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Vorrichtung zum im wesentlichen gleichmäßigen Spannen oder Straffhalten
einer sich bewegenden Flachmaterialbahn über deren gesamte Breite Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum im wesentlichen gleichmäßigen Spannen oder Straffhalten
einer sich bewegenden Flachmaterialbahn über deren gesamte Breite mit einem über
elastisch ausgebildete Zwischenglieder gegenüber ortsfest angeordneten Stützmitteln
druckmittelbeaufschlagbaren, auf die Bahn einwirkenden Führungsmittel.
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Durch die Erfindung soll insbesondere eine lose Kante an breiten
Bahnen sich bewegenden Flachmaterials, wie beispielsweise Papierbahnen, beseitigt
werden, so daß sich ein zwischen zwei im Abstand voneinander angeordneten Walzen
nicht unterstützter Abschnitt des Materials in einer gleichmäßigen Ebene bewegt,
ohne daß irgendein Teil des nicht unterstützten Bahnabschnitts ein Flattern oder
Schlagen zeigt. Auch soll ein solches Ergebnis erzielt werden, ohne das Material,
selbst wenn es eine feine Oberfläche hat, wie beispielsweise Papier, in irgendeiner
Weise zu beschädigen.
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Bei der Herstellung von Flachmaterial, wie Papier, ist es allgemein
üblich, das Material in Form einer durchgehenden Bahn herzustellen, die verschiedene
Breiten haben kann, und anschließend diese Bahn zu behandeln, um dem Material die
gewünschten Eigenschaften zu geben. Nach der Behandlung muß die fertige Bahn oft
auf Fehler verschiedener Art geprüft werden bevor sie zum Versand gepackt oder zu
Rollen gewickelt wird.
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Es ist bekannt, daß es bei der Herstellung und anschließenden Behandlung
von Bahnmaterial, wie Papier, häufig vorkommen kann, daß nach der Fertigbearbeitung,
aber vor der Prüfung undioder dem Aufwickeln zu Rollen eine beträchtliche Spannungsschwankung
über die Bahnbreite vorhanden ist, wobei beispielsweise die Mittelabsclmitte ganz
stramm und die Randabschnitte ganz lose sind. Dies kann insbesondere bei sehr breiten
Bahnen festgestellt werden sowie bei Bahnen, die im Stadium ihrer Fertigstellung
über eine sogenannte Mount-Hope-Walze gelaufen sind, d. h. eine Walze deren Drehachse
gekrümmt ist. Auf Grund dieser ungleichmäßigen Spannung in der Bahn neigen Teile
derselben dazu, zwischen den Walzen in der Fertigbearbeitungs und Prüfvorrichtung
zu flattern. Bei gewissen Ausführungsformen von Flachmaterialprüfvorrichtungen ist
dieses Flattern ein Nachteil, indem es gelegentlich zu falschen Angaben über das
Vorhandensein von Fehlern in der zu prüfenden Bahn führt. Auch erschwert die ungleichmäßige
Spannung ein einwandfreies Aufwickeln der Bahn. Es kommt auch vor, daß nur eine
Materialkante lose ist und flattert, doch auch dies ist oftmals nicht zulässig.
Wenn also eine auf Fehler
zu prüfende Bahn nicht unterstützt zwischen zwei aufeinanderfolgende
Walzen der Prüfvorrichtung hindurchläuft, sollte hier die Spannung der Bahn über
ihre Breite innerhalb bestimmter, für die Prüfvorrichtung zulässiger Grenzen vorzugsweise
ziemlich gleichmäßig sein, so daß die Bahn während der Prüfung in einer festliegenden
Ebene läuft.
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Es besteht also ein Bedarf an einer zweckmäßig aufgebauten einfachen
und zuverlässigen Bahnspannvorrichtung, die die Bahn genügend spannt, um ein durch
eine ungleichmäßige Spannung in der Bahn verursachtes Flattern zu beseitigen oder
auf ein ZU-lässiges Maß zu beschränken. Selbstverständlich darf eine solche Vorrichtung
die ständige laufende Bahn, deren Spannung sie steuert, in keiner Weise beschädigen.
