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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Pressen einer Papierbahn, wobei
die Papierbahn durch einen zwischen einem eine Endlosstruktur ausbildenden,
flexiblen, sich bewegenden Element und einer Gegendruckwalze ausgebildeten
Walzenspalt geführt
wird, wobei das sich bewegende Element ein flexibler Mantel oder
eine Bandschleife ist, wobei das sich bewegende Element in dem Bereich des
Walzenspaltes mittels eines Schuhelementes von innerhalb der Walze
gegen eine andere Walze abgestützt
wird. Die Erfindung betrifft auch eine Pressvorrichtung für eine Papierbahn.
In diesem Zusammenhang betrifft der Begriff Papier auch aus Zellstoff
hergestellte Bahnen, deren Flächengewicht
innerhalb eines Bereiches liegt, in dem Produkte gewöhnlich mit
dem Begriff Karton bezeichnet werden.
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Die
in dem Drahtbereich ausgebildete Papierbahn wird an zwei Punkten
in der Straße
zur Fertigung von Papier oder Karton gepresst: in dem Pressbereich,
in dem Wasser durch Pressen aus der nassen Papierbahn entfernt wird,
und in dem Kalander, in dem die Oberfläche durch das Aufbringen von Druck
auf die bereits relativ trockene Papierbahn fertigbearbeitet wird.
Obwohl das Pressen in dem Pressbereich und in dem Kalander einem
unterschiedlichen Zweck dient, weist die Bahn einen sehr unterschiedlichen
Trockensubstanzgehalt auf, wenn sie in diese Bereiche eintritt,
und die technische Entwicklung der Bereiche wird durch die das Papier
darin beeinflussenden Ereignisse geführt, wobei ein gemeinsames
Merkmal beider Bereiche darin besteht, dass sie beide einen Walzenspalt
aufweisen, in dem ein bestimmter Druck die Bahn beeinflusst, wobei
der Druck von der Kraft abhängig
ist, mit der die zwei sich bewegenden Oberflächen, die den Walzenspalt ausbilden,
das heißt
normalerweise die Mantelflächen von
zwei sich drehenden Walzen, von beiden Seiten der Bahn gegeneinander
gepresst werden.
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So
wird zum Beispiel in einem Schuhkalander ein Walzenspalt durch die
Kombination einer Walze mit einer weichen Oberfläche und einer harten Walze
ausgebildet, wobei sich der Walzenspalt in bestimmtem Umfang in
Längsrichtung
der Maschine erstreckt, und daher die zu kalandrierende Papierbahn eine
lange Verweildauer in dem Kalanderwalzenspalt aufweist. Der Mantel
der eine weiche Oberfläche
aufweisenden Walze besteht aus einem flexiblen Band, und die eine
harte Oberfläche
aufweisende Walze ist eine Metallwalze, bei der es sich um eine
beheizte Walze handelt, die bei der Kalandrierung als eine Wärme auf
die Bahn übertragende
Thermowalze wirkt. Der Mantel der weichen Walze wird von der Innenseite
der Walze durch einen Belastungsschuh gegen die harte Walze belastet,
wobei die sich an der Oberfläche
der harten Walze entlangbewegende Papierbahn als Ergebnis dieses
Vorgangs mit einem bestimmten Druck zwischen den Oberflächen des
weichen Mantels und der harten Walze über eine lange Distanz in dem
Walzenspalt gepresst wird. Gleichzeitig kann der elastische Mantel
in Richtung seiner Dicke in dem Bereich des Walzenspaltes zusammengepresst
werden. Das den Mantel der weichen Walze ausbildende Band kann aus
einem geeigneten elastischen Polymer, wie zum Beispiel Polyurethan,
bestehen, wobei innerhalb des Bandes ein Gewebe vorhanden ist, welches
dasselbe verstärkt.
Dank der Walzenspaltstruktur ist es möglich, ein gutes Raumgewicht
und Steifigkeit des Papiers oder Kartons, sowie eine gleichförmige Glätte der
Oberfläche
zu erreichen. Zusammengefasst ausgedrückt ist der Kalander insbesondere
gut für
eine Online-Kalandrierung von bedruckbaren Papier- oder Kartonqualitäten geeignet.
