurden auch bereits verschiedene Möglichkeiten für die Aufbereitung des Kohlenstaubs zur Einführung in den Hochofen vorgeschlagen.
  • Neuzeitliche Hochleistungs-Hochöfen sind mit 16 bis 24 Winddüsen ausgerüstet, durch die ein Wind hoher Temperatur (von etwa 980°C) in den Ofen oberhalb des Gestells eingeführt wird. Jüngste Entwicklungen in der Arbeitstechnik des Hochofens haben gezeigt, daß die hohen Windtemperaturen zu verbesserten Betriebsbedingungen im Hochofengestell für die Erzeugung der gewünschten Güte des Roheisens führen und daß das Arbeiten mit diesen hohen Temperaturen einen hoheren Ausstoß an Roheisen ergibt, als es bisher möglich war. Um die hohen Windtemperaturen zu erreichen, wurde ein ausführliches Entwicklungsprogramm für Regenerativöfen zum Aufheizen des Hochofenwindes durchgeführt.
  • Die zu einer optimalen Arbeitsweise des Hochofens gehörenden hohen Temperaturen verlangen, daß nur eine minimale Menge verhältnismäßig kühler Trägerluft mit dem staubfreien Brennstoff in den Ofen eingeleitet wird. Um ein Verkoken oder Verbrennen von Kohle in den Überführungsleitungen zu verhüten, ist die Temperatur der Trägerluft und des Kohlenstaubs durch die charakteristische Verkokungs-und Zündtemperatur des verwendeten Brennstoffs begrenzt.
  • Es ist also erwünscht, mit nur einer minimalen Menge der verhältnismäßig kühlen Trägerluft auszukommen, um eine Verdünnung des heißen Hochofenwindes zu vermeiden.
  • Ein anderer Faktor, der die Arbeitsweise des Hochofens sehr stark beeinflußt, ist die Gleichmäßigkeit der Verbrennung über den Querschnitt der Gestellzone des Hochofens. Jede örtliche Störung der Verbrennungsbedingungen kann zu schwerwiegenden Kanalbildungen der Gase bis oben zum Gasabzug und zur Bildung von unerwünschten Aschen-und Schlackenansätzen unmittelbar über der Verbrennungszone führen, wodurch die gesamte Wirkungsweise des Hochofens ernsthaft beeinträchtigt werden kann. Die Forderung nach gleichmäßiger Verbrennung im Ofen verlangt notwendigerweise die Anwendung einer großen Anzahl von Winddüsen und macht es außerdem erforderlich, den zusätzlichen Kohlenstaub so gleichmäßig wie möglich in der Verbrennungszone zu verteilen. Diese Verteilung des zusätzlichen Brennstoffs läßt sich am besten durch Einführung gleicher Mengen durch alle Winddüsen verwirklichen.
  • Aus dem Vorstehenden kann man erkennen, daß das Hauptproblem in der Anpassung zusätzlicher Kohlenstaub-Feuerungssysteme an den Hochofen in der gleichmäßigen Verteilung des Kohlenstaubes auf alle Winddüsen liegt, wobei nur ein minimaler Anteil von verhältnismäßig kühler Trägerluft angewandt werden soll.
  • Wie bereits gesagt, ist die gleichmäßige Verteilung der Kohle notwendig, um die Gleichmäßigkeit der Reaktion bei Fortschreiten durch den Ofen zu sichern.
  • Dabei soll die Menge der Trägerluft so gering wie möglich gehalten werden, um eine unzulässige Herabsetzung der hohen Windtemperatur zu vermeiden, die für den Hochofenbetrieb angewandt werden muß.
  • Um ein Bild von der Größenordnung zu geben, sei angeführt, daß die Forderung dahin geht, das Gas-Kohlenstaub-Gemisch mit einem Verhältnis von weniger als 0, 17m3 Luft/0, 45kgKohle zuzuführen.
  • Während des Betriebes kann es wegen des Auftretens abweichender Bedingungen in der Verbrennungszone des Ofens erforderlich werden, die Zufuhr von zu- sätzlichem Brennstoff zu einer oder mehreren Winddüsen zu unterbrechen. Während dieser Zeit ist es offensichtlich erforderlich, daß die zu den in Betrieb bleibenden Winddüsen geführte Brennstoffmenge auf etwa der gleichen Höhe gehalten werden muß, so daß keine weitere Störung des Gleichgewichts auftritt.
