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Anlage zur Aufbereitung und Ausgabe pneumatisch beförderten, feinverteilten Gutes
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zur Aufbereitung und Ausgabe pneumatisch beförderten feinverteilten Gutes, wie z. B. pulverisierte Kohle, zu einer Mehrzahl von Verbrauchspunkten etwa von Heizungssystemen bei Hochöfen mit einer Quelle für pneumatisch gefördertes Gut und einer Verteilereinrichtung zur Unterteilung des pneumatisch geförderten Gutes in eine Mehrzahl von im wesentlichen gleicher Dichte.
Neuere Bestrebungen in der Stahlindustrie sind auf die Anpassung zusätzlicher kohlenstaubgefeuerter Feuerungssysteme für deren Anwendung in Hochöfen gerichtet. Durchgeführte Versuche zeigen, dass es möglich sein würde, den teuren Koks, wie er in Hochöfen verwendet wird, bis zu etwa 40 Olo durch billigen Kohlenstaub zu ersetzen. Es wurden auch bereits verschiedene Möglichkeiten für die Aufbereitung des Kohlenstaubes zur Einführung in den Hochofen vorgeschlagen.
Neuzeitliche Hochleistungs-Hochöfen sind mit 16- 4 Winddusen ausgerichtet, durch die Wind hoher Temperatur (von etwa 9800C) in den Ofen oberhalb des Gestells eingeführt wird. Jüngste Entwicklungen in der Arbeitstechnik des Hochofens haben gezeigt, dass die hohen Windtemperaturen zu verbesserten Betriebsbedingungen im Hochofengestell für die Erzeugung der gewünschten Güte des Roheisens führen, und dass Arbeiten mit diesen hohen Temperaturen einen höheren Ausstoss an Roheisen ergibt als es bisher möglich war. Um die hohen Windtemperaturen zu erreichen, wurde ein ausführliches Entwicklungsprogramm für Regenerativöfen zum Aufheizen des Hochofenwindes durchgeführt.
Die zu einer optimalen Arbeitsweise des Hochofens gehörenden hohen Temperaturen verlangen, dass nur eine minimale Menge verhältnismä- ssig kühler Trägerluft mit dem staubfeinen Brennstoff in den Ofen eingeleitet wird. Um ein Verkoken oder Verbrennen von Kohle in den Überführungsleitungen zu verhüten, ist die Temperatur der Trägerluft und des Kohlenstaubes durch die charakteristische Verkokungs- und Zündtemperatur des verwendeten Brennstoffes begrenzt. Es ist also erwünscht, mit nur einer minimalen Menge der verhältnismässig kühlenTrä- gerluft auszukommen, um eine Verdünnung des heissen Hochotenwindes zu vermeiden.
Ein anderer Faktor, der die Arbeitsweise des Hochofens sehr stark beeinflusst, ist die Gleichmässigkeit der Verbrennung über den Querschnitt der Gestellzone und der Rastzone des Hochofens. Jede örtliche Störung der Verbrennungsbedingungen kann zu schwerwiegenden Kanalbildungen der Gase bis oben zum Gasabzug und zur Bildung von unerwünschten Aschen- und Schlackenansätzen unmittelbar über der Verbrennungszone führen, wodurch die gesamte Wirkungsweise des Hochofens ernsthaft beeinträchtigt werden kann. Die Forderung nach gleichmässiger Verbrennung im Ofen verlangt notwendigerweisc die Zuwendung einer grossen Anzahl von Winddüsen und macht es ausserdem erforderlich, den zusätzlichen Kohlenstaub so gleichmässig wie möglich in der Verbrennungszone zu verteilen.
Diese Verteilung des zusätzlichen Brennstoffes lässt sich am besten durch Einführung gleicher Mengen durch alle Winddüsen verwirklichen.
Aus dem vorstehenden kann man erkennen, dass das Hauptproblem in der Anpassung zusätzlicher Koh-
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werden, die sich von der Kammer 10 radial nach aussen erstrecken.