Die Kalanderart wird als Schuhkalander bezeichnet, und ist unter
der Marke „OptiDwell" bekannt. Eine weitere
Ausführungsform
desselben ist in der Internationalen Veröffentlichung WO 99/28551 beschrieben.
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Pressen
mit erweitertem Walzenspalt, die ein Schuhelement mit einer konkaven
Oberfläche
in dem Pressbereich aufweisen, sind wiederum in dem Finnischen Patent
98843 und in dem entsprechenden U.S.-Patent 5,908,536, in den U.S.-Patenten 5,084,137,
5,262,011, 5,639,351 und in der Internationalen Veröffentlichung
WO 99/19562 beschrieben. In diesen Veröffentlichungen ist ein Schuhelement
innerhalb einer sogenannten Schlauchwalze angeordnet, welches mit
einer bestimmten Kraft gegen die Innenfläche eines flexiblen Walzenmantels
belastet, und wobei die Bahn gemeinsam mit einem oder zwei Pressfilzen
durch einen zwischen der Schlauchwalze und einer Gegendruckwalze
ausgebildeten Walzenspalt hindurchgeführt wird.
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Es
ist bekannt, den auf die Papierbahn ausgeübten Druck in dem Walzenspalt
durch auf das Schuhelement wirkende Hydraulikzylinder zu regulieren,
die auf einer ortsfesten Welle innerhalb des Mantels angebracht
sind. Solche Belastungssysteme zum Regulieren des Druckes des Kalanderwalzenspaltes
sind zum Beispiel in den U.S.-Patenten 5,582,689 und 6,213,009 offenbart,
und in U.S.-Patent 5,639,351 in der Walze der Presse positioniert.
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In
dem Finnischen Patent 65103 und dem entsprechenden U.S.-Patent 4,713,147
ist ein Verfahren zur Veränderung
der Lage des Schwerpunktes der Stützkraft des Schuhelementes
in Maschinenrichtung offenbart, wobei die Verteilung des Entwässerungsdruckes
in Längsrichtung
des Walzenspaltes veränderbar
ist. In der Praxis wird dieser Gedanke durch die Bereitstellung
druckbeaufschlagter Flüssigkeitsschläuche realisiert,
die den Schuh mit ungleichen Drücken
belasten, die unabhängig
voneinander regulierbar sind.
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Dasselbe
Ziel wird in dem U.S.-Patent 6,306,261 präsentiert, welches einen konkaven Schuh
darstellt, der in gelenkig aneinander angebrachte Segmente unterteilt
ist, der separat belastet werden kann.
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In
der Tat ist die durch zwei parallele (in Maschinenrichtung aufeinanderfolgende)
Reihen von Belastungszylindern oder Belastungsschläuchen realisierte
Belastung schwierig steuerbar (außer wenn Asymmetrie erwünscht ist,
wie bei dem U.S.-Patent 4,713,147). Beispiele davon sind unerwünschte Schließungen des
Walzenspaltes in einer geneigten Position oder an den Kanten. Mit
dem bekannten Belastungssystem war auch die für den Schuh erforderliche genaue
Positionierung ein Problem.
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Ein
Ziel der Erfindung besteht in der Beseitigung der Nachteile und
in der Bereitstellung eines Verfahrens, wodurch die Belastung in
dem Walzenspalt durch das Schuhelement mit einer größeren Zuverlässigkeit
realisiert werden kann und die Positionierung des Schuhelementes
ebenfalls genauer ist. Um dieses Ziel zu erreichen, ist das Verfahren
hauptsächlich
dadurch gekennzeichnet, dass das Schuhelement in Maschinenrichtung
an einem ersten Punkt an einem festen Drehpunkt und an einem zweiten Punkt
an einer Belastungseinrichtung getragen ist, deren Kraft die Belastung
des Schuhelementes und dementsprechend den Druck in dem Walzenspalt und
die Bewegung des Schuhelementes bewirkt wobei der Drehpunkt als
Stützpunkt
dient.