  • Infolgedessen muß das Verteilersystem zu einer Einstellung fähig sein, damit gleiche Brennstoffbeträge zu jeder im Betrieb gehaltenen Winddüse geliefert werden, um den jeweiligen Betriebsbedingungen zu entsprechen. Der Verteiler gemäß der Erfindung führt das durch eine Selbsteinstellung herbei, die seinem Aufbau innewohnt.
  • Zur Erreichung des angestrebten Zieles ist für die Zuteileinrichtung die erfindungsgemäße Ausbildung darin zu sehen, daß der Verteiler eine am Kopf geschlossene, einbaufreie, um eine senkrechte Achse symmetrische Kammer von mehreckigem oder rundem Querschnitt darstellt mit einem Einlaß am Boden von kleinerem als dem Kammerquerschnitt und mit einer Mehrzahl im Abstand von der Kopffläche in einer gemeinsamen Horizontalebene in gleichen Abständen von der Kammerachse in der Kammerwandung angeordneten seitlichen, insbesondere radial gerichteten Auslässen derart, daß das eingeblasene Gemisch auf die Kopffläche der Kammer auftrifft und in der Kammer eine abwärts gerichtete Rückwärtsströmung ausführt, bevor es durch die Auslässe austritt. In einem solchen Verteiler ist die Dichte der austretenden Luft-Kohle-Strömung gleich und, wenn die Auslässe gleich groß sind, auch die zu jedem Auslaß gehende Kohlenmenge. Wenn der Verteiler in Verbindung mit einem Hochofen angewandt wird in der Weise, daß jeder Auslaß über eine Förderleitung mit einer Winddüse verbunden ist, so ist der Fluß vom Verteiler zu jeder Winddüse gleich, sofern der Gegendruck jedes Auslasses (Druckabfall durch jedes Fördersystem und die zugeordnete Winddüse) gleich ist.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Ausbildung gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 den Verteiler im Querschnitt, F i g. 2 eine Draufsicht auf den Verteiler, F i g. 3 eine schematische Darstellung des Verteilersystems eines Hochofens.
  • In den F i g. 1 und 2 ist der Hauptteil des Verteilers in einer senkrechten zylindrischen Kammer 10 mit einem Mantel 11, einer Deckplatte 12 und einer Bodenplatte 13 zu sehen. In die mittlere Einlaßöffnung 14 der Bodenplatte 13 ist ein abwärts gerichtetes EinlaBrohr 15 eingesetzt. In der gleichen horizontalen Ebene ist im Mantel 11 eine Mehrzahl -im Beispiel fünf-von gleich großen Auslaßöffnungen 16 in gleicher Verteilung vorgesehen, in die AuslaBleitungen 17 eingesetzt werden, die sich von der Kammer 10 radial nach außen erstrecken.
  • Im Betrieb wird eine Mischung von Luft und pulverisiertem Stoff durch das Einlaßrohr 15 axial in die Kammer 10 eingefuihrt. Die Mischung wird anschließend in gleichen Mengen und mit gleicher Dichte über die Öffnungen 16 in die Leitungen 17 abgegeben. Wie in F i g. 1 schematisch dargestellt ist, durchdringt die Strahlwirkung des eintretenden Stromes die volle Länge der Kammer 10. Der Strahl trifft auf die Deckplatte 12 auf und bildet hier gewissermaßen einen Pilz, so daß eine gleichmäßige Rücklaufströmung der Mischung eintritt, bei der ein Teil davon durch die Offaungen 16 die Kammer 10 verläßt. Der Teil, der die Kammer 10 nicht verläßt, setzt seine Abwärtsbewegung nach dem Boden hin fort und bildet eine Speichermenge, die vom eintretenden Strom wieder mitgenommen wird.
  • Von besonderer Bedeutung ist der Umstand, daß, wie durchgeführte Versuche gezeigt haben, der Verteiler fähig ist, Mischungen von Luft und feinkörnigen festen Bestandteilen gleichmäßig zu verteilen, die ein sehr weitreichendes Verhältnis von Luft zu Material aufweisen, etwa von über 0, 34 m3 bis hinunter zu 0, 062 m3 Luft je 0, 454 kg pulverisiertes Material. Ein Arbeiten in dem unteren Teil dieses Bereiches könnte die Vermutung aufkommen lassen, daß die Wirkungsweise des Verteilers in etwa dem eines Wirbelbettes entspricht. Jedoch ist die Wirkungsweise dem Wirbelbettprinzip nicht analog. In das Wirbelbett wird das feinkörnige Material mit geringer Geschwindigkeit über einen weiten Bereich eingeführt in der Weise, daß die gesamte Menge des Materials in einer vorbestimmten Zone von der Luft getragen wird. Beim neuen Verteiler dagegen wird der zusammengefaßte Einlaßstrom mit einer verhältnismäßig hohen Geschwindigkeit in die erweiterte Kammer eingeführt, um die erläuterte Strahlwirkung hervorzurufen. Gegenüber dem Wirbelbettprinzip ist noch darauf hinzuweisen, daß der Verteiler auch bei höheren Verhältnissen Luft zu Material wirkungsvoll arbeitet, beispielsweise über 0, 340 m3/0, 454 kg.