Beim Betrieb wird eine Mischung von Luft und pulverisiertem Stoff durch das Einlassrohr 15 axial in die Kammer 10 eingeführt. Die Mischung wird anschliessend in gleichen Mengen und mit gleicher Dichte über die Öffnungen 16 in die Leitungen 17 abgegeben. Wie in Fig. 1 schematisch dargestellt ist, durchdringtdieStrahlwirkung des eintretenden Stromes die volle Länge der Kammer 10. DerStrahl trifft auf die Deckplatte 12 auf und bildet hier gewissermassen einen Pilz, so dass eine gleichmässige Rück-Umlaufstr0mmung der Mischung eintritt, bei der ein Teil davon durch die Öffnungen 16 die Kammer 10 verlässt. Der Teil, der die Kammer 10 nicht verlässt, setzt eine Abwärtsbewegung nach dem Boden hin fort und bildet bei Gleichgewicht eine Speichermenge, die vom eintretenden Strom wieder mitgenommen wird.
Von besonderer Bedeutung ist der Umstand, dass, wie durchgeführte Versuche gezeigt haben, der Verteiler fähig ist, Mischungen von Luft und feinkörnigen festen Bestandteilen gleichmässig zu verteilen, die ein sehr weitreichendes Verhältnis von Luft : Material aufweisen, etwa von über 0, 34 ur bis hinunter zu 0,062 m3 Luft je 0, 454-kg pulverisiertes Material. Ein Arbeiten in dem unteren Teil dieses Bereiches könnte die Vermutung aufkommen lassen, dass die Wirkungsweise des Verteilers in etwa dem eines Wirbelbettes entspricht. Jedoch ist die Wirkungsweise dem Wirbelbettprinzip nicht analog. In das Wirbelbettwird das feinkörnige Material mit geringer Geschwindigkeit über einen weiten Bereich eingeführt in der Weise, dass die gesamte Menge des Materials in einer vorbestimmten Zone von der Luft getragen wird.
Beim
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Verteiler dagegen wird der zusammengefasste Einlassstrom mit einer verhältnismässigdigkeit in die erweiterte Kammer eingeführt, um die erläuterte Strahlwirkung hervorzurufen. Zum wei- teren Unterschied gegenüber dem Wirbelbettprinzip ist darauf hinzuweisen, dass der Verteiler auch bei höheren Verhältnissen Luft : Material wirkungsvoll arbeitet, beispielsweise über 0, 340 m/0, 454 kg.
In der praktischen Ausführung wird der Boden der Kammer 10 zweckmässig konisch ausgebildet, wie gestrichelt bei 13'angedeutet ist, um Ansammlungen von Material zu vermeiden. Das Material würde sonst die Neigung haben, sich auf der Bodenplatte 13 am Mantel 11 zu sammeln, washin und wieder zu einer Förderung des Materials durch die Auslässe 16 in Klumpen führen oder Anlass zum Ausbruch eines Feuers geben könnte.
Wenngleich in Fig. 2 die Auslassöffnungen 16 in gleichmässiger Verteilung auf dem Umfang des Mantels 11 dargestellt sind, haben die später noch zu beschreibenden Erprobungen doch gezeigt, dass diese gleichmässige Verteilung für eine befriedigende Arbeitsweise nicht wesentlich ist.
Ein Verteiler der in den Fig. 1 und 2 beschriebenen Art wurde unter Verwendung von Mischungen aus Luft und Kohlenstaub geprüft, um seine Wirksamkeit als Verteiler beim Arbeiten unter Druck festzustellen. Bei diesen Versuchen wurden Luft-Kohle-Mischungen bekannter Zusammensetzung während eines ge- wissen Zeitraumes eingeführt. Die aus jedem Auslass 16 austretenden Mengen wurden gesammelt, gewogen und untereinander verglichen, um den Grad der Fliessungleichheit durch die einzelnen Leitungen zu ermitteln. Aus diesen Ergebnissen wurde der Grad der Ungleichheit als Mass für die Verteilungs- wirksamkeit bestimmt, als die Differenz zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Prozentsatz von Kohlenstaub, der an den einzelnen Leitungen gesammelt wurde.
Die Werte der nachstehenden Tabelle wurden bei Versuchen an einem Verteiler ermittelt, dessen Ein- lassrohr eine Weite von 102 mm hatte, der fünf Auslassrohre 17 von 27 mm Innendurchmesser aufwies, mit einer zylindrischen Kammer 10 mit einem Innendurchmesser von 387 mm und einer Höhe von 610 mm.
Die Werte der nachstehenden Tabelle sind in amerikanischen Massen angegeben. Es ist 1 lb/psig= 0. 0705 kg/cm, 1 SCF = 28,32 dm, 1 lb = 0, 454 kg.