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Der
Drehpunkt ist im Verhältnis
zu dem durch den Walzenspalt und über die Oberfläche des
Schuhelementes verlaufenden, sich bewegenden Element in einer festen
Position angeordnet. Der Drehpunkt ist wie die ortsfeste Welle der
Schuhwalze an einer ortsfesten Rahmenkonstruktion getragen. An derselben
Rahmenkonstruktion ist auch die Belastungseinrichtung getragen,
bei der es sich um einen einheitlichen Belastungsschlauch oder dergleichen
handeln kann, der sich in Querrichtung der Maschine erstreckt, oder
um eine sich in Querrichtung der Maschine erstreckende Reihe von
Belastungszylindern. Es können
auch mehrere Belastungseinrichtungen in Maschinenrichtung in verschiedenen
Abständen
von dem Drehpunkt vorhanden sein. Bei einer Kombination des Drehpunktes
in einer festen Position und mit einer oder mehreren Belastungseinrichtungen
ist es möglich,
eine regulierbare Schräglage
zu realisieren, durch welche die Druckkurve des Walzenspaltes (die Druckverteilung
in Längsrichtung
des Walzenspaltes) während
des Vorgangs verändert
werden kann.
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Das
Schuhelement kann so konstruiert sein, dass es eine dem Walzenspalt
gegenüberliegende Oberfläche aufweist,
so dass es die im Verhältnis
zu dem Drehpunkt in der Horizontalebene (in der senkrecht zu den
Achsen der Walzen verlaufenden Ebene) erfolgende Drehbewegung berücksichtigt.
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Mittels
der Erfindung ist es möglich,
ein sich bewegendes Schuhelement zu realisieren, welches jedoch
dank des feststehenden Drehpunktes eine verbesserte Bewegungsgenauigkeit
aufweist. Die einzige Variable, die eine Wirkung auf die Belastungskraft
und gleichzeitig auf den Walzenspaltdruck ausübt, ist die von der Belastungseinrichtung
erzeugte Kraft, die in Maschinenrichtung entweder mittels eines
länglichen
Belastungsschlauches oder einer Reihe von Belastungszylindern nur
auf einen Punkt in dem Schuhelement ausgeübt wird. Auf ähnliche
Weise muss die Position (Schräglage)
nur mittels einer einzelnen Belastungseinrichtung reguliert werden, während bei
den Anordnungen nach dem Stand der Technik zwei aufeinanderfol gende
Belastungseinrichtungen in Maschinenrichtung erforderlich sind.
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Die
Pressvorrichtung gemäß der Erfindung ist
wiederum dadurch gekennzeichnet, dass das Schuhelement in Maschinenrichtung
an einem ersten Punkt an einem festen Drehpunkt und an einem zweiten
Punkt an einer Belastungseinrichtung getragen ist, die angeordnet
ist, um die Belastung des Schuhelementes in Richtung des Walzenspaltes
und die Bewegung im Verhältnis
zu dem Drehpunkt zu veranlassen.
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Bei
der Belastungseinrichtung kann es sich um einen in Querrichtung
der Maschine positionierten Schlauch handeln, der im Wesentlichen
an einem Punkt in Maschinenrichtung eine Wirkung auf das Schuhelement
ausübt
und ein druckbeaufschlagtes Medium aufweist, dessen Druck die Belastungskraft festlegt,
oder es kann sich um eine Reihe von Belastungszylindern handeln,
die sich auf ähnliche
Weise in Querrichtung der Maschine erstreckt, wobei die Belastung
auf ähnliche
Weise durch den Druck des druckbeaufschlagten Mediums innerhalb
der Zylinder verursacht wird. Die Belastungseinrichtungen können an
einem ortsfesten Rahmen getragen sein, wobei sich der Drehpunkt
im Verhältnis
dazu ebenfalls in einer festen Position befindet.
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Gemäß einer
baulichen Alternative kann das Schuhelement an einer Trägerplatte
befestigt sein, wobei die Belastungseinrichtung auf ihrer gegenüberliegenden
Seite angeordnet ist und eine Kante der Trägerplatte um den Drehpunkt
drehbar angeordnet ist.
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Die
Anordnungen sind sowohl in Presswalzenspalten des Pressbereiches,
als auch in den Kalanderwalzenspalten des Kalanders anwendbar, obwohl
es in den zuvor erwähnten
Bereichen des Papierherstellungsverfahrens Unterschiede gibt. In
dem Pressbereich in den Walzenspalten nach dem Siebbereich erfolgt
eine beträchtliche
Erhöhung
des Trockensubstanzgehaltes typischerweise von dem Niveau von 16
bis 25% auf das Niveau von 42 bis 55%. In einem Kalander, in dem
sich der Trockensubstanzgehalt von Papier nicht mehr bedeutend erhöht, beträgt der Trockensubstanzgehalt
des Einlaufpapiers typischerweise mindestens 85%.