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Zum Spannen von sich bewegenden Bahnen ist es bekannt, die Bahn gegenüber
zwei parallel im Abstand voneinander angeordnete Walzen zu führen. zwischen denen
eine Einrichtung mit einer teilweise umschlossenen Luftkammer und einem Gehäuse
angeordnet ist, wodurch die sich bewegende Bahn mit Luft unter niedrigem Druck beaufschlagt
werden kann. Doch liegt ein Nachteil dieser bekannten Bahnspannvorrichtung darin,
daß der Druck über die Breite der Bahn nicht in angemessener Weise geregelt werden
kann, weil die Seiten der Luftkammer in einigem Abstand von den Kanten der sich
bewegenden Materialbahn gehalten werden müssen. Dieser Abstand gestattet den Austritt
von Luft an den Kanten der Bahn, wodurch an diesen Kanten ein erheblicher Druckverlust
verursacht wird, der eine
zuverlässige Kontrolle des auf einer schlaffen
Bahnkante beruhenden Kantenflatterns verhindert. Selbstverständlich besteht bei
einer breiten Bahn die Neigung, sich beim Lauf zu dem einen oder anderen Walzenende
hin zu verschieben, und aus diesem Grund müssen die Seitenbleche der Luftkammer
weiter als normalerweise ausreichend wäre von den Kanten der Materialbahn entfernt
sein, um zu gewährleisten, daß die Bahn nicht beschädigt wird. Dieser zusätzlich
erforderliche Sicherheitsabstand kommt noch erschwerend zu den Hauptnachteilen dieser
bekannten Vorrichtung hinzu, weil es dadurch noch schwinger wird, an den Randkanten
der Bahn einen angemessenen Luftdruck aufrechtzuerhalten und so das Kantenfiattern
unter Kontrolle zu bekommen.
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Auch ist ohne weiteres klar, daß diese bekannte Vorrichtung wegen
der bei ihr unvermeidlichen Abströmverluste einen beträchtlichen Luftverbrauch hat.
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Deshalb müssen große Gebläse eingesetzt werden, die natürlich nicht
in der Lage sind, sehr hohe Drücke zu entwickeln, ja, unter bestimmten Bedingungen
noch nicht einmal den Druck aufzubringen vermögen, der erforderlich ist, um die
Schlafiheit so weit zu beseitigen, daß ein Flattern an anderen Stellen als an den
Kanten vermieden wird.
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Zur Regulierung der Spannung in einer sich bewegenden Materialbahn
ist es auch bekannt, das Material mittels eines aufblasbaren Schlauches zwischen
eine feste Stange und mehrere getrennte halbkreisförmige Schuhe, die in Richtung
auf die feste Stange elastisch vorgespannt sind, zu klemmen. Dabei kann die Klemmwirkung
durch Einstellen des Luftdrucks in dem Schlauch gesteuert werden. Doch verbieten
zahlreiche Gründe die Verwendung einer derartig ausgebildeten Vorrichtung bei vielen
Arten von Flachmaterial, wie beispielsweise feinen Papiersorten, die eine Prüfung
durch die obenerwähnte Vorrichtung erforderlich machen. Erstens wird das durch diese
Vorrichtung hindurchlaufende Papier durch die Klemmwirkung und die darauf sich ergeblende
Reibung häufig in einem solchen Grade beschädigt, daß es für den Kunden nicht mehr
annehmbar ist. Ferner reißt das Material, was zu Verlustzeiten an der Bahnfördervorrichtung
führt, während es wieder eingelegt wird. Auch besteht ein weiterer Nachteil der
bekannten Vorrichtung in der Verwendung mehrerer Schuhe, die das Material und insbesondere
seine Oberfläche, wenn es sich um eine feine Oberfläche handelt, ebenfalls beschädigen,
und zwar wegen der unterbrochenen Bahnanlagew9.äche dieser Schuhe. Eine derartige
Anordnung ist demnach nicht brauchbar. Tatsächlich scheint es auch fast unmöglich.
mit dieser bekannten Vorrichtung, die konstruiert wurde, um einen Bruch in einer
harte Stücke enthaltenden Bahn zu vermeiden, das Flattern der Bahnkante in einem
nicht unterstützten Bahnabschnitt unter Kontrolle zu bekommen.
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Es sind auch Bahnspannvorn.chtungen bekannt die aus einer starren,
zylindrischen Walze, einer sogenannten Tänzerwalze, bestehen, über die die Bahn
geführt wird und die an ihren Lagern auf Druckmittelzylinder wirkt und eine Hilfskraftvorrichtung
für den Vorschub der Bahn steuert. Eine solche Vorrichtung spricht lediglich auf
einen Mittelwert der Bahnspannung über die gesamte Breite der Bahn an, gene von
in der Querrichtung der Bahn auftretenden Spannungsunterschieden beeinflußt werden
zu können.