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<tb>
<tb>
Versuch <SEP> - <SEP> A <SEP> B <SEP> C <SEP> D <SEP> E <SEP> F
<tb> VerteilerDruck-psig <SEP> 36. <SEP> 5 <SEP> 37. <SEP> 5 <SEP> 37. <SEP> 0 <SEP> 36. <SEP> 0 <SEP> 35. <SEP> 3 <SEP> 35. <SEP> 5 <SEP>
<tb> Gesamte <SEP> Kohle <SEP> lb. <SEP> 298. <SEP> 0 <SEP> 532. <SEP> 5 <SEP> 759. <SEP> 5 <SEP> 856. <SEP> 0 <SEP> 782. <SEP> 0 <SEP> 909. <SEP> 0 <SEP>
<tb> Luft/Kohle
<tb> SCF/lb. <SEP> "12. <SEP> 6 <SEP> 7. <SEP> 04 <SEP> 1. <SEP> 38 <SEP> 0. <SEP> 905 <SEP> 0. <SEP> 400 <SEP> O. <SEP> 217
<tb> % <SEP> gesamelt
<tb> Auslass
<tb> Nr. <SEP> l <SEP> 21. <SEP> 1 <SEP> 21. <SEP> 5 <SEP> 19. <SEP> 0 <SEP> 20. <SEP> 5 <SEP> 20. <SEP> 5 <SEP> 18. <SEP> 9 <SEP>
<tb> Nr. <SEP> 2 <SEP> 19. <SEP> 1 <SEP> 19. <SEP> 9 <SEP> 19. <SEP> 4 <SEP> 20. <SEP> 2' <SEP> 20. <SEP> 2 <SEP> 20. <SEP> 1 <SEP>
<tb> Nr. <SEP> 3 <SEP> 18. <SEP> 7 <SEP> 18. <SEP> 6 <SEP> 20. <SEP> 2 <SEP> 19.
<SEP> 2 <SEP> 19. <SEP> 5 <SEP> 18. <SEP> 7 <SEP>
<tb> Nr. <SEP> 4 <SEP> 20. <SEP> 1 <SEP> 19. <SEP> 0 <SEP> 20.9 <SEP> 19. <SEP> 7 <SEP> 19. <SEP> 1 <SEP> 21. <SEP> 5 <SEP>
<tb> Nr. <SEP> 5 <SEP> 21. <SEP> 0 <SEP> 21. <SEP> 0 <SEP> 20. <SEP> 5 <SEP> 20. <SEP> 4 <SEP> 20. <SEP> 7 <SEP> 20. <SEP> 8 <SEP>
<tb> Ungleichheitsgrad <SEP> % <SEP> 2. <SEP> 4 <SEP> 2. <SEP> 9 <SEP> 1. <SEP> 9 <SEP> 1. <SEP> 40 <SEP> 1. <SEP> 6 <SEP> 2. <SEP> 8 <SEP>
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Weitere Versuche wurden mit dem gleichen Verteiler durchgeführt, aber mit einer, zwei und drei abgeschlossenen Auslassleitungen 17. Die sich ergebende Verteilung durch die verbleibenden Leitungen war gleich gut wie mit allen offenen und in Betrieb gehaltenen Leitungen. Eine andere Versuchsserie zeigte, dass die Menge der durch jede der Leitungen 17 fliessenden Kohle direkt proportional dem Durchfluss der Luft hiedurch war.
Das bedeutet, dass der Verteiler eine Mischung gleicher Dichte an den Auslässen 16 schafft, woraus folgt, dass, wenn der Strömungswiderstand der Auslassleitungen 17 gleich ist, auch die hindurchfliessende Kohlenmenge gleich ist.
In einer Versuchsserie mit einem Modell des Verteilers aus Plastik wurde der Durchmesser der Kammer 10 geändert, um festzustellen, ob eine Grössenbegrenzung gefunden werden könnte. Aus dem Ergebnis dieser Versuche wurde bestimmt, dass für eine befriedigende Verteilung der Festteilchen das Ver- hältnisdesKammerdurchmesserszumEinlassrohr 14 zwischen 3, 5 und 8, 0 liegen muss und dass die beste Leistung erzieitwurde, wenn dieses Verhältnis zwischen 4,0 und 6,0 lag. Bei den Modellversuchen konnte das Fliessbild des Materials im Verteiler beobachtet werden, wobei festgestellt wurde, dass das eben erläuterte Arbeitsprinzip tatsächlich durchgeführt wird.