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Das
flexible Element, bei dem es sich um den Mantel einer sogenannten „Schlauchwalze" oder um ein eine
Endlosschleife ausbildendes Band handeln kann, ist in der Lage,
mit der Form der führenden Trägerfläche des
Schuhelementes übereinzustimmen,
wenn es sich über
die Oberfläche
bewegt. Das Konzept eines elastischen, sich bewegenden Elementes
bezieht sich dagegen auf einen Mantel oder ein eine Schleife ausbildendes
Band, welches in der Lage ist, sich unter der Einwirkung des in
dem Walzenspalt wirksamen Belastungsdruckes zu verfor men, und so
einen sich in die Bewegungsrichtung der Bahn erstreckenden Walzenspalt
zu erzeugen.
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Die
Belastungsvorrichtung drückt
den Schuh gegen eine auf der anderen Seite des Walzenspaltes positionierte
Gegendruckwalze, und beeinflusst so den Walzenspaltdruck. Die Belastungsvorrichtung
ist auf bekannte Art und Weise regulierbar, wobei die Größe der Belastung
und dadurch das Walzenspaltdruckniveau regulierbar sind.
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Nachfolgend
wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die dazugehörigen Zeichnungen
detaillierter beschrieben, wobei in:
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1 eine
Seitenansicht eines Kalanders dargestellt ist, in dem die Erfindung
verwendbar ist,
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2 eine
Seitenansicht einer vorteilhaften Ausführungsform zur Anordnung der
Belastung in dem Kalander von 1 dargestellt
ist,
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3 eine
Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform
dargestellt ist,
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4 eine
Seitenansicht einer dritten Ausführungsform
dargestellt ist, und
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5 eine
Seitenansicht einer vierten Ausführungsform
dargestellt ist.
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In 1 ist
ein Kalander dargestellt, bei dem die Erfindung verwendbar ist.
Die Papierbahn W wird durch einen zwischen zwei Walzen ausgebildeten Kalanderwalzenspalt
N geführt.
Die untere erste Walze 1 weist einen aus einem elastischen
flexiblen Werkstoff hergestellten Mantel 1a auf, der sich
um die Drehachse der Kalanderwalze dreht. Bei der oberen zweiten
Walze 2 handelt es sich um eine beheizte Kalanderwalze
mit einer harten Oberfläche,
zum Beispiel um eine mit einem Metallmantel ausgestattete Walze,
deren Oberfläche
härter
als der elastische flexible Werkstoff des Mantels ist. Der in Richtung
seiner Dicke elastische Mantel 1a (in Richtung des Radius
der Kalanderwalze 1) wird in die von Schuhelement 3,
welches den Mantel von der Innenseite her führt, und von der Oberfläche der
zweiten Walze 2 festgelegte Form gepresst, wodurch ein
langer Walzenspalt N ausgebildet wird, in dem sich die Bahn W zwischen
der Oberfläche
der zweiten Walze 2 und der Oberfläche des komprimierten Mantels 1a der ersten
Walze 1 bewegt. Die Oberfläche des den Mantel führenden
Schuhelementes 3 ist konvex, und bildet einen Teil eines
sich in Richtung der Drehachse des Kalanders erstreckenden Zylinders,
dessen Krümmungsradius
und entsprechender Krümmungsmittelpunkt
auf der Seite der ersten Walze 1 von dem Walzenspalt N
liegen. In 2 ist der Krümmungsradius R gleich dem Innenradius
der ersten Walze, das heißt.
der Krümmungsmittelpunkt
und die Drehachse des Zylinders stimmen miteinander überein.
Die Führungsfläche des
Schuhelementes 3, über
die der Mantel 1a gleitet, kann auch gerade oder konkav sein,
wobei sich der Krümmungsmittelpunkt
der Oberfläche
in dem letzteren Fall auf der Seite der zweiten Walze 2 befindet.