  • In der praktischen Ausführung ist der Boden der Kammer 10 zweckmäßig konisch ausgebildet, wie gestrichelt bei 13'angedeutet ist, um Ansammlungen von Material zu vermeiden. Das Material würde sonst die Neigung haben, sich auf der Bodenplatte 13 am Mantel 11 zu sammeln, was hin und wieder zu einer Förderung des Materials durch die Auslässe 16 in Klumpen führen oder Anlaß zum Ausbruch eines Feuers geben könnte.
  • Wenngleich in F i g. 2 die Auslaßöffnungen 16 in gleichmäßiger Verteilung auf dem Umfang des Mantels 11 dargestellt sind, haben die später noch zu beschreibenden Erprobungen gezeigt, daß diese gleichmäßige Verteilung für eine befriedigende Arbeitsweise nicht wesentlich ist.
  • Ein Verteiler der in den F i g. 1 und 2 beschriebenen Art wurde unter Verwendung von Mischungen aus Luft und Kohlenstaub geprüft, um seine Wirksamkeit als Verteiler beim Arbeiten unter Druck festzustellen. Bei diesen Versuchen wurden Luft-Kohle-Mischungen bekannter Zusammensetzung während eines gewissen Zeitraumes eingeführt. Die aus jedem Auslaß 16 austretenden Mengen wurden gesammelt, gewogen und untereinander verglichen, um den Grad der Fließungsgleichheit durch die einzelnen Leitungen zu ermitteln. Aus diesen Ergebnissen wurde der Grad der Ungleichheit als Maß für die Verteilungswirksamkeit bestimmt, als die Differenz zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Prozentsatz von Kohlenstaub, der an den einzelnen Leitungen gesammelt wurde.
  • Die Werte der nachstehenden Tabelle wurden bei Versuchen an einem Verteiler ermittelt, dessen Einlaßrohr eine Weite von 102 mm hatte, der fünf Auslaßrohre 17 von 27 mm Innendurchmesser aufwies, mit einer zylindrischen Kammer 10 mit einem Innendurchmesser von 387mm und einer Höhe von 610mm-
    Versuch
    A B C D E F
    Verteilerdruck, kg/cm2 2, 55 2, 65 2, 6 2, 5 2, 5 2, 5
    Gesamte Kohle, kg.............. 135, 2 241, 5 345, 5 388, 5 335, 0 412, 5
    Luft-Kohle, l/kg............... 787, 0 439, 0 86, 1 56, 5 25, 0 13, 5
    °/0 gesammelt
    Auslaß Nr. 1.................. 21, 1 21, 5 19, 0 20, 5 20, 5 18, 9
    Auslaß Nr. 2.................. 19, 1 19, 9 19, 4 20, 2 20, 2 20, 1
    Auslaß Nr. 3.................. 18, 7 18, 6 20, 2 19, 2 19, 5 18, 7
    Auslaß Nr. 4.................. 20, 1 19, 0 20, 9 19, 7 19, 1 21, 5
    Auslaß Nr. 5.................. 21, 0 21, 0 20, 5 20, 4 20, 7 20, 8
    Ungleichheitsgrad, 2, 4 2, 9 1, 9 1, 40 1, 6 2, 8
    Weitere Versuche wurden mit dem gleichen Verteiler durchgeführt, aber mit einer, zwei und drei abgeschlossenen Auslaßleitungen 17. Die sich ergebende Verteilung durch die verbleibenden Leitungen war gleich gut wie mit allen offenen und in Betrieb gehaltenen Leitungen. Eine andere Versuchsserie zeigte, dal3 die Menge der durch jede der Leitungen 17 Sießenden Kohle direkt proportional dem Durchfluß der Luft hierdurch war. Das bedeutet, daß der Verteiler eine Mischung gleicher Dichte an den Auslässen 16 schafft, woraus folgt, daß, wenn der Strömungswiderstand der AuslaBleitungen 17 gleich ist, auch die hindurchfließende Kohlenmenge gleich ist.