Bei der Förderung von Kohle mit kleinem Verhältniswert Luft : Kohle (unter 0, 170 m/0, 454 kg) ergaben weitere Versuche, dass das charakteristische Fliessbild ein fluktuierender Flussist oder eine Art zweiphasiger Fluss, üblicherweise als"slugging"bezeichnet, d. h. Trennung der beiden Bestandteile inzwei Grössen, die als "slugs" bekannt sind. WenndieseBedingung am Verteilereintritt besteht, wird sie im wesentlichen beseitigt, wenn die Mischung durch den Verteiler hindurchgeht, u. zw. wegen der Rücklaufbewegung innerhalb der Verteilerkammer.
Während der Ausführung der oben beschriebenen Versuche und Beobachtungen ergaben sich einige Grenzen für den Entwurf des Verteilers. Für beste Leistungen muss der Verteiler senkrecht angeordnet wer- den. Die A uslassöffuungen 16 müssenineiner gemeinsamen horizontalen Ebene liegen, und das Einlass- rohr 15 muss zentrisch im Boden der Kammer 10 angeordnet sein. Ausserdem muss die einzige Einlassleitung 15 so angeordnet sein, dass sie den eintretenden Strom axial in die Kammer 10 einführt, um einen gleichmässigen Fluss beim Eintritt in den Verteiler sicherzustellen, um das oben erläuterte sym- metrische Rückflussbild zu erzeugen. Für beste Ergebnisse soll das Einlassrohr 15 einen geraden senkrech- ten Teil von etwa dem Zehnfachen seines Innendurchmessers aufweisen.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Verteiler ist wegen der Einfachheit seines Aufbaues die bevorzugte Ausführungsform, was jedoch nicht ausschliesst, dass sich Konstruktionsänderungen ohne Beeinflussung seiner Leistung durchführen lassen. Beispielsweisebrauchensichdie Leitungen 17 von der Kammer 10 ausnichtnotwendigerweiseradial nach aussen zu erstrecken. Auch muss die Kammer 10 keinen Kreisquerschnitt haben, sondern könnte beispielsweise einen sechseckigen oder achteckigen Querschnitt
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aufweisen. Jedoch wird es in diesem Falle zweckmässig sein, die Auslassöffnungen 16 gleichmässig auf dem Kammerumfang zu verteilen.
Man kann auch in Betracht ziehen, die flache Deckplatte 12 durch eine Platte abweichender Gestalt zu ersetzen, beispielsweise halbkugelförmig oder konisch, sofern hie- durch das Fliessbild in der Kammer gewahrt bleibt. Allgemein ausgedrückt sollte die Kammer symmetrisch zur Verteilerachse sein, und die Auslässe 16 sollten gleichen Abstand von der vertikalen Achse haben.
In Fig. 3 ist ein zusätzliches Feuerungssystem für Kohlenstaub in Verbindung mit einem Hochofen und mit einem Verteiler der beschriebenen Art dargestellt. Der Hochofen 20 ist von üblicher Bauart mit
Zuführung von Eisenerz, Zuschlägen und Koks am oberen Ende und Abfuhr von Schlacke und Gusseisen durch nicht dargestellte Öffnungen am Boden. Eine genauere Beschreibung des Hochofens erübrigt sich.
Der Wind für den Ofen 20 wird durch einen Verdichter 21 geliefert und durch eine Batterie von
Regenerativöfen 22 auf etwa 980 C vorgewärmt. Der heisse Wind wird über die Leitung 23 der Ring- leitung 24 zugeführt, die den Hochofen etwa in der Hohe der Rast umgibt. Der Wind wird in den Ofen
20 durch Schwanenhälse 25 eingeleitet, die sich durch die Winddüsen 26 erstrecken. Im Beispiel ist angenommen, dass zehn Winddüsen 26 in gleichmässiger Verteilung über den Umfang des Ofens 20 vorgesehen sind. Es können natürlich auch mehr oder weniger Winddüsen vorhanden sein.