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Das
Schuhelement 3 wird mittels einer Belastungseinrichtung
gegen die Innenfläche
des Mantels 1a belastet, welches eine regulierbare Belastungskraft
F auf das Schuhelement 3 ausübt. Die Belastungseinrichtung
und die Befestigung des Schuhelementes 3 werden unten abgehandelt,
das heißt
es kann sich bei den Zylindern um Hydraulikzylinder handeln. Die
Belastungseinrichtung wird von einem axialen Trägerelement E innerhalb der
Walze 1 getragen.
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Auf
Grund der Wirkung der Walzen 1 und 2 ist der Walzenspaltkontakt
nicht linear, weist jedoch in Bewegungsrichtung der Bahn eine bestimmte
Abmessung auf. Es handelt sich um einen sogenannten erweiterten
Walzenspalt N.
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In 2 ist
die Montage des Schuhelementes 3 detaillierter dargestellt.
Das Schuhelement 3 ist im Verhältnis zu dem Drehpunkt P in
der Horizontalebene drehbar angeordnet. Der Drehpunkt P wird von
einem Trägerelement
E getragen. Mechanisch bewegt sich das Schuhelement 3 so
im Verhältnis
zu dem Drehpunkt P, dass sich die dem Walzenspalt gegenüberliegenden
Punkte seiner Trägerfläche entlang
kreisförmiger
Pfade bewegen, wobei der Drehpunkt P ihr Mittelpunkt ist. Das Schuhelement 3 ist
im Verhältnis
zu dem Drehpunkt so angebracht, dass es eine Art einarmigen Hebel
ausbildet, dessen Stützpunkt
der Drehpunkt P ist, wobei sich die Trägerfläche des Schuhelementes 3 auf
derselben Seite des Drehpunktes P befindet. Die Kräfte der
Trägerfläche an verschiedenen
Punkten in ihrer Längsrichtung (Maschinenrichtung)
werden somit gemäß dem im Verhältnis zu
dem Drehpunkt P berechneten Drehmoment festgelegt. Die Bewegung
und gleichzeitig die Belastungskraft werden durch eine zwischen
dem Schuhelement 3 und dem Trägerelement E wirksame Belastungseinrichtung 4 erzeugt.
Die Belastungseinrichtung 4 ist in einem Abstand von dem
Drehpunkt P in Maschinenrichtung (Bewegungsrichtung des Mantels 1a)
angeordnet. In 2 handelt es sich bei der Belastungseinrichtung 4 um
einen sich ausdehnenden Belastungsschlauch, der in Querrichtung
der Maschine positioniert ist und ein druckbeaufschlagtes Medium,
vorzugsweise ein Fluid enthält.
Durch die Regulierung des Druckes p des druckbeaufschlagten Mediums
ist es möglich,
die auf das Schuhelement ausgeübte
Kraft, und dementsprechend den Walzenspaltdruck zu regulieren.
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Baulich
wird die Montage und die Lagerung des Schuhelementes 3 durch
dessen Befestigung an einer Träger platte 5 realisiert,
und der als Belastungseinrichtung 4 auf der gegenüberliegenden
Seite der Platte verwendete Belastungsschlauch wird zwischen der
Trägerplatte 5 und
dem Trägerelement
E positioniert. Die Kante der Trägerplatte
ist mittels einer Verbindungsstelle mit dem Trägerelement E verbunden, welches
den oben erwähnten
Drehpunkt P ausbildet.
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In 2 ist
die Form des Schuhs konkav, und kann konzipiert werden, indem der
nichtlineare oder „Dreh"-Charakter der Belastungsbewegung berücksichtigt
wird.
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Die
Belastungsrückkehrbewegung
in die Ruheposition kann bei der Schlauchbelastung von 2 mittels
Schwerkraft oder, wenn notwendig, mittels Rückholfedern (nicht dargestellt)
bewirkt werden.
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Die
Belastungseinrichtung 4 kann auch zur Regulierung der Schräglage des
Schuhelementes 3 im Verhältnis zu einer parallel zu
der Mittelachse der Walze verlaufenden Geraden verwendet werden,
um die Druckkurve in dem Walzenspalt N zu beeinflussen.
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In 3 ist
die Montage des Schuhelementes 3 gemäß einer weiteren Ausführungsform
mit demselben Prinzip und Möglichkeiten
von Bewegungen dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist der Belastungsschlauch
jedoch gegen eine durch druckbeaufschlagtes Medium angetriebene
Reihe von Zylindern ausgetauscht, die sich in Querrichtung der Maschine
erstreckt und welche die Belastungseinrichtung 4 ausbildet.