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Die gleiche Feststellung gilt für andere bekannte, an sich nicht
zum Spannen laufender Bahnen bestimmte, bei entsprechender Anwendung aber ebenfalls
die Bahnspannungen in der Querrichtung im wesentlichen lediglich integrierende Vorrichtungen,
bei denen ein dünnwandiger Stahlrohrmantel von einer Mehrzahl in der Querrichtung
der Bahn nebeneinander angeordneter elastischer, auf einer ortsfest gelagerten,
starren Hohl welle sitzender Hohlkörper getragen wird. die von der Hohlwelle aus
ein Druckmittel zugeführt erhalten. Diese bekannten Vorrichtungen dienen als Kalanderwalzen,
durch deren Verwendung die Notwendigkeit einer Bombage derselben als Mittel, Durchbiegung
der Kalanderwalze entgegenzuwirken. vermieden werden soll.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Spannen
von Bahnen, insbesondere solchen von erheblicher Breite, anzugeben, mit der die
Spannung über die Breite der Bahn ausgeglichen und so ein Flattern wenigstens in
zulässigen Grenzen gehalten oder ganz beseitigt werden kann und auch andere Probleme
zu lösen sind, die sich aus Schwankungen der Spannung in der Querrichtung ergeben
und die, wie sich herausgestellt hat, in unerwünschter Weise Prüfvorrichtungen der
obenerwähnten Art beeinflussen.
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Es soll also eine Vorrichtung geschaffen werden, die es gestattet,
insbesondere eine lose Kante bei einer sich schnell bewegenden Materialbahn zu beseitigen,
so daß ein nicht unterstützter Abschnitt der Bahn zwischen zwei Walzen in einer
gleichmäßigen Ebene läuft. ohne daß ein Teil der nicht abgestützten Bahn, insbesondere
an den Kanten, ein Flattern oder Schlagen zeigt.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß bei einer Vorrichtung
der eingangs erwähnten Art das Führungsmittel aus einem länglichen Schuh mit einer
durchgehenden, glatten und biegsamen Bahnanlagefläche besteht, der sich an einem
nicht unterstützten Abschnitt der Bahn in Berührung mit dieser von vor der einen
Bahnkante bis hinter die andere Bahnkante über die Breite der Bahn erstreckt und
über das elastisch ausgebildete Zwischenglied mit Druck beaufschlagbar ist, der
dieBahnanlagefläche gegen die Materialbahn drückt.
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Die Vorrichtung läßt sich im einzelnen zweckmäßig in der Weise ausbilden,
daß der Schuh die Form eines U aufweist, dessen Basis die Bahnanlagefläche bildet
und dessen Schenkel von durch Schlitze voneinander getrennte Zungen mit daran angebogenen,
nach außen gerichteten Lippen gebildet werden, die auf an der Innenwand eines U-förmigen,
das oder die elastisch ausgebildeten, druckmittelbeaufschlagbaren Zwischenglieder
aufnehmenden Gehäuses befestigten Halteleisten abstützbar sind.
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Die Zeichnmlg veranschaulicht einige Ausführungsformen der Erfindung,
die insbesondere zur Verwendung in Verbindung mit einer Flachmaterialprüfvorrichtung
bekannter Ausführung geeignet sind. Es zeigt Fix. 2 eine schematische Ansicht, die
zeigt, wie die Vorrichtung nach der Erfindung zusammen mit einer Flachmaterialprüfvorrichtung
bekannter Ausführung verwendet werden kann.
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Ei g. 2 eine detaillierte Seitenansicht der Bahnspannvorrichtung
nach F i g. l, wobei einige Teile aufgebrochen dargestellt sind,
F
i g. 3 eine Stirnansicht der Vorrichtung nach Fig. 2, F i g. 4 einen Schnitt nach
der Linie 4-4 in F i g. 2, Fig. 5 eine perspektivische Ansicht des bei der Bahnspannvorrichtung
nach F i g. 2 verwendeten Schuhs, F i g. 6 eine perspektivische Ansicht einer anderen
Ausführungsform des Schuhs für die Bahnspannvorrichtung nach F i g. 2, F i g. 7
eine Stirnansicht der Vorrichtung nach Fig. 2 mit dem Schuh nach Fig. 6.