  • In einer Versuchsserie mit einem Modell des Verteilers aus Plastik wurde der Durchmesser der Kammer 10 geändert, um festzustellen, ob eine Größen- begrenzung gefunden werden könnte. Aus dem Ergebnis dieser Versuche wurde bestimmt, daß für eine befriedigende Verteilung der Festteilchen das Verhältnis des Kammerdurchmessers zum Einlaßrohr 14 zwischen 3, 5 und 8, 0 liegen muß und daß die beste Leistung erzielt wurde, wenn dieses Verhältnis zwischen 4, 0 und 6, 0 lag. Bei den Modellversuchen konnte das Fließbild des Materials im Verteiler beobachtet werden, wobei festgestellt wurde, daß das eben erläuterte Arbeitsprinzip tatsächlich durchgeführt wird.
  • Bei der Förderung von Kohle mit kleinem Verhältniswert Luft zu Kohle (unter 0, 170 m3/0, 454 kg) ergaben weitere Versuche, daß das charakteristische Fließbild ein fluktuierender Fluß ist oder eine Art zweiphasiger Fluß, in dem die beiden Bestandteile in zwei Größen getrennt sind. Wenn diese Bedingung am Verteilereintritt besteht, wird sie im wesentlichen -beseitigt, wenn die Mischung durch den Verteiler hindurchgeht, und zwar wegen der Rücklaufbewegung innerhalb der Verteilerkammer.
  • Während der Ausführung der oben beschriebenen Versuche und Beobachtungen ergaben sich einige Grenzen für den Entwurf-des Verteilers.-Für beste Leistungen muß-der Verteiler senkrecht angeordnet werden. Die AuslaBbffnungen 16 müssen in einer @ horizontalen Ebene liegen, und das Einlaßrohr 15 muß zentrisch im Boden der Kammer -10 angeordnet sein. Außerdem muß die Einlaßleitung 15 so angeordnet sein, daß sie den eintretenden Strom axial in die Kammer 10 einführt, um einen gleichmäßigen Fluß beim Eintritt in den Verteiler sicherzustellen, um das oben erläuterte symmetrische Rückflußbild zu erzeugen. Für beste Ergebnisse soll das Einlaßrohr 15 einen geraden senkrechten Teil von etwa dem Zehnfachen seines Innendurchmessers aufweisen.
  • Der in den F i g. 1 und 2 dargestellte Verteiler ist wegen der Einfachheit seines Aufbaues die bevorzugte Ausführungsform, was jedoch nicht ausschließt, daß sich Konstruktionsänderungen ohne Beeinflussung seiner Leistung durchführen lassen. Beispielsweise brauchen sich die Leitungen 17 von der Kammer 10 aus nicht notwendigerweise radial nach außen zu erstrecken. Auch muß die Kammer 10 keinen Kreisquerschnitt haben, sondern konnte beispielsweise einen sechseckigen oder achteckigen Querschnitt aufweisen. Jedoch wird es in diesem Fall zweckmäßig sein, die Auslaßöffnungen 16 gleichmäßig auf dem Kammerumfang zu verteilen. Man kann auch in Betracht ziehen, die flache Deckplatte 12 durch eine Platte abweichender Gestalt zu ersetzen, beispielsweise halbkugelförmig oder konisch, sofern hierdurch das Fließbild in der Kammer gewahrt bleibt. Allgemein ausgedrückt sollte die Kammer symmetrisch zur Verteilerachse sein, und die Auslässe 16 sollten gleichen Abstand von der vertikalen Achse haben und sie sollten auf der gleichen horizontalen Ebene liegen.
  • In F i g. 3 ist die Ausbildung des Verteilersystems schematisch in Verbindung mit einem Hochofen 20 gezeigt. Das Luft-Kohle-Gemisch tritt über die Erstverteiler-Zuführungsleitung 48 in den Erstverteiler 49 ein, in dem es in zwei Ströme aufgeteilt wird, die über. die Zweitverteiler-Zuführungsleitungen 50 zu den Zweitverteilern 51 geführt werden. Jeder dieser Zweitverteiler 51 ist mit fünf Auslaßleitungen 52 ausgeführt, die ihre eine Luft-Kohle-Mischung darstellenden Ströme zu zugeordneten Winddüsen 26 bringen.
  • Ventile 53 dienen-dazu, die Leitungen 52 vom Betrieb abzuschalten, entweder bei Reparaturarbeiten oder bei betrieblichen Störungen im Hochofen 20.