Die Zylinder werden mit dem druckbeaufschlagten Medium, vorzugsweise
Hydraulikflüssigkeit
versorgt, die einen gegebenen Druck p aufweist, und dementsprechend
die Kraft F auf das Schuhelement 3 ausüben und dadurch den Walzenspaltdruck
in dem Walzenspalt erzeugen.
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Die
Position der in 2 und 3 dargestellten
Pressvorrichtung ist derart, dass die Bahn W von der Seite des Drehpunktes
P in den Walzenspalt eintritt. Es ist jedoch möglich, dass der aus dem Schuhelement 3 und
der Trägerplatte 5 ausgebildete Belastungsmechanismus
spiegelbildlich symmetrisch angeordnet ist, das heißt dass
sich der Drehpunkt P auf der Austrittsseite der Bahn befindet.
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In 4 ist
in einer Seitenansicht die Montage des Schuhelementes gemäß einer
dritten Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. In Maschinenrichtung (Bewegungsrichtung
des Mantels 1a) sind in Abständen von dem Drehpunkt P mehr
als eine zwischen dem Schuhelement 3 und dem Trägerelement E
wirksame Belastungseinrichtung 4 jeweils in einem unterschiedlichen
Abstand von dem Drehpunkt P dargestellt, und zwar auf derselben
Seite des Drehpunktes. In 4 sind zwei
dieser Einrichtungen 4 vorhanden, die im Kontakt mit der
Trägerplatte 5 eine veränderbare
Kraft bewirken. Die in den verschiedenen Belastungseinrichtungen
wirksamen Drücke
sind separat steuerbar. Somit kann die Belastungseinrichtung 4 auch
verwendet werden, um verschiedene Funktionen so zu realisieren,
dass eine zur Realisierung der Regulierung der Position (Schräglage) des Schuhelementes
oder für
die Feinregulierung der Belastung verwendet wird. In 4 sind
die Belastungseinrichtungen 4 sich ausdehnende Belastungsschläuche, die
in Querrichtung der Maschine positioniert sind und ein druckbeaufschlagtes
Medium, vorzugsweise Hydraulikfluid enthalten. Die Kraft wird gemäß dem oben
beschriebenen Prinzip eingestellt. Eine der Belastungseinrichtungen 4 kann
gemäß dem Prinzip
von 3 auch eine Reihe von Hydraulikzylindern sein.
Diese Alternative ist in 5 veranschaulicht. Eine andere
Alternative besteht jedoch darin, dass beide Belastungseinrichtungen 4 aus
einer Reihe von Hydraulikzylindern bestehen. Es können auch
mehr als zwei Belastungseinrichtungen an unterschiedlichen Stellen
in Maschinenrichtung (Längsrichtung
des Walzenspaltes N) vorhanden sein.
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Vorteilhafterweise
weist das Schuhelement 3 eine ununterbrochene Trägerfläche auf,
und es weist keine statische Öltasche
oder Drucktasche auf seiner Außenfläche auf.
Von der Vorderkante des Schuhelementes kann Schmieröl zwischen
die Trägerfläche des
Schuhelementes 3 und den Mantel 1a zugeführt werden,
wie durch Pfeil L in 2 und 3 veranschaulicht
ist. Die Erfindung deckt jedoch auch die Alternative ab, dass das
Schmieröl über durch
das Schuhelement hindurchgehende Bohrungen eingeleitet wird, die
sich in eine Tasche hinein öffnen,
die auf der Trägerfläche ausgebildet
ist, die den Mantel 1a des Schuhelementes 3 führt.
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Bei
allen oben erwähnten
Formalternativen weisen die Vorder- und Hinterkanten des Schuhelementes
eine abgeschrägte
oder abgerundete Form auf, wobei die abgeschrägten oder abgerundeten Bereiche
nicht als Trägerflächen für den Walzenspaltkontakt,
sondern zur Sicherstellung eines problemlosen Gleitens des Mantels 1a oben
auf der Trägerfläche des
Schuhelementes, und von der Trägerfläche hinunter
vorgesehen sind.