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Die in F i g. 1 allgemein mit 1 bezeichnete Bahnspannvorrichtung
ist zwischen zwei im Abstand voneinander angeordneten Walzen 6 und 7 angeordnet
und im Kontakt mit einer in Richtung des Pfeils 4 unter der Walze 6 und über die
Walze 7 sich bewegenden Bahn 3 eines Flachmaterials. Die Walzen 6 und 7 sind vor
einer allgemein mit 9 bezeichneten, bekannten, optisch wirkenden Flachmaterialprüfvorrichtung
angeordnet. Hinter der Prüfvorrichtung 9 läuft die Bahn 3 über eine Walze 10 sowie
unter einer Walze 11 hindurch und dann normalerweise auf eine Aufwickelwalze.
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Gewöhnlich wird die Vorrichtung nach der Erfindung so an dem nicht
dargestellten Rahmengestell der Flachmaterialprüfvorrichtung angebracht, daß sie.
wenn nicht in anderen Richtungen, so doch wenigstens im wesentlichen senkrecht zur
Bewegungsbahn der Bahn 3 von Hand einstellbar ist. Eine derartige einstellbare Anbringung
kann von beliebiger Art sein und hängt von der besonderen Ausführung der Prüfvorrichtung
ab, an der die Bahnspannvorrichtung anzubringen ist.
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Wie aus F i g. 2 bis einschließlich 5 ersichtlich ist, weist die
Bahnspannvorrichtung 1 eine Tragkonstruktion in Form eines länglichen U-förmigen
Gehäuses 15 mit offenem Boden und drei eingepaßten, in Querrichtung sich erstreckenden
Trennplatten 16, die mittels Schrauben 17 an dem Gehäuse 15 befestigt sind, auf.
Zusammen mit zwei gleich ausgebildeten Endplatten 18 wird das Gehäuse 15 von den
Trennplatten 16 in vier Kammern 19 mit offenem Boden von im wesentlichen gleicher
Länge unterteilt. Die Endplatten 18 sind mittels Schrauben an den jeweiligen Enden
des Gehäuses 15 befestigt.
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Zwei sich gegenüberliegende Halteleisten 22 sind, wie F i g. 3 zeigt,
mittels Schrauben 23 über die gesamte Länge des Gehäuses 15 an dessen untere Innenkanten
befestigt.
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In jeder der Kammern 19 ist eine Druckauskleidung 25 vorgesehen,
die durch einen Rohrstutzen 26 auf jeden gewünschten Druck aufgeblasen und auf diesem
gehalten werden kann. Bei dieser Ausführungsform ist der Rohrstutzen 26 ein Autoreifenventilgehäuse,
aus dem das Ventil entfernt ist. Der Rohrstutzen 26 geht durch die obere Wand des
Gehäuses 15 hindurch und ist in üblicher Weise mittels einer Mutter27 an dieser
befestigt. Die Druckauskleidung kann zweckmäßig aus Schlauchabschnitten gebildet
sein.
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Wie insbesondere aus F i g. 2 und 4 ersichtlich ist, ist in jeder
der Kammern 19 auch ein U-förmiger innerer Schuh 30 angeordnet, der nur eine etwas
geringere Länge hat als die jeweilige Kammer, in der er angeordnet ist. Normalerweise
wird der innere Schuh 30 aus Folienmaterial, wie beispielsweise Nylon, gebildet,
das flexibel ist und sich mit der geringstmöglichen Reibung gegen die Teile der
Vorrich-
tung bewegt, mit denen es während des Betriebes der Vorrichtung in Berührung
kommt. Dieser Schuh ist in erster Linie vorgesehen, um die Reibung verschiedener
Vorrichtungsteile an den Auskleidungen 25 zu vermindern; denn wenn diese Reibung
stark ist, kann sie zu einem vorzeitigen Bruch der Auskleidungen 25 und damit zu
einem Versagen der Spannvorrichtung führen.
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F i g. 5 zeigt insbesondere eine Ausführungsform eines äußeren Schuhs
31, der sich durchbiegen kann und einen Teil der Bahnspannvorrichtung 1 bildet.