Die im Hochofen 20 zu verfeuernde Rohkohle wird durch den offenen Einfüllschacht 30 und wei- ter durch eine Reihe geschlossener unter Druck stehender Einfüllschächte 31 mit druckdichten Kohle- ventilen 32 indieKohlenstaubmühle 33 eingegeben. Förderluft für den aufbereiteten Brennstoff wird der Kohlenstaubmühle 33 vom Umlauflüfter 34 über die Leitung 27 zugeführt. Der im Trägerluft- strom suspendierte gemahlene Brennstoff wird über die Leitung 35 zum Trenner 36 gefördert, wo- bei die Kohle-Luftmischung getrennt wird. Der Kohlenstaub fällt in den unteren Schacht 37, während die Luft am Kopf des Trenners 36 durch die Leitung 38 abgeführt wird.
Der grösste Teil der abge- schiedenenLuftwird über die Leitung 40 zum Umlauflüfter 34 zurückgeleitet, während der verblei- bende Teil als Trägerluft verwendet wird, die den Kohlenstaub vom unteren Schacht 37 zum Hochofen
20 bringt. Vom Verdichter 21 wird zusätzlichLuft für den Trägerluftkreis über die Leitungen 41 und den getrennt befeuerten Erhitzer 42 zugeführt. Die zusätzliche Luft für den Förderkreis wird auf diege- wünschte Temperature (etwa 200 C) im Erhitzer 42 aufgeheizt und wird in den Kreis über das Mischungs-
T-Stück 43 eingeleitet.
Die Trägerluft zum Fördern des Kohlenstaubes aus dem Schacht 37 zum Hochofen 20 wird aus der Luftleitung 38 entnommen und wird über die Trägerluftleitung 44 zum Mischer-T-Stück ge- leitet, das sich unmittelbar unterhalb des Schachtes 37 befindet. Durch ein Ventil 46 wird der Fluss der Trägerluft auf einen gewünschten Wert eingestellt, während die Menge des Kohlenstau- bes, der zum Mischer-T-Stück 45 fliesst, durchSteuerungeinesFörderers 47 geregelt wird, so dass im Mischer-T-Stück 45 ständig eine Luft-Kohlemischung von gewünschtem Verhältnis gebildet wird.
Diese LUft-Kohlemischung durchströmt die Erstverteiler-Versorgungsleitung 48 und gelangt in den Erstverteiler 49 von der bereits beschriebenen Art. Der Erstverteiler ist in diesem Beispiel nur mit zwei Auslassleitungen 50 ausgeführt, die als Versorgungsleitungen für die Zweitverteiler 51 dienen. Auch jeder der Zweitverteiler 51 ist, wie bereits beschrieben, ausgebildet, aber mit fünf Auslassleitungen 52. Die Luft-Kohlemischung wird also im Erstverteiler 49 zunächst in zwei Ströme aufgeteilt, und jeder dieser Ströme wird dann in den Zweitverteilern 51 in je fünf Ströme aufgeteilt. Jeder der Auslass-leitungen 52 ist so angeordnet, dass sie ihren Strom aus Luft und Kohle zu einer zugeordneten Winddüse 26 des Hochofens 20 führt.
In Fig.3 ist zur einfacheren darstellung nur eine Auslassleitung 52 eingezeichnet, die mit einer ihr zugeordneten Winddüse verbunden ist. Man sieht, dass man mit einer Einrichtung dieser Art eine Mischung von Luft und Kohlenstaub praktisch auf eine beliebige Anzahl von Strömen aufteilen kann.
Es ist zu beachten, dass der Druck im Förderkreislauf einschliesslich der Mühle 33 und des Trenners 36 hinreichend gross ist, um die Summe der statischen Drücke zu überwinden, nämlich im Hochofen 20, Druckabfall in der Leitung 44, im Mischer-T-Stück 45, in der Verteiler-Einlassleitung 48, im Verteiler 49, in den Auslaleitungen 50, in den Verteilen 51 und in den Leitungen 52. Infol- gedessen ist der Druck im Förderluftkreis hoch genug, um den Kohlenstaub vom Mischer-T-Stück 45 und vom ganzen Verteilersystem in den Hochofen 20 ohne Unterstützung durch ein weiteres Gebläse einzubringen.
Obgleich der Verteiler im vorstehenden in Verbindung mit der Aufbereitung und Förderung von durch.
Luft getragenemKohlenstaub zu einem Hochofen beschrieben wurde, ist darauf hinzuweisen, dass der Verteiler auch in Verbindung mit andern Systemen anwendbar ist, bei denen es sich um die Verteilung von pneumatisch gefördertem feinkörnigem Material handelt.