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Die
Trägerfläche des
Schuhelementes 3 ist in dem Sinne ein Teil einer Endlosstruktur,
dass sie in Maschinenrichtung nicht aus getrennten Blöcken besteht,
die näher
zueinander und voneinander weg verlagert werden könnten. Die
Trägerfläche wird
als eine Einzeleinheit um den Drehpunkt P herumgedreht. Die Steifigkeit
der das Schuhelement 3 tragenden Trägerplatte 5 kann verwendet
werden, um selbst die Einstellung des Schuhelementes in Richtung
des Walzenspaltes zu beeinflussen. Die Platte 5 kann in
Querrichtung der Maschine massiv sein (Richtung der Welle der Walze),
oder sie kann in Querrichtung der Maschine aus verschiedenen Teilen
zusammengesetzt sein.
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Die
Erfindung ist nicht auf die in den Figuren dargestellte Reihenfolge
der Walzen beschränkt.
Es ist zum Beispiel möglich,
dass sich die mit einem Schuhelement ausgestattete Walze 1 oder
dergleichen in der oberen Position, und die Thermowalze 2 in
der unteren Position befindet.
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Wie
zuvor in diesem Dokument erwähnt, handelt
es sich bei dem flexiblen elastischen Element 1a um einen
rohrförmigen
oder schlauchähnlichen Walzenmantel,
der an seinen einander gegenüberliegenden
Enden an den auf Zapfen drehbar gelagerten Enden der Walze befestigt
ist. Der Walzenmantel ist ganz klar breiter als das mittels Belastungsvorrichtungen
auf einem statischen Element innerhalb des Mantels abgestützte Schuhelement,
so dass es an seinem Befestigungspunkt an den Enden eine kreisförmige Form
aufweisen, und sich über
die Breite der Walzenspaltlinie entlang einer von der Trägerfläche des
Schuhelementes festgelegten Bahn bewegen kann. Es ist jedoch möglich, dass
es sich bei dem flexiblen elastischen Element um ein Band anstatt
um einen Walzenmantel handelt, wobei das Band eine Endlosbandschleife
ausbildet, und das Band über das
Schuhelement 3 geführt
wird. Das Trägerelement
E, an dem das Schuhelement 3 befestigt und getragen ist,
befindet sich somit innerhalb der Bandschleife.
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Zusätzlich zu
einem Kalander kann die Erfindung auch in dem Pressbereich verwendet
werden, wobei sie dessen spezielle Anforderungen berücksichtigt.
In dem Pressbereich wird der flexible schlauchähnliche, drehbar angeordnete
Mantel 1a, und das denselben führende Schuhelement 3 verwendet,
um einen Presswalzenspalt auf eine Art und Weise zu konstruieren,
die von sogenannten langen oder breiten Walzenspaltkonstruktionen
bekannt ist. Da der Pressdruck mittels der Belastungsvorrichtungen 4 auf
bekannte Art und Weise reguliert werden kann, kann die Anordnung
zum Pressen von Wasser aus dem Presswalzenspalt verwendet werden.
Es ist auch möglich,
zwei Presselemente durch den Walzenspalt zu führen, wobei die Presselemente
die Form eines Endlosfilzes oder -bandes aufweisen, welches in Form
einer Schleife um die entsprechende Presswalze herumgeführt ist.
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Zusammenfassung
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Verfahren
und Vorrichtung zum Pressen einer Papierbahn
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Die
Pressvorrichtung für
eine Papierbahn weist ein eine Endlosstruktur ausbildendes flexibles, sich
bewegendes Element (1a) und eine Gegendruckwalze (2)
auf. Innerhalb des sich bewegenden Elementes (1a) ist ein
Schuhelement (3) vorhanden, welches angeordnet ist, um
das sich bewegende Element (1a) gegen die Gegendruckwalze
(2) abzustützen,
um einen Walzenspalt (N) auszubilden. Das Schuhelement ist in Maschinenrichtung
an einem ersten Punkt an einem festen Drehpunkt (P) und an einem
zweiten Punkt an einer Belastungseinrichtung (4) getragen,
die angeordnet ist, um die Belastung des Schuhelementes in Richtung
des Walzenspaltes und dessen Bewegung im Verhältnis zu dem Drehpunkt zu veranlassen.