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Der äußere Schuh 31 ist aus einem geeigneten Blech hergestellt und
mit nach oben gebogenen Seiten 32 versehen, die, um ein Durchbiegen des Schuhs 31
zu gestatten, über ihre gesamte Länge mit Einschnitten versehen sind, so daß mehrere
in gleichen Abständen voneinander liegende, einem umgekehrten Schlüsselloch ähnliche
Schlitze 33 entstehen, zwischen denen Zungen 34 liegen. Die freien Enden der Zungen
34 sind nach außen gebogen und bilden Lippen 35, die, wie aus F i g. 3 und 4 hervorgeht,
auf den Halteleisten 22 liegen, um die Auswärtsbewegung des Schuhs 31 zu begrenzen,
wenn dieser in das Gehäuse 15 eingebaut ist. Das Einsetzen des Schuhs 31 erfolgt,
indem dieser von einem Ende her in das Gehäuse eingeschoben und in die aus Fig.2
und 3 ersichtliche Lage gebracht wird.
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Die Enden der nach oben gebogenen Seiten 32 weisen keine Einschnitte
auf, und wenn der Schuh in das Gehäuse eingesetzt ist, stehen diese Enden über die
entsprechenden Endplatten 18 des Gehäuses 15 vor. Das Herausgleiten des Schuhs 31
aus seiner Lage wird durch zwei Haltebügel 38 verhindert, von denen jeweils einer
an jedem Ende des Schuhs 31 angeklemmt ist, wie aus Fig.3 ersichtlich ist. Die Haltebügel
38 werden normalerweise aus einem elastischen Material, wie beispielsweise dünnem
Federstahl, hergestellt.
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Zur Herstellung des äußeren Schuhs 31, der sich leicht durchbiegen
kann und der Abnutzung durch das auf ihm entlanglaufende Flachmaterial widerstehen
muß, haben sich einige Blechsorten als besonders vorteilhaft erwiesen, wie beispielsweise
ein Phosphorbronzematerial von etwa 0,48 mm Dicke.
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Ferner ist als Blech zur Herstellung des Schuhs auch Beryllium-Kupfer,
Stahl oder jedes andere, im wesentlichen biegsame und feste Federmaterial geeignet.
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Als Alternative oder zusätzlich zu dem in F i g. 5 dargestellten
Schuh 31 kann der Schuh 41 der F i g. 6 verwendet werden. Wie aus F i g. 6 ersichtlich
ist, kann der abgeänderte Schuh 41, ebenso wie der Schuh 31, mit Schlitzen 33 und
Zungen 34 versehen sein, die aber nur an einer hochgebogenen Seite 32 des Schuhs
angeordnet sind. Auf der Seite, die der mit den Schlitzen33 und Zungen 34 versehenen
Seite 32 gegenüberliegt, ist der Schuh 41 etwa halbkreisförmig gekrümmt, wie aus
den F i g. 6 und 7 ersichtlich ist, und der der Seite 32 gegenüberliegende Seitenrand
ist mit über seine Länge verteilten Löchern 42 versehen, die zur Befestigung an
dem Gehäuse 15 dienen, wie Fig.7 zeigt. Die Seite 32 liegt in der gleichen Weise
wie bei dem Schuh 31 an der Halteleiste 22. Bei dieser Anordnung läuft das Flachmaterial,
wie in Fig.7 gesehen, von links nach rechts über den Schuh. Diese besondere Schuhausbildung
erfordert nur eine einzige Halteleiste 22 und keine Haltebügel 38, so daß der Schuh
41 die gleiche Länge wie das Gehäuse 15 haben kann. Auch kann der abgeänderte
Schuh
41 leicht ausgewechselt werden, wenn dies infolge der Abnutzung durch Reibung durch
das schnellaufende Flachmaterial notwendig werden sollte. Wenn der Schuh 41 zusätzlich
zu dem Schuh 31 verwendet wird, kann er in seiner einfachsten Form aus einem dünnen
Metallblech (beispielsweise 0,075 mm starkes Beilagenblech) bestehen und an dem
Schuh 31 durch biegsame Gummi- oder Kunststoffstreifen befestigt sein oder aber
durch Federklammern, die nur an der nicht mit der Materialbahn in Berührung kommenden,
dem U-förmigen Gehäuse zugekehrten Seite des Schuhs 41 angebracht werden.
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Der über dem Schuh 31 angeordnete Schutzschuh 41 wird hauptsächlich
verwendet, um die Abnutzung des Hauptschuhs 31 zu verhindern, der teurer in der
Herstellung ist. Die Verwendung eines abdeckenden Schuhs 41 ermöglicht es auch,
den Schuh 31 aus einzelnen Abschnitten herzustellen, was oftmals eine weitere Einsparung
mit sich bringt, denn je länger der Schuh 31 ist, desto teurer ist oft seine Herstellung
im Vergleich mit einer Anzahl kürzerer Schuhe.