  • Es ist zu beachten, daß, um eine gleichmäßige Verteilung in allen Leitungen 52 sicherzustellen, die Druckgefälle in allen diesen Fließwegeh gleich sein müssen. Infolgedessen sind die Leitungen 52 so anzuordnen und auszufuhren, daß die sich an den Auslässen der Zweitverteiler 51 einstellenden Gegendrücke gleich sind. Wenn nötig, können Durchflußbegrenzer in den Leitungen 52 zur Vergleichmäßigung der Druckabfälle eingebaut werden.
  • Jeder Zweitverteiler 51 liefert Brennstoff zu der ihm am nächsten liegenden Winddüse 26. Die dargestellte Anordnung bildet ein Brennstoffverteilungs- system, bei dem man mit. einem Minimum an Rohrleitungen (Leitungen 52) auskommt, was wegen der einzigartigen Arbeitscharakteristik der Verteiler 49 und 51 möglich ist.
  • Wie bereits ausgeführt, ist die Brennstoffmenge, die jeden Auslåß des Verteilers verläßt, direkt proportional dem Luftnuß durch diesen Auslaß.
  • Um die Arbeitsweise des Verteilersystems zu erläutern, sei angenommen, der gesamte Kohlefluß zum Erstverteiler 49 sei rund 4000 kg/h Kohlenstaub.
  • Wenn alle. zehn Abschlußventile 53 offen sind, ergibt das einen Fluß von rund 400 kg/h. Es sei jetzt angenommen, daß eines der Ventile 53 wegen einer ortlichen Betriebsstörung innerhalb des Ofens geschlossen wird, daß es aber erwünscht ist, die gesamte Kohlezufuhr von 4000 kg/h aufrechtzuerhalten. Der Luftzufluß zu dem Zweitverteiler 51 wird jetzt neu eingeteilt, um die Drücke an den Auslässen des Erstverteilers 49 zu vergleichrnäßigen, so daß der Luftfluß zum Zweitverteiler 51, bei dem alle zugehörigen Ventile 53 offen~sind, eine größere Luftmenge darstellt als bei dem anderen Zweitverteiler 51, der nur noch vier Winddüsen bedient. Da der Erstverteiler 49 die Kohle auf Dichtheitsbasis verteilt, wird auch eine größere Kohlenmenge zu dem Zweitverteiler 51 geliefert, dessen Ventile alle offsn sind. Infolgedessen bleiben die Mengen des Kohleflusses durch alle Leitungen 52, die offen geblieben sind, immer noch im wesentlichen gleich, d. h. je rund 444 kg/h. Man sieht also, daß die einzigartige Charakteristik des Verteilers dafür sorgt, daß gleiche Kohlenmengen zu den im Betrieb gehaltenen Winddüsen 26 gelangen, selbst wenn eine oder mehrere nicht benutzt werden.
  • Das Verteilersystem bietet auf diese Weise einen hohen Grad von Anpassungsfähigkeit an das System der zusätzlichen Kohlenstaubfeuerung, so daß es ohne Unterbrechung auch dann wirksam benutzt wird, wenn Störungen der Betriebsbedingungen innerhalb des Hochofens 20 auftreten.

Claims (3)

  1. Patentansprüche : 1. Einrichtung zum Zuteilen von pneumatisch gefördertem Gut in Partikelform in Strömen von im wesentlichen gleicher Dichte auf eine Mehrzahl von Verbraucherstellen, insbesondere eines Kohlenstaub-Luft-Gemisches auf die Brennerleitungen eines Hochofens mit einem Verteiler, dem das Gemisch am Boden zugeführt wird und von dem die Verteilerleitungen ausgehen, d adurch gekennzeichnet, daß der Verteiler eine am Kopf geschlossene, einbaufreie, um eine senkrechte Achse symmetrische Kammer (10) von mehreckigem oder rundem Querschnitt darstellt mit einem Einlaß (14) am Boden von kleinerem ak dem Kammerquerschnitt und mit einer Mehrzahl im Abstand von der Kopffläche in einer gemeinsamen Horizontalebene in gleichen Abstanden von der Kammerachse in der Kammerwandung angeordneten seitlichen, insbesondere radial gerichteten Auslässen (16) derart, daß das eingeblasene Gemisch auf-die Kopfflache der Kammer aùftrifft und in der Kammer eine abwärts gerichtete Rückwärtsströmung ausführt, bevor es durch die Auslässe austritt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kammerboden in Richtung auf |den Einlaß (14) eingezogen ist
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Auslässe (16) den gleichen Querschnitt mit gleichem Druckabfall aufweisen.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Deutsche Patentschrift Nr. 498 123 ; deutsche Auslegeschrift D 15 702 Ia/241 (bekannt gemacht am 5. 7. 1956) ; USA.-Patentschrift Nr. 1821868.
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