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Distanzhülse mit Flansch Bei Geräten der Nachrichtentechnik ist es
oft erforderlich, mehrere mit Schaltelementen versehene Montageplatten auf einem
Chassis oder einem Gestell zu befestigen. Zur Einsparung von Raum werden diese Montageplatten
dann häufig übereinander angeordnet. Um den erforderlichen Abstand zwischen den
Platten und dem Chassis zu gewährleisten, werden zwischen den Platten Distanzhülsen
eingefügt. Ein derartiger Aufbau aus mehreren Montageplatten findet häufig bei Geräten
Verwendung, bei denen die Verdrahtung in Form einer gedruckten Schaltung erfolgt.
Dabei kann es auch notwendig sein, eine solche mit einer gedruckten Schaltung versehene
Leiterplatte durch eine Blechplatte gegen störende Fremdfelder abzuschirmen, z.
B. in Magnettongeräten, bei denen das Streufeld des Antriebsmotors von der Verstärkerschaltung
ferngehalten werden muß. Die Verwendung zylindrischer Distanzhülsen ist umständlich
und bereitet insbesondere dann Schwierigkeiten, wenn der Abstand zwischen den Platten
bzw. zum Gehäuse im Interesse einer guten Raumausnutzung klein bleiben soll.
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Es ist auch eine Hülse zur Durchführung elektrischer Leiter durch
Platten bekannt, die unterhalb eines Flansches mit den Außendurchmesser der Hülse
überragenden federnden Vorsprüngen versehen ist, die beim Aufschieben der Platte
nach innen zurückweichen und ein Einrasten der Platte zwischen den Endflächen der
Vorsprünge und dem Flansch ermöglichen. Zwecks Anpassung an Platten unterschiedlicher
Dicke sind die Endflächen mit mehreren Stufen verschiedenen Durchmessers versehen.
Als Distanzhülse ist diese bekannte Hülse jedoch nicht geeignet, da es praktisch
kaum möglich ist, auf diese Weise eine Platte spielfrei zu befestigen.
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Die Erfindung geht aus von einer Distanzhülse mit Flansch, deren Innenloch
zur Aufnahme einer Befestigungsschraube dient, vorzugsweise zur Befestigung von
gedruckten Leiterplatten am Chassis von Geräten der Nachrichtentechnik, mit den
Außendurchmesser der Hülse überragenden federnden Vorsprüngen, die beim Aufschieben
nach innen zurückweichen und ein Einrasten der Platte zwischen ihren Endflächen
und dem Flansch bewirken. Die Erfindung besteht darin, daß die Vorsprünge so bemessen
sind, daß sie entweder unmittelbar oder erst bei aufgeschobener Platte den Innendurchmesser
der Hülse verengen, und daß die Endflächen der Vorsprünge derart abgeschrägt sind,
daß ihr Abstand zum Flansch nach außen hin zunimmt.
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Hierdurch wird erreicht, daß die Platte durch die beim Eindrehen der
Befestigungsschraube nach außen gedrängten Vorsprünge fest verspannt wird.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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F i g. 1 zeigt eine erfindungsgemäß ausgebildete Distanzhülse in verschiedenen
Ansichten, zum Teil geschnitten; in F i g. 2 ist die Befestigung einer Platte an
einer zweiten Platte dargestellt.
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Die Distanzhülse besteht aus einem zylindrischen Teil 1 mit
einem sich daran anschließenden Flansch 2.
Nahe dem oberen Ende ist der zylindrische
Teil mit mehreren, z. B. drei, auf dem Umfang gleichmäßig verteilten Ausnehmungen
3 versehen, die sich nach unten hin in jeweils zwei achsparallele Schlitze
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fortsetzen. Die zwischen den Schlitzen stehengebliebenen Abschnitte ragen
mit ihren oberen, nach außen verdickten Enden über den Außendurchmesser des zylindrischen
Teils 1 hinaus und können bei einem von außen auf sie ausgeübten Druck nach
innen zurückweichen. Ihre Endflächen sind abgeschrägt. Etwa in Höhe der Ausnehmungen
3 sind in das Innenloch 6 der Hülse hineinragende schneidenförmig ausgebildete
Nasen 7, im vorliegenden Fall drei, vorgesehen, die Teile eines Gewindeganges
für die zur Befestigung der Hülse an der Chassisplatte 8
dienende Schraube
9 bilden. Die Schraube kann dadurch nicht mehr so leicht verloren werden.
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Wird nun eine Platte, z. B. die gedruckte Leiterplatte 10,
von unten auf den zylindrischen Teil 1 der Distanzhülse aufgeschoben, so
drängt die Wandung des im Durchmesser etwa dem Außendurchmesser des Teils
1 entsprechenden Innenloches der Platte 10 die Vorsprünge
5 nach innen, bis das Loch schließlich über die obere Kante der Vorsprünge
gelangt ist, die nun durch ihre Eigenelastizität wieder nach außen zurückfedern.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird angenommen, daß die Vorsprünge
im
Ausgangszustand nicht in das Innenloch der Distanzhülse hineinragen. Der Abstand
zwischen den abgeschrägten Endflächen und dem Flansch 2 ist so bemessen, daß die
Vorsprünge nach Aufschieben einer Platte vorgegebener Dicke nicht ganz wieder in
ihre Ausgangslage zurückfedern können. Die Vorsprünge verengen dadurch geringfügig
das Innenloch 6. Wird nun die Befestigungsschraube 9 in die Hülse eingeschraubt,
so wird durch sie zwangläufig der ursprüngliche lichte Durchmesser des Loches 6
wiederhergestellt, d. h. also, die Vorsprünge 5 werden nach außen gedrückt, wodurch
die Platte 10 mit festem Druck gegen den Flansch 2 gepreßt wird. Es wäre natürlich
auch möglich, die Vorsprünge von vornherein ein wenig in das Innenloch hineinragen
zu lassen und den Abstand zwischen ihren Stirnflächen und dem Flansch so zu bemessen,
daß die Platte 10 zunächst etwas Spiel hat, das durch Eindrehen der Schraube 9 infolge
Herausdrängung der Vorsprünge 5 beseitigt wird. Zweckmäßigerweise wird die Distanzhülse
einschließlich der Vorsprünge aus einem thermoplastischen Kunststoff gespritzt.