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Bei jeder der beiden offenbarten Schuhanordnungen sind die Schuhe
31 bzw. 41 in begrenztem Maß auf die Bodenöffnung des Gehäuses 15 hin und von dieser
weg bewegbar. Die größte Auswärtsbewegung des Schuhs 31 ist in F i g. 3, die den
Schuh 31 in seiner normalen Arbeitsstellung zeigt, in gestrichelten Linien 45 dargestellt.
Mit anderen Worten, die Schuhe 31 und/oder 41 sind in bezug auf die Öffnung im Boden
des Gehäuses 15 begrenzt frei beweglich gelagert.
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Bei Verwendung der Bahnspannvorrichtung gemäß der Erfindung wird
die Vorrichtung, wie in Fig.1 schematisch dargestellt, angebracht, wobei der Schuh,
ob es sich nun um den Schuh 31 undloder den Schuh 41 handelt, im wesentlichen wie
in F i g. 3 angeordnet ist. Der mit der Materialbahn in Berührung stehende Schuh
sollte sich stets quer über die Bahn und über deren Kanten hinaus erstrecken.
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Durch die einzelnen Stutzen 26 wird dann genügend Druckkraft in jeder
der Auskleidungen 25 eingeführt, um das Flattern der Materialbahn auf ein zulässiges
Maß zu beschränken, ohne die Bahn zu beschädigen.
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Wenn beispielsweise die Spannung in den Randabschnitten der unter
der Walze 6 durchlaufenden Bahn geringer als in den Mittelabschnitten der Bahn ist,
dann benötigen die Endauskleidungen 25 einen etwas höheren Luftdruck als die mittleren
Auskleidungen 25. Nachdem die Auskleidungen einmal den richtigen Arbeitsdruck für
eine bestimmte Materialbahn haben. arbeitet die Bahnspannvorrichtung normalerweise
ständig in der erforderlichen Weise, d. h., sie ebnet die Bahn und sorgt für deren
richtige Querspannung, und zwar ohne weitere Wartung, da die Biegsamkeit des Schuhs
31 und/oder 41 zusammen mit der des inneren Schuhs 30 und der Elastizität der aufgeblasenen
Auskleidungen 25 automatisch irgendwelche geringen Abweichungen in der Bahnspannung
ausgleicht. Somit flattert die unter der Materialprüfvorrichtung 9 hindurchlaufende
Bahn überhaupt nicht oder nur in einem zulässigen Maß.
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Die Bahnspannvorrichtung gemäß der Erfindung kann dahingehend abgeändert
werden, daß die Trennplatten 16 entfernt und die vier in F i g. 1 bis 5 dargestellten
Auskleidungen durch eine einzige Ausklei-
dung mit nur einer Zuleitung ersetzt werden.
Die vier inneren Schuhe 30 könnten ebenfalls durch einen einzigen langen inneren
Schuh ersetzt werden, der zur Gewährleistung der Biegsamkeit von geschlitzter Ausführung
ist. Durch Aufblasen einer derartigen Auskleidung auf einen geeigneten Druck können
Schwankungen in der Bahnlockerheit über ihre Länge und sogar an ihren Kanten in
ganz annehmbarer Weise ausgeglichen werden.
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Auch kann auf die Schuhe 31 und/oder 41 durch andere Mittel als die
Auskleidungen 25 ein veränderlicher Druck ausgeübt werden. Beispielsweise könnten
die Auskleidungen durch mit Metall oder einem anderen festen Material hinterlegte,
mechanisch verstellbare Sehaumgummi- oder Kunststoffkissen ersetzt werden, wobei
die Kissen mechanisch und auf Grund ihrer Elastizität beweglich sind, um einen geeigneten
Druck auf die Schuhe auszuüben.
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Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß die Erfindung eine
einfache und doch zuverlässig wirkende Bahnspannvorrichtung mit biegsamer Krümmung
betrifft, die insbesondere zur Verwendung für die Steuerung der Spannung von auf
Fehler zu prüfenden Materialbahnen, aber auch zur Regulierung und Einstellung der
Bahnspannung für andere Zwecke, beispielsweise zur Gewährleistung eines einwandfreien
Aufwickelns einer Bahn auf Kalander, Wickelwalzen, Papiermaschinen usw., wie sie
in einer Papierfabrik verwendet werden, geeignet ist.