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In Fig. 4 ist die Ausbildung des Verteilersystems, schematisch in Verbindung mit dem Hochofen 20 gezeigt, wobei für gleiche Teile die Bezugszeichen der Fig. 3 übernommen wurden. Das Luft-Kohlege- mischtrittüberdieErstverteiler-Zuführungsleitung 48 indenErstverteiler 49 ein, in dem sie in zwei Strömeaufgeteiltwird, dieüber die Zweitverteiler-Zufübrungsleitungen 50 zu den Zweitverteilern 51 geführt werden. Jeder dieser Zweitverteiler 51 ist mit fünf Auslassleitungen 52 ausgeführt, dieihre Ströme von Luft-Kohlemischung zu zugeordneten Winddüsen 26 bringen.
Ventile 53 dienen dazu, die Leitungen 52 vomBetriebabzuschalten, entwederfürUnterhaltungsarbeiteh oder zum Ausgleich von irgendwelchen betrieblichen Störungen im Hochofen 20.
Es ist zu beachten, dass, um eine gleichmässige Verteilung durch alle Leitungen 52 sicherzustel- len, die Druckabfälle aller dieser Fliessweg gleich sein müssen. Infolgedessen sind die Leitungen 52 so anzuordnen und auszuführen, dass, wenn gleicher Fluss durch die Auslässe herrscht, die sich an den Ausiässen der Zweitverteiler 51 einstellenden Gegendrücke gleich sind. Wenn nötig, können Flussbegrenzer
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Zweckmässigerweise liefert jeder Zweitverteiler 51 Brennstoff zu der ihm am nächsten liegenden Winddüse 26. Es soll also keine verwickelte, gestaffelte Anordnung um den Hochofen herum geschaffen werden. Die dargestellte Anordnung bildet ein Brennstoffverteilungssystem, bei dem man mit einem Minimum an Rohrleitungen (Leitungen 52) auskommt, was wegen der einzigartigen Arbeitscharakteristik der Verteiler 49 und 51 möglich ist.
Wie bereits ausgeführte ist die Brennstoffmenge, die jeden Auslass des Verteilers verlässt, direkt proportional dem Luftfluss durch diesen Auslass.
Um die Arbeitsweise des Verteilersystems zu erläutern, sei angenommen, der gesamte Kohlefluss zum Erstverteiler 49 seirund 4000 kg/h Kohlenstaub. Wenn alle zehn Abschlussventile 53 offen sind, ergibtdaseinenFluB von rund 400 kg/h. Es sei jetzt angenommen, dass eines der Ventile 53 wegen einer örtlichen Betriebsstörung innerhalb des Ofens geschlossen wird, dass es aber erwünscht ist, die gesamte Kohlezufuhr von 4000 kg/h aufrechtzuerhalten. Der Luftzufiuss zwischen den Zweitverteiler 51 wird
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eingeteilt,Zweitverteiler 51 geliefert, dessen Ventile alle offen sind.
Infolgedessen bleiben die Mengen des Koh- leflusses durch alle Leitungen 52, die offen geblieben sind, immernoch im wesentlichen gleich, d. h. je rund 444 l {g/h. Man sieht also, dass die einzigartige Charakteristik des Verteilers dafür sorgt, dassgleicheKohlenmengen zu den im Betrieb gehaltenen Winddüsen 26 gelangen, selbst wenn eine oder mehrere nicht benutzt werden. Das Verteilersystem bietet auf diese Weise einen hohen Grad von Anpassungs- fähigkeit an das System der zusätzlichen Kohlenstaubfeuerung, so dass es ohne Unterbrechung auch dann wirksam benutzt wird, wenn Störungen der Betriebsbedingungen innerhalb des Hochofens 20 auftreten.
PA TENTANSPRÜCHE :
1. Anlage zur Aufbereitung und Ausgabe pneumatisch beförderten, feinverteilten Gutes, wie z. B. pulverisierte Kohle, zu einer Mehrzahl von Verbrauchspunkten, etwa von Heizungssystemen bei Hochöfen mit einer Quelle für pneumatisch gefördertes Gut und einer Verteilereinrichtung zur Unterteilung des pneumatisch geförderten Gutes in eine Mehrzahl von Strömen von im wesentlichen gleicher Dichte, gekennzeichnet durch mindestens einen Verteiler mit einer einbaufreien, am Kopf (12) geschlos-
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2. AnlagenachAnspiuch , dadurch gekennzeichnet, dass die Kammer (10) kreisförmigen Querschnitt besitzt.